Software::Distributionen
Linspire will Software-Installation vereinheitlichen
Linspire will die Software-Installation aller Linux-Distributionen mit CNR ("Click 'N Run") standardisieren.
Wie Linspire schreibt, will das Unternehmen sein CNR ("Click 'N Run")-System auf die wichtigsten anderen Linux-Distributionen portieren. CNR ist ein System zum Download und zur Verwaltung von Zusatz-Software. Mit ihm lassen sich von normalen Benutzern zusätzliche Pakete installieren und sofort nutzen. Das System war bisher für Linspire und Freespire verfügbar. Nun will Linspire damit beginnen, auch andere Distributionen zu versorgen. Im Archiv von CNR stehen rund 20.000 Desktop-Linux-Produkte, Pakete und Bibliotheken zur Verfügung.
Laut Linspire soll es keine Rolle spielen, ob die Distribution auf dem Debian-Paketformat oder auf RPM beruht. Zu den Distributionen, die CNR ab dem 2. Quartal 2007 unter der Adresse cnr.com unterstützen will, sollen Debian, Fedora, OpenSUSE und Ubuntu sowie möglicherweise weitere zählen.
CNR soll weiterhin ein kostenloser Dienst bleiben. Seit einem Jahr arbeitet Linspire nach eigenen Angaben daran, die Technologie zu verbessern und teilweise neu zu implementieren, um verschiedene Distributionen zu unterstützen. Auf cnr.com soll es allen Benutzern möglich sein, nach Software anhand von Name, Popularität, Kategorie, Funktion und anderem zu suchen. Auf den Clients wird die CNR-Funktionalität mittels eines Plugins realisiert, das unter einer Open-Source-Lizenz stehen soll.
Sollte sich CNR durchsetzen, wäre dies laut Linspire-Geschäftsführer Kevin Carmony eine weitere Vereinheitlichung von Linux und ein weiteres Argument für Linux auf dem Weg, weite Verbreitung dem Desktop zu finden.
CNR greift nach Angaben von Linspire nicht in das Paketsystem der Distribution ein, auf der es läuft. Die Distributionen können genau wie bisher weiterentwickelt werden und ihre Paketverwaltung beibehalten. CNR enthält Technologien auf der Server- und der Client-Seite, um die Abhängigkeiten zwischen Softwarepaketen aufzulösen und die Komplexität von DEB- oder RPM-Paketen vor dem Benutzer zu verbergen. Mittels CNR können auch proprietäre Softwarepakete angeboten und nach dem Zahlen der Lizenzgebühr installiert werden. Beispiele sind lizenzierte DVD-Abspieler, StarOffice, Win4Lin Pro, Crossover Office, Cedega und zahlreiche Spiele.