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Do, 6. Dezember 2007, 15:12

Gesellschaft::Politik/Recht

MPAA bei GPL-Verstoß ertappt

Die Motion Picture Association of America (MPAA) musste ein Toolkit zum Suchen nach Filesharing-Tools vom Netz nehmen, nachdem ein Verstoß gegen die Bedingungen der GPL angemahnt wurde.

Die MPAA hatte ein MPA University Toolkit zum kostenlosen Download angeboten, das vor allem Schulen und Universitäten helfen sollte, mögliche illegale Filesharing-Aktivitäten auf ihren Rechnern zu finden. Zu Zeit ist auf dieser Seite nur noch die Dokumentation des Toolkits zu finden.

Die Software beruhte nach Presseangaben auf Xubuntu, das unter der GPL steht. Jedoch stellte die Organisation nicht den Quellcode der Software bereit. Dies war nach Ansicht von Matthew Garrett, Mitglied des technischen Vorstands von Ubuntu, ein Verstoß gegen die Lizenz. Er leitete nach seinen Angaben Maßnahmen gegen diesen Verstoß ein. Nachdem seine Versuche, mit der MPAA Kontakt aufzunehmen, von der Organisation verschleppt worden waren (Versprechen, zurückzurufen, wurden nicht eingehalten), ging Garett einen anderen Weg, um die MPAA zur einer Reaktion zu bewegen. Er kontaktierte den Internet-Provider der MPAA und verlangte unter Hinweis auf das Gesetz DMCA, die MPAA-Seite vom Netz zu nehmen. Erst danach reagierte die MPAA und entfernte das Toolkit.

Die MPAA bestreitet hingegen, dass der Internet-Provider involviert war. Demnach sei die Beschwerde Garetts um den Thanksgiving-Feiertag herum eingegangen, als das Büro nicht besetzt war. Da die MPAA Copyright sehr ernst nehme, habe sie danach sofort reagiert. Die Software soll in Kürze wieder erhältlich sein und die MPAA wolle dafür Sorge tragen, dass es diesmal in Übereinstimmung mit der GPL geschehe.

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