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Mo, 12. März 2007, 18:02

Britische Opposition fordert mehr Open Source

Die Konservative Partei Großbritanniens fordert den verstärkten Einsatz oder zumindest Erprobung von freier Software.

Die Konservative Partei, auch Tories genannt, befinden sich zur Zeit in der Opposition. Der Oppositionsführer (»Schattenkanzler«) George Osborne versicherte neulich in einer Rede vor der Royal Society of Arts, dass er dafür sorgen wolle, dass Open-Source-Software (OSS) die gleichen Chancen erhalte wie proprietäre.

Die Partei hat zu diesem Zweck Mark Thompson von der Universität Cambridge als Berater angestellt, der Wege aufzeigen soll, Großbritannien zur führenden OSS-Nation in Europa zu machen. Derzeit ist OSS laut Osborne oft gegenüber proprietärer Software benachteiligt. Zu viele Firmen seien in IT-Verträgen mit der Regierung »eingefroren«, was einen echten Wettbewerb verhindere und die Kosten erhöhe. Die Verfahren der Regierung müssten vollkommen umgestellt werden, denn man findet beispielsweise in Catalyst, der Liste der von der Regierung zugelassenen IT-Lieferanten, keine einzige Open-Source-Firma.

Zu oft sind laut Osborne IT-Systeme der Verwaltung inkompatibel mit anderer Software, was Wettbewerber behindere und Innovation erschwere. Mit OSS könnten die IT-Ausgaben um mindestens fünf Prozent gesenkt werden, was rund 600 Mio. Pfund pro Jahr entspräche.

Osborne verweist auf andere erfolgreiche Umstellungsprojekte, darunter das Gehaltsabrechnungssystem der japanischen Verwaltung, die Migration der Schulen und der Verwaltung in der Extremadura, die Migration des deutschen Bundestags, Migrationsprojekte in zehn niederländischen Städten und in einigen öffentlichen Einrichtungen in Großbritannien. Er gibt an, durch einen Besuch im Mozilla-Hauptsitz in Palo Alto auf den Geschmack von OSS gekommen zu sein. Seither gibt er sich als großer Anhänger der OSS-Bewegung.

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