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Mi, 26. Oktober 2005, 00:00

SUSE Linux 10

Fast sechs Monate ist es her, dass SUSE mit SUSE Linux Professional 9.3 eine neue Version der Distribution vorstellte. Nun liefert der Nürnberger Distributor das erste Release basierend auf dem neuen OpenSUSE-Projekt aus. Wie immer soll das Produkt das beste SUSE Linux aller Zeiten sein und vor allem durch einfache Installation und Bedienung überzeugen. Pro-Linux schaute sich die Distribution eine Zeitlang an und testete sie in einer produktiven Umgebung.

Lieferumfang

SUSE Linux 10.0

Mirko Lindner (demon), Daniel Weigelt

SUSE Linux 10.0

Entwickelt wurde SUSE Linux 10 durch das im August ins Leben gerufene OpenSUSE-Projekt, Novells Community-Initiative. Gerade hierin soll die Stärke der Distribution liegen, da Entwickler aus aller Welt dazu beitragen. Im direkten Vergleich zu OpenSUSE wurde SUSE Linux 10 um weitere Applikationen, Dokumentation und kostenlosen Support ergänzt.

Mit der Freigabe von SUSE Linux 10.0 schneidet Novell endgültig alte Zöpfe ab und liefert in der Tat ein fast komplett neues Produkt aus. Die Zahl der beigelegten Medien verringerte sich im Vergleich zur Vorgängerversion um eine DVD auf insgesamt fünf CDs und eine DVD. Eine Änderung erfuhr auch die Verpackung. Lieferte das Unternehmen noch die letzte Variante der Distribution in einem Plastik-Etui aus, finden in der neuen SUSE die Medien in einer Pappschachtel Platz.

Verkleinert wurde auch die Zahl der beigelegten Handbücher. SUSE Linux 10 kommt nur noch mit einem 313 Seiten starken Start-Handbuch, das der Thematik des Benutzerhandbuchs entspricht. Das umfangreiche und in der letzten Version knapp 770 Seiten zählende »Administrationshandbuch« wurde aus der Distribution entfernt. Was auch fiel, ist der Preis. Die Distribution kostet in der aktuellen Version 59 Euro.

Der winterliche Bootscreen von SUSE Linux 10

Mirko Lindner (demon), Daniel Weigelt

Der winterliche Bootscreen von SUSE Linux 10

Bei der Ausstattung der neuen Version gibt es nur wenig zu bemängeln und das Paket ist weitgehend aktuell. Sowohl Einsteiger als auch fortgeschrittene Anwender bis hin zu Programmierern finden hier alles, was gebraucht wird, auch wenn die Zahl der Pakete gegenüber der letzten Versionen stark nachgelassen hat.

Mit mehr als 1000 Paketen einschließlich Büroapplikationen, Internet-, E-Mail- und Multimedia-Software sowie Server-Diensten für Heimnetzwerke und Entwicklungswerkzeugen ist SUSE Linux 10 immer noch sehr mächtig ausgefallen. Zu den neuen Anwendungen gehören unter anderem KDE 3.4.2, GNOME 2.12, X.Org 6.8.2, GCC 4.0.2, Kernel 2.6.13 und glibc 2.3.5. Zu den weiteren neuen Anwendungen gehören zudem OpenOffice.org 1.9.125, Novell Evolution 2.4.0 samt Ximian Connector, GIMP 2.2.8, Inkscape 0.42.2 sowie Nvu 1.0. Für alle Entwickler liefert der Hersteller zudem KDevelop 3.2.2, Eclipse 3.1 sowie Mono 1.1.8 mit.

Eine Besonderheit vieler SUSE-Veröffentlichungen stellt die Integration kommerzieller Applikation in das Basis-System dar. Auch diesmal packt der Hersteller zusätzliche Software von Drittanbietern in das Paket. Bereits bei der Installation wird standardmäßig der Flash-Player von Macromedia zur Auswahl angeboten. Stimmt man den Lizenzbestimmungen nicht zu, die vor der Installation der Distribution eingeblendet werden, entfernt der Paket-Manager die Software aus der Auswahl. Weitere kommerzielle Programme, die ihren Weg in die Distribution fanden, sind RealPlayer in der Version 10.0.5, Moneyplex 5.0 sowie Demos von MainActor 5.5.7, TextMaker 2005.8.2 und Planmaker 2005.8.2.

Die Installation

Der Bootvorgang wirkt eleganter

Mirko Lindner (demon), Daniel Weigelt

Der Bootvorgang wirkt eleganter

Das Booten von DVD klappte bei unseren Systemen erwartungsgemäß problemlos. Im Startmenü stehen weiterhin folgende Optionen zur Auswahl: »Booten von Festplatte«, »Installation«, »Installation - ACPI ausgeschaltet«, »Installation - Sichere Einstellungen«, »Rettungssystem« und »Memorytest«. Dabei ist es sinnvoll mit F2 eine der 33 zur Verfügung stehenden Sprachen auszuwählen und mit F3 erweiterte Optionen, wie z.B. die Auflösungen, einzustellen.

Verändert hat sich dagegen der Startbildschirm. Im Pingus-Stil latschen kleine Pinguine mit Weihnachtsmützen durch den Bildschirm. Warum SUSE dieses Thema gewählt hat, ist uns nicht ganz klar, ist doch der Oktober ein schöner Herbstmonat. Aber das sollte nicht stören, also ging es zur Neuinstallation.

Eine PS2- und USB-Maus und ein Touchpad funktionierten bei allen unseren Systemen von Anfang an. Nachdem die Lizenzvereinbarung auf Englisch, abgesegnet wurde, kann sich der Benutzer zwischen Neuinstallation oder Aktualisierung entscheiden und anschließend die Region und die Zeitzone einstellen. Erfreulich ist hier, dass man auch die Zeit gleich einstellen kann, sollte der Rechner eine falsche Zeit haben.

Nun steht man vor der Wahl des Desktops. Zur Verfügung stehen »KDE«, »Gnome« und »Andere« (minimales grafisches System oder Textmodus). Erwähnenswert ist hier sicherlich, dass keine der Umgebungen vorausgewählt wurde und der Nutzer sich für eine entscheiden muss.

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