Linux auf Laptop mit XP

Forum für Leute, die von anderen Systemen auf Linux gewechselt haben oder den Umstieg planen
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MCuwe
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Linux auf Laptop mit XP

#1 Post by MCuwe »

Hallo erstmal!

Folgendes:

Ich will Linux für's Studium auf meinem Laptop installieren, aber möglichst wenig Speicherplatz dafür benutzen. Auf einem andern PC hab ich es schon öfter drauf gemacht. Also bin ich nicht ganz unerfahren damit.

Hier meine Fragen:

Kann man Linux Swap Partitionen durch Swap Dateien (wie es sie bei Windows XP gibt) ersetzen? Ich hab keine Lust die empfohlenen ca. 1,5gb permanent dafür zu opfern.

Linux kann Ntfs paritionen mounten. Wäre es möglich es auf diesem Weg Linux auf einer gemounteten Ntfs Partition zu installieren?

Wenn das alles klappen würde, müsste ich nur eine kleine Boot Parition machen und der Rest würde auf meinen ntfs Partitionen liegen.

Ich kann mir allerdings nicht so ganz vorstellen, dass das geht oder sinnvoll ist...

Die 1,5gb bei den Swap Partitionen wären aber schon sehr hilfreich...

Eine weitere Möglichkeit wäre eine kleine Linux Parition mit dem Kernel drauf und alle Programme u.s.w. auf ntfs.

Zu guter letzt hab ich im Bios eine Einstellungsmöglichkeit zum Betriebssystem. Da kann ich einstellen Win XP oder Other.

Was ist denn nun wenn ich beides will?!? Ich glaub aber die XP einstellung ist nur eine Art Optimierung für XP...

Danke schonmal für eure Hilfe!

Gruß,
Uwe

klopskuchen
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#2 Post by klopskuchen »

N' Abend!
Die empfohlenen 1,5GB swap sind, eben nur empfohlen. ;)
Richtwert ist eigentlich swap=RAM*2 .
Das ist jedoch abhängig von den Anwendungen die genutzt werden sollen.
Für Multimedia (DVD,Audioedition) zB. ist so viel Auslagerungsspeicher geeignet.
Für "normale" Anwendungen unnötig.
Ich habe swap:RAM = 1:1, alles in Butter.

Linux in Windows gibt es von Slackware (zipslack):
http://www.slackware.com/getslack/
Allerdings nicht auf NTFS-Partitionen, da das Beschreiben dieser
hin und wieder noch Probleme bereiten kann.
Eine eigene Partition für Linux ist ohnehin vorzuziehen. :)

Was die BIOS-Einstellmöglichkeit betrifft, das müßte
der OS2-Modus sein (IBM).

Hast Du für den Fall Linux eine eigene Partition
zu gönnen schon was spezielles im Auge?

MfG, Klopskuchen
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demon
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Re: Linux auf Laptop mit XP

#3 Post by demon »

Kann man Linux Swap Partitionen durch Swap Dateien (wie es sie bei Windows XP gibt) ersetzen? Ich hab keine Lust die empfohlenen ca. 1,5gb permanent dafür zu opfern.
RAM*2=SWAP sind nur RIchtwerte und persoenlich wuerde ich bei RAM > 512MB nicht mehr als 512MB swap einrichten. Sollte der SWAP in der Zukunft nicht reichen, kann man immer noch eine neue SWAP-Partition anlegen.

Linux kann Ntfs paritionen mounten. Wäre es möglich es auf diesem Weg Linux auf einer gemounteten Ntfs Partition zu installieren?
Prinzipiell ja. In der Praxis koennte es aber zu Problemen kommen, denn die Unterstuetzung von NTFS ist dank fehlendr Specs noch nicht komplett. Vor allem der schreibende Zugriff durfte noch zu manch einem Problem fuehren weshalb eine Installation auf einer NTFS-Partition nicht empfehlenswert ist.

Gruss
demon

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MCuwe
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#4 Post by MCuwe »

Danke schonmal für die Antworten!

Bei den Swap-Partitionen dachte ich immer RAM*3. :D
Wie würde das Laufen, im Nachhinein neue zu erstellen? Müsste ich dann nicht alles Neuformatieren?

Und eine Swap Datei kann man nicht als Alternativer nehmen?

Linux auf ntfs scheint ja nicht wirklich eine Lösung zu sein...

@klopskuchen:

Also ich hab mir das jetzt ungefähr so überlegt (ca. 55gb):

/boot Partition (10-100mb, weiß ich nicht mehr genau)
/swap (512mb oder 1024mb)
/ (5gb)

c: (ntfs - 5gb - Für XP-Installation)
d: (ca. 43gb für Spiele, Programme etc.)

Vielleicht wäre es Sinnvoll für d: Fat32 zu nehmen, damit der Zugriff für Linux erleichter wird.

Achja, und in meinem Bios kann ich nur XP und "Other" einstellen. Also Os2 gibt es leider nicht... Aber das dürfte für XP kein Problem darstellen, oder?

Gruß,
Uwe

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jochen
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#5 Post by jochen »

Swap-Dateien sind unter Linux kein Problem, allerdings sind die nicht dynamisch, d.h. sie wachsen nicht weitergehenden Anforderungen, sondern müssen in voller Grösse angelegt werden. Wenn Dein Notebook 512MiB RAM hat, ist für eine Installation kein Swapspace erforderlich. Wenn Du dann eine Swap-Datei anlegen willst, kannst Du das wie folgt machen:

Code: Select all

# Anlegen einer 520MiB grossen Datei
dd if=/dev/zero of=/mein/swapspace bs=1m count=512

# Swapspace daraus machen
chmod 600 /mein/swapspace
mkswap /mein/swapspace

# Und den Swapspace aktivieren
swapon /mein/swapspace
Alles das muss natürlich als root gemacht werden. Um den Swapspace dauerhaft in das System zu integrieren, benötigst Du noch einen Eintrag in der Datei /etc/fstab:

Code: Select all

/mein/swapspace      swap         swap        defaults   0 0
Dann wird der Swapspace bei jedem Bootvorgang neu aktiviert.

Die Frage ist, ob sich der Aufwand lohnt. Der Swapspace geht Dir von Deiner Platte so oder so verloren, ob nun als Partition oder als Datei fester Grösse. Eine Swap-Partition hat den Vorteil, dass der Zugriff darauf schneller funktioniert; schliesslich kann das System direkt auf den Datenträger schreiben und muss nicht den Umweg über den Dateisytem-Treiber gehen.

Ais meiner persönlichen Erfahrung heraus kriege ich mein System nur ernsthaft in den Swap gezwungen, wenn ich die falschen Anwendungen zum Bearbeiten sehr grosser Bilddateien (high-res Scans) verwende. Setze Dir doch einfach eine kleine Swap-Partition von - na, sagen wir 128MiB. Solltest Du tatsächlich in der täglichen Arbeit das System zum ernsthaften Swappen bringen, kannst Du ja immer noch weitere Swap-Dateien hinzufügen.

Jochen
Die grösste Lüge der EDV? "Mal eben..."

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MCuwe
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#6 Post by MCuwe »

Stimmt. Also wenn die Dateien eh eine feste Größe haben, hat die Partition eigentlich mehr Vorteile.

Wie lässt sich denn der Zugriff auf den Swap Speicher überwachen?

Gruß,
Uwe

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jochen
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#7 Post by jochen »

Als einmaliges "Ich-schau-mal-nach":

Code: Select all

free
/sbin/swapon -s
cat /proc/meminfo
Zum "Solange-mein-Desktop-läuft-möchte-ich-eine-Kurve-sehen": ksysguard ("Systemüberwachung", KDE) oder gkrellm.
Zum "Solange-mein-Linux-läuft-will-ich-Daten-Daten-Daten": Paket sysstat installieren, Kommando sar (System Activity Report) mit Option -r.

Jochen
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#8 Post by MCuwe »

Danke! :)

Allo
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#9 Post by Allo »

Bei Computern mit viel RAM benutze ich weniger Swap, da die soweiso fast nie Swappen.

Wofür bei 512MB RAM 1 GB Swap, wenn der ram nicht mal zur Hälfte gefüllt wird?


Allo
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klopskuchen
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#10 Post by klopskuchen »

>>Aber das dürfte für XP kein Problem darstellen, oder?

Jetzt hats geklingelt im Kopf.
Das ist nicht das BIOS, sondern der NT-Loader; Windows' Bootloader.
Da steht wahrscheinlich ein zweiter Eintrag in der boot.ini .
Für den Systemstart ist das aber unerheblich.
Bei der Installation von Linux wird ein Bootmanager in den MBR
geschrieben.
Dein XP wird bei der Linux-Installation erkannt, in die
Konfigurationsdatei des Bootmanagers eingetragen,
und nach dem Starten des Rechners kannst Du
zwischen Linux und XP wählen.
Nüscht wildes also.

Eine 43GB-Partition ist keine gute Idee.
Wenn Du die Partition nochmal unterteilst,
in zwei, drei oder vier,
bist Du wesentlich flexibler bei evtl.
"Plattenumbauten". Dann kannst Du Daten
hin und herschieben und umpartitionieren
ohne auf externe Datenträger angewiesen zu sein.
Man weiß nie wie's kommt. ;)

MfG, Klopskuchen
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MCuwe
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#11 Post by MCuwe »

Sooo. Danke noch mal an alle für die Hilfe.

@klopskuche: Nene, ich meine schon das Bios. Oder reden wir jetzt aneinander vorbei? Also ich hab im Bios eine Auswahlmöglichkeit für's OS. Ich denke aber, dass es da nur um eine Art Optimierung geht. Vielleicht gucke ich einfach mal in die Anleitung. :D

Ich glaube wenn ich die 43gb in 4 Partitionen teile, werde ich ziemlich schnell wahnsinnig. Aber 2 wären machbar. Von so großen fat32 Partitionen wird ja eh abgeraten, wenn ich mich nicht vertue.

Bootloader habe ich noch keinen installiert, aber Lilo hatte ich mal auf meinem Desktop PC, bis der mbr wieder von der Win98-Installation überschrieben wurde... :)

Beim Swap werde ich jetzt wohl auch 1:1 nehmen. Und falls es tatsächlich nicht ausreicht, kann man ja immer noch eine Swap-Datei machen.

Blöd ist nur, dass ich alle Daten schon zur Seite geräumt und alles gesichert habe. Und jetzt muss ich noch bis morgen früh Fedora laden. :D

Dazu hätte ich auch noch eine kurze Fragen. Ich hab hier in einem andern Thread gelesen, dass Fedora nur das nötigste an Programmen mit dabei hat. Aber warum lade ich dann gerade ein 4gb iso runter? Könnte sein, dass der Thread was älter war. Das weiß ich jetzt aber nicht mehr... :)

Allo
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#12 Post by Allo »

ne.
Das im bios ist nicht die richtige auswahl.
Die bekommst du dann beim booten
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MCuwe
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#13 Post by MCuwe »

Es ging mir eigentlich nur um die Auswirkungen der Einstellung im Bios. Das das nichts mit einem Bootmanager zu tun hat, war mir schon klar.

Noch eine (vielleicht) blöde Frage: Warum ist das DVD Iso von Fedora 4gb und die CD Isos instgesamt nur 2gb groß?

Uuuund warum hat mein Ftp Client eben nach 1 Gb download einfach von vorne angefangen..... :evil:
Gruß,
Uwe

Allo
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#14 Post by Allo »

MCuwe wrote:Es ging mir eigentlich nur um die Auswirkungen der Einstellung im Bios. Das das nichts mit einem Bootmanager zu tun hat, war mir schon klar.

Noch eine (vielleicht) blöde Frage: Warum ist das DVD Iso von Fedora 4gb und die CD Isos instgesamt nur 2gb groß?

Uuuund warum hat mein Ftp Client eben nach 1 Gb download einfach von vorne angefangen..... :evil:
Auf der DVD ist mehr drauf.

Was fürn FTP-Client hast du denn?


Allo
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MCuwe
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#15 Post by MCuwe »

Flash Fxp...

Ich lade jetzt die CDs runter. Ich denke auf den Extra-Kram kann ich erstmal verzichten.

edit: Ich werde hier noch verrückt. Der hat die CDs auch einfach wieder von Vorne angefangen! Ich werde mal den Client wechseln!
Gruß,
Uwe

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