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So, 5. Juni 2005, 00:00

Ubuntu 5.04

Die erste Version von Ubuntu Linux, die im Oktober 2004 veröffentlichte Version 4.10, hat gehörig Staub aufgewirbelt und konnte viele Anwender überzeugen. Nun liegt sechs Monate danach die runderneuerte Version 5.04 »Hoary Hedgehog« vor.

Vorwort

Ubuntu sorgt weiterhin mächtig für Furore. So liegt es nun bei DistroWatch.com auf Platz 1 bei den beliebtesten Distributionen. Auch die Verlage sind aufmerksam geworden. Im Juli 2005 soll ein ganzes Buch zu Ubuntu von dem bekannten Autor Michael Kofler erscheinen. Es ist also an der Zeit zu testen, ob die Lorbeeren verdient sind.

Schon vor der offiziellen Freigabe von Hoary hatte ich meine Testinstallation aktualisiert, in der Hoffnung, möglichst früh ein Review schreiben zu können. Wie üblich, wurde aus Zeitgründen nichts daraus. Dann kam im Mai 2005 das Angebot, ihre im Handel erhältliche Ubuntu-Box zu testen. Nun blieb mir nichts übrig, als das Tempo etwas zu forcieren und den Test baldmöglichst zum Abschuß zu bringen.

Mein vorangegangener Artikel über Ubuntu 4.10 diente mir als Blaupause für diesen Artikel. Deshalb könnten aufmerksamen Lesern einige Abschnitte bekannt vorkommen. Alles, was sich in Ubuntu 5.04 geändert hat, wurde aber neu geschrieben.

Ubuntu zum Kaufen von Open Source Factory

Hans-Joachim Baader (hjb)

Ubuntu zum Kaufen von Open Source Factory

Lieferumfang

Ubuntu Linux kommt auf einer einzelnen CD, die man sich herunterladen oder kostenlos nach Hause schicken (!) lassen kann. Dieses Paket besteht aus einer Installations- und einer Live-CD. Wegen der Lieferzeit von 4-6 Wochen und weil mir eine Ubuntu-Box der Open Source Factory zur Verfügung stand, habe ich diese Variante nicht in Anspruch genommen. Zum Test ließ ich auch meine bestehenden Installationen übers Internet upgraden.

Nach wie vor wird Ubuntu für die Architekturen x86, AMD64 und PowerPC angeboten. Das CD-Image ist nur rund 600 MB groß. Neu ist, daß es nun auch die Live-CD für alle drei Architekturen gibt. Mangels anderer Möglichkeiten beschränken sich meine Tests auf die x86-Variante.

Die Box von Open Source Factory enthält:

  • Ubuntu 5.04 Installations-CD für x86
  • Ubuntu 5.04 Live-CD für x86
  • Deutschsprachiges Anwenderhandbuch mit 60 Seiten
  • Weißes T-Shirt Größe L mit Schriftzug »Ubuntu«
  • Kostenlosen Support

Sie ist für 19,90 EUR bei diversen Händlern erhältlich. Der kostenlose Support, den ich nicht weiter getestet habe, wird durch ein Login auf der Supportseite der Firma erreicht.

Das deutschsprachige Ubuntu-Anwenderhandbuch wurde von Marcus Fischer geschrieben. Es wird ständig erweitert und ist auch online verfügbar. Das Buch ist quasi eine Kurzfassung von handelsüblichen Linux-Einsteigerbüchern. Es klärt über die Grundsätze von Linux und Ubuntu auf, gibt Hinweise zur Installation, zur Internet-Anbindung, ferner zu Paketverwaltung, Einbindung von Treibern, Multimedia, Spielen, KDE, Desktop-Tuning und ein paar anderen Sachen. Es dürfte für die Anwender auf jeden Fall hilfreich sein.

Der Bootscreen

Hans-Joachim Baader (hjb)

Der Bootscreen

Installation

Bei diesem Test wurde Ubuntu auf einer virtuellen Maschine und auf einem Centrino-Laptop mit Pentium M-Prozessor installiert. In beiden Fällen wurde die Hardware perfekt erkannt und eingerichtet. Die Installation beruht auf dem in Debian Sarge kommenden Debian-Installer. Sie läuft im Textmodus ab, kommt ohne Schnickschnack daher und ist zugleich einfach und extrem leistungsfähig. Die Entwickler, die diesen Installer geschrieben haben, haben eine wahrlich monströse Arbeit vollbracht und zeigen den anderen Distributoren so nebenbei, daß eine grafische Installation, die erst X11 starten muß, und das womöglich noch in einem augenschädlichen 60 Hz-Modus, reine Ressourcenverschwendung ist.

Die CD bootet bis zu einem Prompt, an dem man den zu bootenden Kernel und eventuelle Parameter eingeben kann. Durch Eingabe von F1 erhält man einen Hilfebildschirm, den man als Knoppix-Fan wohl als Cheatcode bezeichnen würde. Es stehen ein Normalmodus und ein Custom-Modus zur Verfügung. Der Custom-Modus stellt im Wesentlichen eine Minimalinstallation dar, die man am besten wählt, wenn man einen Server ohne GUI installieren will. Beide Modi verfügen noch über eine Experten-Option. Diese bewirkt, daß man die einzelnen Aktionen der Installation einzeln anwählen muß und in beliebiger Reihenfolge vorgehen kann. Sehr viel bequemer ist aber der Normalmodus, in dem die festgelegte Reihenfolge der Aktionen automatisch abläuft.

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