> Es kann faktisch nur Amiga, Atari TT oder Mac68k sein. Gab es vom Atari auch Varianten mit 68030 bzw. 68020 mit separater MMU? Dann dürfte der auch rausfallen.
Auch ja, Amiga oder Atari ST, natürlich mit dem 68000er. Tolle Rechner mit einer wunderbar in Assembler zu programmierenden CPU. Wie häufig habe ich IBM dafür verflucht, daß sie sich für den 8088 entschieden haben...
Hmm, ich weisz zwar nicht ob NetBSD darauf lief, aber ich tippe mal auf Apple oder Sun (1/2/3). Aber gut, Homecomputer koennte auf was anderes hindeuten. :)
Von Emotion-Brain am Mi, 5. September 2007 um 09:59 #
auch für mich war es die erste Berührung mit einem BSD. Damals hatte ich ein Stinkpad 600e und meine Netgear-Wlan-Karte wollte unter Linux nur mit verhältnismäßig hohem Aufwand laufen. Aus Frust und Experimentierlust ballerte ich mir ein NetBSD 1.6 (glaube ich) rauf. Es war viel Googlen und Umdenken erforderlich, aber als es lief waren keine großen Konfigurationsorgien nötig, die Karte wurde "einfach" erkannt :-) Damit begann meine "erste große" BSD-Liebe, ich war beeindruckt von der schnörkellosen Schönheit der Struktur, der Einfachheit der Konfigurationsdateien, aber wie es so ist im nichtmonogamen Leben der "schwanzgesteurten" homo sapiens erblickte ich ein Linux und fummelte an diesem bis zum heutigen Tage.
Aber du meine große Liebe, ich verspreche Dir, ich komme zurück und dann, ja dann wirklich werden wir auf ewig vereint sein, bis der Tod uns scheidet ;-)
PS: Danke Jungs, dass ihr uns so ein geiles Stück Software bescheert.
Ich mag BSD, insbesondere NetBSD. Wenn man sich die Liste der Änderungen so ansieht dann findet man dort jedoch Sachen, die unter Linux schon seit Jahren funktionieren. OK, BSD ist auch hauptsächlich für Server gedacht (ja, ich weiß, PC-BSD existiert).
Aber selbst auf dem Server sieht es nicht immer rosig aus. Beispiel: Neuen Raidcontroller bestellt - angekommen ist ein 3ware 9650SE. Auf Nachfrage hörten wir dass ältere Modelle nicht mehr lieferbar seien.
Der 9650SE wird von *BSD nicht unterstützt. Der Fairness halber muss man sagen, dass er von Debian Etch auch nicht unterstützt wird, erst ab Kernel 2.6.20 AFAIK. Musste also einen Backports-Kernel nehmen.
Was ich damit sagen will: In letzter Zeit ist eine neue Generation von Kontrollern rausgekommen (hauptsächlich SATA II) die man in aktueller Serverhardware findet. Linux schafft es da grade noch an der Entwicklung dranzubleiben (was für den Admin bedeutet, dass er den neuesten Kernel von Hand backen muss). Für BSD sieht es aber in der Hinsicht relativ schlecht aus. Die Firmen fangen nun allmählich wieder an in IT-Systeme zu investieren, und da wird es für manche Admins eine Enttäuschung sein, wenn man den BSD-Server nicht so einfach auf die neue Hardware migrieren kann. BSD droht da zu verlieren, was ich schade finde.
Ich dachte eigentlich das bei ernsthaften Servern nicht einfach irgendwas gekauft wird sondern sich bewust um ein einwandfrei laufendes System gekümmert wird. Also ich würde als verantwortlicher einen Admin der mal eben was bei Conrad bestellt und dann erzählt das wir nun ein neues Betriebssystem brauchen ziemlich feste (verbal) in den Hintern treten. Ein Server hat gefälligst zu laufen, wenn es sein muss auch 20 Jahre.
Wenn ich ein aus technischen Gesichtspunkten optimales System zusammenstelle welches anstandslos mit allen OS zusammenläuft bekomme ich spätestens von der Geschäftsleitung die rote Karte gezeigt. Dann wird halt das billige(re) System genommen, und wenn dann das alte Betriebssystem nicht mehr drauf läuft ist das mein Problem. Die Geschäftsleitung interessiert sich nicht dafür, was dort läuft, sondern nur dass es läuft und vor allem preisgünstig läuft.
Von Oliver Herold am Mi, 5. September 2007 um 11:49 #
>die unter Linux schon seit Jahren funktionieren
Halte ich ehrlich gesagt in weiten Teilen für ein Gerücht und imo ist da ein Unterschied im Anspruch >Funktionalität<. Bei BSD funktioniert es, wenn es sauber ist und *überall* funktioniert, "it just works", das Credo eines bekannten Entwicklers ist nicht das Maß aller Dinge dort. Und nur für Server ist wirklich eine olle Kamelle auch ohne PC-BSD oder DesktopBSD.
Das BSD hauptsächlich für Server geeignet ist, stimmt. Ich hab mir diesen Release Candidat für NetBSD 4.0 jetzt mal installiert und soweit das in der kurzen Zeit möglich ist, auch auf seine Desktop-Tauglichkeit hin abgeklopft. Ich habe über den letzten stable-branche (2007Q2) von pkgsrc Gnome kompiliert, denselben branch den ich auf selber Hardware auch unter NetBSD 3.1 als Softwarequelle betreibe. Ich bin beeindruckt. Zwar bricht das meta-pkg ab bei gnome-mag, weil es xdamage braucht (xdamage ist kein eigenständiges Paket, wird aber im Compilvorgang selbst abgefragt), was zu x.org gehört und bei XFree86 (damit liegt NetBSD 4 RC1 vor) einfach nicht drin ist, aber wenn man an der Stelle "zaubert" und gnome-mag als binary aus BETA 2 einspielt, läuft es wieder durch. Jedenfalls, im Ergebnis hat man ein richtig rund laufendes Gnome, auch Anjuta 2.20 bindet sich hervorragend ein. Das ist bei anderen Releases von NetBSD leider anders gewesen, eine Rolle spielt sicher auch, mit welchem gcc das Release daherkommt. Wer aber NetBSD auch als Desktop gern nutzt, wird sicher auch gesehen haben, dass KDE das einzig verklässliche System war -verglichen mit Gnome jedenfalls. Nach einem Arbeitstag intensiver Arbeit in NetBSD 4.0 RC1 mit Gnome gab es aber bis jetzt keinen unerwarteten Zwischenfall: Da verschwand nicht plötzlich Anjuta als wäre es nie dagewesen, und Epiphany hatte auch nicht die Macke, plötzlich in seiner URL-Zeile keine Eingaben mehr entgegenzunehmen. Wie gesagt, derselbe pkgsrc-branch wie unter NetBSD 3.1 Naja, das war alles nur Neugier. Und nur ein Schlaglicht, nach einem Tag. Hauptsächlich nutze auch ich NetBSD als Server, und zwar konkret als MySQL-Server.
das war mein erstes UNIX. Wer kann nun raten, welche Hardware ich hatte? Tip: Es war ein Homecomputer, es hatte eine Motorola CPU. :-)
Gruss,
Kay
Es kann faktisch nur
Amiga, Atari TT oder Mac68k sein. Alle anderen Ports sind für Deutschland untypisch.
Gab es vom Atari auch Varianten mit 68030 bzw. 68020 mit separater MMU? Dann dürfte der auch rausfallen.
lg
Erik
Bei mir war es Anfang der 90er ein 1200er.
Es freut mich zu sehen, das auch bei diesem Opensource UNIX-Derivat die Entwicklung weiter fortschreitet
Aber gut, Homecomputer koennte auf was anderes hindeuten. :)
foobeer
"In Zukunft sollen nach dem Willen der Entwickler vollständige neue Versionen in Intervallen von sechs bis acht Monaten veröffentlicht werden"
Das wäre mir neu. Die grundlegende Richtlinie für Major Releases ist: "Es ist fertig, wenn es fertig ist".
Gruß,
Daniel Sieger
wollte unter Linux nur mit verhältnismäßig hohem Aufwand laufen. Aus Frust und Experimentierlust ballerte ich mir
ein NetBSD 1.6 (glaube ich) rauf. Es war viel Googlen und Umdenken erforderlich, aber als es lief waren keine
großen Konfigurationsorgien nötig, die Karte wurde "einfach" erkannt :-)
Damit begann meine "erste große" BSD-Liebe, ich war beeindruckt von der schnörkellosen Schönheit der Struktur, der
Einfachheit der Konfigurationsdateien, aber wie es so ist im nichtmonogamen Leben der "schwanzgesteurten" homo sapiens
erblickte ich ein Linux und fummelte an diesem bis zum heutigen Tage.
Aber du meine große Liebe, ich verspreche Dir, ich komme zurück und dann, ja dann wirklich werden wir
auf ewig vereint sein, bis der Tod uns scheidet ;-)
PS: Danke Jungs, dass ihr uns so ein geiles Stück Software bescheert.
Aber selbst auf dem Server sieht es nicht immer rosig aus. Beispiel: Neuen Raidcontroller bestellt - angekommen ist ein 3ware 9650SE.
Auf Nachfrage hörten wir dass ältere Modelle nicht mehr lieferbar seien.
Der 9650SE wird von *BSD nicht unterstützt. Der Fairness halber muss man sagen, dass er von Debian Etch auch nicht unterstützt wird, erst ab Kernel 2.6.20 AFAIK. Musste also einen Backports-Kernel nehmen.
Was ich damit sagen will: In letzter Zeit ist eine neue Generation von Kontrollern rausgekommen (hauptsächlich SATA II) die man in aktueller Serverhardware findet. Linux schafft es da grade noch an der Entwicklung dranzubleiben (was für den Admin bedeutet, dass er den neuesten Kernel von Hand backen muss). Für BSD sieht es aber in der Hinsicht relativ schlecht aus. Die Firmen fangen nun allmählich wieder an in IT-Systeme zu investieren, und da wird es für manche Admins eine Enttäuschung sein, wenn man den BSD-Server nicht so einfach auf die neue Hardware migrieren kann. BSD droht da zu verlieren, was ich schade finde.
Wenn ich ein aus technischen Gesichtspunkten optimales System zusammenstelle welches anstandslos mit allen OS zusammenläuft bekomme ich spätestens von der Geschäftsleitung die rote Karte gezeigt. Dann wird halt das billige(re) System genommen, und wenn dann das alte Betriebssystem nicht mehr drauf läuft ist das mein Problem. Die Geschäftsleitung interessiert sich nicht dafür, was dort läuft, sondern nur dass es läuft und vor allem preisgünstig läuft.
Halte ich ehrlich gesagt in weiten Teilen für ein Gerücht und imo ist da ein Unterschied im Anspruch >Funktionalität<. Bei BSD funktioniert es, wenn es sauber ist und *überall* funktioniert, "it just works", das Credo eines bekannten Entwicklers ist nicht das Maß aller Dinge dort. Und nur für Server ist wirklich eine olle Kamelle auch ohne PC-BSD oder DesktopBSD.
Ich hab mir diesen Release Candidat für NetBSD 4.0 jetzt mal installiert und soweit das in der kurzen Zeit möglich ist, auch auf seine Desktop-Tauglichkeit hin abgeklopft. Ich habe über den letzten stable-branche (2007Q2) von pkgsrc Gnome kompiliert, denselben branch den ich auf selber Hardware auch unter NetBSD 3.1 als Softwarequelle betreibe.
Ich bin beeindruckt. Zwar bricht das meta-pkg ab bei gnome-mag, weil es xdamage braucht (xdamage ist kein eigenständiges Paket, wird aber im Compilvorgang selbst abgefragt), was zu x.org gehört und bei XFree86 (damit liegt NetBSD 4 RC1 vor) einfach nicht drin ist, aber wenn man an der Stelle "zaubert" und gnome-mag als binary aus BETA 2 einspielt, läuft es wieder durch. Jedenfalls, im Ergebnis hat man ein richtig rund laufendes Gnome, auch Anjuta 2.20 bindet sich hervorragend ein. Das ist bei anderen Releases von NetBSD leider anders gewesen, eine Rolle spielt sicher auch, mit welchem gcc das Release daherkommt. Wer aber NetBSD auch als Desktop gern nutzt, wird sicher auch gesehen haben, dass KDE das einzig verklässliche System war -verglichen mit Gnome jedenfalls. Nach einem Arbeitstag intensiver Arbeit in NetBSD 4.0 RC1 mit Gnome gab es aber bis jetzt keinen unerwarteten Zwischenfall: Da verschwand nicht plötzlich Anjuta als wäre es nie dagewesen, und Epiphany hatte auch nicht die Macke, plötzlich in seiner URL-Zeile keine Eingaben mehr entgegenzunehmen. Wie gesagt, derselbe pkgsrc-branch wie unter NetBSD 3.1
Naja, das war alles nur Neugier. Und nur ein Schlaglicht, nach einem Tag. Hauptsächlich nutze auch ich NetBSD als Server, und zwar konkret als MySQL-Server.