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Thema: Samba erhält Microsoft-Spezifikationen

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Christian am Fr, 21. Dezember 2007 um 09:00 #
... das ist doch schon so ne Art verdeckte Lizenzgebühr! Kleinere projekte sind somit davon ausgeschlossen, auf solche "geöffneten" Schnittstellen zuzugreifen! Wieso traut sich die EU nicht einmal, wirklich ein Exempel zu stauieren? Mir gehen diese "Wir lieben den Rest der Welt"-Aktionen der letzen Zeit mächtig auf den Keks!
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    Von Wer lesen kann ist klar im Vor am Fr, 21. Dezember 2007 um 09:09 #

    Es ist auch für kleine Projekte möglich. Das wurde durch die Gründung der Protocal Freedom Information Foundation sichergestellt.

    Außerdem lohnt es sich die Geschichte des Falles und Anmerkungen zu der Vereinbarung zu lesen.

    Ansonsten hier noch ein Link auf die komplette Pressemitteilung der FSFE.

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    Von Foobar am Fr, 21. Dezember 2007 um 09:10 #
    aber immerhin dürfte der offizielle Lizenzbetrag von 0,4% bei 0,00€ pro verbreiteter Samba-Software gering ausfallen ;)
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    Von challange am Fr, 21. Dezember 2007 um 09:21 #

    > Wieso traut sich die EU nicht einmal, wirklich ein Exempel zu stauieren?

    Also ich finde sie sind schon recht weit gegangen. Microsoft muss die Spezifikation herausrücken, wogegen sie sich Jahrelang gewehrt haben. Dadurch kann man Freie Software für den Bereich schreiben. Für mich ist das Sieg!!

    Ich bin voll und ganz der Meinung:

    "Die Europäische Kommission wurde scharf wegen ihrer Vereinbarung mit Microsoft kritisiert, insbesondere weil sie mögliche relevante Patente von Microsoft nicht für unwirksam erklärt hat," Jonas Öberg fährt fort: "Das System taugt nichts und bedarf der Überarbeitung, aber es ist nicht die Aufgabe von Verwaltungsbeamten, bestimmte Patente für wirksam oder unwirksam zu erklären. Was wir brauchen ist ein informativer, transparenter und demokratischer Dialog in dieser Angelegenheit."

    Das heißt Softwarepatente sind immer noch aktuell. Aber genausowenig wie du von der Wettbewerbskommission verlangen kannst, dass sie Softwarepatente für nichtig erklärt, kannst du auch nicht von deinem Metzger verlangen, dass er dir Support für dein GNU/Linux anbietet. Das ist einfach ne andere Zuständigkeit. (Ok, es wäre schön gewesen, wenn sie gesagt hätten, dass Softwarepatente nicht gut sind, ja.)

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      Von gerd am So, 23. Dezember 2007 um 12:18 #
      Microsoft hatte die *Anordnung* von 2004 sie zu publizieren!
      Statt dessen hat sich die Firma geweigert und die Kommission so arogant wie möglich hingehalten.
      Ausserdem eine Klage geführt, die sie haushoch verloren haben.
      Und nach dem erfolgreichen Urteil macht Kroes einen Kompromiss, der hinter alles zurück fällt.
      So lässt man sich bei der EU über den Tisch ziehen.

      /* Aber genausowenig wie du von der Wettbewerbskommission verlangen kannst, dass sie Softwarepatente für nichtig erklärt, kannst du auch nicht von deinem Metzger verlangen, dass er dir Support für dein GNU/Linux anbietet. Das ist einfach ne andere Zuständigkeit. (Ok, es wäre schön gewesen, wenn sie gesagt hätten, dass Softwarepatente nicht gut sind, ja.)*/

      Falsch. Es geht um die Schnittstelleninformation ohne Unterzeichnen eines NDA und ohne Lizenzierung von Patenten. Natürlich kann Wettbewerbsrecht das anordnen. Es geht ja nicht um das Recht als solches, sondern um seine durchsetzung in einem konkreten Fall.

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    Von kiwiki4e am Fr, 21. Dezember 2007 um 09:23 #
    Hmm 10.000€ hört sich erstmal nach viel Geld an. Aber ist diese Protocol Freedom Information Foundation denn berechtigt diese Spezifikation nur an das Samba Projekt oder an beliebig viele andere Softwareprojekte weiterzugeben?

    Dann müssten die 10.000€ nur einmal bezahlt werden und alle Softwareprojekte die der Foudation angehören hätten die Spezifikationen dann zur Verfügung.

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      Von fragender am Fr, 21. Dezember 2007 um 09:36 #

      Ach 10.000 EUR sind doch nichts für die Info. Da waren vermutlich die Personal-, Reise- und Hotelkosten für die FSFE und Samba bei dem Verfahren einiges höher ;)

      Und ja, Freie Softwareprojekte können die Information von der PFIF erhalten und müssen keine 10.000 EUR bezahlen.

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    Von jim am Fr, 28. Dezember 2007 um 14:36 #
    Ob 0 Euro oder 10000 Euro - macht mittelfristig keinen Unterschied. Schliesslich ist davon auszugehen, dass die Schnittstelle komplett in Samba integriert wird. Hehe, naja..und dann... einfach aus dem Sambacode eine Spezifikation schreiben oder die existierenden Libraries nutzen. Kleinere Projekte werden vermutlich ohnehin nicht die Energie aufwenden wollen die gesamte Speifikation selber zu implementieren.
    Und ueberhaupt, wozu ein Exempel statuieren? Es muss doch noch moeglich sein Closed-Sourcesoftware zu entwickeln. Und das geht nunmal nur in einer sinnvollen Art und Weise, wenn die Architektur der Software closed bleibt...
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Von Alex am Fr, 21. Dezember 2007 um 09:09 #
Mir liegt dieser Absatz über Patente schwer im Magen. Im nachhinein hat die EU doch nur Erreicht, dass MS die Spezifikationen freigibt, aber sich dafür fürstlich entlohnen lässt.
Ferner will Microsoft für angebliche Patente 0,4 Prozent des Erlöses von kommerziellen Produkten kassieren

Ist eine Distribution kommerziell und verlangt MS nun Gebühren?

Das ist es, was mir nicht gefällt. Es wird nicht klar ausgedrückt, wie sich die ganze Lage verhält. Es ist alles schwammig ausgelegt.
Ausserdem bin ich überzeugt, dass MS in der nächsten Windoof Version (sehr fies), oder per Service Pack etwas an der Spezifikation ändert, damt die Kompatibilität wieder nicht gegeben ist.

Mein Senf

Alex

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    Von wostehtdasden am Fr, 21. Dezember 2007 um 09:12 #
    > Ferner will Microsoft für angebliche Patente 0,4 Prozent des Erlöses von kommerziellen Produkten kassieren

    Wo steht das den bitte in der Vereinbarung? Die Aussage kursierte mal, ist aber nicht richtig.

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      Von fragender am Fr, 21. Dezember 2007 um 09:31 #

      @Prolinux: Wo steht in der Vereinbarung irgendetwas von den 0,4 Prozent??? Ich kann nichts davon finden. Hab den Text gelesen und durchsucht.

      Ist die Behauptung mit den 0,4 % falsch???. Könnt ihr das bitte nachrecherchieren??

      .

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    Von mik1 am Fr, 21. Dezember 2007 um 09:59 #
    so wie ich den artikel verstanden habe wird microsoft die spezifikationen stetig aktualisieren müssen, falls sie der meinung sind, dass änderungen vorgenommen werden müssen. das erhöht zwar den arbeitsaufwand auf seiten des samba-teams aber ich denke nicht, dass microsoft daran ein interesse hat...
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    Von pinky am Fr, 21. Dezember 2007 um 14:18 #
    >Im nachhinein hat die EU doch nur Erreicht, dass MS die Spezifikationen freigibt, aber sich dafür fürstlich entlohnen lässt.

    Das steht auf einem ganz anderen Blatt. Wenn MS mit seinen Patenten Geld machen will, dann müssen sie diese im Zweifelsfall erstmal vor Gericht durchsetzten. Nach der derzeitigen Lage bin ich guter Dinge, dass diese Patente vor Gericht nicht bestehen würden.

    An der Problematik Softwarepatente hat sich eigentlich nichts geändert, sie sind in Europa nicht möglich, werden vom Patentamt aber trotzdem erteilt. Ich glaube nicht, dass sich MS da die Finger vor Gericht verbrennen will. Afaik hat sich noch niemand getraut Softwarepatente in Europa auch wirlich (gerichtlich) durchzusetzen.

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Von rübezahl am Fr, 21. Dezember 2007 um 11:03 #
Vertraulichkeitsvereinbarung (NDA): Ob das jetzt heißt, das sie ihr eigenes Produkt nicht mehr Dokumentieren dürfen, denn das Protokoll ist ja das selbe. Das währe dann wirklich _teuer_ erkauft.
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