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Thema: Pro-Linux: GPL: Marktdurchdringung ist kein Wert an sich

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Von funz am Mo, 30. Oktober 2006 um 00:10 #
"Die GPL ist nachhaltig, stellt Köhntopp fest, im Gegensatz zur BSD-Lizenz und ähnlich liberalen Lizenzen."

Eine Freiheit, die einem die GPL nimmt.

Die einen sagen nachhaltig, die anderen viral. Ein stück weit haben beide recht,

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Von Nobody am Mo, 30. Oktober 2006 um 00:55 #
Branching point für BSD war 1975, 1BSd wurde am 9. März 1978 released, seitdem sorgt BSD nachhaltig für code, an dem sich auch Linux seit Beginn an ausgiebig und nachhaltig bedient ohne jemals eine Zeile BSD-code zurückzugeben. So kann man Nachhaltigkeit auch betrachten. Nichts gegen den Autor, aber an dem Punkt ist seine Aussage reichlichst schwach in meinen Augen.

Zitat aus seinem Artikel: "Die Allmende, Commons, war die Gemeinschaftsweide des Dorfes. Jeder kann dort seine Kühe weiden. Die Allmende hat nicht funktioniert, weil sich alle erst dort bedient haben, bevor sie ihr Vieh auf die eigenen Weiden getrieben haben. Das ist genau das Szenario der BSD-Lizenz."

Klar doch, die GPL-Fraktion ist auch fleissig am "Klauen" und nicht Zurückgeben beteiligt. Dafür stellt man sich dann sehr gerne, ausgiebig und zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit hin und behauptet, daß BSD die "Freiheit" nicht bewahren würde, es nicht nachhaltig sei usw.

Ich habe nichts dagegen, jeder kann mit BSD-code machen, was er will. Aber solchen Dummfug fast jeden Tag zu Lesen geht irgendwann mal auf die Nüsse. Das ist vielleicht der Grund, weshalb viele BSD'ler lieber ihren code bei einer Firma sehen: Die nimmt ihn, hält die 2, 3- oder 4-clauses ein und hält ansonsten die Fresse und beschimpft den Schenker nicht. Wenn sie anständig ist gibt sie sogar irgendwas wieder zurück in irgendeiner Form. Und wenn sie es nicht ist, dann kackt man einfach drauf: Der BSD-code ist, war und bleibt für alle Zeiten frei. Was die Firmen oder GPL-Jünger mit deren Erweiterungen/Veränderungen machen ist deren Bier. Einem BSD'ler geht das faschistoide Machtdenken eines Richard Stallmann am Popo vorbei. Geh hin in Frieden, du wirst scheitern und störst unsere Kreise sowieso nicht, genauso wenig wie irgend jemand anderes.

Ich habe auch nichts dagegen, daß jemand einen anderen Freiheitsbegriff hat, mir ist die komplette Variante wesentlich lieber. Und wenn das jemand als vogelfrei tituliert: Bitte, jede Lizenz die mehr als eine DIN4-Seite umfasst will ich nicht lesen. Wer durch Einschränkungen Freiheit schaffen will darf sich bei Zypries, Bush, Schäuble, Schily und Konsorten erkundigen, die kennen sich da bestens aus.

Wo der Herr Köhntopp natürlich Recht hat ist die Aussage zu den Schmarotzern, welche die Spielregeln nicht einhalten. Aber die gibt es immer und in jeder Lebenslage. Die muß man halt dingfest machen und zur Räson bringen. Es zählt letztlich nur eines: Der Willen des/der Etnwickler, die Zeit, Geld und Mühen aufwenden um OpenSource in irgendeiner Form der Menschheit zukommen zulassen. Wer etwas widerrechtlich nimmt ist ein Dieb, Punkt.

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Von Drac am Mo, 30. Oktober 2006 um 00:57 #
Die GPL sagt nicht: »Du mußt offen/frei/whatever sein.« Sie sagt: »Wenn Du unseren Code nutzen möchtest, was Du nicht mußt, dann mußt Du das zu unseren Bedingungen tun.«

Genau deshalb verstehe ich die Aufregung der Closet Source (absichtlich so geschrieben) Lager nicht.
Für mich heisst es. Nimm es oder lass es sein.
Wenn jemand ein M$ Produkt erwerbt, hat dieser jemand sich auch an die EULA zu halten.
Wo ist denn das Problem?

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Von dem Pinguin sein Flüsterer am Mo, 30. Oktober 2006 um 05:19 #
Mehr als zwei Drittel aller freien Softwareprojekte verwenden die GNU General Public License (GPL). Nimmt man einmal an, dass es nicht Gedankenlosigkeit, sondern eine bewusste Entscheidung der meisten Entwickler war, kommt zwangsläufig die Frage auf, warum die GPL so offensichtlich die erfolgreichste freie Softwarelizenz ist.

Den fett gedruckten Teil zweifle ich an!

Ich behaupte, es ist reiner Lemmingstil, daß viele Projekte die GPL wählen, weil dieses Kürzel ihnen im Linuxumfeld derart oft um die Ohren gehauen wurde, bis sie es nicht mehr in Frage stellen.

Ich kenne Leute, die ihre Projekte unter die GPL stellten, letztlich ohne zu wissen, was sie tun.

Bei vielen kleinen, nicht nur Milchbackenprojekten zweifle ich also extrem an, daß sie die GPL je gelesen und verstanden haben, sondern behaupte: Sie haben rein reflexartig ihr Projekt unter die GPL gestellt.

Welchen Anteil diese Projekte an der "GPL-Zählung" ausmachen, wage ich nicht zu schätzen, ich vermute jedoch daß tausende solcher Winzigprojekte einen größeren Einfluß auf die "GPL-Zählung" haben, als die paarhundert wirklich großen Projekte.

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Von T. am Mo, 30. Oktober 2006 um 08:41 #
Eigentlich müsste die GPl doch illegal sein - es handelt sich doch ganz klar um ein Schneeballsystem ;-) - aber im ernst, ich denke, dass ist genau der Grund warum die GPL sich immer mehr verbreiten wird. Und das ist auch gut so!

T.

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Von ... am Di, 31. Oktober 2006 um 00:13 #
Ich verstehe nicht warum die GPL und die FSF häufig mit dem Kommunismus in Verbindung gebracht werden.

IMHO können beide nur im Kapitalismus und dem damit verbundenen Wohlstand existieren. Es erscheint mir daher auch logisch dass die Idee der GPL nicht im einem Entwicklungsland sondern in ein einem sehr reichen Land entstanden ist.

Ohne kapitalistische Firmen welche OS-Programmierer bezahlen, ohne staatliche Unterstützung für Universitäten und Schulen und ohne soziale Absicherung in Form von Pension und Arbeitslosengeld könnten sich doch kaum jemand den Luxus leisten seine Zeit für das Programmieren von GPL-Software zu opfern.

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