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So, 29. Dezember 2002, 00:00

Der Weg zu Linux - der Memoiren erster Teil

Hyundai Super-286 T

Thorsten Wandersmann

Hyundai Super-286 T

Jedenfalls wegen der Facharbeit war ich dann letztendlich beim ihm aufgeschlagen (dem Bruder des, der, ...) und er sprach die folgenschweren Worte, die mein Leben später grundlegend beeinflussen sollten:

Das nächste Betriebssystem wird ein Unix

Woraufhin sein Bruder erwiderte: "Jaja, erstmal das Geld haben."

Von da an war mein Lebenslauf nicht mehr zu stoppen, vielleicht erstmal von der Hürde des Abiturs abgesehen. Es bleibt zu erwähnen, dass ich auf die Facharbeit 2 Punkte bekommen habe. Das Programm lief nämlich nie.

Grund war, dass ich das Programm unter Pascal nie zum Laufen gebracht hatte, und deswegen 1 zu 1 in BASIC umgesetzt hatte. Man erinnere sich, in Pascal werden am Anfang die Variablen UND die Konstanten definiert. Bei meiner 1 zu 1-Umsetzung hatte ich auch diese Zeilen übernommen, allerdings mittels REM auskommentiert. Dumm nur, dass dabei auch die Konstanten waren, die später benutzt wurden... und was kommt bei einer Multiplikation mit 0 raus?

Nun, immerhin 2 Punkte ....

MUD-Landschaft

Thorsten Wandersmann

MUD-Landschaft

Wir begeben uns zwei Jahre weiter in die Zukunft, in das Jahr 1991. Das Abitur hatte ich geschafft und war mittlerweile im Studium. Winter. Jobben im Kino. Karten abreißen, Eis verkaufen und an der Uni MUD spielen. Mit einem Arbeitskollegen unterhielt ich mich darüber, dass ich mir Unix kaufen wollte und er sagte mir, wozu, das gibt's doch auch umsonst.

Damals mit vielen Zweifeln wie so viele andere heute, "umsonst, kann nix taugen", dachte ich nicht weiter darüber nach. Außerdem brauchte ich eh erst einen neuen Rechner, denn mit meinem XT wäre ich bestimmt nicht weit gekommen.

Der neue Rechner kam dann im Jahre 1992, so im Juni/Juli für immerhin stolze 2,5 kDM. Ein 486DLC, ein 486 von Cyrix, der auf ein 386-Board gepflanzt war. 8 MB RAM. Doppelt so viel wie damals Standard war. Eine 250 MB Festplatte, doppelt so viel, wie damals Standard war, und eine Tseng ET4000 Grafikkarte, bis heute die Königin unter den Grafikkarten, mit 1 MB RAM, doppelt so viel... na ihr wisst schon, und ein 15"-Monitor von Mag, 1 Zoll mehr... und ein internes 2400 Baud Fax-Modem... 6 mal langsamer... oops.

Und kurz darauf der erste Download einer Linuxdistribution... 10 Disketten!! SLS, Kernel 0.96... X-Window lief recht schnell, denn trotz aller Warnungen kopierte ich einfach nur die Beispieldatei für die ET4000 und X lief. Nun ja, ganz so einfach war es nicht, immerhin habe ich die SLS fünfmal installieren müssen.

Und nun komme ich zu dem, was ich eigentlich erzählen wollte ... (Den Satz finde ich immer wieder gut, er stammt aus der halbstündigen Rede eines Schuldirektors... am Ende der Rede) Xsnow.

Ähnlich 4DWM: 5DWM

Thorsten Wandersmann

Ähnlich 4DWM: 5DWM

An der Uni gab es zuerst mal Terminals, so schöne VT100, an denen ich spielte, äh, arbeitete. Diese wurden irgendwann gegen SGI Iris Indigos ausgetauscht. Seitdem liebe ich den 4DWM, ein Desktop, der heute noch die Eleganz pur ist, von GNOME, KDE, Enlightenment und wie sie alle heißen, nicht zu schlagen. Diese Kisten wurden irgendwann gegen Indigo 2 ausgetauscht und ersetzten ihrerseits einen Haufen VAX-Clients (mitsamt der VAX).

Nun, an eben diesen Indigos (nicht den 2ern) testete mein Nachbar gerade mal, wieviele Xsnows er starten kann... es waren, glaube ich, 19, dannach musste er den Sysadmin rufen, der die Kiste neu bootete.

Den gleichen Test führte ich daheim an meinem beschriebenen neuen Rechner durch, der mittlerweile mit einer Slackware lief... 60 Disketten... Kernel 0.99.irgendetwas.

Ich glaube, bei 30 wurde es ihm zuviel und ich konnte keine mehr starten. Aber beenden konnte ich sie der Reihe nach wieder, ohne neu zu booten. Mann, war ich damals stolz...

P.S. Die Rechte der Bilder liegen bei den jeweiligen Eigentümern. Genaueres ist den verlinkten Webseiten zu entnehmen.

  • Dieses Werk wurde unter der GNU Free Documentation License veröffentlicht. Das Kopieren, Verbreiten und/oder Modifizieren ist erlaubt unter den Bedingungen der GNU Free Documentation License, Version 1.2 oder einer späteren Version, veröffentlicht von der Free Software Foundation.

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