Von linux-macht-glücklich am Mi, 21. März 2007 um 18:31 #
Vermutlich bezieht er sich darauf das KDE 4 nativ unter Windows laufen kann und so Leute die sowohl Firefox als auch IE nicht mögen mit dem Konqueror eine neue Alternative haben.
Kann aber auch ironisch gemeint sein, weil ja Dolphin der Standard Filemanager wird.
Ansonsten stimme ich Dir zu. Aber selbst das fände ich einen Erfolg. Ich rede ja nicht von 100% oder auch 30% Anteil, aber sagen wir mal die 1.5%, die Opera hat, das wäre ja schonmal nett und durchaus realistisch.
Von da an mags weiter gehen. Die 4% von Safari könnten durchaus in Gefahr geraten, von Konqueror zum Teil kanibalisiert zu werden.
Die Masse macht ohnehin das was man ihr erzählt. Das ist der Grund warum Werbung so teuer ist, Marketingabteilungen größere Budgets haben als die Entwicklungsabteilung, und warum Werbebüros hochkonjunktur haben. Gib mir ein Budget von 50.000.000€ und ganz Deutschland liegt dem Konqueror zu Füßen (95% Marktanteil) und fragt sich, wie sie vorher ihre sinnlose Existenz ertragen konnten.
Linux und OSS ist deshalb interessant und verblüfft viele PR-Profis, weil nie ernsthaft Geld in die Hand genommen wurde um es zu verkaufen. Stattdessen ist es wie ein Virus das sich von Benutzer zu Benutzer ausbreitet. Und anschließend leisten sie auch noch kostenlose PR-Arbeit die Millionen wert ist. Da scheint es etwas zu geben das offensichtlich die Nutzer überzeugt. PR-Profis scheinen dabei vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr zu sehen und übersehen, dass es gelgentlich doch noch auf das Produkt ankommt und Marketing nicht Alle desinformieren kann.
Denn was ist Marketing anderes als Desinformation? Bei kompletter Markttransparenz wäre Marketing unnötig, denn alle Marktteilnehmer wüssten alle Vor- und Nachteile sowie die Preise alle Produkte. Dann entscheidet man sich für das Preisgünstigste Produkt mit dem geforderten Leistungsprofil. Ergo: Ohne Desinformation funnktioniert kein Marketing.
---- Im Jahr 1985 definiert die „American Marketing Association“ (AMA) Marketing wie folgt:
„Der Planungsprozess der Konzeption, Preispolitik, Promotion und Distribution von Produkten und Dienstleistungen, um Austauschprozesse zu erreichen, die individuelle und organisationale Ziele erfüllen.“
Diese Definition ist bis heute allgemeine Lehrmeinung. ------
Nach der Definition der Wikipedia gibt es Unmengen von kommerziellem Linux Marketing. Eine Firma wie IBM gibt eben mehr Geld für Linux-Promotion aus als Du hier erwähntest. Alleine in 2001 war es angeblich 1 Milliarde Dollar. Dass davon die TV-Spots nicht den grössten Teil ausmachten, ist wohl klar dabei.
Ferner tust Du der FSF vollkommen Unrecht, die grosse Teile der Entwicklung von GNU/Linux finanzieren musste, einfach, weil es sonst keinen Code gegeben hätte.
Eine Unmenge Geld fliesst heute und floss bereits in GNU/Linux Entwicklung.
Bei kompletter Markttransparenz wäre Marketing unnötig [...] Ergo: Ohne Desinformation funnktioniert kein Marketing.
Der Mittelteil war OK, aber der Schluß war dumm. Das Fehlen von Markttransparenz entspricht nicht einer Desinformation, sondern einen Fehlen von Information.
Zum einen verwechelst Du Markting mit Promotion (oder noch enger: mit Werbung).
Zum zweiten ist Werbung durchaus sinnvoll, denn es heilt oft Märkte, die ohne Werbung nie zustande kämen. Positiv ist beispielsweise die wöchentliche Werbung der Handelsketten, ohne die man aufwendige Preisvergleiche in den Märkten selbst durchführen müsste. Positiv auch die Imagewerbung, durch die Dinge möglich werden wie Ökobrot oder auch Banken. Viele qualitiv hochwertige Dinge wäre ohne Werbung nicht möglich, für die Details siehe beispielsweise das Saure-Gurken-Problem und generell die Einleitung zu Informationsasymetrien.
> Zum zweiten ist Werbung durchaus sinnvoll, denn es heilt oft Märkte, die ohne > Werbung nie zustande kämen. Das ist richtig (so wie der große Rest Deines Beitrages), aber es läßt dabei ausser acht, dass man (bei allem Wunsche nach Markttransparenz und Information) keine Nachfrage durch Werbung generieren kann, man kann sie maximal von Produkt(gruppe) A auf Produkt(gruppe) B lenken, weswegen sich zumindest volkswirtschaftlich die Frage nach dem Sinn von Werbung aus diesem Grund stellt. Ich sehe eher die Werbung als Positivum bezüglich des Anreizes für Unternehmen, ihr Produkt an den Kundenwunsch (und umgekehrt) anzupassen. Die Gesellschaft entwickelt sich natürlich auch von selbst weiter, aber durch gezielte Kaufanreize (unter anderem durch Werbung) kann im Umkehrschluss eben auch eine schnellere Fortentwicklung von Forschung und Technik das Ergebnis sein.
"Das ist richtig (so wie der große Rest Deines Beitrages), aber es läßt dabei ausser acht, dass man keine Nachfrage durch Werbung generieren kann, man kann sie maximal von Produkt(gruppe) A auf Produkt(gruppe) B lenken, weswegen sich zumindest volkswirtschaftlich die Frage nach dem Sinn von Werbung aus diesem Grund stellt."
Das wiederum stimmt so nicht. Du setzt voraus, daß vorhandenes Interesse auf ein bestimmtes Produkt gelenkt wird - soweit richtig. Aber, außerdem soll Werbung immer mehr Bedürfnisse auf bestimmte Produkte schaffen. Wenn der Markt nahezu gesättigt ist, d.h. Angebot und Nachfrage ausgewogen, lassen sich kaum noch zusätzliche Gewinne generieren. Daraus ergibt sich für die Unternehmen, daß entweder eine Angebotsverknappung (und damit eine Preissteigerung) von Vorteil wäre, oder auch ein Angebot gemacht wird, das bisher nicht nachgefragt wurde. Hier hat die Werbung eindeutig die Aufgabe Nachfrage auf ein neues Angebot zu generieren.
Du hast Recht: Ich lasse diesen Aspekt außer acht. Denn niemand hat je behauptet, dass Werbung (gesamtwirtschaftliche) Nachfrage generieren kann. Das ist ein Strawman-Argument.
Werbung braucht keine (zusätzliche) Nachfrage zu generieren um gesamtwirtschaftlich sinnnvoll zu sein: Die Erfindung eines neuen Gutes -- etwa des Computers -- erhöht (erstmal) auch nicht die gesamtwirtschaftliche Nachfrage, sondern lenkt ebenfalls nur die Nachfrage von einem Produkt auf ein anderes; von menschlicher Arbeitskraft hin zu Computern. Trotzdem wirst Du kaum behaupten wollen, die Erfindung von Computern (und allen anderen Neuheiten) sei volkswirtschaftlich falsch.
Du würdest das nicht tun, weil Dir klar ist, dass die Erfindung neuer Güter langfristig auch neue Jobs erzeugt, damit das gesamtwirtschaftliche Einkommen erhöht und somit auch die Nachfrage. Nun solltest Du aber bedenken, dass dies auch für Werbung gilt: Man denke an die vielen Journalisten, die ohne Werbung ihre Zeitschriften nicht verkaufen könnten, an die Leute von Radio und Fernsehen, die Schauspieler und Filmemacher, die Grafiker, Animateure und GA-Artists; von der durch sie erzeugte Nachfrage nach Buchhaltern, Sekretärinnen, Lastkraftwagenfahrer und Beamten ganz zu schweigen.
Aufrgund dieser komplexen Zusammenhänge fand ich allgemeinen Urteile schon immer schwierig.
Dank Dolpin verspreche ich mir von KDE4.0 in der Tat, dass Konqueror ein noch besserer Webbrowser wird, als er es in 3.5 schon ist, weil man sich beim ihm stärker auf den Inhalte-Browser Aspekt konzentrieren kann, wo es dann einen extra Datei-Browser gibt.
Was Standards angeht ist KHTML ja Firefox ebenbürtig oder voraus, es sei denn man hielte IE-Emulation für einen Standard, und es wird aus meiner Sicht längst Zeit, dass eine zweite freie Alternative für Windows zur Verfügung gestellt wird, da Firefox nicht alle Geschmäcker abdecken kann. Dank IE 7.0 wird lustigerweise gerade von MS ja der Grund abgeschafft, warum man IE 6.0 kompatibel sein musste. Standards werden in Web wichtiger denn je. Das nutzt dem, der nur darauf geachtet hat, KHTML, sehr.
Nenn mich naiv, aber ich glaube die "Freeware" KDE 4.0 wird von einer ganzen Menge von Windows-Usern installiert werden, wenn auch einfach nur aus Neugierde. Mancher wird am fish:// IO-Slave gefallen finden, mancher wird das bessere Spellchecking von Sonnet in KDE4 mögen, mancher etwas anderes.
Es wird sicher viele geben, die an Konqueror hassen, dass es kein Firefox ist. Also keine Extensions zum Beispiel, aber wer weiss, ob da nicht auch noch was passieren wird.
Ich gehe jedenfalls davon aus, dass Konqueror 4 durch die bessere Einbindung an KDE, an Zugkraft nur gewinnen kann. Die KDE-User kennen sicher den Effekt, das KDE-Integration ein wichtiges Merkmal bei der Auswahl der Programme ist, und das Framework gewinnt schneller Features als man gucken kann.
Was Standards angeht ist KHTML ja Firefox ebenbürtig oder voraus Das ist mir neu. Wie schaut es denn mit der Unterstützung von CSS 3 und JavaScript 1.7 aus? Vom XHTML-Rendering rede ich gar nicht erst.
Seit allerneusten kann ich mit meinem Konqueror nicht mehr Onlinebanken. :-( Angeblich keine 128 Bit Verschlüsselung. Natürlich ist 128 Bit Verschlüsselung in rauhen Mengen vorhanden. Vielleicht die Falsche?? Morgen werde ich mal den Jungs und Mädels dort auf die Füße treten. Mit Iceweasel klappt es übrigens prima. Gruß Mark
Lass mich raten, die nutzen 3DES-EDE-CBC. Diese Verschlüsselung wurde bewusst bei 3.5.2 rausgenommen, seit dem fliegt der Konqueror weltweit bei vielen Bankseiten auf die Nase. Das Problem ist eigentlich die Verschlüsselung selbst, die nicht taugt, aber bring das mal den Programmierern der Seiten bei.
> So wird es unter Konqueror immer noch möglich sein, durch das Dateisystem > zu navigieren. Wird allerdings durch einen Systemaufruf ein Dateimanager > verlangt, öffnet sich nicht mehr Konqueror, sondern Dolphin. Nach Angaben > des KDE-Entwicklers Aaron J. Seigo soll es allerdings durch Optionen möglich > sein, das alte Verhalten wieder herzustellen, so dass weiterhin Konqueror > als Standard-Dateimanager genutzt werden kann. Siehe http://www.pro-linux.de/news/2007/10878.html
Er redet ja nicht vom konqueror als Dateimanager, sondern als Web-Browser. Außerdem löst Dolphin konqueror nicht ab, sondern übernimmt nur den Platz des für das Dateimanagement voreingestellte Werkzeug.
Ich hoffe KDE geht nicht den Gnome Weg, soll heissen alles immer einfacher zu machen, in dem Dinge weggelassen werden. Die Tendenz ist ja schon vorhanden. Wenn es denn sein muss, dann bitte was für Anfänger und was für Normalos, und zwar direkt bei der Installation und nicht mit rumgefrickel später.
Das ist eigentlich nichts neues. Es gab ja schon lange Kedit, Kwrite und Kate. Bei den Dateimanagern gibt es jetzt halt Dolphin, Konqueror und Krusader (letzterer ist zwar nicht offiziell Teil von KDE). Getreu dem KDE-Motto wird Dolphin nur eine weitere Option, nicht ein Ersatz für Konqueror. Wenn für jemanden das falsche Programm als Standard eingestellt ist, ist das etwa gleich tragisch wie wenn Textdateien mit Kwrite aufgehen aber dieser Jemand lieber Kate möchte. Man stellt es irgendwo um -> Problem gelöst.
jo, habe neulich einen Blog zum Thema Plasma gelesen. Darin hat einer der KDE Entwickler gemeint, dass viele Leute ständig nach Plasma fragen, es aber eher weiter hinten in der Prioritätsliste des KDE-Teams angesiedelt ist. Jetzt geht es den Jungs (und Mädels) vom KDE-Team erstmal darum möglichst gute Basisbibliotheken zu schreiben, bevor diese eingefroren werden.
Des Weiteren hat er gemeint, dass die Hoffnungen in Plasma völlig übertrieben wären. Es handelt sich hierbei sicherlich nicht um _die_ Desktop Revolution schlechthin, sondern eher eine konsequente Fortsetzung von dem, was mit Superkaramba begonnen wurde. Ich würde also nicht vor Juni/July mit großen Neuigkeiten zu Plasma rechnen - Geduld ;).
Also Plasma stand wohl für ne ganze Weile ganz hinten an. Zuerst kam kdelibs.
Es gab aber vor ca. 2 Wochen ein Meeting, in dem es darum ging, was gemacht werden soll. Derzeit wird an "krunner" heftig überarbeitet (ehemals ALT-F2 aka "Befehl ausführen"). Ich hab von Aaron Seigo in seinem Blog einen Snapshot gesehen, wo man sieht, wie die "mini-cli" auf die Eingabe "Mouse" reagiert.
Default ist die Ausführung von /usr/local/bin/Mouse, was wohl in seinem Pfad liegt. Dann Mouse als den System settings und eine Suche in Konsole. Das sieht schon mal gut aus und erlaubt jedem da Plug-Ins zu schreiben. Könnte gar das gute alte gg: verdrängen...
Die Arbeit an krunner ist der erste Schritt um kdesktop abzuschaffen, das bisher diese Funktion hatte. Dort war auch "Autostart" angesiedelt, was wohl auch in "krunner" angesiedelt wurde, so genau erinnere ich das jetzt nicht mehr.
Erst wenn man alles aus kdesktop raus-operiert (refactored) hat, wird man sicher kicker zuwenden und Plasma schmieden.
Aber allgemein, nach einem schlechten Start, mit viel zu viel Hype um Plasma, hat das KDE-Projekt verstanden, davon Abstand zu nehmen, die verschiedenen neuen Technologien um Aufmerksamkeit konkurrieren zu lassen. Sachen werden jetzt nur noch besprochen, wenn sie im KDE svn als Code existieren. Plasma ist da noch nicht dran, wenngleich die Arbeit wohl schon läuft.
Es gibt eine Mailingliste kde-nopomuk, aber keine allgemeine und keine für Gnome. In der Navigation gibt es Nepomuk-KDE und kein Nepomuk-Gnome. Es gibt einen Nepomuk-KDE Prototyp als Download: http://nepomuk.semanticdesktop.org
Ich würde mal sagen, Gnome hat den Semantic Desktop nicht als Thema erkannt, oder nicht mehr. Siehst Du: http://www.google.de/search?q=gnome+semantic+desktop&ie=UTF-8&oe=UTF-8 wo man Mandrake und KDE erwähnt findet.
Dafür gibt es es schon läger Beagle als Gnome Innovation, inzwischen mit Kerry als KDE-Interface. Aber C# ist quasi die Antwort von Gnome auf C++ Bibliotheken. Es behindert die gegenseitige Adoption.
Daher denke ich, vorerst darf man von Nepomuk als KDE Projekt und Beagle als Gnome Projekt denken.
Nepomuk [1] ist in erster Linie ein von der EU finanziertes Forschungsprojekt, bei dem diverse Unis, Forschungsinstitute und Unternehmen beteiligt sind. Dazu gehoert auch Edge-It, eine Tochter von Mandrake, die beauftragt wurden, die im Rahmen von Nepomuk entwickelten Technologien fuer den KDE-Desktop zu integrieren. Nepomuk deshalb als KDE-Projekt zu sehen, ist wohl etwas uebertrieben Der meiste Code im Projekt duerfte immer noch in Java sein. Nepomuk bezeichnet auch noch kein fertiges Produkt, sondern ist eher ein Sammelsurium von Forschungsprototypen, die jetzt kombiniert und auf eine gemeinsame Grundlage gestellt werden sollen. KDE und Open Source bietet eine gute Moeglichkeit, die Technologien eng in einen real existierenden Desktop zu integrieren und auf ihre Praxistauglichkeit hin zu erproben. Sonst kommen bei solchen Projekten immer nur halbfertige Prototypen heraus (oft Java Swing...), die gerade mal ausreichen, um die untersuchte Fragestellung zu untersuchen, die man aber nicht im Alltag einsetzen moechte. Und gerade die Praxistauglichkeit der erarbeiteten Loesungen ist bei Projekten wie einem "Social Semantic Desktop" sehr wichtig, sonst ist die ganze Forschung fuer die Katz.
Nepomuk ist also kein Teil von KDE noch andersherum, es gibt allerdings ein Projekt Nepomuk-KDE, das beide zusammenbringt. Beagle als Gnome-Projekt zu bezeichnen ist wohl richtig, allerdings ist Beagle auch eher mit Strigi vergleichbar, waehrend Nepomuk darueber hinaus viel ambitioniertere Ziele hat.
warum ist das "ein Fortschritt" ? Immerhin konnte man damit die zugehoehrigkeit klar ersehen.
Jaja, jetzt kommt wieder das argument dass das kindisch ist ueberall was davor zuhängen, aber wenn Apple das mit "i" macht ist das natuerlich cool, wegen dem grossartigen Marketing ...
Ich hoffe, damit wird Konqueror endlich richtig Marktanteil einfahren. :-)
Gruss, Kay
Also worauf stützt du deine Hoffnung?
Kann aber auch ironisch gemeint sein, weil ja Dolphin der Standard Filemanager wird.
MFG vom glücklichen Linuxer
Ich glaube bei der Masse hat Konqueror eine ähnliche Anziehungskraft wie Opera.
Ansonsten stimme ich Dir zu. Aber selbst das fände ich einen Erfolg. Ich rede ja nicht von 100% oder auch 30% Anteil, aber sagen wir mal die 1.5%, die Opera hat, das wäre ja schonmal nett und durchaus realistisch.
Von da an mags weiter gehen. Die 4% von Safari könnten durchaus in Gefahr geraten, von Konqueror zum Teil kanibalisiert zu werden.
Gruß, Kay
Linux und OSS ist deshalb interessant und verblüfft viele PR-Profis, weil nie ernsthaft Geld in die Hand genommen wurde um es zu verkaufen. Stattdessen ist es wie ein Virus das sich von Benutzer zu Benutzer ausbreitet. Und anschließend leisten sie auch noch kostenlose PR-Arbeit die Millionen wert ist. Da scheint es etwas zu geben das offensichtlich die Nutzer überzeugt. PR-Profis scheinen dabei vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr zu sehen und übersehen, dass es gelgentlich doch noch auf das Produkt ankommt und Marketing nicht Alle desinformieren kann.
Denn was ist Marketing anderes als Desinformation? Bei kompletter Markttransparenz wäre Marketing unnötig, denn alle Marktteilnehmer wüssten alle Vor- und Nachteile sowie die Preise alle Produkte. Dann entscheidet man sich für das Preisgünstigste Produkt mit dem geforderten Leistungsprofil. Ergo: Ohne Desinformation funnktioniert kein Marketing.
----
Im Jahr 1985 definiert die „American Marketing Association“ (AMA) Marketing wie folgt:
„Der Planungsprozess der Konzeption, Preispolitik, Promotion und Distribution von Produkten und Dienstleistungen, um Austauschprozesse zu erreichen, die individuelle und organisationale Ziele erfüllen.“
Diese Definition ist bis heute allgemeine Lehrmeinung.
------
Nach der Definition der Wikipedia gibt es Unmengen von kommerziellem Linux Marketing. Eine Firma wie IBM gibt eben mehr Geld für Linux-Promotion aus als Du hier erwähntest. Alleine in 2001 war es angeblich 1 Milliarde Dollar. Dass davon die TV-Spots nicht den grössten Teil ausmachten, ist wohl klar dabei.
Ferner tust Du der FSF vollkommen Unrecht, die grosse Teile der Entwicklung von GNU/Linux finanzieren musste, einfach, weil es sonst keinen Code gegeben hätte.
Eine Unmenge Geld fliesst heute und floss bereits in GNU/Linux Entwicklung.
Gruß, Kay
Der Mittelteil war OK, aber der Schluß war dumm. Das Fehlen von Markttransparenz entspricht nicht einer Desinformation, sondern einen Fehlen von Information.
Zum einen verwechelst Du Markting mit Promotion (oder noch enger: mit Werbung).
Zum zweiten ist Werbung durchaus sinnvoll, denn es heilt oft Märkte, die ohne Werbung nie zustande kämen. Positiv ist beispielsweise die wöchentliche Werbung der Handelsketten, ohne die man aufwendige Preisvergleiche in den Märkten selbst durchführen müsste. Positiv auch die Imagewerbung, durch die Dinge möglich werden wie Ökobrot oder auch Banken. Viele qualitiv hochwertige Dinge wäre ohne Werbung nicht möglich, für die Details siehe beispielsweise das Saure-Gurken-Problem und generell die Einleitung zu Informationsasymetrien.
> Werbung nie zustande kämen.
Das ist richtig (so wie der große Rest Deines Beitrages), aber es läßt dabei ausser acht, dass man (bei allem Wunsche nach Markttransparenz und Information) keine Nachfrage durch Werbung generieren kann, man kann sie maximal von Produkt(gruppe) A auf Produkt(gruppe) B lenken, weswegen sich zumindest volkswirtschaftlich die Frage nach dem Sinn von Werbung aus diesem Grund stellt. Ich sehe eher die Werbung als Positivum bezüglich des Anreizes für Unternehmen, ihr Produkt an den Kundenwunsch (und umgekehrt) anzupassen. Die Gesellschaft entwickelt sich natürlich auch von selbst weiter, aber durch gezielte Kaufanreize (unter anderem durch Werbung) kann im Umkehrschluss eben auch eine schnellere Fortentwicklung von Forschung und Technik das Ergebnis sein.
lg
Erik
Das wiederum stimmt so nicht. Du setzt voraus, daß vorhandenes Interesse auf ein bestimmtes Produkt gelenkt wird - soweit richtig.
Aber, außerdem soll Werbung immer mehr Bedürfnisse auf bestimmte Produkte schaffen. Wenn der Markt nahezu gesättigt ist, d.h. Angebot und Nachfrage ausgewogen, lassen sich kaum noch zusätzliche Gewinne generieren. Daraus ergibt sich für die Unternehmen, daß entweder eine Angebotsverknappung (und damit eine Preissteigerung) von Vorteil wäre, oder auch ein Angebot gemacht wird, das bisher nicht nachgefragt wurde. Hier hat die Werbung eindeutig die Aufgabe Nachfrage auf ein neues Angebot zu generieren.
Werbung braucht keine (zusätzliche) Nachfrage zu generieren um gesamtwirtschaftlich sinnnvoll zu sein: Die Erfindung eines neuen Gutes -- etwa des Computers -- erhöht (erstmal) auch nicht die gesamtwirtschaftliche Nachfrage, sondern lenkt ebenfalls nur die Nachfrage von einem Produkt auf ein anderes; von menschlicher Arbeitskraft hin zu Computern. Trotzdem wirst Du kaum behaupten wollen, die Erfindung von Computern (und allen anderen Neuheiten) sei volkswirtschaftlich falsch.
Du würdest das nicht tun, weil Dir klar ist, dass die Erfindung neuer Güter langfristig auch neue Jobs erzeugt, damit das gesamtwirtschaftliche Einkommen erhöht und somit auch die Nachfrage. Nun solltest Du aber bedenken, dass dies auch für Werbung gilt: Man denke an die vielen Journalisten, die ohne Werbung ihre Zeitschriften nicht verkaufen könnten, an die Leute von Radio und Fernsehen, die Schauspieler und Filmemacher, die Grafiker, Animateure und GA-Artists; von der durch sie erzeugte Nachfrage nach Buchhaltern, Sekretärinnen, Lastkraftwagenfahrer und Beamten ganz zu schweigen.
Aufrgund dieser komplexen Zusammenhänge fand ich allgemeinen Urteile schon immer schwierig.
Was Standards angeht ist KHTML ja Firefox ebenbürtig oder voraus, es sei denn man hielte IE-Emulation für einen Standard, und es wird aus meiner Sicht längst Zeit, dass eine zweite freie Alternative für Windows zur Verfügung gestellt wird, da Firefox nicht alle Geschmäcker abdecken kann. Dank IE 7.0 wird lustigerweise gerade von MS ja der Grund abgeschafft, warum man IE 6.0 kompatibel sein musste. Standards werden in Web wichtiger denn je. Das nutzt dem, der nur darauf geachtet hat, KHTML, sehr.
Nenn mich naiv, aber ich glaube die "Freeware" KDE 4.0 wird von einer ganzen Menge von Windows-Usern installiert werden, wenn auch einfach nur aus Neugierde. Mancher wird am fish:// IO-Slave gefallen finden, mancher wird das bessere Spellchecking von Sonnet in KDE4 mögen, mancher etwas anderes.
Es wird sicher viele geben, die an Konqueror hassen, dass es kein Firefox ist. Also keine Extensions zum Beispiel, aber wer weiss, ob da nicht auch noch was passieren wird.
Ich gehe jedenfalls davon aus, dass Konqueror 4 durch die bessere Einbindung an KDE, an Zugkraft nur gewinnen kann. Die KDE-User kennen sicher den Effekt, das KDE-Integration ein wichtiges Merkmal bei der Auswahl der Programme ist, und das Framework gewinnt schneller Features als man gucken kann.
Gruß, Kay
Das ist mir neu. Wie schaut es denn mit der Unterstützung von CSS 3 und JavaScript 1.7 aus? Vom XHTML-Rendering rede ich gar nicht erst.
Und welche Test Suite meinst du? Auf http://www.w3.org/Style/CSS/Test/ sehe ich nur CSS 2.1 und CSS 1.
Angeblich keine 128 Bit Verschlüsselung.
Natürlich ist 128 Bit Verschlüsselung in rauhen Mengen vorhanden.
Vielleicht die Falsche??
Morgen werde ich mal den Jungs und Mädels dort auf die Füße treten.
Mit Iceweasel klappt es übrigens prima.
Gruß
Mark
Manche SSL Checks sind kaputt und fragen direkt auf 128 bit ab und erkennen nicht, wenn der Browser sogar besseres kann :-/
Muss ich jetzt alle anderen Verschlüsselungsraten deaktivieren?
Und wie bekomme ich raus welche Verschlüsselung ich benötige?
Welche Bank ist das? Haben die eventuell eine Demoseite, wo man das ausprobieren könnte?
Ich Konqueror nicht zu Gunsten von Dolphin zu Grabe getragen worden?
> So wird es unter Konqueror immer noch möglich sein, durch das Dateisystem
> zu navigieren. Wird allerdings durch einen Systemaufruf ein Dateimanager
> verlangt, öffnet sich nicht mehr Konqueror, sondern Dolphin. Nach Angaben
> des KDE-Entwicklers Aaron J. Seigo soll es allerdings durch Optionen möglich
> sein, das alte Verhalten wieder herzustellen, so dass weiterhin Konqueror
> als Standard-Dateimanager genutzt werden kann.
Siehe http://www.pro-linux.de/news/2007/10878.html
Er redet ja nicht vom konqueror als Dateimanager, sondern als Web-Browser. Außerdem löst Dolphin konqueror nicht ab, sondern übernimmt nur den Platz des für das Dateimanagement voreingestellte Werkzeug.
Ich hoffe KDE geht nicht den Gnome Weg, soll heissen alles immer einfacher zu machen, in dem Dinge weggelassen werden. Die Tendenz ist ja schon vorhanden. Wenn es denn sein muss, dann bitte was für Anfänger und was für Normalos, und zwar direkt bei der Installation und nicht mit rumgefrickel später.
Gruss
Yu Kei
kennt jemand den Stand von Plasma denn davon hört man irgendwie gar nichts mehr.
Des Weiteren hat er gemeint, dass die Hoffnungen in Plasma völlig übertrieben wären. Es handelt sich hierbei sicherlich nicht um _die_ Desktop Revolution schlechthin, sondern eher eine konsequente Fortsetzung von dem, was mit Superkaramba begonnen wurde. Ich würde also nicht vor Juni/July mit großen Neuigkeiten zu Plasma rechnen - Geduld ;).
Es gab aber vor ca. 2 Wochen ein Meeting, in dem es darum ging, was gemacht werden soll. Derzeit wird an "krunner" heftig überarbeitet (ehemals ALT-F2 aka "Befehl ausführen"). Ich hab von Aaron Seigo in seinem Blog einen Snapshot gesehen, wo man sieht, wie die "mini-cli" auf die Eingabe "Mouse" reagiert.
Default ist die Ausführung von /usr/local/bin/Mouse, was wohl in seinem Pfad liegt. Dann Mouse als den System settings und eine Suche in Konsole. Das sieht schon mal gut aus und erlaubt jedem da Plug-Ins zu schreiben. Könnte gar das gute alte gg: verdrängen...
Die Arbeit an krunner ist der erste Schritt um kdesktop abzuschaffen, das bisher diese Funktion hatte. Dort war auch "Autostart" angesiedelt, was wohl auch in "krunner" angesiedelt wurde, so genau erinnere ich das jetzt nicht mehr.
Erst wenn man alles aus kdesktop raus-operiert (refactored) hat, wird man sicher kicker zuwenden und Plasma schmieden.
Aber allgemein, nach einem schlechten Start, mit viel zu viel Hype um Plasma, hat das KDE-Projekt verstanden, davon Abstand zu nehmen, die verschiedenen neuen Technologien um Aufmerksamkeit konkurrieren zu lassen. Sachen werden jetzt nur noch besprochen, wenn sie im KDE svn als Code existieren. Plasma ist da noch nicht dran, wenngleich die Arbeit wohl schon läuft.
Gruß, Kay
Kann das sein, dass bei KDE neuerdings keine Anwendung mehr mit `K' anfängt? Das wäre ja mal ein Fortschritt...
Ich würde mal sagen, Gnome hat den Semantic Desktop nicht als Thema erkannt, oder nicht mehr. Siehst Du: http://www.google.de/search?q=gnome+semantic+desktop&ie=UTF-8&oe=UTF-8 wo man Mandrake und KDE erwähnt findet.
Dafür gibt es es schon läger Beagle als Gnome Innovation, inzwischen mit Kerry als KDE-Interface. Aber C# ist quasi die Antwort von Gnome auf C++ Bibliotheken. Es behindert die gegenseitige Adoption.
Daher denke ich, vorerst darf man von Nepomuk als KDE Projekt und Beagle als Gnome Projekt denken.
Gruß, Kay
Nepomuk [1] ist in erster Linie ein von der EU finanziertes Forschungsprojekt, bei dem diverse Unis, Forschungsinstitute und Unternehmen beteiligt sind. Dazu gehoert auch Edge-It, eine Tochter von Mandrake, die beauftragt wurden, die im Rahmen von Nepomuk entwickelten Technologien fuer den KDE-Desktop zu integrieren. Nepomuk deshalb als KDE-Projekt zu sehen, ist wohl etwas uebertrieben Der meiste Code im Projekt duerfte immer noch in Java sein. Nepomuk bezeichnet auch noch kein fertiges Produkt, sondern ist eher ein Sammelsurium von Forschungsprototypen, die jetzt kombiniert und auf eine gemeinsame Grundlage gestellt werden sollen. KDE und Open Source bietet eine gute Moeglichkeit, die Technologien eng in einen real existierenden Desktop zu integrieren und auf ihre Praxistauglichkeit hin zu erproben. Sonst kommen bei solchen Projekten immer nur halbfertige Prototypen heraus (oft Java Swing...), die gerade mal ausreichen, um die untersuchte Fragestellung zu untersuchen, die man aber nicht im Alltag einsetzen moechte. Und gerade die Praxistauglichkeit der erarbeiteten Loesungen ist bei Projekten wie einem "Social Semantic Desktop" sehr wichtig, sonst ist die ganze Forschung fuer die Katz.
Nepomuk ist also kein Teil von KDE noch andersherum, es gibt allerdings ein Projekt Nepomuk-KDE, das beide zusammenbringt.
Beagle als Gnome-Projekt zu bezeichnen ist wohl richtig, allerdings ist Beagle auch eher mit Strigi vergleichbar, waehrend Nepomuk darueber hinaus viel ambitioniertere Ziele hat.
[1] http://nepomuk.semanticdesktop.org/xwiki/
Wer übrigens neue Programme mit K sucht, findet z.b. krunner, aus dem Plasma-Projekt.
Gruß, Kay
Jaja, jetzt kommt wieder das argument dass das kindisch ist ueberall was davor zuhängen, aber wenn Apple das mit "i" macht ist das natuerlich cool, wegen dem grossartigen Marketing ...