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Di, 11. September 2001, 20:01

Eigenen Kernel Debian-konform erstellen und verwalten

Wer kennt das nicht - da baut man sich eigene Kernel, und muss bei jedem Update einen Haufen Sachen neu kompilieren: Nvidia-Module, ALSA, i2c, lm-sensors, ...

Und dann will man den fertig kompilierten Kernel mit Modulen auf den Rechner des Kumpels übertragen, und schon geht der Stress los: zusammensuchen, packen, woanders auspacken, LILO konfigurieren...

Dabei macht es Debian so einfach - man installiert das Paket kernel-package, das das make-kpkg-Tool enthält, sowie Debians *-src-Pakete der genannten Module. Danach entpackt man die Module-Source-Pakete in /usr/src, startet make-kpkg und bekommt fertige DEB-Pakete, die auf jedem Debian-Rechner mit dpkg installiert werden können. Beispiel:

cd /usr/src
apt-get install kernel-package i2c-source lm-sensors-source alsa-source
unp *.tar.gz
cd linux-<VERSION>
make-kpkg --bzimage kernel_image modules_image
ls -ltra ../*deb

Sie sehen, es wurden neue DEB-Paket erstellt. "dpkg -i *.deb" installiert diese und aktualisiert den Boot-Loader.

Anmerkungen:

  • Jedes andere Kernel-Source-Paket tut es auch, z.B. linux-*.gz von www.de.kernel.org. Bevor man make-kpkg aufruft, muss man lediglich rm -rf stamp-* debian/ im linux-Verzeichnis ausführen, und beim nächsten make-kpkg-Durchlauf werden diese Dateien (neu) angelegt.
  • unp ist ab Woody verfügbar, bei Potato kann man mit "tar zxvf DATEI" jedes Archiv einzeln entpacken.

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