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Thema: Debian-Verzögerung nicht durch mangelndes Entwickler-Interesse

65 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von nobuntu am Mi, 20. Dezember 2006 um 09:53 #
Bei Canonical werden ehemalige Debian Entwickler dafür bezahlt, *nicht* für Debian sonder für Ubuntu zu arbeiten. Ich denke, verglichen mit dieser Sabotage ist der Schaden durch Dunc-Tank eher harmlos...
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    Von Banana Republic am Mi, 20. Dezember 2006 um 10:17 #
    > Ich denke, verglichen mit dieser Sabotage ist der Schaden durch Dunc-Tank eher harmlos...

    Ich bedauere sehr Dein Weltbild zerstoeren zu muessen. Die meisten Debian-Entwickler
    sind keine Hartz4-Empfaenger oder andere Vollzeit-Arbeitslose. Die meisten von ihnen
    stehen in Arbeistverhaeltnissen, manche arbeiten als freie Unternehmer. Sie arbeiten
    in Ihrer Freizeit an Debian.

    Laut Deiner Logik betreibt jeder, der einen Debain-Entwickler anstellt, Sabotage an
    Debian. Ich denke der eine oder andere Debian-Entwickler wird Dir nicht zustimmen.
    Es ist schwer einen Internetanschluss unter die Bruecke gelegt zu bekommen. Obwohl,
    W-Lan und eine Bruecke in einem Hotspot eine moegliche Loesung waere. Aber jetzt
    kommt der Winter...

    Einige Debian-Entwickler wurden von Canonical von ihren bisherigen Arbeitgebern
    abgeworben. Das ist ein ganz normaler Vorgang.

    Viele hier haben Dir schon vorher versucht zu erklaeren, dass Du mit Deinen
    Anti-Ubuntu-Ausfaellen nur noch peinlich bist, aber Trolle ab Gueteklasse 2
    sind immens lernresistent. Ich erinnere mich an Zeiten als die Postings in
    Pro-Linux von den Mods regelmaessig auf Trolling/Flaming durchgesehen, und
    entsprechende Postings geloescht wurden.

    Unsere beiden Beitraege waeren damit dahin befoerdert worden, wo sie hingehoeren,
    in die Tonne ;)

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      Von ketjow am Mi, 20. Dezember 2006 um 11:20 #
      > Unsere beiden Beitraege waeren damit dahin befoerdert worden, wo sie hingehoeren,
      in die Tonne ;)

      In die Tonne? Na, ich finde Deinen Beitrag passend. ACK!

      Gruss

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      Von nof am Mi, 20. Dezember 2006 um 11:23 #
      > Aber jetzt kommt der Winter...

      Aber nicht in Südafrika ... :-) :-) :-)

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      Von nobuntu am Mi, 20. Dezember 2006 um 11:56 #
      > Die meisten von ihnen stehen in Arbeistverhaeltnissen, manche arbeiten als freie Unternehmer. Sie arbeiten
      in Ihrer Freizeit an Debian. Laut Deiner Logik betreibt jeder, der einen Debain-Entwickler anstellt, Sabotage an Debian. (..) Einige Debian-Entwickler wurden von Canonical von ihren bisherigen Arbeitgebern
      abgeworben. Das ist ein ganz normaler Vorgang.

      Nein, ich finde, es ist etwas anderes:
      - Wenn ich bei Firma A (die *keine* eigene Linuxdistribution pflegt) angestellt bin und in meiner Freizeit noch Zeit finde, an Debian zu arbeiten, dann ist das natürlich gut und schön.
      - Wenn ich von Firma B (die ebenfalls keine eigene Linuxdistribution pflegt) abgeworben werde und dann in meiner Freizeit weniger Zeit für Debian habe, dann ist das zwar schade, aber so ist nun einmal das Leben.
      - Wenn ich jetzt aber von Firma C abgeworben werde, die mich dafür bezahlt, exakt die Arbeit, die ich vorher in meiner Freizeit in Debian gesteckt habe, in die Distribution der Firma C zu stecken, dann ist das Sabotage an Debian.

      Will heissen: Wenn man aufgrund veränderter Lebensumstände nicht mehr in gewohntem Maße an Debian mtarbeiten kann, dann ist das legitim. Wenn eine Firma mich jedoch bezahlt, dass ich meine Freizeitaktivität an Debian auf eine bezahlte Aktivität an einem Konkurrenzprodukt umlege, dann... wie gesagt, ich nenne so etwas Sabotage!

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        Von Marcus Moeller am Mi, 20. Dezember 2006 um 12:13 #
        Grundsätzlich stimme ich dir hierin auch zu. Alles in allem schadet Ubuntu meiner Meinung nach Debian mehr als das es nützt. Die von Ubuntu eingebrachten Änderungen sind für Debian meist kaum brauchbar, Ubuntu selbst profitiert aber ungemein vom Debian Paketfundus.

        Doch auch aus einem Debian Stable Release kann man mit den Standardpaketeen eine gute Desktop Distribution erstellen. Da braucht es nicht unbedingt Sid freezes für, die dann nur kurze Zeit überarbeitet werden und dann als Rolliger Erpel auf den Markt geworfen werden.

        Die Debian Releasepolitik ist da halt etwas konservativer. Dort müssen erst die 150 Releasekritischen Bugs behoben werden bevor sich der Release stable nennen darf.

        Viele Grüße
        Marcus

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          Von Debian _und_ Ubuntu Fan am Mi, 20. Dezember 2006 um 12:38 #
          Und warum beschwert sich nie einer über Linspire, Xandros und Co? Ubuntu ist doch eigentlich ein gutes Beispiel wie die Zusammenarbeit mit der Debian Community klappen kann. Klar kann nicht alles wiederverwendet werden aber einige Sachen halt schon - siehe z.B. xorg
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            Von nobuntu am Mi, 20. Dezember 2006 um 12:47 #
            > Und warum beschwert sich nie einer über Linspire, Xandros und Co?

            Weil diese Firmen nicht bewusst Debian Entwickler abgezogen haben. Und weil sie niemanden an ihrer Arbeit an Debian hindern (s. Verzögerung von Gnome in Debian, weil Shuttleworth dem Maintainer angeordnet hat, dass Ubuntu höhere Priorität hat).

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              Von Daniel Baumann am Do, 21. Dezember 2006 um 02:55 #
              "Weil diese Firmen nicht bewusst Debian Entwickler abgezogen haben."

              Vorallem weil Ubuntu ein Debian Fork ist, und die anderen auf Debian basierende Distributionen nur Derivate sind.

              Das zeigt sich z.B. daran, dass Ubuntu:


              • als einzige Debian basierte Distribution in manchen Releases nicht binaerkompatibel zu Debian bleibt

              • als einzige Debian basierte Distribution die Sections von Debian (main, contrib, non-free) entfernt und durch eigene, andere Sections ersetzt (main, universe, multiverse, restricted)

              • alle Pakete grundsaetzlich neubaut

              • irgendwelche Leute ohne Ahnung irgendwelche unnuetzen/unsinnigen Aenderungen an Paketen vornehmen (da gibts eine Menge Beispiele dafuer)

              • irgendwelche Leute ohne Ahnung Pakete kaputt machen (das kommt mittlerweile zum Glueck nur noch selten vor)

              • Ubuntu immer behauptet, Dinge aktiv an Debian zurueck zu geben. Waere das wirklich der Fall, wuerde http://patches.ubuntu.com/ in dem Umfang nicht existieren.

              Insbesondere der letzte Punkt geht vielen sehr auf die Nerven, weil damit immer beschwichtigt wird, dass Ubuntu Entwickler ja zumindest indirekt auch aktiv an Debian zurueckgeben wuerden.

              Ich habe um ~140 Pakete im Debian Archiv die ich pflege, bisher habe ich, seit es Ubuntu gibt, genau drei sinnvolle Patches bekommen.

              Der erste war ein .desktop File fuer gproftpd, der zweite war ein ein Patch der auch schon im Debian BTS vorhanden war zum abschalten des sudo checks bei dvd+rw-tools, und der dritte war zur Abschaltung des Error-Beeps in dvd+rw-tools.

              Fuer das mittlerweile Dritte Jahr seit es Ubuntu gibt und gemessen an der Anzahl meiner Pakete ist das nichts, da krieg ich schon wesentlich mehr von einzelnen Leuten nur ueber das Debian BTS zugeschickt.

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                Von Banana Republic am Do, 21. Dezember 2006 um 09:20 #
                Ich moechte Dir teilweise Recht geben, aber in einigen Punkten sehe ich die Dinge doch anders.

                > als einzige Debian basierte Distribution in manchen Releases nicht binaerkompatibel zu Debian bleibt

                Ueber die Unterschiede der einzelnen Debian-Releases hinaus? Ich meine, ist Sarge binaerkompatibel zu
                Woody? Warum scheint es dann so ein Problem zu sein wenn Ubuntu-Release Y nicht binaerkompatibel zu
                Debian-Release Z ist?

                > als einzige Debian basierte Distribution die Sections von Debian (main, contrib, non-free) entfernt
                > und durch eigene, andere Sections ersetzt (main, universe, multiverse, restricted)

                Hier sehe ich ebenfalls kein Problem, ist ja schliesslich kein Debain, ist Ubuntu.

                > alle Pakete grundsaetzlich neubaut

                Well? Mir erscheint das nur konsequent, gehoert zu den beiden ersten Punkten, ein
                Ubuntu ist kein Debain.

                > irgendwelche Leute ohne Ahnung irgendwelche unnuetzen/unsinnigen Aenderungen an Paketen
                > vornehmen (da gibts eine Menge Beispiele dafuer)

                Das ist schade, klar, denn solche Aenderungen generieren einen Haufen Arbeit und Frust,
                wenn man hinterher feststellt die Aenderungen sind moot.

                > irgendwelche Leute ohne Ahnung Pakete kaputt machen (das kommt mittlerweile zum Glueck
                > nur noch selten vor)

                Ich nehme an das haengt mit dem Vorpunkt zusammen, das ist sicher sehr aergerlich.

                > Ubuntu immer behauptet, Dinge aktiv an Debian zurueck zu geben. Waere das wirklich der Fall,
                > wuerde http://patches.ubuntu.com/ in dem Umfang nicht existieren.

                Ich habe ja den Eindruck Ubuntu denkt das patches.ubuntu.com ihr "zurueckgeben" ist. Generiert
                das mehr Arbeit, als wenn es das nicht gaebe? Zumindest Mark Shuttleworths Rede auf der DebConf
                erweckte den Eindruck er moechte die Zusammenarbeit mit Debian verbessern, aber er benoetigt
                dafuer konkrete Vorgaben/Hilfe der DDs, wie das realisiert werden soll.

                > Ich habe um ~140 Pakete im Debian Archiv die ich pflege [...]

                Und eine gute Gelegenheit Dir aus ganzem Herzen fuer Deine Arbeit zu danken. Ich verwende
                selbst Debian, nach einem einjaehrigem Ausflug zu Ubuntu, und fuer mich ist Debian die
                Distribution die mir mit Abstand am besten gefaellt. Die Distribution die mir, nach diesem
                Abstand, am zweitbesten gefaellt ist dann aber schon Ubuntu ;)

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                  Von Daniel Baumann am Do, 21. Dezember 2006 um 10:57 #
                  "Warum scheint es dann so ein Problem zu sein wenn Ubuntu-Release Y nicht binaerkompatibel zu Debian-Release Z ist?"

                  Weil man dann nicht beliebig Pakete dazwischen benutzen kann. Bei den RPM basierenden Distributionen hat sich das rumgesprochen, dass ein rpm von/fuer Suse nicht immer auf RedHat laeuft und umgekehrt.

                  Vor Ubuntu waren alle deb Pakete von beliebigen Derivaten beliebig austauschbar, jetzt nicht mehr. Natuerlich ist das ein voellig legitimer Schritt, aber halt auch sehr schade (was Ubuntu damit auch zu einem Fork macht).

                  [Sections] "Hier sehe ich ebenfalls kein Problem, ist ja schliesslich kein Debain, ist Ubuntu."

                  Das ist darum schlecht, weil alle Debian Derivate dieselbe Einteilung verwenden, und Ubuntu dieses aufbricht und ein Zweiklassen System mit universe einfuehrt.

                  Debian Derivate unterstuetzen ebenfalls nur ein Subset von Debian, jedoch kann, weil wie oben erwaehnt Binaerkompatibiliaet gewahrt bleibt, die von Debian vollstaendig unterstuetzten Pakete aus dem Debian Archiv eingespielt werden. Bei Ubuntu gehts nicht/nicht immer, deshalb gibt es universe, welches aber momentan wegen nicht genuegend Leuten die daran arbeiten es mit Debian synchron zu halten, nicht sehr gut gepflegt ist.

                  "Ich habe ja den Eindruck Ubuntu denkt das patches.ubuntu.com ihr "zurueckgeben" ist. Generiert
                  das mehr Arbeit, als wenn es das nicht gaebe? Zumindest Mark Shuttleworths Rede auf der DebConf erweckte den Eindruck er moechte die Zusammenarbeit mit Debian verbessern, aber er benoetigt dafuer konkrete Vorgaben/Hilfe der DDs, wie das realisiert werden soll."

                  Natuerlich generiert es mehr Arbeit als wenn es das nicht gaebe :) Jetzt muss ich fuer alle Pakete manuell und regelmaessig durchsehen, ob da was sinnvolles liegt. Theoretisch gibt es einen Link auf die Ubuntu Patches im PTS, aber auch da muss ich von Hand durchgehen. Neuerdings kann man sich diese auch zuschicken lassen, das muss ich aber noch ausprobieren. Besser faende ich weiterhin, wenn patches.u.c die Patches zusaetzlich nach Maintainer sortiert listet.

                  Da gabs viel Diskussion dadruebe rauf der Debconf, allerdings hat sich soweit ich weis nur die "Ubuntu Patches im Debian PTS" ergeben.

                  "Geplant" soll sein, dass Ubuntu die Maintainer Information mit einem "Person die in Ubuntu dafuer verantwortlich ist" Feld ergaenzt. Das wuerde dann endlich das Problem loesen, dass ich pro Woche drei bis vier E-Mails bekomme, die sehr unfreundlich "Update mal gefaelligst dein Paket in Ubuntu, in Debian machst dus doch auch" fordern.

                  Mich stoert vorallem noch die Launchpad Dinge, da schaut es so aus als ob ich die gelisteten Pakete tatsaechlich betreuen wuerde in Ubuntu. Solche Accounts werden einfach automatisch angelegt, ob man das will oder nicht, und man haut auch keine Chance, diesen irgendwie zu entfernen. https://bugs.launchpad.net/people/daniel-debian/+packages

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                    Von Banana Republic am Do, 21. Dezember 2006 um 11:33 #
                    Daniel, vielen Dank fuer Deine ausfuehrlichen Erlaeuterungen, ich verstehe jetzt Deinen Standpunkt.
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            Von Ubuntu für jung und alt am Mi, 20. Dezember 2006 um 16:13 #
            Weil diese nicht die gleiche Masse an Anwendern angelockt haben wie Ubuntu. Aus dem Grund haut man auf die eine Distribution drauf und die anderen nicht. Nennt sich auch Heuchelei und Doppelmoral.
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              Von Keno am Mi, 20. Dezember 2006 um 19:44 #
              Ja, faszinierend, nicht? Da wird darüber gemeckert, dass eine Distribution erfolgreich ist. Und dann bezahlt sie auch noch Leute, um dieses Ziel zu erreichen. Skandal. Entwickler auf diese Weise zu kaufen ist einfach verwerflich. Ironie Ende.
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          Von bremse am Mi, 20. Dezember 2006 um 12:57 #
          "Alles in allem schadet Ubuntu meiner Meinung nach Debian mehr als das es nützt."

          Da bin ich mir nicht so sicher. Wenn andere Distries sich nicht einfacher installieren ließen, als Debian in der Vergangenheit, wäre vermutlich der Druck auf Debian nicht so groß gewesen, in diesem Punkt nachzuarbeiten.
          Ubuntu ist als Anfängerdistribution recht erfolgreich. Ich kenne einige User, die von RPM-Distries (v.a. SuSE, Red Hat) kommen, die sich auf diese Art trauten, auf ein DEB-System zu wechseln. Z.T. besteht bei diesen Leuten nun erstmals das Interesse, auch mal Debian ausprobieren zu wollen.
          Und Userzahlen sind für den Erfolg einer Distri auch nicht ganz unerheblich.

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            Von papagei am Mi, 20. Dezember 2006 um 14:56 #
            Also ich trau mir behaupten, dass selbst der Papapagei eines Freundes es schafft Debian Sarge zu installieren...
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              Von aber am Mi, 20. Dezember 2006 um 17:02 #
              bei Sarge ist ja auch das aktuelle Release. Vor ein paar Jahren mit Potatoe und Woody sah die Welt noch ganz anders aus. Und die Installation ist sowieso nur die halbe Miete, danach kommt die Konfiguration und die ist das eigentlich aufwändige.
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                Von Anonymer Feigling am Mi, 20. Dezember 2006 um 18:26 #
                Zu Potato kann ich nichts sagen, aber der Installer von Woody war doch ganz in Ordnung. Lediglich der Trick mit dem -bf2.4 war etwas obskur und das dselect bei mir bei jedem Aufruf die Installation schrottete. Ansonsten konnte ich darüber eigentlich nicht klagen.
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                Von papagei am Mi, 20. Dezember 2006 um 19:06 #
                Also ich habe nie ein Woody oder Potato aufgesetzt, aber soweit meine Info geht, ist dort doch früher sysinstall verwendet worden... Sag ich mal aus dem Gedächtnis raus ohne nachzusehen *duck*

                Also ich habe keine Probleme damit ein Freebsd oder Arch zu installieren, das ist das erste mal zwar etwas ungewöhnlich, aber spätestens beim 2ten durchlauf kennt man sich brauchbar mit dem Installer aus.

                Liest so spät jemand noch Kommentare?

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        Von Mark am Mi, 20. Dezember 2006 um 12:15 #
        > - Wenn ich jetzt aber von Firma C abgeworben werde, die mich dafür bezahlt, exakt die Arbeit, die ich vorher in meiner Freizeit in Debian gesteckt habe, in die Distribution der Firma C zu stecken, dann ist das Sabotage an Debian.

        Sabotage ist nun wirklich etwas ganz ganz anderes!!

        > Wenn eine Firma mich jedoch bezahlt, dass ich meine Freizeitaktivität an Debian auf eine bezahlte Aktivität an einem Konkurrenzprodukt umlege, dann... wie gesagt, ich nenne so etwas Sabotage!

        Wie währe es andersherum:
        Man schmeißt einen bezahlten Entwickler einer anderen Distribution einfach raus, damit er dann in seiner Freizeit an Debian arbeitet (unbezahlt).
        Das dürfte dann nach Deiner Logik eine sehr ehrenhafte Handlung des Arbeitgebers sein.
        Das kommt besonders drei Tage vor Weihnachten bei den Betroffenen immer unheimlich gut an ;-)

        Also mal im ernst:
        Die Firma bezahlt dich nicht dafür das Du Deine Freizeitaktivitäten aufgibst.
        Sie bezahlt Dich weil Du ihr Deine Arbeitskraft verkaufst.
        Einschränkungen der Freizeitaktivitäten sind nur in Ausnahmefällen möglich.
        Beispielsweise ist es dem Arbeitgeber nicht immer zuzumuten das seine Angestellten in der Freizeit für einen Wettbewerber arbeiten. Ich denke mal das ist auch verständlich.

        Gruß
        Mark

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          Von nobuntu am Mi, 20. Dezember 2006 um 12:38 #
          > Wie währe es andersherum: Man schmeißt einen bezahlten Entwickler einer anderen Distribution einfach raus, damit er dann in seiner Freizeit an Debian arbeitet (unbezahlt). Das dürfte dann nach Deiner Logik eine sehr ehrenhafte Handlung des Arbeitgebers sein.

          Nein, natürlich nicht. Wenn du dafür sorgst, dass jemand bei Red Hat kündigt, damit er an Debian arbeiten kann, dann ist das auch... Sabotage - nur diesmal an Red Hat ;)

          > Die Firma bezahlt dich nicht dafür das Du Deine Freizeitaktivitäten aufgibst. Sie bezahlt Dich weil Du ihr Deine Arbeitskraft verkaufst.

          Nicht ganz, die Firma C bezahlt mich, damit ich meine Freizeitaktivität auf eine Arbeitszeitaktivität für die Interessen der Firma umlenke. Wer bei Red Hat angestellt wird, der arbeitet auch nicht mehr nebenbei für Debian; das gleiche gilt für Canonical.

          Fakt ist, wer von Canonical bezahlt wird, um an Ubuntu zu arbeiten, der arbeitet in seiner Freizeit nicht mehr freiwillig an Debian. So einfach ist das und genau das nimmt Shuttleworth in Kauf bzw. kalkuliert damit eiskalt. Er nutzt die Prinzipien von Debian (nämlich z.B. dass es von Leuten unbezahlt in ihrer Freizeit gepflegt wird) für seine eigenen Interessen aus.

          Und dass die Arbeit der Leute, die jetzt an Ubuntu werkeln, bei Debian schmerzlich vermisst wird, ist ja wohl kaum zu leugnen.
          Wie gesagt, es wäre wahrscheinlich ähnlich, wenn all diese Maintainer auf einmal Vater (bzw. Mutter) geworden wären. Aber der Unterschied ist, dass sie genau für die Arbeit, die man bei Debian jetzt vermisst, von Canonical bezahlt werden. Debian bekommt davon nichts ab...

          Habe ich mich jetzt klar genug ausgedrückt? ;)

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            Von mrblack am Mi, 20. Dezember 2006 um 13:48 #
            > Fakt ist, wer von Canonical bezahlt wird, um an Ubuntu zu arbeiten, der arbeitet in seiner Freizeit nicht mehr freiwillig an Debian. So
            > einfach ist das und genau das nimmt Shuttleworth in Kauf bzw. kalkuliert damit eiskalt.

            Fakt? Deine Meinung vieleicht...

            Die Logik ist immer noch falsch. Das träfe zu wenn ein Entwickler vorher vollzeit an Debian gearbeitet hätte. Da es aber sehr wenig Vollzeit-Debianer gibt, stimmt deine Aussage schlicht nicht. Es ist meiner >Meinung< (man erkenne den Unterschied) nach sogar wahrscheinlicher das die Freizeitarbeit an Debian dadurch sogar unterstützt wird, da man ja dann auch im Job davon profitiert.

            Zugegeben, viele Freizeitentwickler arbeiten nicht mehr an Debian, sondern an Ubuntu. Das sind aber individuelle Entscheidungen jedes einzelnen. Das ihnen die Arbeit an Ubuntu sinnvoller erscheint, ist natürlich die Schuld von Canonical...

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            Von Mark am Mi, 20. Dezember 2006 um 16:08 #
            > Habe ich mich jetzt klar genug ausgedrückt?;)

            Nein, leider nicht. Im Gegenteil, es hört sich extrem wirr an.

            Wie kommst Du auf Deine extrem seltsame Definition von Sabotage?

            Es "sorgt" ja auch niemand dafür das irgendwer irgendwo arbeitet. Diese Leute bekommen einfach ein interessantes Jobangebot. Nichts weiter.
            Da Debian diese Leute NICHT beschäftigt kann es sich noch nicht einmal um Abwerbung handeln.

            > Nicht ganz, die Firma C bezahlt mich, damit ich meine Freizeitaktivität auf eine Arbeitszeitaktivität für die Interessen der Firma umlenke.

            Nein, die Firma bezahlt Dich für Deine Arbeitskraft! NICHT für die Aufgabe einer Freizeitaktivität.
            Wo Du Dein Wissen her hast ist dagegen meist nicht so wichtig.

            > Wer bei Red Hat angestellt wird, der arbeitet auch nicht mehr nebenbei für Debian; das gleiche gilt für Canonical.
            Es könnte sein das Red Hat etwas dagegen hat. Muss es aber nicht!
            Wenn die Freizeitaktivität nicht mit den Firmeninteressen kollidiert wird eine Firma nichts dagegen haben. Im Gegenteil, freiwillige Aktivitäten werden gerne gesehen, bürgen sie doch für die hohe Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter.

            Shuttleworth müsste extrem dämlich sein wenn er was gegen Debian hätte. Seine Distri baut immerhin auf Debian auf.

            > Er nutzt die Prinzipien von Debian (nämlich z.B. dass es von Leuten unbezahlt in ihrer Freizeit gepflegt wird) für seine eigenen Interessen aus.

            Das ist kein Prinzip von Debian. Und wer sollte das wie ausnutzen??


            > Debian bekommt davon nichts ab...
            Bekommt es doch. Die änderungen der nun angestellten Programmierer stehen unter der GPL.
            Jeder der die Bedingungen der GPL einhält kann diese Änderungen benutzen.
            Sogar unendgeldlich ;-)

            Nicht überalle den Teufel sehen!
            Gruß
            Mark

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              Von fuffy am Do, 21. Dezember 2006 um 01:01 #
              Shuttleworth müsste extrem dämlich sein wenn er was gegen Debian hätte. Seine Distri baut immerhin auf Debian auf.
              Nun ja, warum wurde dem Debian-GNOME-Maintainer untersagt, Paketupdates für die aktuelle GNOME-Version herauszubringen, bevor das Ubuntu-Release mit eben genau dieser GNOME-Version veröffentlicht ist?

              Entweder man verbietet seinen Angestellten, für die "Konkurrenz" zu arbeiten, oder man lässt es eben zu. Aber dieses "erst wenn Ubuntu mit GNOME 2.16 draußen ist, darf es GNOME 2.16 Pakete für Debian geben, damit Ubuntu immer mindestens ein Jahr Vorsprung hat" ist doch eher zum Nachteil von Debian. Hätte er pünktlich zu den GNOME-Releases auch Pakete für Debian erstellen können, würde Etch wohl mit GNOME 2.16 veröffentlicht. Jetzt wirds nur GNOME 2.14, also wird Etch zum Release wieder "total veraltet" sein.

              Eigentlich bräuchten die Debianer einen neuen GNOME-Maintainer.

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                Von Mark am Do, 21. Dezember 2006 um 11:45 #
                > Nun ja, warum wurde dem Debian-GNOME-Maintainer untersagt, Paketupdates für die aktuelle GNOME-Version herauszubringen, bevor das Ubuntu-Release mit eben genau dieser GNOME-Version veröffentlicht ist?

                Es könnte sein (ich rate jetzt einfach einmal ins blaue) das es sich -wie weiter oben beschrieben- um einen Interessenkonflikt handelt.
                Dann ist es durchaus in Ordnung wenn der Arbeitgeber dem Mitarbeiter gewisse Dinge untersagt.
                Ob das moralisch in Ordnung ist, darüber kann man sicherlich trefflich streiten.
                Man sollte nicht vergessen das der Entwickler jetzt Angestellter einer Firma ist und diese Loyalität
                verlangen kann. Selbst wenn der Wettbewerber (hier Debian) nicht kommerziell arbeitet.
                Immerhin haben sie anscheinend nichts dagegen das er nach der Veröffentlichung der eigenen Software diese auch für Debian herausbringt.
                Gruß
                Mark

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        Von Michelle am Mi, 20. Dezember 2006 um 12:18 #
        entschuldige, aber dieser ansicht kann ich nicht entsprechen, denn wenn wir mal ehrlich sind Idealismus gut und schön, da kann aber keiner von leben. Wenn dies für dich Sabotage ist (zudem ist ja auch Ubuntu kostenfrei) so glaubst du wahrscheinlich noch an den Weihnachtsmann.
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          Von nobuntu am Mi, 20. Dezember 2006 um 12:44 #
          > denn wenn wir mal ehrlich sind Idealismus gut und schön, da kann aber keiner von leben.

          Es geht nicht (nur) um Idealismus, sondern um Ethik und um das Inkaufnehmen des Schadens an einer Community.
          Da muss auch niemand von leben können. Wie gesagt, der Großteil der Debian Maintainer ist wahrscheinlich irgendwo angestellt und verdient sein Geld. Das ist ja das Prinzip von Debian, dass jeder die Arbeit rein aus Interesse/Spaß/Fanatismus/... in seiner Freizeit macht.

          > so glaubst du wahrscheinlich noch an den Weihnachtsmann.

          Den gibt es nicht?! ;)

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            Von Yu Kei am Mi, 20. Dezember 2006 um 19:06 #
            Und wer hat dir gesagt das ein Programmierer der Tagsüber für Ubuntu programmiert in seiner Freizeit nicht an Debian arbeitet???

            Gruss

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        Von bremse am Mi, 20. Dezember 2006 um 12:44 #
        "- Wenn ich jetzt aber von Firma C abgeworben werde, die mich dafür bezahlt, exakt die Arbeit, die ich vorher in meiner Freizeit in Debian gesteckt habe, in die Distribution der Firma C zu stecken, dann ist das Sabotage an Debian."

        Es gehöre immer Zwei dazu. Wenn Canonical ein Interesse an bestimmten Entwicklern hat, ist es doch verständlich, daß versucht wird, Gespräche mit den jeweiligen Personen zu führen. Die Entwickler selbst entscheiden doch, ob sie ihre Zeit in ein bestimmtes Projekt stecken. Wenn der Entwickler dann u.U. auch noch Geld dafür erhalten kann, wäre es in diesem Fall ein vielleicht nicht unwillkommener Zuverdienst.

        "Will heissen: Wenn man aufgrund veränderter Lebensumstände nicht mehr in gewohntem Maße an Debian mtarbeiten kann, dann ist das legitim."

        Und wenn man der Meinung ist, ein anderes Projekt reizt einen mehr als das bisherige, dann ist das auch legitim. (Die Gründe können sehr vielfältig sein.)

        "Wenn eine Firma mich jedoch bezahlt, dass ich meine Freizeitaktivität an Debian auf eine bezahlte Aktivität an einem Konkurrenzprodukt umlege, dann... wie gesagt, ich nenne so etwas Sabotage!"

        Ist vielleicht ein wenig engstirnig betrachtet.
        Auch bei meinen Freizeitaktivitäten bin ich bestrebt, möglichst effizient zu arbeiten (solange es sich nicht um reines Vergnügen handelt ;-)). Wenn die Bedingungen in einem neuen Projekt mir besser erscheinen, ist es doch ebenfalls legitim, u.U. das alte Projekt zu verlassen.
        Und wer sagt Dir, das Ubuntuentwickler nicht in ihrer Freizeit auch an Debian mitarbeiten?
        Und wenn ein Entwickler in seiner Freizeit Briefmarken sammelt, Kartenhäuser bastelt, ... dann ist auch das ganz allein seine Sache.

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          Von mdkuser am Do, 21. Dezember 2006 um 09:11 #
          Warum müssen manche Debiananhänger nur immer so auf Ubuntu schimpfen?

          Es ist doch nur so, dass die Debian Leute neidisch sind weil, Ubuntu innerhalb kürzester Zeit die beliebsteste und promineteste Distrie weltweit geworden ist und weil ein Geldgeber im Hintergrund steht, wärend sich das Debian Projekt nur aus Spenden finanzieren muss.
          Wenn Debian einen anderen Ansatz als Ubuntu verfolgt und Ubuntu mit seinem Ansatz erfolgreicher ist, dann muss das Debianprojekt eben umdenken oder sich mit der Situation abfinden.
          Wenn Debianentwickler von Canonical bezahlt werden für Ubuntu zu entwickeln können sie trotzdem in ihrer Freizeit weiter an Debian arbeiten, wenn sie das wollten, Geld verdienen um sich und ihre Familien zu ernährenen müssen sie so oder so, egal ob sie bei canonical oder ner anderen Firma angesetllt sind und wenn sie in einem Arbeitsverhältnis stehen, dann haben sie so oder so nur wenig Freizeit. Nun können die Entwickler selbst entscheiden wie sie ihre Freizeit nutzen wollen.
          Ich möchte betonen, dass ich die Arbeit der Debian Entwickler zu schätzen weiss und Debian für eine sehr gute Distrie halte, dennoch gibt es auch eine Daseinsberechtigung für Ubuntu und dieses ewige Geflame von seiten der Debianer ist einfach nur peinlich!

          P.S. In der Ubuntucommunity wird eigentlich kaum über Debian schlecht geredet, in der Debiancommunity scheinen aber einige Neider zu sitzen, die dann trollen.

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            Von fuffy am Do, 21. Dezember 2006 um 12:50 #
            Warum müssen manche Debiananhänger nur immer so auf Ubuntu schimpfen?
            Siehe die Antwort von Daniel Baumann weiter oben. Dass Debian-Maintainer in den Ubuntu-Paketen weiterhin als verantwortliche Maintainer gelistet werden, halte ich persönlich für eine Sauerei. Schließlich wollen diese in der Regel nicht die Pakete in Ubuntu weiterpflegen, was ich auch sehr gut verstehen kann.

            Wenn Debianentwickler von Canonical bezahlt werden für Ubuntu zu entwickeln können sie trotzdem in ihrer Freizeit weiter an Debian arbeiten, wenn sie das wollten
            Schon mal was von Treuepflicht gehört?

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      Von beza1e1 am Mi, 20. Dezember 2006 um 16:00 #
      Ich stimme dir zu, dass es keine Sabotage ist, aber es ist auch nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen.

      Einige der Leute die früher Gnome für Debian packetiert haben tuen das nun für Canonical. Debians Gnome hat darunter gelitten. Das dürfte auch jeder der beteiligten bestätigen.

      Weil Debian etwas andere Ziele als Ubuntu hat, können sie auch nicht dieselben Pakete verwenden.

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        Von Keno am Mi, 20. Dezember 2006 um 19:54 #
        Ich kann daran immer noch nichts Verwerfliches dran sehen. Kein bezahlter Job (jedenfalls nicht bei Debian) und ehrenamtlich für Debian oder ein bezahlter Job bei Canonical und evtl. weiter ehrenamtlich für Debian. Was ist denn wohl besser für den Entwickler? Ich finde, wir sollten hier allein ihn oder sie entscheiden lassen. Schließlich ist es ihr Leben.

        Genauso finde ich, dass unterm Strich Ubuntu Debian gut tut. Ubuntu ist die erste wirklich große Distribution, die auf Debian aufsetzt und dadurch indirekt Debian in seiner Bedeutung ein ganzes Stück angehoben hat. Selbst wenn Canonical überhaupt nichts zurückfließen lassen würde, wäre das nicht verwerflich, sondern eindeutig von der GPL und der Debian-Einstellung zu freier Software legitimiert und sogar erwünscht.

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          Von vicbrother am Do, 21. Dezember 2006 um 00:07 #
          ... sondern eindeutig von der GPL und der Debian-Einstellung zu freier Software legitimiert und sogar erwünscht.

          Debian geht dabei aber auch von einem fairen, gemeinschaftlichen Verhalten aus und nicht davon, dass eine Distribution nimmt und dann die Entwickler von anderen Projekten fernhält oder hindert. Vergleiche es mit Gratiskugelschreibern: jeder darf einen Mitnehmen. Aber einige nehmen zehn Stück und andere schauen daher in die Röhre.

          Ich fand neulich die Abwerbeversuche von Ubuntu bei Suse dreist - und es gab ja auch eine nette Mail, wo nach den Gaben von Ubuntu gefragt wurde - haben die schon etwas entwickelt und unter die GPL gestellt?

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    Von Sputnik am Mi, 20. Dezember 2006 um 17:21 #
    > Bei Canonical werden ehemalige Debian Entwickler dafür bezahlt, *nicht* für Debian sonder für Ubuntu zu arbeiten.

    Bei Cannonical werden Entwickler dafür bezahlt innerhalb des Debian-Systems frei zugängliche Open-Source-Software zu erstellen. Dies ist erstmal ein Qualitäts-/Professionalitäts- Zuwachs für GNU/OpenSource insgesamt - und keine Bremse. Dass es darüber hinaus Debian gut tut, wenn so viel wie möglich Debian-kompatible Software gebaut und genutzt wird, ist ein weiterer Vorteil.

    Ubuntu nimmt eine Abkürzung. Jeder von uns kennt die Vorteile Debians: Es ist _das_ Open-Source-Community-Projekt. - Und jeder kennt die Nachteile: Der demokratische Community-Aufbau ist nicht nur gründlich und vorteilhaft, sondern auch langsam und zu ausufernd für bestimmte aktuelle Entwicklungen.

    Vorteil durch Ubuntu für Debian: Es baut auf Debian auf, nimmt den ohnehin freien Code auf und erweitert die Userbasis sowie die Codebasis durch eigene Anwendungen. *Es nimmt Debian bestimmt derzeit keine User weg*: Was Ubuntu als Distribution derzeit leistet, kann Debian so nicht. - Was Debian als Distribution leistet kann Ubuntu so nicht (Verstärkte Gründlichkeit und Sorgfalt unter verschärfter Berücksichtigung der Community).

    Was wäre, würde Ubuntu auf OpenSuse, Slackware oder Fedora aufbauen? - Das Debian-System ... und auch die Debian-Communty wäre um einiges ärmer... Gut dass es einen Ubuntu-Weg gibt! Danke an Debian!! - Danke an die Arbeit von Ubuntu!

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      Von nobuntu am Mi, 20. Dezember 2006 um 17:46 #
      Alles schön und gut.
      @bremse: Nicht schlecht, über deine Argumente musste ich echt erst einmal grübeln... ;)

      Wie auch immer, es wird ja wohl niemand bestreiten, dass durch Ubuntu massive Entwicklungsarbeit von Debian abgezogen wurde und dass Debian in erster Linie darunter gelitten hat. Der Rückfluss von Ubuntu zu Debian hält sich sehr in Grenzen!

      Gut, jetzt kommen Gegenargumente wie: Das machen andere doch auch.

      Richtig, andere machen es auch, nur: Ubuntu sind die ersten, die es *systematisch* machen!

      Das ist IMHO der große Unterschied.

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        Von Marcus Moeller am Mi, 20. Dezember 2006 um 19:40 #
        Interessant finde ich nur das sich Ubuntu von 0 auf 100 zum "Marktführer" der Linux Distributionen gemausert hat. Wirklich neu war zumindest bei der Entstehung von Ubuntu reichlich wenig. Damals kam ja sogar noch ein modifizierter d-i zum Einsatz (nennt sich nun alternate install oder so). Bis auf eine gesunde Paketvorauswahl und andere Quellen unterscheidet es sich ja auch heute noch nicht wirklich von Debian. So sind ja z.B. keine besonderen grafischen konfigurations Utilities wie z.B. YaST an Board und auch der Live-CD Installer ist nicht wirklich neu.

        Warum ist Ubuntu also auf Platz 1 bei Distrowatch? Wahrscheinlich weil Carnonical CDs kostenlos verschickt und massiv Maintainer abgeworben hat (die dann natürlich wieder Werbung für Kubuntu machen)

        Welche wirklich freie Distribution kann sich das wohl leisten. Ansätze gab es ja bisher schon viele (z.B. Bonzai Linux von mir ;) )

        Und trotzdem: Das Ubuntu auf Debian basiert ist auf jeden Fall von Vorteil für Debian selbst, da viele Verfahren gleich sind und Debian Administratoren und Entwickler auch Ubuntu supporten können (auch wenn einige das nicht unbedingt wollen)

        Dennoch ist mir ein sauber vorkonfigurierter Debian stable Desktop deutlich lieber.

        Viele Grüße
        Marcus

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        Von Keno am Mi, 20. Dezember 2006 um 20:01 #
        noubuntu, nun sieh doch endlich ein, dass Deine Argumente ins Leere laufen. Dein Vorposter und auch der erste Nachposter haben vollkommen recht: Unterm Strich ist Debian in einer Welt mit Ubuntu besser gestellt als in einer ohne. Auch das Abwerben zählt nicht: Da die Mitarbeit an Debian sich durch völlige Freiwilligkeit auszeichnet, ist es nicht verwerflich, den Leuten einen bezahlten Job zu geben, zumal dieser Job indirekt viel mit Debian zu tun hat. Wäre es Dir lieber gewesen, wenn die heute für MS arbeiten würden? Und es ist wirklich nirgends zu sehen, dass Ubuntu Debian "systematisch" zerstören würde. Quatsch sowas.
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          Von vicbrother am Do, 21. Dezember 2006 um 00:19 #
          Wäre es Dir lieber gewesen, wenn die heute für MS arbeiten würden?

          Was ist das für eine Art von Argumentation? Davon hat doch gar keiner gesprochen, das ist reine Spekulation und als Extrembeispiel auch überhaupt nicht argumentativ.

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      Von Daniel Baumann am Do, 21. Dezember 2006 um 03:04 #
      "Bei Cannonical werden Entwickler dafür bezahlt innerhalb des Debian-Systems frei zugängliche Open-Source-Software zu erstellen."

      Ahja? Darum ist Launchpad und Rosetta ja auch proprietaer (noch nicht mal quelloffen).

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Von Reinhard am Mi, 20. Dezember 2006 um 10:03 #
Immer diese Installer. Solange man Textinstaller hatte, ging alles gut. Und dann mußte da ja unbedingt ein grafischer her und das Ergebnis sind Probleme. Siehe Ubuntu, von Gentoo gar nicht zu reden.
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    Von husky am Mi, 20. Dezember 2006 um 10:30 #
    Sorry, das ist falsch. Ich habe schon seit '97 oder Debian im Auge, und die sind andauernd dabei gewesen, ihren damals mitleidig als "total veraltet, aber robust und plattformübergreifend" belächelten zu überarbeiten. Damals waren es noch die Boot-Disks, die ständig im Kreuzfeuer standen, heute ist es der Debian-Installer.

    Anyway - ich muß sagen, daß ich den Installer von Debian weiterhin für hervorragend halte. Und das Kunststück, einen äußerst flexiblen, auf vielen Architekturen laufenden, halbwegs intelligenten und dabei stabilen modularen Installer zu basteln, der nicht nur text-, sondern auch grafikbasiert benutzt werden kann, das soll den Debianern erstmal jemand nachmachen! Der Installer für Etch ist AFAIK eine Fortentwicklung des Installers für Woody - also schon für das dritte Release eingesetzt. Und das Konzept war schon bei Woody "Schreibe einen soliden Kern, der die Arbeit macht und baue dann das Frontend dafür". Inzwischen dann sogar grafisch...

    Just my 2 ¢

    husky

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      Von Marcus Moeller am Mi, 20. Dezember 2006 um 12:15 #
      Da muss ich dich leider korrigieren. Bei Woody kamen noch die boot-floppies (so nannte sich das System) mit base-config zum Einsatz.

      Mittlerweile ist auch base-config rausgeflogen, da sich die gesamte Basiskonfiguration nun vollständig im 1st Stage erledigen lässt.

      MfG
      Marcus

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Von Ich hier am Mi, 20. Dezember 2006 um 10:14 #
Nicht nur durch mangelndes Entwickler-Interesse sondern auch durch Mitgliederschwund und mangelndes User-Interesse :)
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    Von Banana Republic am Mi, 20. Dezember 2006 um 10:29 #
    Nur mal aus meinem persoenlichen Freundes- und Kollegenkreis:

    - vor Ubuntu kannte ich 8 Debianistas, 2 Redhats, und 2 Susis
    - mit Ubuntu sind 2 Debianistas auf Ubuntu umgestiegen (einer davon ich),
    6 sind bei Debian geblieben, 1 Redhat stieg um auf Fedora, einer auf
    Debian, die beiden Susis zu Ubuntu
    - spaeter stieg der Fedora ebenfalls zu Ubuntu um, ich von Ubuntu
    wieder zu Debian
    - macht aktuell: 8 Debianistas, 4 Ubuntus

    Fazit aus meinem Dunstkreis: Anzahl Debian-User gleich geblieben,
    Anzahl Ubuntu-User gestiegen.

    Also, rein aus Sicht eines Debian-Fans gesehen, hat sich nix, aber
    auch gar nix verschlechtert.

    Qualitaetsverlust? Die Kollegen die schon Etch einsetzen sind sehr
    gluecklich damit. Wo soll dann bitte das Problem sein? Eben :)

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Von Klaus am Mi, 20. Dezember 2006 um 10:27 #
Da wird mir ehrlich gesagt zuviel Aufmerksamkeit auf Nebensächlichkeiten gesetzt. Der alte Installer von Debian war doch super? Mit keinem konnte man schneller ein Linux auf die Platte zaubern...
Da Debian ja sowieso nicht als Desktop-Linux für den Windows-Nutzer konzipiert ist, sollte man einfach das den Distributionen wie Ubuntu überlassen und sich auf das Basissystem konzentrieren (mit dem alten, einfachen und effektiven Installer).
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    Von husky am Mi, 20. Dezember 2006 um 10:35 #
    Ack, Debian ist nicht als Windows-Ersatz für Otto Normalverbraucher konzipiert.
    Aber da sich inzwischen vieles weiterentwickelt hat, wäre es doch Quatsch, erstmal mit dem alten Installer ein veraltetes System auf die Platte zu bringen und dann auf den neuesten Stand upzudaten und somit das System um mehrere Generationen der zentralen Programme zu "verjüngen". Solche Konvertierungsgeschichten gehen doch mit unfeiner Regelmäßigkeit schief.

    Und da die Debianer ja glücklicherweise sauber zwischen Installer-Kern und -Frontend trennen, hast Du ja auch weiter die Wahl zwischen Text- und GUI-Installer ;)

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      Von fuffy am Mi, 20. Dezember 2006 um 11:13 #
      Und da die Debianer ja glücklicherweise sauber zwischen Installer-Kern und -Frontend trennen
      Das machen andere Distributoren auch.
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    Von August Meier am Mi, 20. Dezember 2006 um 10:39 #
    Hallo zusammen,

    ich bin zwar begeisterter Debian-Benutzer, muss aber einräumen, dass mich der grafische Installer überhaupt nicht zu überzeugen vermag. Im Wesentlichen ist er eine über ein Terminal gelegte grafische Benutzeroberfläche mit exakt dem gleichen Inhalt wie der textbasierte Installer. Weder bietet er mehr Hilfestellung, als dies bisher schon der Fall war, noch macht die Mausschubserei die ganze Sache effizienter.

    Irgendwie erinnert mich das schon sehr an IBMs teilweise doch sehr unbeholfene Versuche, die Client-Access-Terminals mit einer grafischen Oberfläche zu versehen und so attraktiver zu gestalten. Ich jedenfalls habe nie jemanden getroffen, der dieses "Gimmick" verwendet hätte.

    Freundliche Grüsse


    August Meier

    p.s.: Ich behaupte nicht, dass der grafische Installer schlecht oder gar unbrauchbar sei; ich möchte lediglich festhalten, dass er etwa so notwendig ist wie ein Kühlschrank auf dem Mount-Everest.

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      Von Erlaubte HTML-Tags: am Mi, 20. Dezember 2006 um 17:03 #
      > p.s.: Ich behaupte nicht, dass der grafische Installer schlecht oder gar unbrauchbar sei; ich möchte lediglich festhalten, dass er etwa so
      > notwendig ist wie ein Kühlschrank auf dem Mount-Everest.

      Der ist ja auch nur die Antwort auf das übliche "Debian ist ja soo benutzerunfreundlich und hat nicht mal einen graphischen Installer"-Gequängel.

      Benutzerfreundlich ist ja schon das Textinterface.

      lg

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    Von Jörg am Mi, 20. Dezember 2006 um 10:42 #
    Ich muss mal ganz blöd fragen:

    Welchen Vorteil hat ein grafischer Installer gegenüber einen textbasiertem? Bringt das was?
    Den textbasierten Installer von Debian finde ich absolut in Ordnung!

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      Von Banana Republic am Mi, 20. Dezember 2006 um 10:48 #
      Ein grafischer Installer scheint IT-Journalisten freundlicher
      zu stimmen ;)
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        Von siggi am Mi, 20. Dezember 2006 um 18:50 #

        ..nicht nur IT-journalisten, ...jeden linuxer der ein wenig in die zukunft schaut !! ...wen will debian und co. in zukunft denn noch ansprechen ?? ..bitte ein wenig über den tellerrand schauen !!

        ... ein linuxfan !!!

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      Von ttt am Mi, 20. Dezember 2006 um 10:54 #
      IMHO: eyecandy inkl. notwendiger Verbesserungen, welche sowieso durch die laufende Entwixklung Einzug gefunden hätten?
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      Von husky am Mi, 20. Dezember 2006 um 11:47 #
      > Welchen Vorteil hat ein grafischer Installer gegenüber einen textbasiertem?

      Technisch gesehen keinen, er verkompliziert die Implementierung wohl nur ziemlich.

      Für Otto Normaluser, der beim Anblick der Textzeile heute wie vor 20 Jahren einen Panikanfall bekommt und den Installationsprozeß damit für deutlich jenseits seines technischen Horizontes hält, baut er aber die Berührungsängste ab.

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        Von Michelle am Mi, 20. Dezember 2006 um 12:26 #
        nach dem Motto die Maschine passt sich dem Menschen an - hoho ...
        der umkehrte Fall gilt noch immer - einfacher wirds nicht ;)
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        Von Ede am Mi, 20. Dezember 2006 um 13:06 #
        Sarge installieren funktioniert wie es soll! Den Status könnte man eine Weile halten ...

        ... und noch was:

        Debian, (K)Ubuntu und Kano sollen sich verbünden !!!!

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          Von nobuntu am Mi, 20. Dezember 2006 um 13:11 #
          > Debian, (K)Ubuntu und Kano sollen sich verbünden !!!!

          Oh mann! Sie *waren* mal verbunden (zumindest die ersten beiden, aber da hießen sie nur Debian und *buntu gab es noch nicht).
          Aufwachen!

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          Von mao am Mi, 20. Dezember 2006 um 13:23 #
          ... und SLH mit seinem Sidux sollte mitmachen ;-))
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      Von Peter Eisentraut am Mi, 20. Dezember 2006 um 15:49 #
      Zumindest die Unterstützung für andere Sprachen (Chinesisch, Rechts-nach-Links usw.) ist wohl viel besser oder gar erst möglich.
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    Von gustl am Do, 21. Dezember 2006 um 16:09 #
    Ein guter Installer ist für mich einer, der alle Hardware detektiert, und dann bei jeder einzelnen nachfragt ob er die konfigurieren soll und gegebenenfalls wie.

    So gesehen ist z.B. der Mandriva Installer schlecht, weil er die Hardware einfach konfiguriert, und nicht lange nachfrägt.

    Der Debian installer ist aber auch schlecht, weil der die Hardware nicht erkennt. Obwohl er sie erkennen könnte. Z.B. richtet er meinen Drucker (HPDeskjet640C) nicht richtig ein. Ich weis nicht warum, aber wenn man vom lsusb Befehl nicht extrahieren kann welcher Drucker da dran hängt, dann läuft doch irgendwas schief. Irgendwie komme ich dann drauf dass man die hpijs Treiber pakete installieren soll, tue das, versuche den Drucker einzurichten, kann den Treiber aus der Liste sogar auswählen und: DER DRUCKER FUNKTIONIERT NICHT!

    Da brauchts dann noch ein Zusatzpaket das man installieren muss (ein HP Drucklibrary-zeugs). und das in einer STABLE Version, wo man eigentlich erwarten könnte, dass die Packager vermuten könnten, dass jemand der einen HP Druckertreiber anfordert, erstaunlicherweise auf einen HP Drucker drucken wird wollen.

    Ich habe ja auch schon den einen oder anderen Bugreport geschickt, mit allen Informationen die mir so eingefallen sind. Response war gleich Null. 5 Wochen später erneuter installationsversuch, gleiches Ergebnis.

    Derzeit habe ich eine Probeinstallation auf der Platte bei der mir KDE nicht mehr startet, ohne dass ich eine Ahnung hätte wieso. Bleibt beim KDE-Start einfach hängen.


    Nein, der Debian Installer gehört noch mit einem guten Debian Hardwareconfigurator ergänzt, bevor ich diese Distribution bei mir installieren kann. Und nein, ich habe nur Hardware die zwischen 3 und 7 Jahren alt ist, also ohne Probleme erkannt und eingerichtet werden kann - wie Mandriva beweist.

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Von wer am Do, 21. Dezember 2006 um 23:24 #
Augenblick, stimmt ja den habe ich auch mal benutzt, wann war das... hmm... ich glaube vor Fünf Jahren habe ich ihn das letzte Mal gesehen.
Wie schnell man vergisst... :-)
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