Login
Newsletter
Werbung

Di, 1. Juli 2008, 00:00

Windows Mobile 5 Synchronisation mit Linux

Synchronisation

Um den PDA synchronisieren zu können, werden noch einige Tools und Plugins benötigt. Diese können mit folgendem Befehl installiert werden:

sudo apt-get install multisync-tools opensync-plugin-evolution \
 opensync-plugin-synce opensync-plugin-kdepim

Für Thunderbird gibt es leider derzeit keinen Support, was ich aber nicht tragisch finde, es gibt ja noch FinchSync. Nach der Installation wird zwischen PC und PDA eine Partnerschaft benötigt. Diese wird erstellt mit synce-matchmaker create, oder man nutzt SynCE-KPM. Hiernach werden Dateien bereits erfolgreich synchronisiert, die PIM-Daten werden mit OpenSync synchronisiert. Dazu brauchen wir erst einmal noch eine Sync-Gruppe. Diese wird erstellt mit

msynctool --addgroup Ubuntu

Dabei ist Ubuntu der Name der Gruppe, dieser kann beliebig gewählt werden. Diese Gruppe braucht nun noch Mitglieder, mit denen synchronisiert werden soll. Den PDA machen wir zu Mitglied 1 mit

msynctool --addmember Ubuntu synce-plugin

und den PC bzw. das Programm Evolution zu Mitglied 2 mit

msynctool --addmember Ubuntu evo2-sync

Konfigurieren müssen wir die Gruppe mit

msynctool --configure Ubuntu 1

Dies öffnet eine Texteditor. Hier legen wir fest, was alles synchronisiert werden soll. Um Adressen, Aufgaben, Termine und Dateien synchronisieren zu können, sollte der Eintrag wie folgt aussehen:

<config>
 <contact></contact>
 <todos></todos>
 <calendar></calendar>
 <file></file>
</config>

Danach kann zum ersten Mal synchronisiert werden mit

msynctool --sync Ubuntu

Ich empfehle dringend, von beiden Seiten ein aktuelles Backup zu haben. Auf dem PDA reicht es, die Datei pim.vol zu sichern, auf dem PC gibt es im Heimatverzeichnis des Users ein Verzeichnis .evolution, wo alle Daten abgelegt sind. Sollte es beim Sync zu Konflikten kommen, können diese mit dem Schalter --conflict behoben werden.

msynctool --sync Ubuntu --conflict 1

gibt hierbei Mitglied 1 (in unserem Fall dem PDA) den Vorzug, bei 2 wäre das Evolution. Nutzt man stattdessen den Buchstaben n, wird immer der neueste Eintrag behalten.

SynCE konfigurieren

Einige Arbeit kann einem SynCE selber abnehmen. Selbstverständlich muss man nicht jeden Sync-Vorgang von Hand anstoßen. Leider habe ich noch kein Tool gefunden, mit dem man die Konfiguration per Oberfläche steuern könnte. Zum Glück muss man hier aber nicht all zu häufig Hand anlegen.

Die Konfigurationsdatei befindet sich wie immer im Heimatverzeichnis unter ~/.synce/config.xml. Ist die Datei nicht vorhanden, kann man sich hier eine solche herunterladen. Diese Datei lädt man in einen Texteditor. Man sieht eine XML-Datei, dementsprechend einfach lässt sie sich editieren. In der Sektion <Global> ist lediglich die Einstellung für den SlowSync interessant, hier kann man SynCE zwingen, die langsame Gangart zu verwenden. Normalerweise ist die Voreinstellung OK, die Sync-Engine bemerkt selbst, wenn es Probleme gibt, und wählt entsprechend SlowSync aus.

Wichtiger ist da schon die Sektion AutoSync. Bei <AutoSyncCommand> kann man einen Befehl eintragen, welcher ausgeführt werden soll, wenn der PDA automatisch eine Synchronisation anfordert. Ich habe hier msynctool --sync Ubuntu --conflict n eingetragen. Somit wird bei AutoSync immer der PIM abgeglichen und bei Konflikten werden diese zu Gunsten des neuesten Eintrags entschieden. Auf den ersten Blick verwirrend ist die Eigenschaft <Disable>. Diese steht im Normalfall auf 1 und dies bedeutet, bei einem AutoSync wird der Befehl NICHT ausgeführt. Erst wenn man den Eintrag auf 0 setzt, wird der Befehl auch wirklich ausgeführt.

Ich hoffe, Sie kommen dem Ziel, Ihren PDA mit Linux abzugleichen, schneller näher als ich. Wenn es mir nur um die Termine ginge, würde ich lieber FinchSync verwenden, denn das Einrichten ist wesentlich einfacher und hat bei mir auf Anhieb funktioniert. Lediglich das armselige Adressbuch von Thunderbird lässt mich immer mehr überlegen, als Standard-PIM- und Mailclient Evolution einzusetzen. Sollte sich hier in Thunderbird 3 etwas ändern und FinchSync damit auch klar kommen, werde ich mit Freuden wieder Thunderbird verwenden.

Der Artikel ist ursprünglich auf www.pfohlnet.de erschienen. Die Version dort ist eventuell neuer als dieser Text.

Kommentare (Insgesamt: 0 )
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung