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Fr, 5. Januar 2007, 12:53

Software::Distributionen::Fedora

Weitreichende Änderungen des Fedora-Projektes angekündigt

Wie das Fedora-Projekt bekannt gab, werden die Pakete von Fedora Core und Extras zusammengelegt und die Entwicklung der Distribution gebündelt.

Fedora

Bereits die kommende Version der Fedora-Distribution wird weitreichende Änderungen funktioneller und organisatorischer Art mit sich bringen. Wie die Entwickler bekannt gaben, wird das Fedora Extras-Projekt und die eigentliche Core-Distribution zusammengelegt und gemeinsam gepflegt. Die kommende Generation des Produktes wird ab sofort nicht mehr Fedora Core, sondern nur noch Fedora heißen. Darüber hinaus wird das Fedora-Projekt nicht mehr als eine Distribution vertrieben, sondern sich aus so genannten »Spins« zusammensetzen.

Die eigentliche Fedora soll lediglich eine Basis für weitere Distributionen, in diesem Fall Spins, bieten. So soll ein Desktop-Spin an alle Nutzer eines Desktop-Systems gerichtet sind. Ein Server-Spin soll dagegen Server-Anwendungen beinhalten und sich an Administratoren und Serverbetreiber richten. Auch ein KDE-Spin ist in Planung uns steht als »funktionelles Feature« des Projektes auf der Liste. Ferner sollen Live-CDs der Distribution verfügbar gemacht werden.

Eine weitere Neuerung des Entwicklungsprozesses von Fedora wird die Einführung von pungi sein. Das Tool wird nicht nur zur Erstellung der eigenen Spins eingesetzt werden, sondern soll auch anderen Entwicklern die Möglichkeit eröffnen, eigene Distributionen herzustellen. Mit Pilgrim können aus der neuen Distribution Live-Varianten erstellt werden.

Auch funktionell wird sich das kommende Release ändern. So soll Fedora stärker auf die nationalen Gesetzeslagen eingehen und keine Patente oder Rechte anderer verletzen. Das Produkt wird unter anderem »problematische« Audio- und Video-Formate nicht abspielen können. Ein »CodecBuddy« soll die Anwender über den Umstand informieren und Hilfe bei der Installation der benötigten Dateien oder Pakete bieten. Ferner soll der Bootvorgang der Distribution beschleunigt werden. Für PATA-Support soll in der neuen Generation von Fedora die libata zuständig sein. Eine weitere Neuerung wird die Unterstützung von verschlüsselten Dateisystemen, Fireware-Verbesserungen sowie die Unterstützung von KVM (Kernel-based Virtual Machine for Linux) in den Tools des Fedora-Projektes darstellen. Auch Treiber des neuen Nouveau-Projektes für nVidia-Karten sollen implementiert sein. Darüber hinaus plant das Team, die Geschwindigkeit von Yum und RPM zu verbessern und eine Unterstützung von RandR 1.2 einzubinden. Die Distribution wird auf syslog-ng aufbauen.

Mit der neuen Diskussion öffnet sich das Fedora-Projekt mehr Richtung der Community. Bisher haben überwiegend Mitarbeiter von Red Hat über den Funktionsumfang und die Ausrichtung der Distribution entschieden. Das soll nun geändert werden. Zwar stellt der Distributor weiterhin Mittel und Entwickler dem Projekt zur Verfügung, Fedora selbst soll aber mehr Community-zentriert entwickelt werden. Dazu rufen die Angehörigen der Distribution alle Interessenten auf, verstärkt an der Entwicklung des Projektes mitzuwirken.

Die erste Testversion von Fedora 7 soll bereits Ende Januar veröffentlicht werden. Ende Februar soll eine weitere Testversion folgen. Eine finale Version des Produktes soll Mitte 2007 erscheinen.

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