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Fr, 13. Juli 2007, 20:10

Gesellschaft::Politik/Recht

BBC signalisiert Gesprächsbereitschaft mit Open-Source-Vertretern

Die British Broadcasting Corporation (BBC) hat auf die Kritik des Open Source Consortiums (OSC) reagiert, welches die Rundfunkanstalt dazu aufforderte, ihr TV-on-Demand-Angebot iPlayer auch für alternative Betriebssysteme anzubieten.
Von mmu

Das Aufsichtsgremium BBC Trust erteilte im April die Genehmigung für den am 27. Juli startenden Online-Dienst, der einen Teil des BBC-Medienarchivs in Form von Audio- und Videobeiträgen über das Internet zugänglich machen soll. Die BBC Trust forderte die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt dazu auf, das Angebot innerhalb eines vertretbaren Zeitrahmens auch für andere Betriebssysteme bereitzustellen.

OSC-Geschäftsführer Rick Timmis hatte die iPlayer-Plattform im Vorfeld als wettbewerbsverzerrend kritisiert und bezeichnete sie als inakzeptabel. Die BBC bevorzuge einseitig den Windows Media Player und sperre so fast 25% der potentiellen Kundschaft von ihrem Angebot aus, so Timmis. Diese Bedenken machte das OSC mit einer Beschwerde beim britischen Office of Fair Trading geltend und forderte die BBC dazu auf, ihr TV-on-Demand-Angebot innerhalb von 24 Monaten auch für alternative Betriebssysteme wie Linux und Solaris zugänglich zu machen.

Die BBC hat nun reagiert und signalisiert Diskussionsbereitschaft, um der drohenden Beschwerde des OSC bei der Europäischen Kommission zu entgehen. Ihr Angebot sei zwar beim Start nur für Windows XP verfügbar, eine Mac-Version könnte aber schon im Herbst folgen und auch Windows Vista und mobile Empfangsgeräte sollen bald unterstützt werden. Das Endziel sei es, das Angebot betriebssystemunabhängig für alle Gebührenzahler zugänglich zu machen. Zusätzlich schlägt die BBC Trust ein Treffen mit dem OSC vor, um dessen Bedenken Gehör zu verschaffen.

Das Open Source Consortium ist nach eigenen Angaben eine nicht gewinnorientierte Organisation, die professionelle Standards setzen und ihre Mitglieder absichern will. Über sechzig britische Firmen, die ihr Geschäft auf freier Software aufbauen, haben sich dem OSC bereits angeschlossen.

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