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Fr, 16. Februar 2007, 16:07

Software::Büro

OpenDocument-Format Version 1.1 wird OASIS-Standard

Die Mitglieder von OASIS haben die Weiterentwicklung des OpenDocument-Formats als Standard abgesegnet.

OASIS (Organization for the Advancement of Structured Information Standards) ist eine weltweite, nicht gewinnorientierte Organisation, die »E-Business-Standards« definiert und von mehreren hundert Mitgliedsorganisationen getragen wird. Das OpenDocument-Format (ODF), das von OpenOffice.org und zahlreichen anderen Programmen verwendet wird, ist nur einer von vielen Standards, die bei OASIS in Arbeit oder bereits fertiggestellt sind.

Version 1.0 von ODF wurde im Jahr 2005 zum offiziellen OASIS-Standard. Mehr Bedeutung als OASIS hat jedoch zweifellos die Internationale Standardisierungsorganisation ISO, die ODF 1.0 nach einem langen Verfahren zum offiziellen ISO-Standard 26300 erklärte. Ob ODF 1.1 ebenfalls der ISO vorgelegt werden soll, ist noch offen.

Nun wurde Version 1.1 des OpenDocument-Formats in einer Abstimmung als Standard anerkannt. ODF 1.1 unterscheidet sich von der initialen Version in erster Linie durch Verbesserungen, die Menschen mit Behinderungen einen brauchbaren Zugang zu ODF-Dokumenten gestatten. Das XML-basierte Format von ODF soll sich problemlos in das standardisierte DAISY-Format konvertieren lassen. ODF 1.1 sieht ferner vor, dass man zu Dokument-Elementen einen kurzen oder alternativ auch einen längeren beschreibenden Text anzeigen lassen kann. Dies soll Benutzern mit kognitiven Problemen helfen. Das Subkomitee »OpenDocument Accessibility« war wesentlich an der neuen Version beteiligt.

Die Abstimmung bei OASIS fiel eindeutig aus: 67 Ja-Stimmen, keine Nein-Stimmen und keine Enthaltung. Allerdings haben 80% der wahlberechtigten Mitglieder keine Stimme abgegeben. Unter den zahlreichen Nichtwählern ist auch Microsoft. Die beteiligten Unternehmen zeigen sich sehr zufrieden mit ODF 1.1 und erwarten eine schnelle Umsetzung des neuen Standards in Produkte.

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