Das war doch absehbar. Die Firma hätte gerne externe Entwickler, die ihre Software für umme weiterentwickeln. Aber die letzte Kontrolle über die Software möchte sie nicht abgeben. Warum aber sollte ich als Entwickler meine (Frei)zeit in ein solches Projekt stecken, wenn am Ende nicht klar ist, ob ich das Produkt wirklich uneingeschränkt nutzen kann?
Wer sich das Potenzial einer OpenSource-Entwicklung sichern möchte, sollte auch nach den Spielregeln dieses Modells handeln, oder kurz: Wer A sagt, muss auch B sagen.
Von Felix Schwarz am So, 29. Oktober 2006 um 12:35 #
Dazu kommt noch, dass das Produkt in einer Firma "groß geworden" ist. Erfahrungsgemäß dauert es relativ lange bis externe Entwickler dazukommen, wenn eine Software komplett von einem Unternehmen geschrieben wurde und auch weiterhin bezahlte Entwickler daran arbeiten. Diese haben einerseits einen immensen Erfahrungsvorsprung, können Probleme auch viel einfacher durch Fragen ihres Nachbarn lösen und können den größten Teil ihrer Arbeitszeit darauf verwenden. Da gibt es nicht so viele Gelegenheiten für die kleinen Beiträge der Community, auch weil es häufig an Dokumentation und Strukturen für die Einbindung externer Entwickler mangelt.
Ähnliches hat man bei Mozilla und OpenOffice gesehen. Ursprünglich hatte man da auch gehofft, innerhalb von Wochen viele fähige Entwickler zu bekommen. Gedauert hat es Jahre.
fs
PS: Dieser Effekt ist nicht allein auf Unternehmen beschränkt. Bacula wurde z.B. auch größtenteils von Kern Sibbald alleine entwickelt. Nach 3-4 Jahren kamen dann die ersten größeren Beiträge anderer, inzwischen machen sie einen signifikanten Anteil aus. Eine Community bildet sich nicht über Nacht - dafür löst sie sich auch nicht beim ersten Regenschauer auf.
Ja, sieht man sogar bei Linux selber. Linus hat monatelang gearbeitet, und selbst hier hat es einige Zeit gedauert bis sich mehrere 100 Entwickler gefunden haben.
Eine Software die quasi-frei ist hat meiner Meinung nach kein Potential, mehr als nur Bugfix-Patches von auswärts zu bekommen.
Es geht bei solchen Projekten nur um eines: Wie motiviere ich Joe Average Programmer dazu, ausgerechnet MEINE Software verbessern zu wollen.
Antwort: Stelle unfertige und halbfertige Software unter der GPL mit allen Entwicklertools ins Netz, und streichle jeden der dir auch nur 1 Zeile Code liefert, indem du diesen Code einbaust. Pfeif aud Kontrolle, kontrolle hast du über deine eigenen Angestellten, aber nicht mehr über die Software.
> Pfeif aud Kontrolle, kontrolle hast du über deine eigenen Angestellten, aber nicht mehr über die Software. Hat Linus nicht genau das Gegenteil schon bewiesen? Er machte seine Software frei und ist nach Jahren immer noch derjenige der die wichtigsten Entscheidungen trifft.
Linus hat nicht die Kontrolle, sondern nur so großen Einflus wie jemand der die Kontrolle hat. Der Unterschied ligt darin das jemand der die Kontrolle hat, auch die Kontrolle darüber hat ob er diese auch behält. Jemand der nur Einflus hat, hat jedoch nicht die Kontrolle darüber ob er seinen Einflus behält.
Naja, das kann man auch anders herum sehen. Schließlich soll die Firma ihre Software erst einmal der Kommunity schenken. Das ist ein enorm großes Geschenk das nicht ungefährlich ist. Das man dabei erst einmal vorsichtig antesten will ob dabei auch was für einen selbst rausspringt ist doch föllig in Ordnung. Und wenn man sein Produkt erst mal der Öffentlichkeit geschenkt hat und dann merkt das nichts zurückkommt hat man ganz schnell ein riesiges Problem. Also ich kann die Xara-Jungs und Mädels durchaus verstehen.
naja so gefährlich ist das ja auch nicht. man behält ja die rechte an dem code und kann ihn einfach wieder schliessen und weiterentwickeln. und wenn man die gpl verwendet hat, hat auch keiner der konkurrenten die möglichkeit den code zu verwenden. bei bsd hat man natürlich pech gehabt.
nö, Patente schützen eine art und weise etwas zu tun und nicht wie man dies tut. Wenn man herausfindet, dass dieses programm diese funktion besitzt, dann verstösst es gegen das patent. Im gegenteil, es ist wahrscheinlich schwerer einen patentverstoss nur anhand des quellcodes zu finden, als durch das benienen des programms.
Von Manfred Tremmel am So, 29. Oktober 2006 um 18:15 #
Als ob SCO nicht bewiesen hätte, dass ein Nachweis gar nicht nötig ist, um jahrelange Prozesse zu führen. Eine Klitsche wie Xara kann man als große Firma leicht aushungern, egal ob man was in der Hand hat, oder nicht. Im übrigen hat Xara die eigentliche Grafikengine, das Herzstück der Software nie freigegeben, die steht nur als binary Bibliothek im Tarball. Sicher auch einer der Gründe, warum viele an dem Projekt nicht mitmachen wollen.
Man hat aber eben nicht mehr das Recht anderen die Benutzung und Weiterentwicklung des Codes zu verbieten. Ebenso hat man eventuell viele gute Tricks und Kniffe verraten. Und schließen kann man den Code eben nicht mehr! Jeder darf ihn bis in alle Ewigkeit weiterbenutzen. Man hat nur noch das Urheberrecht an dem selbst geschriebenen Code, abzüglich der Dinge die die GPL (oder welche Lizenz auch immer) dritten erlaubt. Alle Erweiterungen und Veränderungen des Codes unter der GPL müssen halt GPL konform behandelt werde. Als Urheber hat man allerdings die Möglichkeit den eigenen Code unter einer oder mehreren beliebigen Lizenzen zu vertreiben.
Bei der GPL hat die Konkurrenz sehr wohl die Möglichkeit den Code zu benutzen. Ganz ausdrücklich sogar. Ebenso darf sie ihn erweitern oder verändern. Bei der BSD Lizenz darf sie sogar die Lizenz ändern und somit beispielsweise die Quellen ihrer Erweiterungen geheimhalten.
> Bei der GPL hat die Konkurrenz sehr wohl die Möglichkeit den Code zu benutzen. Ganz > ausdrücklich sogar. Ebenso darf sie ihn erweitern oder verändern.
Die Konkurrenz hat zwar die Möglichkeit den Code zu benutzen, aber sie wird dadurch keine Vorteile erlangen und darum geht es doch. Sobald sie GPL Code nutzt, muß sie ihren eigenen Code, den sie mit diesem GPL Code verbinden wollen, ebenfalls wieder unter einer GPL Lizenz stellen und damit wird klar, daß aus reiner Firmensicht nichts gewonnen werden kann, ganz im Gegenteil Xara bekommt also etwas zurück, und zwar den GPL-isierten Code von der Konkurrenz sobald die den Xara GPL Code anfaßt.
> Die Konkurrenz hat zwar die Möglichkeit den Code zu benutzen, aber sie wird dadurch keine Vorteile erlangen und darum geht es doch.
Es soll kein Vorteil sein Code von dritten einzusetzen der nicht bezahlt werden muss??? Sag das doch mal Microsoft. Vielleicht stellen die dann ihre gesamte Software auf GPL um ;-)
Ne mal im Ernst, ich kann mir kaum einen größerem Vorteil vorstellen. Ob die Änderungen die dann vielleicht eingebracht werden und zurückfließen das wieder ausgleichen können wage ich zu bezweifeln.
Noch mal in Kürze: Vor Offenlegung: Code wird exklusive von der Firma vertrieben die ihn entwickelt hat. Die Firma hat die gesamte Entwicklung bezahlt.
Nach der Offenlegung: Jede andere Firma, Privatmann, Institution kann den Code kostenlos nutzen. Jeder kann eigene Produkte daraus machen und vertreiben oder auch nur intern nutzen. Es könnten externe Beiträge zu der Software hinzukommen. Die Firma hat aber keinen direkten einfluss auf Art und Qualität der Beiträge.
Ich denke das von Selbstbedienung unterm Strich nicht die Rede sein kann.
Nö wird wohl schwierig, meiner Ansicht nach war auch Sodipodi recht gut und hätte viel Potential, ich nutze es immer noch gerne. Inkscape ist nicht so mein Ding.
Xara nutzt einfach zu wenig (gute) Linuxtechnologie, die wxWidgets bedürfen noch viel Arbeit. Es wäre wohl sinnvoller erstmal im Bereich gnomecanvas/cairo vernünftige Basisarbeit zu leisten anstatt sich auf eine konkrete Anwendung zu stürzen. Überhaupt schnelle Vektorgrafik setzt wohl ein fertiges glitz-Backend aus. Das momentane glitz funktioniert zwar aber fertig ist es sicher nicht. Tja leider gibt es bei Linux immer chronischen Entwicklermangel.
Wieso gerade Assembler? Ich dachte die jetzigen compiler sind faehig genug, dass sich reine Assembler Programmierung in großen Volumen nicht mehr lohnt.
Ist der Geschwindigkeitszuwachs den so groß, dass man Assembler da freiwillig verwendet und die Entwicklungskosten in kauf nimmt?
compiler sind gut,programmierer besser. Du solltest die software mal ausprobieren dann wirst du sehen das sie wirklich extremst schnell ist(im vergleich zu gimp)
Jop Gimp und Xara ist natürlich auch ein toller Vergleich. Besonders die Tatsache, dass Xara besser mit Vektorgraphiken umgeht spricht natürlich für die Überlegenheit von Assembler.
Von Manfred Tremmel am So, 29. Oktober 2006 um 18:22 #
> compiler sind gut,programmierer besser.
Sagen wir so, einige Programmierer sind besser. Die CPUs sind immer komplizierter geworden, die Compiler immer besser. Um einen guten Compiler zu übertrumpfen müssen schon einiges an Wissen und Aufwand eingesetzt werden.
Von Felix Schwarz am So, 29. Oktober 2006 um 12:29 #
Wieso gerade Assembler? Ich dachte die jetzigen compiler sind faehig genug, dass sich reine Assembler Programmierung in großen Volumen nicht mehr lohnt.
Ist auch so, man muss sich ja nur die Masse der heutzutage erstellten Software ansehen. Dies hängt aber auch mit den gestiegenen Hardware-Ressourcen zusammen.
Wenn man ein Modul aber erst einmal in Assembler geschrieben hat und die benötigte Rechenzeit tatsächlich CPU-begrenzt ist, kann sich das geschwindigkeitsmäßig durchaus lohnen. Nur lohnt es sich meist von der Kostenseite nicht (effektiv, aber nicht effizient).
Ich denke mal, dass das Problem recht speziell ist: eben Vektoren und Texturen in Pixel umrechnen. Da kann ein kleiner Assemblerteil durchaus sinnvoll sein. Von "Programmierung im großen Volumen" ist hier wohl nicht die Rede.
bei mir sind grad wieder zwei Jahre rum, und ich darf mir ein neues vergünstigtes Handy aussuchen. Ich würde da gerne mit kandy oder sowas drin rumfummeln, gibt es irgendwo eine Übersicht welche Modelle grad gut mit freier Software zusammen funzen?
[+] embedded Linux, grösstenteils (alles?) opensource [+] normale SD-Cards (kein Mini-, Micro-, Transbla was sonst eh nirgends reinpasst) [+] standard Klinkenstecker, Musik auch auf ordentlichen Kopfhörern
[-] kein UMTS [-] etwas schwache Kamera (1.3MP), aber Moto holt da oft viel Bildqualität raus
Ein Freund von mir hat das E1 (bzw. ein "hochgeflashtes" E398) und ist relativ begeistert von der Community die sich um das Gerät entwickelt hat (MotoModders, ...), von der neuen (Linux-)Variante erhofft man sich jetzt natürlich noch mehr Flexibilität.
Ja dann erst mal danke an alle, werd wohl mal sehen was das mit SyncML auf sich hat. Brauch eigentlch nur Telefon, und Kamera ist auch noch ganz nett. Keine Spiele, kein mp3 und so und am liebsten auch keinen Mechanismus, der einen bei jedem falschen Tastendruck aufs Vodafon-Portal beamt. Werde mal noch ein bischen warten, vielleicht ist das Motorola ja ganz brauchbar, Q2/2006 ist ja jetzt auch so langsam :-)
Ich stand vor der gleichen Entscheidung, habe mich nach längerem abwägen für ein Siemens S68 entschieden, warum?
- XMPM, ein herstellerseitiges Linuxtool, läuft auch recht vernünftig, nur leider habe ich unter Debian/SID noch kein synch hinbekommen,... - lange Akkulaufzeit - grosse Tasten, für dicke Finger - ich finde gute Bedienbarkeit - keine Kamera oder sonstiger Schnickschnack - sieht gut aus - wurde meines erachtens in Deutschland gefertigt (ist jetzt wohl obsolet) - gabs für 1€ (wie viele anderen auch...)
Im übrigen geht das inzwischen mit fast allen Handys der Marken Nokia und SonyEricsson - sofern sie Bluetooth unterstützen, dann kann man praktisch dateibasiert zugreifen oder intern zumindest SyncML etc. dann klappts auch mit Adressen Kalendereinträgen etc.
Ihr seid nicht auf der Höhe der Zeit. Kein Wunder für Nostalgie-Debian-User
Ich will mir demnächst einen Fernseher kauft, könnt ihr mir einen guten Flach-TV empfehlen? Was muß man da alles beachten? Es soll sich ja ziemlich viel in den letzten Jahren geändert haben, nur weiß ich nicht was, Fernsehen ist nicht so mein Bereich.
Hallo, ich würde mir gerne ein neues Auto kaufen. Ich kenne mich mit Autos zwar nicht so besonders gut aus, aber vielleicht kennt ja einer von euch eines, daß ich selbst zusammenbauen könnte? Es sollte natürlich Linux-kompatibel sein. 3D-Beschleunigung muß nicht unbedingt sein, aber eine engine sollte es haben. :-)))
... man sich wundert, dass kaum Jemand von außerhalb des Unternehmens Beiträge leistet, sollte man sich dort vielleicht eine Frage stellen: Welchen Grund sollte ein freier Entwickler haben, zu Xara LX beizutragen?
Nehmen wir das Produkt doch einmal auseinander: Da haben wir zum einen den Kern, den wesentlichen, komplexen Teil eines Vektorgraphikprogramms. Seine Lizenz ist geschlossen, die Zukunft diesbezüglich höchst ungewiss. Und selbst wenn sie irgendwann geöffnet wird, ist sie weder plattformunabhängig (willkommen in 21. Jahrhundert...) noch einfach so erweiterbar. Will man ersteres erreichen, wäre vermutlich ein kompletter Rewrite in einer plattformunabhängigen Sprache die sinnvollste Alternative.
Dann gibt es noch die Oberfläche. Duallizensiert, GPL und kommerziell. Möchte ich etwas beitragen, muss ich es unter beide Lizenzen stellen[1]. Für den hypothetischen Fall, dass Xara irgendwann die Weiterentwicklung der GPL-Version einschlafen lässt, können sie meinen Beitrag kommerziell verwerten, während ich und der Rest der freien Entwickler auf einer alternden Version einer Oberfläche ohne legal zu verwendenden Graphikkern sitze.
Es ist ja nicht so, dass es gar keine komplett freie Vektorgraphiklösung gäbe, auch wenn der Leistungsumfang (noch) nicht an Xara heranragen mag, was mich zur Ausgangsfrage zurückführt: Welchen Grund sollte ein freier Entwickler haben, zu Xara LX beizutragen?
Weil du mit der Software arbeitest und einen Bug fixen kannst, weil Du eine Idee für Xara hast und es kannst. Weil du gerne Code liest und ihn spannend fandst.
Aus den Kalkülen, die du genannt hast trägt doch eh keiner bei.
Aus dem Kalkül des zukunftssicheren Beitrages heraus hat also noch nie Jemand etwas beigetragen? Das ist doch Unsinn. Das man das Wissen und den Anwendungsfall für seinen Beitrag haben muss, sollte sich dem intelligenten Leser meines Beitrages doch bereits erschlossen haben...
Ihr solltet XARA LX mal testen. Die Geschwindigkeit ist enorm. Dagegen sieht sogar Adobe Illustrator alt aus. Ich arbeite sehr gern mit XARA. Was mir daran gefällt, ist die Verknüpfung von Vektorprogramm und Bildbearbeitung und das bei grossartiger Performance. Da schauen mir sogar die Mac-Kollegen neidisch über die Schulter. Ich fände es sehr schade, wenn die Entwicklung unter Linux einschläft. Bin leider kein Programmierer , aber ich teste das Programm schon seit längerem.
Von August Meier am Mo, 30. Oktober 2006 um 09:54 #
Hallo zusammen,
XaraLX ist schon seit längerem im non-free-Repository von Debian "Etch" zu finden. Ich habe vor geraumer Zeit eine entsprechende Meldung geschickt, aus unerfindlichen Gründen wurde sie nie veröffentlicht. Möglicherweise hätte eine solche Diskussion wie hier dann schon viel früher stattfinden können.
Ich finde auch, jeder sollte mal XaraLX testen... dann wird einem schnell klar wie schade es wäre, wenn so ein gutes Softwareprodukt nicht mehr für Linux verfügbar wäre. Die Geschwindigkeit ist echt ungeschlagen, die Bedienung sehr intuitiv (das kann man nur von wenigen Programmen behaupten), es läuft zudem auch auf minimalistisch ausgestatteten Systemen. Ich setze Xara wirklich sehr gern ein, vor allem weil ich sonst kein Vektorgraphikprogramm für Linux kenne, das an die Leistung heranreicht...ich wäre auch bereit, für eine voll ausgestattete kommerzielle Version, die auf Linux läuft, zu bezahlen.
Wer sich das Potenzial einer OpenSource-Entwicklung sichern möchte, sollte auch nach den Spielregeln dieses Modells handeln, oder kurz: Wer A sagt, muss auch B sagen.
Dazu kommt noch, dass das Produkt in einer Firma "groß geworden" ist. Erfahrungsgemäß dauert es relativ lange bis externe Entwickler dazukommen, wenn eine Software komplett von einem Unternehmen geschrieben wurde und auch weiterhin bezahlte Entwickler daran arbeiten. Diese haben einerseits einen immensen Erfahrungsvorsprung, können Probleme auch viel einfacher durch Fragen ihres Nachbarn lösen und können den größten Teil ihrer Arbeitszeit darauf verwenden. Da gibt es nicht so viele Gelegenheiten für die kleinen Beiträge der Community, auch weil es häufig an Dokumentation und Strukturen für die Einbindung externer Entwickler mangelt.
Ähnliches hat man bei Mozilla und OpenOffice gesehen. Ursprünglich hatte man da auch gehofft, innerhalb von Wochen viele fähige Entwickler zu bekommen. Gedauert hat es Jahre.
fs
PS: Dieser Effekt ist nicht allein auf Unternehmen beschränkt. Bacula wurde z.B. auch größtenteils von Kern Sibbald alleine entwickelt. Nach 3-4 Jahren kamen dann die ersten größeren Beiträge anderer, inzwischen machen sie einen signifikanten Anteil aus. Eine Community bildet sich nicht über Nacht - dafür löst sie sich auch nicht beim ersten Regenschauer auf.
Eine Software die quasi-frei ist hat meiner Meinung nach kein Potential, mehr als nur Bugfix-Patches von auswärts zu bekommen.
Es geht bei solchen Projekten nur um eines: Wie motiviere ich Joe Average Programmer dazu, ausgerechnet MEINE Software verbessern zu wollen.
Antwort: Stelle unfertige und halbfertige Software unter der GPL mit allen Entwicklertools ins Netz, und streichle jeden der dir auch nur 1 Zeile Code liefert, indem du diesen Code einbaust. Pfeif aud Kontrolle, kontrolle hast du über deine eigenen Angestellten, aber nicht mehr über die Software.
Hat Linus nicht genau das Gegenteil schon bewiesen?
Er machte seine Software frei und ist nach Jahren immer noch derjenige der die wichtigsten Entscheidungen trifft.
Ist doch klar das die leute da nich gerne mitarbeiten wenn sie doch sowieso nur ausgenutzt werden.
Schließlich soll die Firma ihre Software erst einmal der Kommunity schenken.
Das ist ein enorm großes Geschenk das nicht ungefährlich ist.
Das man dabei erst einmal vorsichtig antesten will ob dabei auch was für einen selbst rausspringt ist doch föllig in Ordnung.
Und wenn man sein Produkt erst mal der Öffentlichkeit geschenkt hat und dann merkt das nichts zurückkommt hat man ganz schnell ein riesiges Problem.
Also ich kann die Xara-Jungs und Mädels durchaus verstehen.
Gruß
Mark
Du meinst, dass Patente schützen, *was* man tut und nicht *wie*.
Im übrigen hat Xara die eigentliche Grafikengine, das Herzstück der Software nie freigegeben, die steht nur als binary Bibliothek im Tarball. Sicher auch einer der Gründe, warum viele an dem Projekt nicht mitmachen wollen.
Ebenso hat man eventuell viele gute Tricks und Kniffe verraten.
Und schließen kann man den Code eben nicht mehr!
Jeder darf ihn bis in alle Ewigkeit weiterbenutzen.
Man hat nur noch das Urheberrecht an dem selbst geschriebenen Code, abzüglich der Dinge die die GPL (oder welche Lizenz auch immer) dritten erlaubt.
Alle Erweiterungen und Veränderungen des Codes unter der GPL müssen halt GPL konform behandelt werde.
Als Urheber hat man allerdings die Möglichkeit den eigenen Code unter einer oder mehreren beliebigen Lizenzen zu vertreiben.
Bei der GPL hat die Konkurrenz sehr wohl die Möglichkeit den Code zu benutzen. Ganz ausdrücklich sogar. Ebenso darf sie ihn erweitern oder verändern.
Bei der BSD Lizenz darf sie sogar die Lizenz ändern und somit beispielsweise die Quellen ihrer Erweiterungen geheimhalten.
Gruß
Mark
> ausdrücklich sogar. Ebenso darf sie ihn erweitern oder verändern.
Die Konkurrenz hat zwar die Möglichkeit den Code zu benutzen, aber sie wird dadurch keine Vorteile erlangen und darum geht es doch.
Sobald sie GPL Code nutzt, muß sie ihren eigenen Code, den sie mit diesem GPL Code verbinden wollen, ebenfalls wieder unter einer GPL Lizenz stellen und damit wird klar, daß aus reiner Firmensicht nichts gewonnen werden kann, ganz im Gegenteil Xara bekommt also etwas zurück, und zwar den GPL-isierten Code von der Konkurrenz sobald die den Xara GPL Code anfaßt.
Es soll kein Vorteil sein Code von dritten einzusetzen der nicht bezahlt werden muss???
Sag das doch mal Microsoft. Vielleicht stellen die dann ihre gesamte Software auf GPL um ;-)
Ne mal im Ernst, ich kann mir kaum einen größerem Vorteil vorstellen.
Ob die Änderungen die dann vielleicht eingebracht werden und zurückfließen das wieder ausgleichen können wage ich zu bezweifeln.
Noch mal in Kürze:
Vor Offenlegung:
Code wird exklusive von der Firma vertrieben die ihn entwickelt hat. Die Firma hat die gesamte Entwicklung bezahlt.
Nach der Offenlegung:
Jede andere Firma, Privatmann, Institution kann den Code kostenlos nutzen. Jeder kann eigene Produkte daraus machen und vertreiben oder auch nur intern nutzen. Es könnten externe Beiträge zu der Software hinzukommen. Die Firma hat aber keinen direkten einfluss auf Art und Qualität der Beiträge.
Ich denke das von Selbstbedienung unterm Strich nicht die Rede sein kann.
Gruß
Mark
Xara nutzt einfach zu wenig (gute) Linuxtechnologie, die wxWidgets bedürfen noch viel Arbeit. Es wäre wohl sinnvoller erstmal im Bereich gnomecanvas/cairo vernünftige Basisarbeit zu leisten anstatt sich auf eine konkrete Anwendung zu stürzen. Überhaupt schnelle Vektorgrafik setzt wohl ein fertiges glitz-Backend aus. Das momentane glitz funktioniert zwar aber fertig ist es sicher nicht. Tja leider gibt es bei Linux immer chronischen Entwicklermangel.
Ich dachte die jetzigen compiler sind faehig genug, dass sich reine Assembler Programmierung in großen Volumen nicht mehr lohnt.
Ist der Geschwindigkeitszuwachs den so groß, dass man Assembler da freiwillig verwendet und die Entwicklungskosten in kauf nimmt?
Du solltest die software mal ausprobieren dann wirst du sehen das sie wirklich extremst schnell ist(im vergleich zu gimp)
mfg
Sagen wir so, einige Programmierer sind besser. Die CPUs sind immer komplizierter geworden, die Compiler immer besser. Um einen guten Compiler zu übertrumpfen müssen schon einiges an Wissen und Aufwand eingesetzt werden.
Ich dachte die jetzigen compiler sind faehig genug, dass sich reine Assembler Programmierung in großen Volumen nicht mehr lohnt.
Ist auch so, man muss sich ja nur die Masse der heutzutage erstellten Software ansehen. Dies hängt aber auch mit den gestiegenen Hardware-Ressourcen zusammen.
Wenn man ein Modul aber erst einmal in Assembler geschrieben hat und die benötigte Rechenzeit tatsächlich CPU-begrenzt ist, kann sich das geschwindigkeitsmäßig durchaus lohnen. Nur lohnt es sich meist von der Kostenseite nicht (effektiv, aber nicht effizient).
fs
Der Vergleich mit dem Turbo-Pascal Compiler war geil: Mein Assembler-code war ca. 5 mal schneller!
Selbst wenn die heutigen Compiler schon sehr gut sind, einen Faktor von 2 kannst du mit Assembler fast überall noch rausholen.
Danke Euer MCSE
http://www.golem.de/0601/42498.html
http://www.pro-linux.de/news/2006/9108.html
http://www.handys-mobile.de/motorola-rokr-e2.html
[+] embedded Linux, grösstenteils (alles?) opensource
[+] normale SD-Cards (kein Mini-, Micro-, Transbla was sonst eh nirgends reinpasst)
[+] standard Klinkenstecker, Musik auch auf ordentlichen Kopfhörern
[-] kein UMTS
[-] etwas schwache Kamera (1.3MP), aber Moto holt da oft viel Bildqualität raus
Ein Freund von mir hat das E1 (bzw. ein "hochgeflashtes" E398) und ist relativ begeistert von der Community die sich um das Gerät entwickelt hat (MotoModders, ...), von der neuen (Linux-)Variante erhofft man sich jetzt natürlich noch mehr Flexibilität.
HTH, HAND,
jINKs
werd wohl mal sehen was das mit SyncML auf sich hat. Brauch eigentlch nur Telefon, und Kamera ist auch noch ganz nett. Keine Spiele, kein mp3 und so und am liebsten auch keinen Mechanismus, der einen bei jedem falschen Tastendruck aufs Vodafon-Portal beamt. Werde mal noch ein bischen warten, vielleicht ist das Motorola ja ganz brauchbar, Q2/2006 ist ja jetzt auch so langsam :-)
Gruß,
MCSE
- XMPM, ein herstellerseitiges Linuxtool, läuft auch recht vernünftig, nur leider habe ich unter Debian/SID noch kein synch hinbekommen,...
- lange Akkulaufzeit
- grosse Tasten, für dicke Finger
- ich finde gute Bedienbarkeit
- keine Kamera oder sonstiger Schnickschnack
- sieht gut aus
- wurde meines erachtens in Deutschland gefertigt (ist jetzt wohl obsolet)
- gabs für 1€ (wie viele anderen auch...)
Ihr seid nicht auf der Höhe der Zeit. Kein Wunder für Nostalgie-Debian-User
einen guten Flach-TV empfehlen?
Was muß man da alles beachten?
Es soll sich ja ziemlich viel in den letzten Jahren geändert haben, nur weiß ich nicht was, Fernsehen ist nicht so mein Bereich.
:-)))
Nehmen wir das Produkt doch einmal auseinander: Da haben wir zum einen den Kern, den wesentlichen, komplexen Teil eines Vektorgraphikprogramms. Seine Lizenz ist geschlossen, die Zukunft diesbezüglich höchst ungewiss. Und selbst wenn sie irgendwann geöffnet wird, ist sie weder plattformunabhängig (willkommen in 21. Jahrhundert...) noch einfach so erweiterbar. Will man ersteres erreichen, wäre vermutlich ein kompletter Rewrite in einer plattformunabhängigen Sprache die sinnvollste Alternative.
Dann gibt es noch die Oberfläche. Duallizensiert, GPL und kommerziell. Möchte ich etwas beitragen, muss ich es unter beide Lizenzen stellen[1]. Für den hypothetischen Fall, dass Xara irgendwann die Weiterentwicklung der GPL-Version einschlafen lässt, können sie meinen Beitrag kommerziell verwerten, während ich und der Rest der freien Entwickler auf einer alternden Version einer Oberfläche ohne legal zu verwendenden Graphikkern sitze.
Es ist ja nicht so, dass es gar keine komplett freie Vektorgraphiklösung gäbe, auch wenn der Leistungsumfang (noch) nicht an Xara heranragen mag, was mich zur Ausgangsfrage zurückführt: Welchen Grund sollte ein freier Entwickler haben, zu Xara LX beizutragen?
lg
Erik
[1] http://www.xaraxtreme.org/contributor_agreement.html
Aus den Kalkülen, die du genannt hast trägt doch eh keiner bei.
lg
Erik
Ciao Marco
XaraLX ist schon seit längerem im non-free-Repository von Debian "Etch" zu finden. Ich habe vor geraumer Zeit eine entsprechende Meldung geschickt, aus unerfindlichen Gründen wurde sie nie veröffentlicht. Möglicherweise hätte eine solche Diskussion wie hier dann schon viel früher stattfinden können.
XaraLX ist wirklich toll und einfach zu bedienen!
Grüsse
August Meier