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Mo, 22. November 1999, 00:00

Linux und TCP/IP

Hub (Abb.3)

Hartmut Woehrle

Hub (Abb.3)

In einem größeren Netz steht meist irgendwo ein sogenannter Hub oder Switch (Abb.3). Dies sind kleine Kästchen mit mehreren Anschlüssen, in die man sein Kabel reinsteckt. Ein kleines LED-Lämpchen zeigt sofort, ob es eine Vebindung gibt (grün) oder nicht (rot/orange/gelb oder kein Licht).

Falls man nur zwei Rechner miteinander verbinden will, kann man diese natürlich auch direkt mit ihren Netzwerkkarten verbinden. Falls man RJ45-Stecker benutzt, braucht man aber ein sogenanntes gekreuztes Kabel, das die Pins 3 mit 1 und 2 mit 6 vertauscht, da die jeweiligen Signale auf der anderen Seite an einem anderen Kontakt ankommen müssen. Mit dieser Lösung kann man zwei Rechner ohne zusätzliche Hardware mit 100 MBit/s verbinden (natürlich nur, wenn das die Karten bringen).

Installation

Mit SuSE Linux

Eigentlich ganz einfach. Mit den obigen Angaben geht man die Netzwerkinstallation durch und damit ist die Netzwerksoftware aufgesetzt und die wichtigsten Parameter eingegeben.

Von Hand

Hier ist es etwas aufwendiger und man sollte eine ausgedruckte Version der NET3-HOWTO (Informationen zur Netzwerkkonfiguration) neben sich liegen haben.

Die Netzwerkkarte hat im allgemeinen den Namen eth0 (Ethernet Device 0, das nächste wäre Device 1, usw.). Dieser wird beim Systemstart angezeigt und kann in der Boot-Logdatei (/var/log/boot.msg) nachgelesen werden. Dieses Device wird nun mit dem Befehl ifconfig eth0 xxx.xxx.xxx.125 netmask 255.255.255.0 up (wobei xxx.xxx.xxx.125 natürlich die eigene TCP/IP Adresse ist und auch die Netmask an das eigene Netz angepasst werden muss) aktiviert. Danach sollte ein ping auf die eigene Maschine möglich sein.

In einigen Distributionen hat es auch ein Netzwerk-Konfigurationsprogramm, z.B.:

  • Red Hat: /usr/bin/netcfg
  • Slackware: /sbin/netconfig

Wenn man seine Installation abgeschlossen hat (wie: siehe unten), kann man diese einfach überprüfen, indem man den Befehl ping (wie beim U-Boot) auf den eigenen Rechnernamen macht (z.B. ping -c 3 compi.daheim.de). Damit sieht man schnell, ob TCP/IP funktioniert.

Besonderheiten

Und nun...? Nun kann man zum Beispiel:

  • Einen Webserver/Mailserver/Printserver/... aufsetzen
  • Verbindung mit anderen Computern aufnehmen (Telnet, FTP, HTTP, Email, ...)
  • Den Linux-Computer als intelligentes X-Terminal benutzen.
  • Das ganze Netzangebot eines TCP/IP-Netzes nutzen (NFS, NIS, ...)

Übrigens lässt sich SuSE Linux auch per NFS übers Netz installieren. Das heisst, man muss die Distribution auf den Server kopieren und kann dann nur mit einer Diskette "bewaffnet" zum PC gehen.

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