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Thema: Novell und Microsoft unterstützen Silverlight für Linux

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Von Neuer am Fr, 7. September 2007 um 23:17 #

Zu den Fragen:

gcc: Das durften die nicht. Tatsächlich war der egcs Fork nötig, um gcc in eine ganz andere und dringend nötige Richtung zu bringen.

Samba: Ist heute viel besser, weil Samba NG gemerged wurde, obwohl seine Ziele zunächst auch nicht akzeptiert wurden.

Apache: Kein Fork, sondern ein schneller Webserver in C (apache) versus einen flexiblen in Python (zope) geschrieben. Absolut unvereinbare Ideen. Wie so oft.

Ich bin seit 7 Jahren auf dem Linux-Desktop, immerhin 12 Jahre auf dem Linux-Server. Das sind wahrlich keine Rekordzahlen, aber ich habe verstanden, dass Du wenn du von Desktops und dort Linux und Windows redest, Du das Thema viel zu sehr reduzierst. Der Witz an Linux und seinem chaotischen Ökosystem von Entwicklern diverser Art, ist das diese Linux gleichzeitig in alle Richtungen entwickeln.

Die Offenheit von Code führt insbesondere auch dazu, dass Funktionalität in Libraries ausgelagert wird, damit alle diese gemeinsam verwenden. Es gibt dann natürlich auch konkurrierende Libraries, aber die gemeinsame Verwendung dieser macht alle Verwender stark. Die gemeinsame Codebasis von KDE und Gnome ist viel grösser als man gemeinhin vermutet. Es ist GUT, wenn Algorithmen geteilt werden. Und als Biologe wäre Dir unmittelbar klar, wenn der beste Code durch Übernahme gewinnt, dann hat er einfach nur den Wettbewerb gewonnen, nicht eingeschränkt.

Dass OSS-Entwickler kein Geld verdienen ist Unsinn. Ich bin bald auch einer (die Software an der wir arbeiten wird vom Besitzer freigegeben), und wir verdienen damit Millionen für Wartung und Support. Also nicht Ich, aber keiner muss um mich deshalb weinen. Nur weil Code frei ist, heisst das nicht, dass er nicht entwickelt oder supported werden muss. Das gilt in allgemein verwendbarer Software wie KDE und OOo, aber ganz besonders bei spezielleren Sachen.

Die Paketsysteme sind reine Formate, die mit "alien" konvertierbar sind. Wenn Gentoo das nicht anbietet, wäre ich überrascht. Die Toolkits verhindern im Grunde gar nichts, sondern ermöglichen erst die Erstellungen von Programmen. Wenn es nur eines gäbe, könnte ich nicht das Beste für die Aufgabe wählen. Und für die Toolkit-Entwickler gäbe es keinen Grund sich zu verbessern.

Es ist leider viel zu wenigen klar, dass die breite Verteilung die Stärke ausmacht. Im allgemeinen nennt man das Modularisierung (http://de.wikipedia.org/wiki/Modularisierung) und das ist der Schlüssel zum Linux-Erfolg. Durch die Modularisierung wird es möglich System mit sehr verschiedenen, und an den Bedarf angepassten Eigenschaften zu erstellen. Durch die Modularisierung war es möglich, das System permanent zu entwickeln. Ob es darum ging CDE und Motif zu ersetzen, oder den Kernel, oder XMMS durch Amarok.

Mit dem monolithischen System muss (und kann) Linux nicht dadurch konkurrieren, dass es monolithischer wird!

Und noch zu Deinem Studium. Schade, dass Du nicht gelernt hast, wo die Grenzen der Anwendbarkeit sind. Es macht doch überhaupt keinen Sinn so zu tun, als wäre dies eine Sache, die zu entscheiden wäre, als könnte irgendjemand ein künstliches Monopol herbeiführen?!

Und bitte zeige doch auf, wo sich die Entwicklung eines Projektes verlangsamt hätte, ohne dass dies im Mangel an Nachfrage begründet war. Zeige doch bitte auf, inwiefern die Zahl der Open Source Entwickler sowohl im Ganzen als auch in den grossen Projekten, eine andere als eine Aufwärtsbewegung sei. Zeige doch bitte auf, wie es überhaupt sein kann, dass immer mehr Open Source Entwickler bezahlt werden. Und wo Du dann schon dabei ist, wie kann Redhat überhaupt passiert sein, obwohl Debian grösser denn je ist, noch ein Ubuntu dazu kam?

Gruss,
Kay

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    Von Ansgar am So, 9. September 2007 um 09:11 #
    Sorry, so eine vielschichte Diskussion führe ich nur ungern in Form von Textnachrichten.

    Zudem wird die Diskussion anstrengend, wenn einem Aussagen unterstellt werden wie, dass Open-Source-Entwickler durch ihre freie Software kein Geld verdienen, obwohl ich das ausdrücklich durch "meist" eingeschränkt habe.

    Noch schwieriger wird es, wenn sich vielleicht etwas "betriebsblinde" Linux-Nutzer (7 Jahre Desktop-Nutzung deinerseits) mit wirtschaftlich denkenden unterhalten, die ihrerseits weniger Bezug zur Technik dahinter haben (ich).

    Auch dein Hinweis auf "alien" zur Umwandlung ist gut gemeint, entbehrt aber anscheinend jeder Erfahrung deinerseits. Von 10 Konvertierungen kannst du ca. 2 danach wirklich verwenden. Beim Rest produziert "alien" Unbrauchbares.

    Du könntest nebenbei auch der OpenDocument-Alliance mal vorschlagen, das Format einzustampfen und viele neue, inkompatible Formate zu entwickeln. Dann gibt's wieder richtigen Wettbewerb untereinander! ;)

    Nix für Ungut.

    Ansgar

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