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So, 14. Juni 2009, 00:00

Fedora 11

Kurze Vorstellung der elften Fedora-Ausgabe

Fedora 11 ist am 9. Juni 2009 erschienen und wartet mit aktualisierten Desktops und einer Vielzahl von neuen Funktionen auf. Dieser Artikel versucht einen Eindruck von der Distribution mit Schwerpunkt auf den Neuerungen zu geben.

Vorwort

Die Live-CD bootet

Hans-Joachim Baader (hjb)

Die Live-CD bootet

Fedora 11 »Leonidas« erschien am 9. Juni 2009, rund sechseinhalb Monate nach Fedora 10. Die Veröffentlichung wurde zweimal um eine Woche verschoben, um kurzfristig entdeckte Probleme zu beseitigen. Mit Fedora 12 soll die Verzögerung wieder eingeholt werden, um den Halbjahreszyklus mit neuen Versionen jeweils im Mai und November einzuhalten.

Überblick über die Neuerungen

Fedora bringt 11 umfassend aktualisierte Software und zahlreiche Neuerungen. Alle Neuheiten und Aktualisierungen sind in den Release Notes mit Verweisen auf detailliertere Angaben festgehalten. Wir werden in diesem Artikel so viele der Neuerungen wie möglich genauer untersuchen.

Zu den wichtigsten Änderungen zählen die automatische Installation von Schriftarten und MIME-Typen durch eine verbesserte Version von PackageKit, der neue PulseAudio-Lautstärkeregler, der die Lautstärke mit einem globalen Bedienfeld regeln soll, Ändern der Grafikmodi von Intel-, ATI- und NVidia-Karten im Kernel, vollständige Integration von Fingerabdruck-Lesern, das Eingabesystem IBus für asiatische Sprachen und das Presto-Plugin für die Paketverwaltung, das es ermöglichen soll, inkrementelle Paketupdates herunterzuladen und damit den Download-Umfang von Updates beträchtlich zu reduzieren.

Ein Windows-Cross-Compiler für die unter Windows laufende mingw-Umgebung wurde hinzugefügt. Das ext4-Dateisystem wird als Standard-Dateisystem eingesetzt, das btrfs-Dateisystem ist in einer experimentellen Version vorhanden. Das Nachladen von proprietärer Firmware wird über PackageKit ermöglicht. Beim X-Server wurde die Tastenkombination STRG+ALT+RÜCK standardmäßig deaktiviert, was bedeutet, dass man den Server nicht mehr aus Versehen, aber auch nicht mehr gezielt per Tastendruck beenden kann.

Gastsysteme in virtuellen Maschinen sind nun komfortabler nutzbar und die virtuelle Konsole des Gastsystems ist nicht mehr auf 800x600 Pixel beschränkt. Die Zeit zum Hochfahren wurde deutlich verkürzt. Sie soll auf vielen Rechnern nur noch bei 20 Sekunden liegen.

Das System beruht auf dem Linux-Kernel 2.6.29.4. Einige der aktualisierten Bestandteile von Fedora 11 sind GNOME 2.26, KDE 4.2.2, Xfce 4.6, OpenOffice.org 3.1, Firefox 3.5 Beta4, Samba 3.3.2, Python 2.6 und git 1.6.2.2.

Installation

Fedora kann auf verschiedene Arten installiert werden. Von einem Live-System aus, das als CD verfügbar ist, ist eine Möglichkeit. Ein direktes Starten eines Installationssystems ist mit einer DVD oder dem äquivalenten Satz von CDs möglich. Auch eine Installation von einem minimalen Image »boot.iso« ist möglich, das den Großteil der benötigten Pakete von einem Server herunterlädt. Zudem kann man mit einem einzelnen Kommando (livecd-iso-to-disk unter Linux, liveusb-creator unter Windows) einen bootfähigen USB-Stick mit Fedora erzeugen. Dies ist in der Installationsanleitung beschrieben.

Die Installation ist so einfach, dass sie von allen Anwendern meist ohne Probleme bewältigt werden kann, und das ist ja nach wie vor wichtig, solange nur wenige Rechner mit vorinstalliertem Linux ausgeliefert werden.

Varianten

Von Fedora 11 stehen DVDs für die Architekturen x86, x86_64 und PPC sowie Live-CDs mit GNOME und KDE für x86 und x86_64 zur Verfügung. Vom Desktop der Live-CDs kann die grafische Installation gestartet werden. Dabei ist der Umfang der installierten Software auf den Inhalt der CD beschränkt. Mehr Software (oder andere Desktops als KDE und GNOME) kann man von der DVD oder alternativ vom CD-Satz installieren. Die DVD bietet auch ein Rettungssystem sowie eine Textmodus-Installation.

Wer die Installation im Textmodus wählt, muss sich nun durch weniger Bildschirme hindurchhangeln. Dadurch wird die Installation jedoch deutlich unflexibler. Fedora empfiehlt daher, die grafische Installation zu verwenden, wenn möglich. Ist das nicht möglich, sollte man die grafische Installation per VNC von einem anderen Rechner aus steuern oder die automatische Installation mit Kickstart wählen. Wenn nur der Textmodus bleibt, kann man nur ein System mit einer festen Auswahl von Basispaketen und einer Standard-Partitionierung aufsetzen.

Die grafische Installation benötigt 192 MB RAM, die textbasierte kommt mit 64 MB aus.

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