Login
Newsletter
Werbung

Thema: Debian GNU/Linux 3.1r5

1 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
0
Von Andreas am Do, 22. Februar 2007 um 17:53 #
> Ich wollte konkrete Beispiele haben, wo Ubuntu-Packete Macken haben und wo das bei Debian
> nicht der Fall ist. Und ich habe auch schon mehrfach erwähnt, das "stabil" kein Synonym
> dafür ist, zu einem Zeitpunkt x alle Pakete einzufrieren und nur die allernötigsten
> Security-Bugs zu fixen. Alle anderen Bugs - auch der von dir beschriebene - gehört ebenso
> gefixt.

Die von mir beschriebenen Bugs sind alles Sachen wo geschludert wurde, sie gehören in kein Release. Fertige Debian-Pakete nehmen, diese aber nicht an die in Ubuntu geänderten Bedingungen anzupassen, oder für Einsteiger essenzielle Konfigurationsdialoge nicht zu testen, zeigt doch deutlich wo bei Ubuntu die Prioritäten liegen. Nämlich in kurzen Releasezyklen, aber nicht in deren Stabilität. Das ist selbstverständlich nicht weiter schlimm, so lange man das auch so kommuniziert.

> Doch, das ist auch eine Frage, wie man Stabilität definiert. Debian definiert Stabilität
> scheinbar anders als üblich: wir machen alle Fehler raus, dann geben wir es frei und fixen
> nur noch Security-Probleme. Das setzt aber voraus, dass sie vor dem Release alle Fehler
> finden, und das kann nicht klappen. Software hat nämlich Fehler und die werden auch nach
> noch so langem Testen erst nach dem Release entdeckt. Deswegen gibt es von praktisch allen
> Softwareherstellern ja Patches, Fixes und Updates. Die Debian aber nicht integriert.
> [...] Aber eine Distribution, die sich Stabilität auf die Fahnen geschrieben hat und
> Releasezyklen von rund 2 Jahren, sollte auch Bugs jenseits von Security-Problemen fixen.
> BTW: RHEL und SLES tun das. Die integrieren sogar neue Treiber in ihre Kernel.

Debian hat eine sehr strenge Releasepolitik. In ein als Stable freigegebenes Release dürfen *ausschließlich* Fehler behoben werden. Es darf ansonsten *nichts* am Programmcode geändert werden. Geänderte oder neue Funktionen sowie alles andere was die Stabilität des Releases beeinflussen würde, sind explizit ausgeschlossen.

Genau das ist der Grund, warum Stabilität bei Debian auch Stabilität bedeutet. Du kannst dir zu jedem Zeitpunkt sicher sein, dass an der Software so wenig wie irgend nötig verändert wurde, um ein Problem (meistens Sicherheitsproblem aber nicht ausschließlich) zu beheben. Aus diesem Grund ist es möglich, Server vollautomatisch zu upgraden, ohne dabei regelmäßig auf die Nase zu fallen, weil sich die Software plötzlich anders verhält als gewohnt.

Genau das ist der Anspruch den Debian hat und genau diesen Anspruch erfüllt es hervorragend. Nicht zuletzt hat Debian deshalb den guten Ruf einer sehr stabilen und qualitativ hochwertigen Distribution.

Andere Distributionen haben eine aufgeweichtere Releasestrategie die es erlaubt, größere Änderungen und/oder aktuellere Versionen einer Software mit in ein Release aufzunehmen. Deshalb fällt man bei diesen Distribution auch immer mal wieder nach einem Upgrade auf die Nase, weil sich eine Software plötzlich unerwartet, da anders als bisher verhält.
Der produktive Server arbeitet dann erstmal alles andere als produktiv und das ist äußerst ärgerlich. Ich finde das sogar bei meinem Desktop ärgerlich, da ich schnell zwischendurch Upgrades mache und dabei nicht jedesmal die Zeit zum Ausbessern möglicher, neu hinzu gekommener Fehler und Inkompatibilitäten einplanen möchte.

Upstream, also da wo die Software herkommt, fügt man leider in der Regel viel mehr als nur Bugfixes in ein neues Release ein, weshalb es für Debian keine Option ist diese Releases innerhalb der stabilen Distribution zu verwenden. Sei versichert, zum Spaß pflegt man bei Debian z.B. kein eigenes Firefox-Release, wenn es bedenkenlos möglich wäere, einfach die Firefox-Upgrades zu verwenden.

> Ironischerweise hat Debian ähnliche Probleme bei swat.

Die da wären? Inetd gehört zum Installationsumfang einer Minimalinstallation und kann dort vorausgesetzt werden.

> Sehe ich Ubuntu mit seiner hervorragenden Lokalisierung,

Lokalisierung ist auch noch so ein Thema. Mir ist noch nie so ein schlecht (eigentlich müsste ich schreiben: miserabel) lokalisiertes KDE untergekommen wie bei Kubuntu. Und ich verwende KDE schon, bevor Version 1.0 released wurde. An den von KDE zur Verfügung gestellten deutschen Sprachpaketen kanns nicht liegen, dann die funktionieren bei anderen Distributionen auch.

> Treiberupdates und dem umfangreichenren Bugfixing (wenn das Volumen der Updates auch
> manchmal lästig ist) als die bessere Alternative für Einsteiger.

Dummerweise haben die auch mehr Bugs, die sie fixen müssen ;-)
Und ganz besonders ärgerlich: Sie haben Bugs, die die Distribution für Einsteiger unbenutzbar macht (speziell Kubuntu).

[
| Versenden | Drucken ]
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung