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So, 4. September 2005, 00:00

USB-Digitalkameras unter Linux

Mit Hilfe einer GIMP-Erweiterung namens Pandora lassen sich Panorama-Aufnahmen schnell und einfach erstellen

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Mit Hilfe einer GIMP-Erweiterung namens Pandora lassen sich Panorama-Aufnahmen schnell und einfach erstellen

Panorama-Aufnahmen

Panoramafotos, also Fotokompositionen, die aus mehreren Bildern bestehen und z.B. eine volle 360-Grad-Ansicht eines Ortes zeigen, können sehr effektvoll sein. Das Erstellen von solchen Fotos kann auch viel Spaß machen - allerdings unter der Voraussetzung, dass uns ein Rechner unter die Arme greift. Um eine gute Panorama-Aufnahme zu erstellen, müssen wir über ein paar Fotos verfügen, die vom selben Punkt aus aufgenommen wurden. Wichtig dabei ist, dass sich die Fotos überlappen, d.h. jedes Foto sollte ein Teil des vorherigen Ausschnitts beinhalten. Außerdem sollten in der Kamera, die zum Aufnehmen der Fotos verwendet wird, die zu einem Panoramafoto zusammengefügt werden, die Expositionsparameter (oder zumindest der Weißabgleich) blockiert sein. Sonst unterscheiden sich die einzelnen Fotos hinsichtlich der Helligkeit oder sogar der Farbe.

Um ein Panoramafoto zu erstellen, verwende ich unter Linux eine GIMP-Erweiterung namens Pandora. Das Programm kommt zwar nicht ohne den Benutzer aus (der das damit zusammengefügte Foto ein wenig korrigieren muss), nichtsdestotrotz dauert es nur einen Augenblick und die Effekte sind - meiner Meinung nach - hervorragend.

Nachdem wir die Dateien mit Hilfe von Pandora geöffnet haben, müssen wir nur noch die Position der einzelnen Schichten anpassen

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Nachdem wir die Dateien mit Hilfe von Pandora geöffnet haben, müssen wir nur noch die Position der einzelnen Schichten anpassen

Pandora wird nicht mit GIMP geliefert, wir müssen also diese Erweiterung selbst nachinstallieren, was jedoch sehr einfach ist. Nachdem wir die Datei pandora-0.7.tar.gz heruntergeladen und entpackt haben, prüfen wir, ob in unserem System das Programm gimptool installiert ist. Ist das nicht der Fall, müssen wir das Paket gimp-dev, gimptool oder libgimp-dev suchen und installieren. Anschließend führen wir vom Account eines Normalbenutzers (des Benutzers, von dem GIMP gestartet wird) die Befehle cd pandora-0.7; make install aus. Nun können wir unser beliebtes Grafikprogramm starten. Im Menü Xtns erscheint dann die Option Make Panorama.

Das Erstellen einer Panorama-Aufnahme besteht im Auswählen einer Gruppe von Fotos, die in der entsprechenden Reihenfolge erscheinen (standardmäßig von links nach rechts). Sehr wichtig ist das Markieren der Option Featcher Layers, die bewirkt, dass auf die Ränder der einzelnen Fotos ein Transparenzeffekt angewandt wird, was nicht nur die Anpassung von Fotoausschnitten erleichtert, sondern vor allem fast alle Fehler maskieren kann, die mit der Exposition und dem Schnitt verbunden sind.

Nachdem wir in GIMP auf OK geklickt haben, wird ein einziges Panorama-Bild erstellt, dessen Bestandteile verschiedene Schichten bilden. Es genügt dann, ein Werkzeug zum Verschieben der Schichten zu wählen, um schnell und leicht jedes einzelne Bild anzupassen. Da die Ränder teilweise transparent sind, können wir selbst bei schlecht erstellten Aufnahmen keine Übergänge zwischen den Bildern mehr erkennen. In diesem Bild können Sie eine Panorama-Aufnahme sehen, die in GIMP in weniger als einer Minute erstellt wurde.

Unterstützung des RAW-Formats

Manche Digitalkameras können die Daten nicht nur im JPEG-, sondern auch im RAW-Format speichern, die meistens direkt von der CCD-Matrix importiert werden. Ein solches Material ist in der Regel von besserer Qualität als nach der JPEG-Komprimierung. Darüber hinaus verwenden viele Hersteller ihre eigenen Techniken zur Komprimierung oder sogar Verschlüsselung von solchen Dateien, damit ausschließlich die mit der Kamera gelieferte Software imstande ist, sie zu lesen.

Unter Linux können wir solche Dateien ebenfalls lesen - und zwar mit Hilfe von zwei Methoden. Die erste Methode - und bestimmt die komfortabelste - ist das Verwenden einer vorhandenen GIMP-Erweiterung namens gimp-ufraw. Nach deren Installation können wir in GIMP sehr leicht RAW-Dateien öffnen. Alternativ können wir ein Programm von der Seite http://www.cybercom.net/~dcoffin/dcraw/ herunterladen, danach mit Hilfe des Befehls gcc -o dcraw -O3 dcraw.c -lm -ljpeg kompilieren und von der Befehlszeile aus verwenden. Das Programm wird die angegebenen Dateien in das PPM-Format konvertieren.

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