Mir fällt es schwer, Neuerungen zu entdecken, die wirklich die Benutzbarkeit und Effizienz der Arbeitsumgebung steigern. Eine solche wäre aus meiner Sicht etwa die transparente Integration assoziativer Dateiverwaltung, d.h. die Umsetzung des Google-Mottos "search, don't sort" auf dem Desktop. Ich habe mich als GNOME-Benutzer mittlerweile sehr an die Suchmaschine beagle gewöhnt und finde deren Integration in den Dateimanager Nautilus und sogar in den GTK-Dateiauswahldialog absolut sinnvoll und nützlich.

Ich weiß, dass es Desktop-Suchmaschinen mittlerweile nicht mehr nur für GNOME gibt, dennoch scheint man im KDE-Lager bisher nicht versucht zu haben, Desktop-Suche und assoziative Dateiverwaltung nahtlos in KDE 4 zu integrieren. Man hält stur an den althergebrachten Metaphern fest (Ordnerhierarchie), versieht sie lediglich mit einem aufpolierten Äußeren.

Die KDE4-Anwendungen, die bei den derzeitigen Beta-Versionen dabei sind, zeigen ansonsten auf den ersten Blick wenig neues (getestet unter Ubuntu Gutsy, das bereits KDE4-Pakete enthält), nur dass sie halt noch häufiger abstürzen, als das bei KDE ohnehin der Fall ist. Nee, so ganz gerechtfertigt erscheint mir der aktuelle Hype (noch) nicht. Vielleicht wird's ja noch.