Die Paradies Frage

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logoft
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Die Paradies Frage

#1 Post by logoft »

Hallo Leute,

2 Menschen im Garten - der Anfang.

50 Distris, das Ende :-))

Nun meine Frage. Wie sieht der Anfang aus? Wie sieht Unix aus? Kann man sich das Ding mal ansehen - Screenshots?

Ja ich weiß, Unix ist ne Server Geschichte. Aber mich interessiert was an Linux verändert wurde das es zu Linux wurde?

Warum gibts Unix vermutlich immer noch, aber Linux kommt nur schwer in die Gänge - woran liegts?

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Phoenix
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Re: Die Paradies Frage

#2 Post by Phoenix »

logoft wrote: Warum gibts Unix vermutlich immer noch, aber Linux kommt nur schwer in die Gänge - woran liegts?
Hallo logoft,

ob Unix noch irgendeine Bedeutung hat, hab ich nicht nachgesucht; Wikipedia könnte das wissen. Ein Derivat hat ja gewaltigen Aufschwung genommen, weil es... kommerziell ist: Apple Macintosh. Das basiert weitgehend auf Unix mit einigen Stücken Linux.

Daß Linux nur schwer in die Gänge kommt, liegt vermutlich an der Verzettelei. Je nach Distriliste gibt es 100 oder mehr Distris. Jeder schwört natürlich auf die, in die er sich gerade hereingefressen hat. Irgendwie scheint mir Linux im Gesamten unübersichtlich und bis auf ein paar Ausnahmen ungepflegt zu sein. Einigermaßen im Aufschwung scheint mir derzeit Ubuntu zu sein, weil es ständig im Gespräch ist, zum großen Teil wegen seines Aktionismus auch umstritten. Aber man redet sich die Köpfe heiß darüber...

Würde Linux kommerzialisiert und natürlich zugemauert, könnte es in der Bedeutung steigen; denn immer scheint noch zu gelten: wat nix kostet, is auch nix.

Wenn Du mal die Entwicklung von Sidux verfolgst, kannst Du besser ermessen, warum das Linux insgesamt auf seinem Level verharrt. Durch ständige Querelen wurde es zu aptosid und hat sich jetzt weiter zerlegt. Einige haben sich zu siduction zusammengerauft, aber dazu ist noch nichts auf dem Markt. Mandriva/ Mageia sieht ähnlich aus, nur haben sich da nicht die Nutzer und Entwickler in die Haare gekriegt...

Ich war und bin stark an Linux interessiert; zum Geldverdienen nutzen würde ich das mittlerweile eher nicht. Wenn ich mir nur ansehe, wie schnell alles umgekrempelt wird, könnte ich mir nicht vorstellen, das Lieschen Müller in einem Büro da mithalten kann.

Für meine Spielereien und Experimente gibt es aber wahrscheinlich kein besseres System. Kannst Du das nachvollziehen?

Viel Spaß weiter

Phoenix
Für kein Tier tut man so viel wie für die Katz!

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logoft
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nun

#3 Post by logoft »

Hallo,

eigentlich gings um die Frage ob man sich Unix ansehen kann. Aber wenn es das eindeutig nicht mehr gibt?

Linux steht sich selbst im Weg.
Ich weiß noch QNX passte mal auf 1 Diskette. Das waren noch Zeiten :-)

Ich kenne keine Distri die nur das Betriebsystem anbietet. Vielleicht hat Solaris den Schwerpunkt gesetzt, aber nicht für den PC zu Hause, eher als Server?

Alle sind extrem aufgebläht und ums eigentliche Betriebsystem geht es nie.

Ich kaufe ein Spiel da geht es ums Spiel.
Ich kaufe ein Auto, da gehts ums Auto.

Ich interessiere mich für Linux, da gibts alles drumherum dazu - viel zu viel.

OpenOffice - toll was es da alles dazu gibt. Nur was suchte man am Anfang? Richtig, eine Textverarbeitung. Da wird die Platte mit Programmteilen zu gedröhnt - wer braucht das?

Was die Leute da auf die Beine stellen ist beachtlich. Aber programieren sie nur aus Spaß und vergessen dabei das es vielleicht zu viel werden könnte.

Es müßte eine Obergrenze an Daten geben, daß am Ende endlich nur das Betriebssystem hervorruft. Und endlich eine viel einfachere Struktur. Warum muß einer der sich interessiert wie 55 Millionen vor ihm fragen: Wofür ist sbin gedacht, wofür bin wofür etc.

Warum müßen 55 Millionen das gleiche fragen ???

Linux ist genial, aber genauso umständlich.

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Phoenix
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Re: nun

#4 Post by Phoenix »

logoft wrote: eigentlich gings um die Frage ob man sich Unix ansehen kann. Aber wenn es das eindeutig nicht mehr gibt?
Hallo logoft,

doch, das scheint es noch zu geben, allerdings nicht mehr aktiv weiterentwickelt. Ich hatte gestern mal versucht, im Netz nach Unix zu suchen; da gibt es einige Infos, dabei sicher auch Bildstrecken.
logoft wrote:Linux steht sich selbst im Weg.
Ich weiß noch QNX passte mal auf 1 Diskette. Das waren noch Zeiten :-)

Ich kenne keine Distri die nur das Betriebsystem anbietet. Vielleicht hat Solaris den Schwerpunkt gesetzt, aber nicht für den PC zu Hause, eher als Server?

Alle sind extrem aufgebläht und ums eigentliche Betriebsystem geht es nie.

...

Ich interessiere mich für Linux, da gibts alles drumherum dazu - viel zu viel.
Ja doch; wenn Du selbst drangehen willst, kannst Du Dir ein solches System aus den Quellen selbstbauen. Ich hab das noch nie probiert, aber Gentoo oder vielleicht auch RedHat oder Slackware könnten dafür infrage kommen.

Beispielsweise habe ich jetzt tagelang versucht, ein Mini- Mageia auf einen Stick zu installieren, wobei ich die Komponenten per Netinstall nachinstallieren kann. Ich möchte da lediglich einen Netzzugang, eine Textverarbeitung und vor allem die OSE- Virtualbox drauf haben. Allein- es will nicht.
Alternativ bliebe jetzt, eine CD- Version zu installieren und die dann per Kontrollzentrum um alle Komponenten zu erleichtern (deinstallieren), die ich nicht brauche.

Geduldsspiel...

Slax läßt sich als Baukasten zusammenstellen, da ist aber totale Ruhe, der Stand ist ca. 2008. Hinter Linux steckt eben kein Kommerz, die meisten Entwickler schert es recht wenig, was der Anwender will.
logoft wrote:OpenOffice - toll was es da alles dazu gibt. Nur was suchte man am Anfang? Richtig, eine Textverarbeitung. Da wird die Platte mit Programmteilen zu gedröhnt - wer braucht das?

Was die Leute da auf die Beine stellen ist beachtlich. Aber programieren sie nur aus Spaß und vergessen dabei das es vielleicht zu viel werden könnte.
Nun, Du kannst Dir ja auch Einzelkomponenten von KOffice installieren. Die sind lange kein OO, aber für eine Einzeltätigkeit schon tauglich. Immerhin ist für später mal angedacht, LO modular aufzubauen; das dauert aber...
OO/ LO als Paket enthält Komponenten, die auf gemeinsame Bestandteile zugreifen. So muß man das nur 1 x einbauen. Und der Unterschied zu MSO ist gewollt; mit im Grunde einem Klick habe ich da mein Heimbüro zusammen, auch wenn ich große Teile nicht brauche.
logoft wrote:Es müßte eine Obergrenze an Daten geben, daß am Ende endlich nur das Betriebssystem hervorruft. Und endlich eine viel einfachere Struktur. Warum muß einer der sich interessiert wie 55 Millionen vor ihm fragen: Wofür ist sbin gedacht, wofür bin wofür etc.
...

Linux ist genial, aber genauso umständlich.
Na, wer will die Grenze denn festsetzen? Und vergiß nicht: was willst Du z.B. mit Windows 7 anfangen? Installieren, dann OO drauf installieren? Das taugt erst, wenn Du zumindest MSO dazuinstallierst. Bei Linux hast Du alles auf einmal. Mit viel Arbeit kannst Du aus frei verfügbaren Bausteinen alles so zusammenstellen, wie Du es gern hättest. Dein Problem wird sein, Sachkenner davon zu überzeugen, Deine Vorstellung umzusetzen, wenn Du selbst es nicht kannst.

Diese und ähnliche Diskussionen gibt es in vielen Foren: da wirst Du oft und Schnell als DAU tituliert und abgestraft. Ich mag das nicht, deshalb meine längere Antwort.

Laß Dich nicht verdrießen. Schalt mal gelegentlich für ein paar Tage ab, recherchiere im Netz, lese nach, was Dich interessiert, und versuche, einige Argumente zu verstehen.

Und denke immer dran: im Gegensatz zu WIN oder MAC müssen die meisten Linuxbastler nicht von ihrer Tätigkeit leben; daher kannst Du die nicht bedrängen.

Nette Grüße

Phoenix
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Janka
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#6 Post by Janka »

Es gibt auch Linux-Versionen, die auf eine Diskette passen, z.B. Baldur oder HAL91. Nur: Wer will das noch haben?

Das wirklich SCHÖNE an Linux ist ja gerade, dass es keine Vorgabe eines Herstellers gibt, wie ein Linux-System auszusehen hat. Du brauchst 50% der Kernelfunktionen nicht? Dann patch sie raus! Du brauchst die ganzen Standard-Tools nicht? Dann bastel dir eine eigene Distribution mit komplett eigenem Toolset

Das ist Android.

Janka
Ich vertonne Spam immer in /dev/dsp statt /dev/null.
Ich mag die Schreie.

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