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So, 16. Oktober 2005, 00:00

Einführung in klik und FAQ

Installation von Linux-Software mit nur einem Klick

Einführung in Klik

Die Installation von Linux-Programmen wird von Neulingen nicht selten als undurchschaubar bezeichnet - welche Bibliothek sorgt für was, wie funktioniert das mit den Abhängigkeiten und warum geht es nicht einfacher? Fragen, die vielen Umsteigern den Spass an ihrem neuen Betriebssystem oft schnell verderben. Da kommt ein Projekt wie klik gerade zur richtigen Zeit.

Das Skript war ursprünglich dazu gedacht, die Software-Installation für Knoppix-Live-CDs zu vereinfachen. Mittlerweile ermöglicht es aber auch die Verwendung von Debian-Paketen auf beliebigen Distributionen mit einem bequemen one-klik-setup - der Benutzer besucht eine Internetseite und klickt dort auf ein Programm seiner Wahl. Dieses wird dann auf seinen Desktop kopiert und lässt sich von dort aus als Icon starten.

e17 als klik auf Suse 10.0

Marcel Urech

e17 als klik auf Suse 10.0

Die Vorteile des Systems liegen auf der Hand: Programme können mit einem einfachen Klick installiert und auch parallel in unterschiedlichen Versionen betrieben werden. Das Basis-System wird dabei in keinster Weise berührt. Weiter muss sich der Benutzer nicht um Abhängigkeiten kümmern, da die .cmg-Dateien mit Hilfe eines auf dem Server abgerufenen Rezeptes automatisch vom Client angefertigt werden. Obwohl klik aufgrund gewisser Einschränkungen die Installationsmechanismen der einzelnen Distributionen nicht ersetzen kann, dürfte dies gerade Linux-Anfängern entgegenkommen.

Aber auch die Entwickler freuen sich über das System - klik erlaubt es, neue Programmversionen schnell einem breiten Publikum verfügbar zu machen. Dies nutzen unter anderem die Macher von Enlightenment, die schon heute eine aktuelle Entwicklerversion ihres Windowmanagers als klik (Link nur nach Installation von klik verwendbar) zur Verfügung stellen. Ebenso ist das Strategiespiel The Battle for Wesnoth als klik erhältlich, wie auch rund 4000 andere Pakete.

Da zu klik noch eine gute Dokumentation fehlt, versucht Pro-Linux, diesen Mangel mit einer ausführlichen Klik-FAQ zu beheben. Interessierten empfehlen wir auch den klik Blog so wie einen Blick auf die offizielle Projektseite. Und nun viel Spass beim »Klik«en!

Das FAQ zu klik

Was ist klik?

Das Projekt klik war ursprünglich dazu gedacht, die Software-Installation für Knoppix-Live-CDs zu vereinfachen. Mittlerweile ermöglicht es aber auch die Verwendung von Debian-Applikationen auf beliebigen Distributionen (sofern sie unterstützt werden) mit einem bequemen One Click Setup - der Benutzer besucht eine Internetseite und klickt dort auf ein Programm seiner Wahl. Dieses ist dann auf seinem Desktop als Icon vorhanden und lässt sich von dort aus starten.

Konkret kann klik folgendes:

  • Installation von Software durch das Kopieren einer Datei auf das System
  • Installation von Software durch einen Klick auf ein Programm auf einer Webseite
  • Installation von Software, die das Basis-System in keinster Weise berührt (Stabilität)
  • Installation von Software durch Kopieren einer Datei von einem USB-Stick
  • Installation von Software in unterschiedlichen Versionsnummern nebeneinander
  • Installation von Software, ohne auf Abhängigkeiten achten zu müssen
  • Deinstallation von Software durch Löschen eine einzigen Datei (Desktop-Icon)

Welche Distributionen werden unterstützt?

Gemäß atekon.de werden folgende Distris unterstützt:

(Stand Oktober 2005)

Ich möchte klik testen, aber was brauche ich dazu?

Als Benutzer musst du erstmal den klik-Client installieren - falls klik von der Distribution noch nicht unterstützt wird, kann es per Konsole installiert werden. Hat man klik erst einmal installiert, steht der einfachen Installation von Programmen nichts mehr im Wege - Applikationen können von nun an mittels einfachem Klick aus dem Netz installiert werden.

Die klik-Client-Seite besteht aus mehreren Komponenten. Der Benutzer braucht die Dateien .klik und .zAppRun (und mehrere weitere, *.protocol, *.desktop, .directory und ähnliche Dateien, die aber alle auf einen Schwupp installiert werden, wenn man das Install-Skript ausführt.

Wie installiere ich den klik-Client?

Öffne einfach eine Konsole (oder verwende ALT-F2 unter KDE) und gib folgenden Befehl ein:

wget klik.atekon.de/client/install -O - | sh

Wie sehe ich, ob die klik-Installation erfolgreich war?

Wenn nach obigem Befehl ein Dialogfenster mit Erfolgsmeldung erscheint, sollte es geklappt haben!

Wie funktioniert klik genau?

Klik installiert im Prinzip keine Dateien, die wie üblich im System verteilt werden, sondern legt einfach ein Icon auf dem Desktop an, welches gleichzeitig das Programm ist. Dabei gilt das Prinzip "1 Programm = 1 Datei" - egal, wieviele Abhängigkeiten das jeweilige Paket hat.

Die ausführbaren Dateien liegen in .cmg-Dateien vor. Konkret sind es komprimierte Images von cramfs-Dateisystemen, die einfach in das Dateisystem eingehängt werden. Diese .cmg-Dateien werden meist vom Client selbst angefertigt, mit Hilfe eines Rezeptes, das er vom klik-Server erhält. Das Rezept weist den klik-client an, wo er welche .deb-Pakete holen soll, wie er sie auszupacken, und anschließend wieder zu einer einzigen komprimierten .cmg-Datei zu rekombinieren hat. In manchen Fällen kann es auch sein, dass das Rezept auf eine fertige .cmg-Datei verweist, die vom Server (oder anderswoher) zu beziehen ist.

Wie starte ich klik-Programme?

Die einzelnen Programme können über das erstellte Desktop-Icon gestartet werden. Bei KDE gibt es auch die Möglichkeit, sie im KMenu aufzurufen, wo für jedes installierte klik einen Eintrag abgelegt wird.

Außerdem kann man klik-Bundles auch über die Kommandozeile starten: ~/.zAppRun /pfad/zu/foobar.cmg startet das Programm foobar. Oder man packt die .cmg-Datei aus (ohne zu mounten) mittels

/sbin/fsck.cramfs -x foobar /pfad/zu/foobar.cmg

und kann es dann anschliessend über das darin enthaltene wrapper-Skript starten:

cd foobar; ./wrapper

oder, falls man mehr Debugging-Output will:

cd foobar; sh -x wrapper
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