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Thema: Novells offener Brief an die Gemeinschaft

143 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Wolfgang am Di, 21. November 2006 um 09:28 #
Nun mal nicht gleich in Panik verfallen. Novell ist nicht Microsoft. Ich vertraue denen, dass sie die Umsetzung des Abkommens richtig praktisieren. Beide Parteien haben immer wieder verlauten lassen, dass die Kundschaft beider Firmen auf solch eine Übereinkunft gedrängt haben. Und wenn es für den Kunden gut ist, wird es auch für die OS-Community gut sein.
Stay cool, Novell hat da keine "krummen Dinger" vor.
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Von lock-out am Di, 21. November 2006 um 09:36 #
Vielleicht haben sich das ja eine Reihe von Leuten bei Novell wirklich anders vorgestellt. Nun ist der Vertrag aber mit der Klausel zu Patenten und Schutzrechten unterschrieben und Microsoft nutzt das nun anscheinend anders, als Novell dachte. Schade, dass gegen Verträge keine Interviews und offene Briefe an Communities nutzen.
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Von bla am Di, 21. November 2006 um 09:48 #
Ja, sieht aus als hätte sich Novell verzockt, aber wer mit MS kooperiert kann eben nicht gewinnen.
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Von Der Bär am Di, 21. November 2006 um 09:53 #
man, kein Tag ohne Novell und das böse Microsoft;)
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Von Kritisch am Di, 21. November 2006 um 09:55 #
Also ein neutrales Statement kann man da ja kaum erwarten , oder?
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Von fossibär am Di, 21. November 2006 um 10:00 #
Aus, schluss vorbei! Suse ist für mich am Ende.
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Von linuxglider am Di, 21. November 2006 um 10:08 #
damit hat Novell sich selber die Grube gegraben.
Wenn das eigen Patentporfolio zur Verteidigung von oss dient dann sollten Sie
es vielleicht einfach der FSF übergeben oder dient das ganze doch anderen Zwecken.
Selbst wenn nicht wir wissen doch wie schnell in dieser Branche der ceo etc... die Stühle rücken.
Trotz allem hoffe ich das Beste und glaube an das gute.
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Von Daniel Seuffert am Di, 21. November 2006 um 10:23 #
Ich weiß nicht, was Novell wirklich zu dem Deal bewegt hat und vielleicht werden wir die wahren Hintergründe auch nie erfahren, da kann Novell behaupten was sie wollen. Ich stelle nur mal als Aussenstehender ein paar Sachen fest, die mir auffallen auf den ersten Blick:

1. Es gibt einen Vertrag zwischen Novell und MS. Dieser ist einzuhalten, sonst sind Klagen unausweichlich. Ob und welche Klauseln über eine etwaige Auflösung des Vertrages enthalten sind weiß ich nicht.

2. Novell hat mit diesem Vertrag MS geholfen die Akzeptanz bzw. Verbreitung von Software-Patenten zu erhöhen, Das ist schädlich, Software-Patente sind generell zu verwerfen. Das ist aber letztlich eine Frage der Gesetzgebung in den einzelnen Ländern. Keine Lizenz/Abkommen/whatever kann die Gesetzgebungsverfahren hinsichtlich Software-Patenten weltweit overrulen. Das sind politische Prozesse und die Gesetzgebung auf diesem Gebiet wird niemals weltweit deckungsgleich sein.

3. Den Nutzer von irgendwelchen Software-Produkten interessieren ind er Regel die verwandten Lizenzen nicht die Bohne, egal ob Eula, GPL oder sonstige Lizenzen. Er nutzt sie wie er will und schert sich im Zweifel eine feuchten Kehrricht darum, ob das erlaubt ist oder nicht.

4. Irgendwelche Nutzer zu verklagen ist meist unmöglich, weil man nichtmal weiß, wer denn Software X oder Y benutzt. Das Argument vom MS hinsichtlich Patenten ist hier nicht nur schwach sondern einfach lächerlich, weil in der Realität fehlt es an der Durchsetzung im Zweifelsfall.

5. MS, Novell oder sonstwer kann Behauptungen aufstellen soviel er will. Er muß sich letztlich an der Realität messen lassen. Und wie wir schon im Falle SCO hinreichend gesehen haben klafft da des öfteren Realität und Anspruch himmelweit auseinander. Herr Ballmer mag behaupten, was er will, er soll es zu gegebener Zeit hinreichend präzisieren und das vor Gericht wenn er mag. Bis jetzt ist alles, was da vorgebracht wurde nur reine FUD, genauso wie bei SCO. Wir warten also darauf, daß zu Zeitpunkt irgendwer, irgendwann, irgendwo, irgendwem Beweise vorlegt und etwas damit erreichen will. Was Herr Ballmer da bei freier Software ausser FUD erreichen will ist mir schleierhaft, weil es gibt ausser Firmen wie Novell, Red Hat oder sonstigen niemand, wo er mit irgendwelcher Aussicht auf finanziellen oder sonstigen Erfolg Klage einreichen könnte. Freie Projekte kann man auch versuchen zu verklagen, dummerweise gibt es da aber nichts zu holen, was diese Menschen wollen. Sie wollen nämlich letztlich nur eines: Geld.

6. Herr Hovsepian betreibt Schadensbegrenzung oder versucht es zumindest, indem er mit diesem Interview zu beschwichtigen versucht. Unabhängig davon, ob ihm dies gelingt (was ich bezweifle) stellt sich für mich die Frage, wie eine Firma strukturiert sein muß, die solche Abkommen schliesst, genau wissen muß, daß dies einen Proteststurm auslösen wird und die so wenig vorbereitet ist auf die Reaktionen. Ich werte diese Entscheidung nicht,das steht mir nicht an, ich stelle nur fest, daß dies von Professionalität und strukturiertem Vorgehen ziemlich weit entfernt ist.

7. Man muß kein Prophet sein, um zu sehen, daß in relativ kurzer Zeit der Markt an professionellen Linuxanbietern sich auf 3, 4 Player reduziert haben wird (Novell-Suse, Red Hat, Canonical-Ubuntu und von mir aus noch jemand). Und jeder dieser Anbieter versucht soweit wie möglich allen Aufwand den Freiwiligen aufzubürden. Ob das letzte Woche Red Hat war (siehe stellvertrend http://www.pro-linux.de/news/2006/10487.html) oder irgendein anderer Anbieter ist mal egal. Man will möglichst wenig investieren und nimmt möglichst viel mit. Das ist ein Gesetz des Marktes. Inwieweit da die "community" mitspielt wird man sehen. Ich will keine Mutmassungen anstellen, aber ich glaube im Fall OpenSuse sind die moves von Novell-Suse nicht gerade dazu angetan zusätzliche Begeisterung zu wecken.

8. Die FSF wird nach Erscheinen der GPL v3 alle ihre "Produkte" unter diese stellen, das ist ein schlichter Fakt. Ob Novell oder irgendjemand anderes diese forken wird, darf extrem bezweifelt werden angesichts der notwendigen manpower. Und was würde man denn aus Firmensicht wirklich gewinnen damit bei einem fork, der ausschliesslich nur Geld kostet und den man einfach nicht verkaufen kann ansgisichts der freien Konkurrenz?

9. Eben Moglen und die FSF wollen die GPL als Waffe gegen MS und andere Firmen benutzen. Ob das klappt ist letztlich stark zu bezweifeln. MS kann man damit nicht treffen, die benutzen kaum GPL-code. Und es stört sie auch nicht im Geringsten, wer über 40.000 Entwickler und 50 Mrd. Dollar liquide Mittel hat stampft morgen tonnenweise code aus dem Boden, wenn er will und muß. Novell wird es aber vermutlich stark treffen, da über kurz oder lang ein wesentlicher Teil des von ihnen vertriebenen codes zwangsläufig unter etwaige neue Bestimmungen der GPL v3 fallen MUSS. Was ich damit sagen will: MS stört es wenig, für Novell kann es im worst case den Untergang bedeuten, wenn sie aus den Verträgen nicht herauskommen oder sich sonstige Sachen einfallen lasen. Im Zweifel ist Novell platt und MS hat ihre Software-Patente indirekt verwertet zumindest zu gewissen Teilen. Und jeder tote kommerzielle Linux-Anbieter führt ganz sicher nicht zu Bestürzung in Redmond.

10. Hovsepain behauptet, daß der Hauptgrund für das Abkommen der Wunsch von Kunden nach mehr Interoperabilität gewesen sei. Zitat noch dazu aus dem Artikel hier: "Die Patentvereinbarung sei ein Zusatz gewesen, um den Kunden mehr Rechtssicherheit zu geben." Also liebe Leute bei Novell, die erste Behauptung ist schon reichlich schwach, aber die zweite grenzt nun wirklich an Lächerlichkeit. Ihr macht einen Deal mit über einen langen Zeitraum verteilten 382 Mio. Dollar, der ein mehrfaches eures Jahresertrages ausmacht, und kommt dann mit solchen Argumenten? Klärt mich bitte auf, aber ich verstehe es einfach nicht.

Nur mal ein paar Gedankensplitter eines Aussenstehenden. Und jetzt nicht gleich heulen, ich habe weder mit der einen noch der anderen Seite irgendwas am Hut.

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Von sehr am Di, 21. November 2006 um 10:29 #
Ich halte das Verhalten der FSF für sehr schädlich. Eine Lizenz soll Rechtsicherheit bringen und nicht als Mittel zur Erpressung dienen. Mit solchen Aussagen schafft man doch nur einen Raum von Unsicherheiten, ala: Ihr macht etwas was uns nicht passt, also ändern wir mal schnell die Lizenz und schon habt Ihr Pech gehabt. Gewagtes Spiel der FSF, welches wahrscheinlich in die Hose geht.

Ich denkemal, wenn es denn so kommt, wird die Bedeutung der GPL rapide abnehmen.

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Von Flux. W. WIld am Di, 21. November 2006 um 10:39 #
Ich glaube kaum, dass die FSF den Compiler als Druckmittel einsetzen kann. Dann würden wohl auch IBM, Intel, AMD, Apple, SGI usw eher bei einem Fork mitmachen, als sich ihre Geschäftspolitik von der FSF vorschreiben zu lassen. Da wäre nicht mehr viel mit weitereintwicklung.
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Von hustenpalme am Di, 21. November 2006 um 10:56 #
> dass Novell nicht glaubt, dass Linux geistiges Eigentum von Microsoft nutze.

Glaubt nicht...? Glauben wollen wir alle in der Kirche.
Wenn Novell so weiter macht mit diesem Glauben, glauben wir
(und unser OpenSource) bald auch ,,dran''!

Glauben Sie an Gott? Das weiß ich nicht, aber es müssen auch ohne Gott schon viele dran glauben.

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  • Re: soso von ATi 21. Nov 2006 11:37
       
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Von Der Stratege am Di, 21. November 2006 um 11:03 #
Genau das ist die Taktik von MS:

Mit dem Novell-Deal haben sie nun erreicht was sie wollten - nämlich die Aufspaltung der Linux-Comunity.

Novell gegen den Rest der (Linux-)Welt. Und anstatt sich gegen MS zu verbünden und gemeinsam OSS zu verbessern bekämpfen sich die Linuxer nun gegenseitig.

Wenn Novell solche "Freunde" hat, brauchen sie keine Feinde mehr. Nach ein paar Jahren ist Novell pleite, wird von MS gekauft und Billy lacht sich ins Fäustchen. Ein großes Linuxunternehemn weniger, fehlen nur noch Red Hat, Mandrive und Canonical...


Der Stratege

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Von Haha am Di, 21. November 2006 um 11:11 #
Erst frißt Linux alle Unixe auf um sich am Ende selbst zu zerfleischen. Wer heute noch auf Unixtechnologie setzt, steht morgen alleine da. Naja, das gibt wieder Zeit nochmal 10 Jahre unbeachtet vor sich hinfrickeln um dann wieder den großen Durchbruch zu verkünden. Nach der Spaltung ist vor der Spaltung... bye bye Linux.
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Von bla!zilla am Di, 21. November 2006 um 11:36 #
Die Vereinbarung zwischen Microsoft und Novell dient der guten Sache. Objektiv betrachtet hat dies nur Vorteile. Kann es sein, das euch nur das Verständnis für's Business fehlt? Ich als Geschäftsmann erhoffe mir dadurch von meinen Kunden viele Aufträge. Schade das hier so viel "Hobby-User" rumjammern, ohne die Wirtschaftlichen Aspekte zu berücksichtigen. Ich werde meinen Kunden auf jeden Fall weiterhin die beliebten Produkte von Microsoft und Novell empfehlen. Es bleiben ja auch keine vernünftigen Alternativen, denn Debian ist schon lange tot.

Das Patentabkommen ist doch nur eine kleine Klausel im Vertrag, Microsoft würde niemals einen Linuxuser verklagen! Leider hat die militante FSF das noch nicht erkannt und trollen nun überall herum.

cya
bla!zilla

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Von DM am Di, 21. November 2006 um 12:39 #
Wann wird endlich kapiert, dass man in bestimmten Situationen/Positionen bestimmte Dinge KEINESFALLS bringen kann???

Z. B.:

KEIN deutscher Politiker kann unbeschadet Vergleiche – und sei dieser noch so klug/gut gedacht und rethorisch gemacht – aus der Nazi-Zeit bringen. Sowas geht nicht – dann rollen doch meist Köpfe ...

Der Papst kann sich noch so kluge Gedanken machen – aber wenn er in dieser Zeit (wenn auch nur im Zitat) kritische Sätze bezüglich des Islam ausspricht, dann muss der zwar nicht den Hut nehmen, aber der Schuss geht mit Sicherheit nach hinten los ...

Ein inhaltlicher Fehler liegt meist nicht bei denen, die aktiv geworden sind.
Es wird nur nicht bedacht, dass in bestimmten Situationen zu viele Emotionen im Spiel sind, oder?

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