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Fr, 28. September 2007, 14:16

Kerberos-Konsortium gegründet

Das Massachusetts Institute of Technology (MIT) will Kerberos zu einer universellen Authentifikationsplattform machen.

Zu diesem Zweck hat das MIT das Kerberos-Konsortium gegründet, das von zahlreichen Unternehmen gefördert wird. Zu den Sponsoren gehören Centrify, das Financial Services Technology Consortium, Google, die Stanford-Universität, Sun, TeamF1 und die Universität von Michigan. Apple hat seine »großzügige« Unterstützung angekündigt.

Kerberos ist ein Netzwerk-Authentifikations-Protokoll, das ursprünglich für das MIT-Projekt Athena in den 1980ern entwickelt wurde. Seit 1986 wird es mehr und mehr eingesetzt, wenn auch überwiegend in größeren Netzen.

Das Kerberos-Konsortium soll nun die weitere Entwicklung von Kerberos steuern. Für das MIT hat Kerberos das Potential, ein universeller »Single Sign-on«-Mechanismus zu werden. Ein solcher Mechanismus fehlt laut Stephen Buckley, dem ersten Direktor des Konsortiums, den Benutzern bisher noch. Zwar gibt es Angebote diverser Hersteller, doch findet keines davon universelle Akzeptanz.

Um Kerberos »so verbreitet wie TCP/IP« zu machen, soll das System nun auch für Mobilgeräte und Endanwender bereitgestellt werden. Normale Anwender sind allerdings nie mit Kerberos direkt konfrontiert, da seine Dienste im Hintergrund ablaufen. Die oberhalb von Kerberos laufenden Technologien müssen jedoch zu einem gewissen Grad standardisiert werden, was eine der Aufgaben ist, die das Konsortium lösen soll. Dazu soll das Konsortium die nötige Software entwickeln und Dokumentation bereitstellen.

Die Referenz-Implementation, die das Konsortium anstrebt, soll wie Kerberos selbst Open Source sein. Dies bedeutet wahrscheinlich, dass das System die MIT-Lizenz tragen wird wie Kerberos selbst. Wie das FAQ erläutert, stellt die neue Entwicklung keine Konkurrenz zur Liberty Alliance oder OpenID dar, sondern eine Ergänzung. Die Projekte haben bereits ihren Willen zur Zusammenarbeit bekundet.

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