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Thema: Pro-Linux: Editorial »Linux kommt bei normalen Anwendern an«

180 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von mir am Mo, 1. Oktober 2007 um 00:16 #
Muss es? Sollten wir nicht lieber daran arbeiten, den "normalen Benutzer" vom Stand eines volkommenen Techik-Illiteraten wegzubekommen?
Er muss sich ja nicht gleich nen Kernel kompillieren, aber es wäre doch schon, wenn die Mehrheit wüsste, was eine "Datei" und was ein "Format" ist...
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Von DarkAdmiral am Mo, 1. Oktober 2007 um 00:28 #
Ich seh das Problem auch darin, dass die meisten mit Windows aufwachsen und deswegen für sie eine Umstellung schwierig ist. Die meisten Leute sind zudem nicht besonders technikinteressiert, und ihnen ist es völlig egal, ob sie Windows oder Linux nutzen.
Aber darf man seinem Kind jetzt einen Linux Rechner hinstellen und den Windows PC verbieten? In der Schule oder im Beruf könnte es aufgeschmissen sein, wenn es Windows benutzen soll. Die Umstellung ist evt genauso schwierig...
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Von RipClaw am Mo, 1. Oktober 2007 um 00:43 #
Ich hab heute mal die Betaversion von Ubuntu 7.10 (Gutsy) ausprobiert.
Vieles wurde wesentlich Benutzerfreundlicher gemacht.

Mal als Beispiel: Ich wollte mit Banshee einen MP3 Stream abspielen aber die richtigen Codes für gstreamer waren nicht installiert. Ubuntu hat sofort eine Meldung rausgebraucht und mir Angeboten die benötigten Codecs zu installieren.
Ich finde das extrem gelungen.

Komisch ist das bei Windows immer der Spruch kommt das damit alles geht.
Nur bei Windows hätte man erstmal den korrekten Codec im Internet suchen müssen und installieren sofern er nicht mitgeliefert wird. Aber ist das erstmal überstanden scheint das Ereignis bei den Windowsnutzern aus dem Gedächtnis gestrichen zu sein.
Auch das man Treiber installieren muß ist den meisten Windowsnutzern nicht bewusst da sie meisten Windows nicht selber installieren. Ohne Treiber-CD würden die meisten Windowsnutzer ziemlich alt aussehen.

Ich denke das die meisten Linux Distributionen benutzerfreundlicher sind als es sich manche Leute eingestehen wollen. Vor allem das "anders sein" hält sie ab.
Sie wollten Quasi ein Windows, das sie ja kennen, aber ohne was dafür Bezahlen zu müssen und natürlich ohne die ganzen Probleme.

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Von phorkyas am Mo, 1. Oktober 2007 um 01:21 #
...in meinem Fall mit Ubuntu:
Ich hatte mir vor einige Jahren (ca. 2001, das Jahr in dem ich Kontakt aufnahm, vielleicht auch etwas später) das erste Mal mit Linux Kontakt. Damals hatte ich es mit Suse und Mandrake versucht. Ich bin dann aber doch bei Windows geblieben.
Letztes Frühjahr nahm die Ubuntu-Hype-Welle langsam aber sicher an Fahrt auf und ich gleich mit (6.06). Oder war's schon 5.10? Versuchsweise hatte ich auch schon vorher immer mal wieder eine Distribution angeschaut. Ich habe dann relativ schnell meinen ersten Kernel (von kernel.org) halbwegs erfolgreich kompiliert. Er lief mit Fehlermeldungen, aber er lief. Die zwei nachfolgenden dagegen nicht... Der Grund des Kompilierens war der, dass meine TV-Karte (Connexant-Chip) praktisch nicht lief (Aussetzer usw.), der Hersteller aber nicht in der Lage war, einen aktuellen Treiber zu schreiben. Anscheinend hatte die unter Service-Pack 1 entwickelt. Wie gesagt, die Karte lief unter Linux ohne Probleme. Kaffeine hat alles von alleine gefunden. Nebenbei habe ich mir dann mit KTouch das Zehn-Finger-System angeeignet. Mittlerweile schätze ich auch die Bash sehr und jeden Tag lerne ich mehr über Computer. Ich hatte eigentlich nie Probleme mit meinem System. Nur die Soundausgabe ist immer nur mit einem Programm möglich. Naja, werde mal das System komplett neu aufsetzen und meine "Verkonfigurationen" damit beseitigen... ;-)

Ein normaler Windowsnutzer wird immer mit Windows besser fahren. Das liegt aber nicht daran, dass Windows besser wäre, nein, er kennt Windows einfach besser. So hatte ich am Anfang auch meine Probleme damit, wo denn was abgelegt wird. Aber da guckt man einfach auf ubuntuusers.de und schon ist das Problem erledigt. Das Konzept mit dem Mounten und "/" bzw. "/home" macht mir am Anfang Probleme - Gewöhnung - aber ich finde es mittlerweile viel besser, da es flexibler ist.

Als objektives Fazit bleibt mir nur: ich mag mein Linux, es ist mir richtig ans Herz gewachsen und es läuft toll.

Und jedes halbes Jahr merkt man die enormen Fortschritte die Linux, in meinem Falle ubuntu, macht. Ich kann mir natürlich kein Urteil über Vista objektiv bilden, mir fehlt das Geld und der Rechner dafür. Aber allein der Umstand, dass ich mir mein Linux auf einer beliebigen Anzahl an Rechnern installieren kann, macht es zu einer guten und schönen Alternative.

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Von ano am Mo, 1. Oktober 2007 um 02:26 #
misereor - hilfe zur selbsthilfe. das wirkt immer und ist der einzig nachhaltige weg. btw. schlimm ist es nicht, spreu vom weizen trennen oder so, die essenz rüber zu bsd :-)
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Von baum ranger am Mo, 1. Oktober 2007 um 02:39 #
Die Art wie die Artikel geschrieben waren hatte mich zwar auch nicht vom Hocker gerissen und es klang doch alles sehr Stümperhaft, aber so ist das nun mal wenn ein Linux-Neuling etwas über Linux schreibt.

Aber noch viel weniger konnte mich der Pro-Linux Artikel von hjb begeistern weil er einfach mal wieder zu PRO-Linux war.

Zum Beispiel warum sollte man einem Neuling, der froh ist die Maus bedienen zu können klar machen wollen, dass die Bash nichts mit DOS zu tun hat und auch viel mächtiger ist? Wenn man mit der Kommandozeile umgehen kann, dann ist das ja klasse, aber das ist doch bitte nichts für den normalen Benutzer, wann versteht das endlich mal einer?

Der Benutzer will nicht frickeln müssen! Es muss DIREKT laufen und die kleinen Progrämmchen aus dem Laden und dem Internet müssen auch alle gehen. Das ist es was Linux halt noch fehlt und auch in den nächsten 5 Jahren wohl noch fehlen wird.

In einem Punkt gebe ich dem Author aber voll und ganz recht: Kampf den propritären Treibern. Die schaden auf lange Sicht Linux.

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Von Catonga am Mo, 1. Oktober 2007 um 02:48 #
eine Infrastruktur und Treibersupport für ganz aktuelle Hardware, die neurer ist,
als die aktuelle Version der Distribution selbst.

Manchmal mag das zwar mangels Treiber überhaupt nicht möglich sein, aber
recht häufig gibt es dann halt doch hin und wieder irgendwelche neuen Kernelmodule oder Treiber,
die die neue Hardware auch unterstützen, nur sind die nicht über die Paketsysteme der Distribution verfügbar.

Und genau das ist ein Problem für Linux Neulinge.
Ja, wir wissen alle wie man einen kernel backt und den Installer für die NVidia Treiber direkt von NVidia selber
installiert, aber genau das kann man dem Linux Neuling nicht zumuten bzw. anders gesagt,
ist das ein Zustand des Technikfanatismus der gelöst werden sollte, anstatt beharrlich beim IST-Zustand zu verharren.

Denn von einem Linux Neuling zu fordern, er soll den Kernel selber backen oder die NVidia Treiber von NVidia downloaden und
am Paketsystem vorbei installieren, wirft wieder völlig neue Probleme auf, die spätestens beim nächsten Kernel Update über das Paketsystem zu Problemen führen werden bzw. können.
Und genau das sollte vermieden werden.

Sprich, die Distributionen benötigen eine Infrastruktur für das Paketsystem, welches auch Treiber, Support und Co für neue Hardware über das Paketsystem zur Verfügung stellt, für Hardware die neurer ist, als die Distributionsversion selbst.
Nur so kann man die Hürden für die Linux Neulinge, die recht häufig auch genau diese Art von neue Hardware haben, lösen.


Um mal ein Beispiel aus der Praxis zu nennen.

Erst letzten Monat habe ich meinen Rechner aufgerüstet inkl. neuer Geforce 8800 GTS Grafikkarte von NVidia
und natürlich lief die nicht unter der relativ aktuellen Ubuntu Distribution 7.04, weil die NVidia Treiber, die dort über das Paketsystem
verfügbar sind, zu alt sind, bzw. mangels eines Bugs im Paket (NVidia-New oder so ähnlich) gar nicht funktionieren.

Und genau das ist ein Problem, denn die Unterstützung der neuen Hardware über das Paketsystem der Distribution wäre theoretisch möglich,
denn NVidia selbst bietet ja schon längst neue NVidia Treiber für diese Hardware unter Linux an.


Das eigentliche Problem ist also, daß es zu lange dauert, bis funktionierende Treiber für neue Hardware (ob Open Source oder Proprietär) es in
die Repositories der Distributionen schaffen, damit diese über das Paketsystem zur Verfügung stehen und
auch offiziell supported bzw. upgedated werden können, ohne derartigen Treiber am Paketsystem vorbei selber installieren zu müssen.

Besonders schlimm ist das ganze bei Distributionen die selbst sehr lange brauchen, bis eine neue Version draußen ist.
Bei Ubuntu geht das vielleicht noch, da 7.04 noch recht aktuell ist und 7.10 schon vor der Tür steht, aber bei Debian Stable (Etch) ist das schon z.B. ein sehr großes Problem.
Und dort gibt es dafür zwar auch Backports, aber die werden nur halbherzig angeboten und nicht offiziell unterstützt, was wiederum zu Problemen führen kann
und auch nicht viel besser ist, als einfach den NVidia Installer über das System zu bügeln.


Und ja, ich habe das schon öfters hier oder woanders diskutiert und ich weiß das man hier bei vielen auf Granit stößt (besonders bei Debianern :) )nach dem Motto:

Geht nicht, funktioniert nicht, die Version der Distribution ist nur für alte Hardware etc. all das sind die Versuche ,das eigentliche Problem
zu leugnen, totzureden oder diesem auszuweichen und im eigenen Technikfanatismus zu verharren, anstatt den Ist-Zustand zu verbessern
und mal darüber nachzudenken bzw. es wenigstens zu versuchen, wie man die neue Hardware die neurer als die Distribution ist, dennoch über das Paketsystem offiziell unterstützen könnte.

BTW:
Offiziell wird die Geforce 8800 GTS wohl erst mit Ubuntu 7.10 funktionieren, denn erst dann werden aktualisierte Treiberpakete über das Paketsystem offiziell zur Verfügung stehen.
Das sind fast 10 Monate zu viel, die Geforce 8800 GTS kam nämlich schon letztes Jahr auf den Markt und Linux Treiber von NVidia gibt es auch schon viel länger als der Zeitpunkt, an dem Ubuntu 7.04 erschienen ist.

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Von catconfuser am Mo, 1. Oktober 2007 um 08:16 #
Ein schöner Gegensatz zum Spiegel-Artikel ist der Artikel im Stern, bei dem es um eine Vista-Installation geht: http://www.stern.de/computer-technik/computer/scheibe/ :Scheibes-Kolumne-Antonia-Vista/599063.html (Leerstelle vor dem : entfernen - die URL ist zu lang)

Das was bei Linux-Installationen oft als problematisch geschildert wird, bereitet dem Normal-Anwender unter Windows eben auch Probleme - wenn er es mal nicht vorinstalliert zum PC dazu bekommt. Oft noch mehr, da meiner Meinung nach bei Linux größerer Wert auf eine benutzerfreundliche Installation gelegt wird.

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Von Kai F. Lahmann am Mo, 1. Oktober 2007 um 08:33 #
Leider ist dieses Editorial ziemlicher Müll. Die Behauptung, dass Debian von Einsteigern installierbar sei, zeigt, wie wenig der Autor von der Welt da draußen verstanden hat. Die Installation eines Ubuntu-Systems stellt eher noch zu VIELE Fragen, nicht zu wenige - und Debian bekanntlich nochmal wesentlich mehr, darunter einige, die garantiert kein Newbie beantworten kann.

Der Bericht bei Spiegel Online zeigt vor allem eines: dass inzwischen das größte Problem von Linux Bugs sind. Nein, nicht die unzähligen Abstürze eines Windows 95, sondern Funktionen, die nicht funktionieren. Alle (!) dort genannten Probleme müssten nicht auftreten - für diesen WLAN-Stick gibt es einen Treiber. Warum ist er also nicht auf der CD? Der Drucker genauso. Sicherlich läuft auch da wieder mal nur irgendeine Kleinigkeit amok - sowas darf aber nicht sein! Ein anderer Punkt, der dort eher in den Kommentaren durch kam, sind die Übersetzungen: eine Sprache mit über 100 Mio. Sprechern, von denen praktisch jeder Internet hat und deren Heimat als eine Hochburg der freien Software gilt, schafft es nicht, für eine komplette Übersetzung zu sorgen...

Das Editorial haut leider genau in die "Linux ist toll und wer was anderes sagt, hat keine Ahnung"-Kerbe, durch die das System schon so lange von vielen gar nicht erst beachtet wird!

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Von Hans am Mo, 1. Oktober 2007 um 08:51 #
Also wer meint, jeder der einen Führerschein hat, der könnte Auto fahren - hat vielleicht recht.
Aber mein Vater ist schon überfordert damit die Warnblinkanlage oder das Fernlicht einzuschalten. Fernlicht benutzt er nie und Warnblinkanlage hat er glaube ich auch noch nie gebraucht. Bei seinem eigenen Auto (er fährt seit vielleicht über 30 Jahren das gleiche Modell, nein nicht das selbe Auto) möge er es mit Glück noch schaffen, aber bei dem meiner Mutter oder bei meinem Auto kannst du das absolut vergessen. Das war auch schon so als er 30 Jahre alt war. Bei meiner Mutter ist es übrigens genauso, mit dem Unterschied, dass sie auch bei ihrem eigenen Auto besagte Schalter niemals finden würde. Da hilft es auch nicht, es zu erklären, denn es ist in 10min wieder vergessen. Dabei ist mein Vater sicher nicht blöde, hat einen Job im technischen Bereich und ist täglich 30km zur Arbeit gefahren in einer mittelgroßen Stadt. Beide hatten noch nie einen Unfall.
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Von T-fix am Mo, 1. Oktober 2007 um 09:17 #
Man kann nicht sagen, ich hätte es nicht versucht. 1996 habe ich die erste Linux-Distribution installiert (damals Suse), habe dann immer wieder andere Distributionen ausprobiert und viel Zeit investiert, mit Hardware-Problemen, Updates, Kernel-Konfigurationen, fehlenden Treibern etc etc. Ungefähr vier Jahre liefen dann Windows und Linux (zuletzt wieder die relativ stabile Suse 9.3) auf unserem Familien-PC parallel nebeneinander. Jetzt ist mir zu viel geworden, zwei Betriebssysteme zu betreuen. Was wir in der Familie anwenden sind (neben Textverarbeitung und den üblichen Internetanwendungen) vor allem: Video- und Fotobearbeitung, Audio, Spiele. Und da sind die Programme unter Windows einfach komfortabler - und sie laufen in der Regel nach dem Installieren zuverlässig und ohne Haken.
In den zehn Jahren hat sich sehr viel getan. Distributionen wie Mandriva und auch Suse sind meines Erachtens nah herangekommen an die Bedürfnisse des Duchschnittsusers (mit Ubuntu bin ich nie warm geworden). Ich bin traurig, dass ich Linux jetzt aufgegeben habe, aber mir ist der Aufwand für die Pflege einfach zu groß geworden und die Lücken und Mängel in den Feldern, die mir wichtig sind zu groß. Vielleicht liegt es an meinem Unvermögen, aber ich will halt meinen PC auch einfach nur nutzen und es nicht als zeitaufwendiges Hobby betreiben. Nichts für ungut, viel Spaß weiterhin mit einer tollen Sache - Linux ;-)
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Von Wolfgang Keller am Mo, 1. Oktober 2007 um 11:07 #
Was ich bei Linux massiv vermisse ist ein funktionierender Uninstaller für selbst compilierte Pakete.

Klar: wenn es möglich ist, verwende ich die Pakete, die die Distribution anbietet (ich habe schon mit SuSE und Ubuntu gearbeitet; bin bei Ubuntu geblieben).

Aber manchmal muss ich mir auch mal selbst Pakete bauen, weil ich auf Software-Versionen angewiesen bin, die aktueller sind als die, welche die Distribution anbietet. Das compilieren selbst ist absolut simpel:

./cofigure
make
make install

Was ich allerdings überhaupt nicht mag: wie ich diese selbst compilierte Software wieder nachträglich runter bekomme. Unter Windows mag das auch nicht immer 100% funktionieren, aber wenigstens gibt es da für so ziemlich jede installierte Software in der Systemsteuerung eine Uninstall-Funktion, die nach vielen Schrott-Generationen (siehe Win95, 98...) sogar meistens funktioniert.

Auf der anderen Seite: nur wenige der "Selbstkompilate" bieten ein "make uninstall" an.

Desweiteren versuchte ich die aktuelle Version von lighttpd unter Ubuntu durch selbercompilieren zum Laufen zu bekommen. Ich bekam es nicht hin. Ironischerweise war es unter Cygwin kein Problem.

Habe schließlich die fertige Build von Ubuntu benutzt. Die lief dann sofort.

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Von naseweis am Mo, 1. Oktober 2007 um 12:19 #
Ich hatte den Artikel von Anfang an verfolgt und das Fazit, das erst im letzten Teil gezogen werden sollte, mit Spannung erwartet, denn ich weiß ja auch selber um die Schwächen meines Lieblingssystems und habe in den letzten Jahren viele Umstiegsversuche unterschiedlichster Leute verfolgt, betreut und sogar verschuldet.
Und ich finde, der Spiegel Artikel ist besser gewesen als er von vielen aufgefasst zu werden scheint. Er war natürlich in gewissem Maße undifferenziert aber das entspricht der Herangehensweise eines Neulings nunmal: Er weiß ja nicht, was an seinem Problem nun grade auf gnome(/kde) zurückgeht oder auf ubuntu oder auf Linux im Allgemeinen.
Das Fazit des Artikels war aus meiner Sicht auch sehr positiv, denn es lautet in etwa: Wer ein wenig Hartnäckigkeit besitzt, kann heutzutage durchaus auch Linux anstatt Windows einsetzen, sollte sich aber immernoch auf mögliche Probleme mit (vor allem) Peripherie-Geräten gefasst machen, die mit besagter Hartnäckigkeit aber größtenteils lösbar sein sollten.
Das würde ich so unterschreiben.
Ich hoffe, es gibt bald einen Folgeartikel, der sich mit einem vorinstalliert gekauften Linux-PC (Dell ö.Ä.) befasst und ein noch positiveres Bild vermitteln kann.
Besondere Erwähnung hätte meiner Meinung nach die Fotostrecke mit den Screenshots verdient gehabt - da hat der Spiegel wirklich mal ein paar sehr hübsche Desktops gezeigt, die sicher manchem Windows-*Verwöhnten* die Augen haben übergehen lassen.
Ferner läuft im Spiegel-Forum seit der Artikelserie ein Thread "Jetzt auf Linux umsteigen?". Die Erfahrungsberichte dort lesen sich auch gut.

Was mir in der Tat gefehlt hat, war ein "Ausblick" Absatz (Mobilgeräte; Embedded-Linux in aller Art von Geräten; wo man Linux schon hat aber es nicht weiß: Fritzbox, Tivo; Mobiltelefon; ...) aber da es nunmal keine Fachabhandlung über "Linux heute" war, sondern ein Erfahrungsbericht aus der Sicht eines Unerfahrenen, passt das schon.

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Von Oh_no am Mo, 1. Oktober 2007 um 13:07 #
Diesen Ansatz verfolgt Microsoft seit ein paar Jahren - Komplexität vor unbedarften Nutzern zu verstecken. Und er hat einige Jahre mehr schlecht als recht funktioniert, landet aber zunehmend in einer Sackgasse aus Viren, Würmern, Trojanern, Identitätsklau und Vermögensschäden.

Die Forderung ist schlicht und einfach nicht erfüllbar, weil ein PC keine "digital appliance" mit einer eng begrenzten Funktion ist, sondern ein universelles Werkzeug.

Wenn es erst mal genügend Linux- Nutzer gibt, die nicht wenigstens halbwegs wissen, was sie tun, und wenn Linux eine "lohnende" Marktdurchdringung bekäme, wäre es ähnlich trojaner-geplagt wie Windows, auch wenn die Vielfalt der Linux- Distributionen das etwas aufwendiger macht.

Für Leute, die keine Ahnung haben und auch keinen Bock, sich die zu verschaffen, sind eigentlich nur die erwähnten "appliances" geeignet. Abgespeckte Geräte, die einen festgelegten Verwendungsbereich haben und auf denen sowohl der Nutzer als auch Trojaner relativ wenig Schaden anrichten können.

Der Markt für solche Geräte entwickelt sich ja durchaus, dort wird vielfach Linux verwendet und dort ist es dann wirklich fit für den "normalen" Beutzer.

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Von dothebart am Di, 2. Oktober 2007 um 22:37 #
Wie schauts aus mit einem Tux, der einem ratschlaege gibt, was man als naechstes machen kann? Weil das scheint mir der beste ersatz fuer ein Handbuch was eh nicht gelesen wird zu sein?
Richtig gelungen finde ich die UI von Nintendos WII. Vielleicht sollte man dort auch mal schauen.
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