Nachdem Fuse bereits für Linux und zahlreiche weitere Unix-Derivate vorgestellt wurde, stehen die Fuse-Dateisysteme nun auch für Mac OS X zur Verfügung.
Wie unter Linux besteht auch Fuse für Mac OS X aus einem Kernel-Treiber und Userspace-Bibliotheken. Wie der Hersteller allerdings warnt, befindet sich Fuse für Mac OS X noch in einer frühen Phase der Entwicklung. Daher sei Vorsicht bei der Arbeit mit dem System geboten. Fuse für Mac OS X setzt auf das VFS (Virtual File System) des Betriebssystems auf und steht unter der BSD-Lizenz ohne Werbeklausel (BSD-3).
Fuse (Filesystem in Userspace) stellt eine Erweiterung dar, die es ermöglicht, Dateisystemtreiber vom Kernel-Space in die oberen Schichten (Userland) zu verlagern. Aufgrund der Vereinfachung durch den User-Modus sind in der Vergangenheit eine Vielzahl von Treibern entstanden. Unter anderen setzt auch der Captive-Treiber zum Schreiben von NTFS-Partitionen, genauso wie der Google-Mail-Treiber »GmailFS« oder der SSH-Netzwerktreiber SSHFS, auf Fuse auf. Bindungen für zahlreiche Programmiersprachen ermöglichen einen relativ einfachen Zugriff auf die Funktionalität von Fuse. Der Treiber ist ein fester Bestandteil des Linux-Kernels seit Version 2.6.16 und steht auch für diverse BSD-Varianten und OpenSolaris zur Verfügung.