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Do, 30. November 2006, 09:22

Software::Kernel

Linux-Kernel 2.6.19 freigegeben

Version 2.6.19 des Linux-Kernels bringt die Dateisysteme GFS2, eCryptfs und die erste Testversion des ext4-Dateisystems.

Linus Torvalds, Vater des Linux-Kernels

LINUXMAG.com

Linus Torvalds, Vater des Linux-Kernels

Gut neun Wochen sind seit der Freigabe von Kernel 2.6.18 vergangen und die Änderungen in der neuen Version sind noch ein wenig umfangreicher als die Änderungen in der Vorversion. Drei vollständige Dateisysteme wurden neu in den Kernel aufgenommen: Das Cluster-Dateisystem GFS 2, eine erste Testversion von ext4, dem Nachfolger von ext3, und eCryptfs. eCryptfs bezeichnet sich als kryptografisches Dateisystem für Unternehmensanforderungen, das fortgeschrittene Schlüsselverwaltung und Richtlinien zur Verfügung stellt.

Kernel 2.6.19 wurde auf eine weitere neue Architektur portiert, die Mikrocontroller der Reihe Atmel AVR32. Die Unterstützung für ATA-Festplatten läuft nun über libata und ist damit wieder mit dem Treiber für SATA-Festplatten vereinigt. Die alten IDE/ATA-Treiber sind weiterhin vorhanden, da der Umbau noch nicht abgeschlossen ist. Wer auf die neuen Treiber umsteigt, findet seine Geräte nicht mehr unter /dev/hdx, sondern unter /dev/sdx. ATA- und SATA-Treiber wurden in ein neues Verzeichnis »drivers/ata« verlagert. Insbesondere sind die SATA-Treiber und libata nicht mehr unter den SCSI-Treibern eingeordnet.

Einige OSS-Soundtreiber, für die es ein ALSA-Äquivalent gibt, wurden aus dem Kernel entfernt. In anderen Bereichen hielten neue Treiber Einzug, so qla3xxx und qla4xxx für iSCSI, Ethernet-Treiber für IBM eHEA und Cirrus Logic ep93xx und SCSI-Treiber für Aic94xx, Areca Raid und Promise Supertrak EX8350/8300/16350/16300. Zahlreiche weitere Geräte werden mit neuen Treibern oder Erweiterungen von bestehenden Treibern unterstützt. Die gesamten Block-Gerätetreiber können mit einer Konfigurationsoption deaktiviert werden, was für bestimmte eingebettete Geräte sinnvoll sein kann. Daneben gab es viele weitere Verbesserungen und Korrekturen.

Eine Liste aller Änderungen enthält das sehr ausführliche Changelog. Die Seite Kernelnewbies.org hat eine übersichtliche Zusammenfassung der Änderungen veröffentlicht.

Die aktuelle Version kann von kernel.org und zahlreichen Mirror-Servern in Form von Patches oder tar-Paketen heruntergeladen werden. Auch ältere Kernel-Versionen wurden in den letzten Tagen aktualisiert. So wurde von »Stable Team« Kernel 2.6.18.4 freigegeben, der nur eine einzige Änderung enthält, die eine Sicherheitslücke im Bridge-Code schließt. Adrian Bunk hat seine Fortführung von Kernel 2.6.16 mit 2.6.16.33 und 2.6.16.34 fortgesetzt, die zwei Dutzend Korrekturen und drei neue Treiber bringen.

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Kommentare (Insgesamt: 32 || Alle anzeigen )
Linus (Weit watscher, Mo, 4. Dezember 2006)
Re: ja, bist du (Alefanz, Sa, 2. Dezember 2006)
Re: Blocktreiber (Nobs, Fr, 1. Dezember 2006)
ja, bist du (iCH, Fr, 1. Dezember 2006)
Blocktreiber (JJ, Do, 30. November 2006)
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