Das Problem wird aber in Zukunft sein, daß ab dem 1. Januar 2008 die Vorratsdatenspeicherung kommt, d.h. Deine gesamten Internet-, Telefon- und Handydaten werden für sechs oder vielleicht sogar zwölf Monate komplett abgespeichert. Solange kann man Dir einen Download eines Hackertools oder eines "illegalen" Musikstücks ganz genau und gerichtsfest nachweisen.

Diese Daten werden 24 Stunden am Tag und rund um die Uhr abrufbar sein, die Suche in den Datensätzen findet vollautomatisiert statt, so wie mit Google. Die Adressen der Internetsurfer erhält man dann in einem ähnlichen Verfahren wie bei Ebays VeRI-Programm, nur noch ein bißchen schneller.

Falls im Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung stehen sollte, daß auch (private) Firmen (u.a. Musik- und Filmindustrie, aber nicht nur die) und Menschen bzw. Firmen im allgemeinen, deren Urheberrechte durch einen Internetsurfer verletzt worden sein sollen, auf diese Daten ohne Richtervorbehalt zugreifen dürfen, dann können wir uns auf einiges in punkto Abmahnungen gefaßt machen.

Bedenkt bitte auch, daß eine solche "Rechteverletzung" schon dadurch zustande kommen kann, daß man eine Webseite mit viel Werbung und vielen Werbebannern aufruft. Die "Rechteverletzung" könnte dann schon durch diesen oberflächlichen, "unbewußten" Zugriff auf die dahinterliegenden Server (ich meine damit natürlich nicht seriöse Internetwerbeanbieter) verursacht werden. Der zukünftige "Abmahner" braucht ja nur die IP-Adresse und den Zeitpunkt des Zugriffs. Ein Vorwand bzw. "Fall" wäre da schnell konstruiert.

Der Hackerparagraph war nur der Anfang. Jetzt kommen noch Vorratsdatenspeicherung und Onlinedurchsuchung.

Bald wird es wohl Zeit, das Internet aufzugeben, zumindest als Privatperson.