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Thema: Audio-Plugin-Standard LV2 vorgestellt

42 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Musik Management am Sa, 12. Januar 2008 um 19:46 #
Da kann Windows mit ihren Propritären Sachen wie Cubase einpacken.
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    Von Andreas am Sa, 12. Januar 2008 um 20:14 #
    Mit Sicherheit nicht. Zu den Audioanwendungen gehört weit mehr als eine Schnittstelle. Außerdem ist Steinbergs ASIO zwar nicht quelloffen, aber dafür ist das SDK frei für jeden erhältlich.
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      Von remaxim am Sa, 12. Januar 2008 um 20:52 #
      ja, leider sind da kommerzielle Windows/Mac Programme weit voraus ... und so schnell lassen sie sich auch nicht wieder einholen. Trotzdem ist es gut, dass man versucht freie Alternativen zu schaffen und auch sinnvolle Arbeiten wie Pluginstandards macht...
      Ich arbeite jedenfalls noch ne Zeit lang weiter mit Windows um Musik zu machen
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    Von TBO am Sa, 12. Januar 2008 um 20:47 #
    Ja, Audio auf Linux ist ja auch ganz gross :)
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      Von ;-) am Sa, 12. Januar 2008 um 21:42 #
      Ja es gibt einiges, aber das ist wiederum auf 'allen' Plattformen (M$, Mac, *nix) erhältlich.
      Und die anderen nur auf M$ und Mac.
      Also haben diese einen Vorsprung, oder ....?
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        Von she am So, 13. Januar 2008 um 13:14 #
        Sie haben insofern einen da es bereits auf Windows existiert, und
        quelloffene Software normalerweise genauso auf Windows funktioniert.

        Die einzige Möglichkeit wie Linux als ganzes erfolgreich sein kann
        wäre indem Linux mehr Vorteile als Windows bietet.

        Und das ist in vielen Punkte NICHT der Fall, und wird sich mit
        Linus minimalistischer Kernel-only Variante auch nicht
        ändern (man denke nur an das riesige Xorg Projekt, zu dem es
        leider keine Alternative gibt)

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          Von ;-) am So, 13. Januar 2008 um 14:26 #
          Hierin sehe ich aber wiederum den Vorteil (übrigens wäre es sonst nicht Linux).
          Man sollte eigentlich den Kernel (Linux) nicht mit dem Rest verwechseln, den man auch auf anderen *nix Systemen mit einigem Aufwand auch zum Laufen bringen kann.

          Die Plattform (der Linux Kernel) muss so modular und trotzdem performant und sicher sein, dass sie andere Plattformen übertreffen kann.
          Etwas ähnliches ist zum Beispiel KDE, nun kann man dieses Ding auch mit weniger Aufwand auf anderen Plattformen betreiben. Es macht aber Sinn es unter Linux (Free-, Open-, Net-BSD, ...) laufen zu lassen, da es für dies zurzeit am geeignetsten ist.
          Man müsste ein ähnliches Konzept auf diese Weise auf Linux aufbauen ...
          ... aus diesem Grund muss eine Schnittstellen-Beschreibung einfach von sehr vielen Benutzern, Entwicklern gebraucht/unterstützt werden.

          Das hat nicht nur mit Business zu tun. Wie man etwas verkauft, so ist es auch in den Köpfen der Kunden ...

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    Von Sid King Lizard am Sa, 12. Januar 2008 um 21:46 #
    Wohl eher nicht.

    Aber Warum eigentlich?

    Reden wir doch mal über den "Linux-Way-Of-Life"...

    Ok, unter Linux gibt es teilweise einen eigenen Workflow, der durch innovative oder unkonventionelle (aus der Windows-Sicht gesehen) Bedienkonzepte entsteht. Nehmen wir zum Beispiel mal The Gimp. Gimp öffnet beim Start erstmal eine Armada von Fenstern und gilt vor allem deshalb, als nicht sehr einsteigerfreundlich. Nun gibt es aber unter Linux die Möglichkeit, einen Windowmanager, wie z.B. Fluxbox einzusetzen. In der Grundausstattung gibt es hier jetzt keinen Desktop mehr, und folglich kann der Bildschirmhintergrund als Hintergrund der Anwendung gesehen werden. So eingesetzt wirkt Gimp deutlich übersichtlicher.
    Möchte man nun zusätzlich ein Dokument bearbeiten und im Internet surfen, kann man die übrigen Anwendungen einfach auf verschiedenen virtuellen Desktops starten und dann zwischen diesen einzelnen Oberflächen hin und herschalten. Daraus entsteht ein Workflow, der so standardmäßig unter Windows nicht existiert und damit ein ganz eigenes "Linux-Feeling" vermittelt.
    Kommen wir jetzt mal zur Musikproduktion. Unter Mac OS gibt es Logic und unter Windows Cubase. Beide werden neben Pro-Tools und (im amerikanischen Raum) Sonar als Standard in der Musikproduktion angesehen. Diese zwei Programme unterscheiden sich in punkto Handling so deutlich voneinander, daß man quasi zwischen zwei verschiedenen Plattformen unterscheiden kann: Windows und Mac.
    Nun fehlt aber unter Linux ein professionelles Musikproduktionssystem, daß ein typisches "Linux-Feeling" vermittelt. Die Programme, die es gibt, orientieren sich im Handling an prominenten Vorbildern. Zum Beispiel Lmms an FL Studio, Rosegarden an älteren Cubase-Versionen, usw. DIE typische Linux-DAW fehlt einfach. Es sollte ein Musikproduktionstool geben, das ein innovatives, einzigartiges Bedienkonzept bietet, sodaß Linux als Plattform für Musiker interessant wird, wie es z.B. bei Apples Logic der Fall ist. Viele Musiker kaufen sich nur für dieses eine Programm einen Mac.
    Zwar ist nicht zu leugnen, daß sich inzwischen einige Musiker aus kostengründen für Linux entscheiden, da es durchaus auch hier einige sehr leistungsfähige Programme gibt, und man sich quasi für Lau ein Harddisk-recording Studio zusammenzimmern kann. Das macht aus dieser Plattform aber noch keinen Standard.
    Ich hatte bis jetzt weder die Zeit, noch die nötigen Programmierkenntnisse, um mich intensiver mit dieser Materie zu beschäftigen. Aber meiner Meinung nach ist es nur eine Frage der Zeit, bis hier ein frischer Wind weht, und sich einiges bewegt. Vor 10 Jahren hätte auch noch keiner gedacht, daß Linux tatsächlich einmal von großen Firmen eingesetzt wird.

    Um jetzt aber mal auf deinen qualifizierten Kommentar zu sprechen zu kommen...
    Dein Posting ist so überflüssig, als würde ich sagen: "Linux kann einpacken, weil es unter Windows jetzt schönere Icons gibt." :-)

    So weit, so gut ... ich schwing mich jetzt wieder rüber in mein FL Studio und arbeite weiter an meinem Track.

    >>> Sid King has left the base

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      Von organow am Sa, 12. Januar 2008 um 22:18 #
      kann es sein das hier wunsch-geträumt wird? bis jetzt funktioniert ja nicht mal der desktop vernünftig, geschweige denn das der stinknormale audiotreiber arbeitet ohne zu basteln.
      ich arbeite seit ca 15 jahren mit apple und erst seit 3 jahren mit linux, für verlässliches
      audiorecording würde ich niemandem zu einem linuxsystem raten, als standart-pc arbeitet bei mir seit ca 2 jahren ein computer mit linux, dank unendlicher mühe und hunderten seiten lesen, komme ich jetzt mit den grundlegenden dingen klar, aber produziert wird natürlich mit osx, windows funktioniert auch nur mit basteln. denke bis zum sicheren arbeiten mit einem linux-audio-system ist noch ein sehr langer weg. nichts für ungut, freue mich jeden tag über die fortschritte von gnu/linux.
      (geschrieben am ppcg4dual debian-sid openoffice)
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        Von Mark am Sa, 12. Januar 2008 um 22:32 #
        Warum benutzt Du Linux?
        Bei den Mühen mit Linux und den umfangreichen Erfahrungen die Du mit Apple hast drängt sich die Frage einfach auf.
        Würde mich wirklich interessieren und soll keineswegs ein Angriff auf Dich sein!

        Was stört Dich so an dem Desktop?
        Das er nicht perfekt ist dürfte jedem klar sein der damit länger arbeitet.
        Aber er funktioniert so gut das ich schon öfters Leute mit geringer oder gar keiner Computererfahrung darauf losgelassen habe. Bisher ohne jedes größere Problem.

        Freue auf Deine Antwort!

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          Von organow am So, 13. Januar 2008 um 01:19 #
          ich habe kein problem mit dem desktop, aber ich habe in den letzten jahren so an die 200 oder mehr cdŽs mit installationen getestet, eigentlich hatte jede eine andere macke, was ich damit sagen will ist das es einfach an der zeit wäre sich miteinander um ein funktionierendes desktop system zu bemühen, nicht jeder für sich. das es unter der haube schon ganz gut funktioniert ist ja gar keine frage. ich denke aber man kann dem otto-normal-desktop-user, damit meine ich leute die ein system einfach grafisch
          benutzten und steuern wollen, nicht zumuten die befehlszeilen und zusammenhänge zu lernen. wenn es einfach
          ,funktional und logisch zu bedienen UND zu installieren ist,(ich weis die treiber) wird linux natürlich wesentlich mehr freunde finden, und mehr mitstreiter. damit meine ich nicht die, welche kxubuntu nutzen weil es gerade schick ist,
          sondern menschen die produktiv damit arbeiten. das ich mir inzwischen mein system selbst bauen kann hat mich viel zeit und nerven gekostet, glaube nicht das dies jeder machen will der einen computer benutzt,
          selbst wenn er linux mag. warum benutze ich linux? wahrscheinlich könnte ich jetzt mehrere stunden schreiben, aber kurz gesagt ist dieses "betriebssystem" oder besser die art und weise wie es entsteht für mich eine form des "fortschrittes" welche ich in jedem fall unterstützen möchte und hoffe das sie früchte trägt, und ich mag linux einfach.
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            Von Mark am So, 13. Januar 2008 um 14:23 #
            Ja, jede hat ihre Stärken und Schwächen bzw. Macken.
            Das hat aber nicht unbedingt mit Qualität zu tun sondern oft mit der unendlichen Anzahl an Hardwarekombinationen.
            Die eine Distribution kommt dann mit der eigenen Hardwarekombination gut zurecht, eine andere eben weniger.
            Bei Windows und noch viel Stärker bei Apple achten die Hersteller der Hardware darauf das auch alles mit dem Betriebssystem funktioniert.

            Aus diesem Blickwinkel können die vielen Distris mit leicht unterschiedlichen Eigenschaften auch ein Segen sein.
            Natürlich hast Du auch recht! Es gibt noch viel zu tun!

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        Von Sid King Lizard am Sa, 12. Januar 2008 um 23:56 #
        Also, erstmal eins Vorweg... Du hast 3 Jahre Linuxerfahrung, benutzt Debian sid und bekommst deinen Desktop nicht in den Griff?
        Das wirft Fragen auf... :-)

        Aber gut, guck dir mal folgende Zeilen an, so wurde 1984 in C64-Basic eine simple Tonleiter programmiert:
        ---
        MELODIEN MIT DEM COMMODORE 64
        Sie brauchen kein Musiker zu sein, um mit dem COMMODORE 64
        Melodien zu erzeugen. Hier ist ein Beispielprogramm, an dem gezeigt
        wird, wie man das macht. Wir benutzen wieder nur eine Stimme von den
        dreien, die uns zur Verfügung stehen.
        Löschen Sie mit NEW das vorhergehende Programm und tippen Sie
        dann folgendes ein:

        10 REM TONLEITER Programmname
        20 SI=54272:FL=SI:FH=SI+1: Definition der Registeradressen
        W=SI+4:A=SI+5:H=SI+6:
        L=SI+24

        30 POKE L,15 Volle Lautstärke
        40 POKE A,9 Anschlag
        50 READ X: READ Y Hi-Byte und Lo-Byte der Frequenz aus den
        Data-Zeilen 130, 140 lesen

        60 IF Y=-1 THEN POKE W,0:END Wenn das Programm die - 1 am Ende
        findet, soll es abschalten

        70 POKE FH,X:POKE FL,Y Hi-Byte und Lo-Byte in die Frequenzregister
        POKEn

        80 POKE W,17 Wellenform, Generator einschalten
        90 FORT=1TO100:NEXT Tondauer
        100 POKE W,0 Generator ausschalten
        110 FORT=1TO50:NEXT Kurze Pause zum Ausklingen
        120 GOTO40 Nächster Ton
        130 DATA17,103,19,137,21,237,23, Diese Zahlenpaare stellen die Töne der
        59,26,20,29,69,32,219,34,207 C-Dur Tonleiter dar, immer abwechselnd ein
        Hi-Byte, ein Lo-Byte

        140 DATA -1,-1 Diese (als Frequenz sinnlosen) Daten
        signalisieren dem Programm in Zeile 60,
        daß die Tonleiter zu Ende ist.

        ---

        So in etwa sah mein erster Kontakt mit digitaler Musikproduktion aus (klingt jetzt so, als wäre ich ein "alter Sack", keine Angst, ich war damals noch ein Kind...). Gottseidank gab es schon die ersten Tracker, sonst wärŽs das gewesen, mit dem musizieren.
        Wenn ich mir so anschau, wie sich die digitale Musikproduktion in den letzten 20 Jahren entwickelt hat, und dazu noch in Relation setze, wie sich Linux in den letzten 15 Jahren entwickelt hat, dann wird deutlich, daß dies nichts mit Wunschträumen, sondern vielmehr mit Wahrscheinlichkeiten zu tun hat.
        Inzwischen gibt es vorkonfigurierte Distributionen wie z.B. 64 Studio, so das durch Treiberprobleme mitlerweile keine grauen Haare mehr wachsen. Die Zahl der Linuxnutzer steigt von Jahr zu Jahr, obwohl schon sehr oft verkündet wurde, daß sich Linux auf einem absteigenden Ast befindet. Je mehr Menschen den Zugang zu Linux finden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, daß sich auch Musiker unter ihnen befinden, und desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, daß sich im Audio-Sektor mehr bewegt.
        Wenn ich C++ könnte, hätte ich schon längst mein eigenes Musikprogramm geschrieben, und ich denke mal, ich bin damit kein Einzelfall.
        Wir reden hier also über die Realität. Ich betrachte die Thematik nur in etwas anderen Maßstäben, und aus einem anderen Blickwinkel.
        Übrigens möchte ich nochmal betonen, daß 64 Studio echt einen Blick wert ist. Ich weiß zwar nicht, obŽs sowas auch auf der Apple-Plattform gibt, aber auf dem PC hat diese Distribution bei mir einen guten Eindruck hinterlassen.

        So Long

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          Von organow am So, 13. Januar 2008 um 01:48 #
          muss jetzt langsam ins bett, deshalb ganz kurz, ich empfehle dir mal ein par andere systeme zu testen, und
          eventuell mal von einer anderen seite auf die dinge zu schauen, ja es gibt noch menschen die musik SPIELEN
          UND AUFNEHMEN UND MISCHEN UND AUSTAUSCHEN WOLLEN, musik hat nichts mit programmieren zu tun, sondern mit benutzen von möglichst bedienfreundlicher, stabil arbeitenden, verständlicher technik bzw programmen. die
          vorgefertigten distris funktionieren sogar zum teil, aber bei weitem nicht so, das man sie auch vernünftig
          einsetzten könnte. habe von rosegarten, über ardour bis zu traverso und audacity so einiges probiert, sorry
          aber das hat mit funktionierenden audioprogrammen nichts zu tun. es mag sein das die progamme an sich gut sind, aber die integration ins system ist einfach nur furchtbar oder unverständlich oder die treiber arbeiten nicht oder oder oder... wenn es dir möglich ist teste mal ein protools oder ein logic oder auch ein ardour(OSX) dann wird dir ganz schnell klar wovon ich rede. versteh mich nicht falsch, ich wollte schon vor 1 1/2 jahren auf linux umsatteln weil mir inzwischen die apple-strategie gegen den strich geht,
          aber leider unmöglich, auf den desktop hat es linux geschafft bei mir, aber in der musikproduktion ist es schlicht und einfach noch unbrauchbar. gute nacht
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            Von Sid King Lizard am So, 13. Januar 2008 um 03:24 #
            Ist dir eigentlich schon aufgefallen, daß wir beide im Prinzip das Gleiche schreiben, du es nur anders formulierst?
            Unter Linux gibt es bislang keine Killer-Applikation, wie z.B. Pro Tools, Cubase oder Logic. Das war meine Rede, und du siehst das genauso. Was du allerdings nicht siehst, ist die Tatsache, das sich Linux stetig weiterentwickelt. Ich spreche nicht davon, wie es JETZT ist, sondern davon, wie es sich weiter entwickeln sollte, damit Linux als Plattform für Musiker interessant wird.
            Ein innovatives Programm ist z.B. energyXT2. Dieses Programm läuft unter Windows und unter Linux, ich muß aber auch dazu sagen, das ich bis jetzt noch keine Zeit hatte, es ausgiebig zu testen. Der Haken ist aber, dieses Programm ist kein echtes Linuxtool und es ist nicht Quelloffen. Wäre es Open Source, wäre es meiner Meinung nach schon ein echter Favorit.
            Daß Musik heutzutage nicht mehr programmiert wird ist mir klar. Ich wollte dir damit nur zeigen, daß die Anfänge der digitalen Musikproduktion nicht weniger aufwändig waren, als es heute unter Linux der Fall ist. Aber das Produzieren hat sich durch die Entwicklung von MOD- und MIDI-Trackern deutlich vereinfacht, und als die Computer leistungsfähig genug waren, war auch die Arbeit mit Samples kein Problem mehr. Es fand also eine Entwicklung statt, und eine ähnliche Entwicklung können wir jetzt unter Linux beobachten. Nur mit dem signifikanten Unterschied: heute gibt es Vorbilder, damals gabs die nicht.
            Die meisten Linux-DAWs orientieren sich an Salongrößen wie z.B. Cubase, anstatt eigene Konzepte einzuführen. Und genau das ist der Knackpunkt. Ich erwarte von Linux nicht, daß es mein Windows oder dein Mac OS ersetzt, ganz im Gegenteil. Ich erwarte, daß sich Linux eigenständig entwickelt. Ich bastle gern, ich bin experimentierfreudig und ich arbeite gern kreativ, mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln. Ich erwarte von Linux zum Beispiel einen modularen Aufbau, getreu der Unixphilosophie: "keep is small and simple." Das wäre z.B. ein Set von Tools, bei dem jedes einzelne nur eine Aufgabe beherrscht, diese dafür aber möglichst gut, einfach und stabil, und die sich miteinander kombinieren lassen.
            Das wäre "The Linux-Way-Of-Life."
            Die ersten Ansätze dieser Art zeichnen sich im Jack-Umfeld ja schon ab.
            Ich hoffe, mein Standpunkt wird jetzt ein bisschen deutlicher. Im übrigen Produziere ich meine Musik fast komplett digital. Es kommt nur selten vor, daß ich Passagen, wie z.B. ein Gitarren Riff aufnehme, es sei denn natürlich, es passt grad ins Lied ... :-)
            Ich benutze den Computer also weniger als Aufnahmegerät, sondern viel mehr als Instrument. Und da sind bei mir die Prioritäten natürlich eher bei virtuellen Klangerzeugern und deren Einbindung in ein Hostsystem gesetzt. Und da sieht es im Linux-Umfeld im Vergleich zu Windows noch magerer aus, als im Recording-Bereich.
            Zum Schluß hab ich hier noch einen Ganz interessanten Link:

            http://www.lionstracs.com

            Die Firma Lionstracs produziert Keyboard-Workstations, die mit Linux laufen. Leider fehlte mir für so ein Schmuckstück bislang das Kleingeld. Aber ich brenne darauf, zu erfahren, wie sich diese Keyboards im Praxiseinsatz so schlagen. Aber das beste daran ist, in diesen Instrumenten sind PC-Bauteile verbaut. Demzufolge kann Linux also gar nicht so unbrauchbar sein ...

            Cheers :-)

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              Von she am So, 13. Januar 2008 um 13:19 #
              > Ist dir eigentlich schon aufgefallen, daß wir beide im Prinzip das Gleiche schreiben, du es nur anders formulierst?

              Sehe ich nicht so. Du schreibst wie viele Fortschritte Linux gemacht hat. Er schreibt von der Apple Seite aus.

              Killer Applikationen alleine lösen das Problem nicht. Man bräuchte etwas wie KDE Phonon, aber von A bis Z (nicht nur auf Applikationen beschränkt).

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                Von Sid King Lizard am So, 13. Januar 2008 um 14:58 #
                Das hab ich aus psychologischen Gründen so formuliert ("donŽt feed the trolls", wenn du verstehst, was ich meine ;-) )
                Killer Applikationen können indirekt zur Lösung dieses Problems beitragen, indem sie ganz einfach die Begeisterung der Menschen wecken, für die die Einarbeitung in Linux bis jetzt zu aufwendig und wenig erfolgversprechend war. Man kommt leichter voran, wenn man ein bestimmtes Ziel vor Augen hat. Windows konnte sich beispielsweise im geschäftlichen Umfeld erst durch Office-Applikationen, wie z.B. Excel richtig durchsetzen.
                Phonon von A bis Z stelle ich mir schwierig vor. Das würde bedeuten, man müsste von der Pike auf ein komplett neues Audio-Backend entwickeln, welches sich an die speziellen Bedürfnisse jedes einzelnen Anwenders anpassen läßt, egal wie exotisch diese Bedürfnisse auch sein mögen. Das ist eine echte Sisyphusarbeit und würde auch voraussetzen, daß sich Harwarehersteller mitbeteiligen, indem sie passende Treiber anbieten, die sich ohne Probleme in dieses System integrieren lassen.
                Also ich denke, mit Jack und Alsa ist hier schon eine vernünftige Basis geschaffen worden, nur Bedienung und Einrichtung könnten noch einen Tick einfacher sein.
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              Von Unbeteiligter Dritter am So, 13. Januar 2008 um 15:58 #
              Nur so nebenbei:

              Das Spitzenmodell von Korg läuft auch mit Linux:

              http://www.oreillynet.com/pub/a/oreilly/digitalmedia/2005/11/09/
              inside-the-korg-oasys.html
              (cr/lf wegmachen)

              Und angeblich auch die Yamaha Motif XSs:

              http://www.soundonsound.com/sos/oct07/articles/yamahamotifxs7.htm

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          Von ;-) am So, 13. Januar 2008 um 14:31 #
          Kann ich nur unterstützten.

          Ich komme mit Lilypond am schnellsten voran.
          Finale oder Sybelius habe ich auch ausprobiert. kam aber nie so schnell zu einem befriedigenden Resultat.
          Vielleicht bin ich nicht ein normaler Anwender, sehe aber nur das Resultat, das ich haben will.
          Mit den OpenSource Produkten komme ich auf Linux am schnellsten zum Ziel !!!

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        Von zettberlin am So, 13. Januar 2008 um 11:32 #
        > seit 3 jahren mit linux

        Ich arbeite mit Musik auf Linux seit etwa 7 Jahren. Seit 3 Jahren funktioniert es für jeden stabil und leicht zu installieren.

        > für verlässliches audiorecording würde ich niemandem zu einem linuxsystem raten


        Nonsens.
        Tut mir leid aber das liegt an Deinem System und/oder dessen Einrichtung. Man kann sicher sagen: Audio auf Linux ist nicht so komfortabel wie auf Mac zu handeln aber das es nicht verlässlich funktionieren würde, stimmt einfach nicht. Ich kann jedenfalls von einer Firewireschnittstelle 4 Kanäle mit 96KHz gleichzeitig in Ardour aufnehmen. Ohne Angst vor Abstürzen oder Dropouts mit 10 ms Latenz und während 6 andere Kanäle abgespielt werden.

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          Von organow am So, 13. Januar 2008 um 13:36 #
          aha, und wieviele jahre hast du gebraucht das system einzurichten? wieviel vorkenntnisse waren nötig? was machst du wenn jemand ein anderes audiointerface benutzen möchte? was ist wenn du mal gleichzeitig 16 tracks
          24bit/96khz aufnehmen sollst? was ist wenn jemand mit einer aufzuarbeitenden session kommt, zb protools,cubase,logic oder so...
          sorry, aber ich rede nicht vom heimwerken mit audio. wenn du einigermassen kompatibel sein willst hast du keine chance und keine kunden.
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            Von zettberlin am So, 13. Januar 2008 um 14:19 #
            >aha, und wieviele jahre hast du gebraucht das system einzurichten?


            Vor 4-5 Jahren noch mehrere Wochen, heute 2-3 Stunden


            > wieviel vorkenntnisse waren nötig?

            Es geht - nicht mehr, als man sich in einer Woche anlesen kann, wenn man 2-3 Stunden am Tag investiert.


            > was machst du wenn jemand ein anderes audiointerface benutzen möchte?

            ??? Wie ist das dann beim Mac? Kann da "jemand" einfach zu Dir kommen, ein beliebige Audiointerface auspacken und Du installierst laut lachend die nötigen Treiber und Werkzeuge?
            Bei mir wäre das so:

            Wenn as Gerät zu den 80% der Geräte gehört, deren Chipset mit Alsa od Freebob funktionert, geht es OTB, wenn nicht dann eben nicht. Audiointerfaces sind austauschbar - es gibt genug unterstützte in der Oberliga.


            > was ist wenn du mal gleichzeitig 16 tracks 24bit/96khz aufnehmen sollst?

            Dann nehme ich ein unterstütztes Interface, das diese (in der Praxis höchst selten benötigte) Leistung bietet...

            > was ist wenn jemand mit einer aufzuarbeitenden session kommt, zb protools,cubase,logic oder so...
            > sorry, aber ich rede nicht vom heimwerken mit audio


            Ach so? Davon hattest Du keine Silbe verlauten lassen. Du hattest von "verlässichem Arbeiten" geredet und verlässlich Arbeiten mit Linux ist schon lange kein Problem mehr. Wenn ich die häufig wütenden Kommentare und Verzweiflungsausbrüche von Win UND Mac Nutzern im Presonus-Forum lese, habe ich auch nicht den Eindruck, dass die paar Problemchen, die zuweilen mit Linux auftreten, in der Welt von Win/Mac nicht gleichartige Brüder und Schwestern haben...

            > wenn du einigermassen kompatibel sein willst hast du keine chance und keine kunden.

            Na und?
            Mit Mac bist Du auch nicht 100% kompatbel und vielleicht will/braucht auch nicht jeder, der Musik am Rechner macht zahlende Kunden. Vielleicht gibt es ja Leute, die einfach so ihre eigene Musik/Filme machen und ab und zu ein Projekt mit Freunden.

            Im Mittelklasse-Mietstudio ist Linux als *einziges* System allerdings wirklich nicht ratsam. Als zusätzliche Möglichkeit ist es aber auch dort schon sinnvoll.

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              Von organow am So, 13. Januar 2008 um 15:04 #
              ja, es kann jemand einfach zu mir kommen und sein audiointerface mitbringen, alle einigermassen vernünftigen ports arbeiten mit core-audio zusammen,
              verlässliches ARBEITEN bedeutet bei mir anschalten und produzieren. wenn ich meinem hobby nachgehe bastele ich an meinem linux, repariere alte audiotechnik oder mache musik.

              "in der Praxis höchst selten benötigte leistung"

              du hast vergessen zu erwähnen das es in DEINER praxis so ist!

              "die paar Problemchen, die zuweilen mit Linux auftreten"

              ist das nicht ein wenig rosig formuliert?

              wie ich schon sagte, ich habe kein problem mit linux, im gegenteil ich finde es klasse, ich habe nur manchmal mit leuten probleme die scheuklappen tragen, sich damit den blick verstellen und der meinung sind das was sie tun ist in jedem fall das einzig richtige.

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                Von zettberlin am So, 13. Januar 2008 um 16:03 #
                > verlässliches ARBEITEN bedeutet bei mir anschalten und produzieren

                Das hat zwar nicht unbedingt was mit "verlässlich" zu tun, ist aber bei meinen drei Linuxsystemen durchaus genau so. Anschalten und produzieren.

                > du hast vergessen zu erwähnen das es in DEINER praxis so ist!

                In der Praxis all derer, die nicht regelmässig Big Band / Orchester und/oder sehr aufwändige Livegigs aufnehmen. In welcher Situation bei einer Rock/Metal/Elektro-Produktion würdest Du denn mehr als 12 einzelne Kanäle benötigen?

                Davon abgesehen: Wenn ich sowas mal brauchen sollte, würde ich ein HDSP-Interface kaufen und wäre bereit...


                >"die paar Problemchen, die zuweilen mit Linux auftreten"

                ist das nicht ein wenig rosig formuliert?


                Nein. Ich habe schon seit 2-3 Jahren keinen Showstopper mehr auf Linux gesehen. Jedenfalls keine Probleme, die übler wären als die, die Leute auf Mac und Win haben (eher weniger).

                >ich habe nur manchmal mit leuten probleme die scheuklappen tragen, sich damit den blick verstellen und der meinung sind das was sie tun ist in jedem fall das einzig richtige.

                Das geht mir genauso. Darüber hinaus reagiere ich zuweilen etwas verärgert, wenn jemand, der in Linux eine bestimmte Aufabe nicht erfüllen kann, behauptet, auch sonst niemand könnte das mit Linux machen.

                Wenn DU absolut nicht mit Linux Musik produzieren kannst, ist das DEINe Erfahrung. Ich produziere Musik mit Linux und andere tun das schon länger. Es sind bereits jetzt hunderte CD auf dem Markt, die mit Linux produziert sind. Das sind Fakten, mit Meinung hat das nichts zu tun.

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                  Von organow am So, 13. Januar 2008 um 16:46 #
                  ich denke wir können hier noch stunden zubringen uns gegenseitig zu versichern das wir verschiedener meinung sind, halte ich nicht für fruchtbar. also nichts für ungut und noch viel erfolg mit deinem audiosystem (keine ironie). falls du mal schauen willst wie wir arbeiten,
                  ufo-studios berlin
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                    Von zettberlin am So, 13. Januar 2008 um 17:20 #
                    > ich denke wir können hier noch stunden zubringen

                    Dem stimme ich zu :-)
                    Schaut Euch einfach mal bei Gelegenheit ein aktuelles Linux-Audio System an - die Entwicklung zeitigt wirklich beachtliche Fortschritte...

                    > falls du mal schauen willst wie wir arbeiten,
                    ufo-studios berlin


                    Bemerkenswertes Konzept! Da lese ich einen echten Qualitätsanspruch heraus. Analoge Bandmaschinen habe ich mir nur aus Kostengründen abgeschminkt - mir fehlen auch die Ressourcen und Kenntnisse, Geräte aus dieser Liga zu warten und zu pflegen.

                    In einem Studio mit diesem Investitionsaufwand nur mit Linux zu arbeiten, würde ich auch für ausgesprochen gewagt halten. Ich bin selber selbsständig und weiss, dass man es sich normalerweise kaum leisten kann einen Kunden wegzuschicken, weil man nicht kompatibel ist.

                    alles Gute auch für Euch :-)

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                    Von Sid King Lizard am So, 13. Januar 2008 um 17:26 #
                    Siehst du, unterschiedliche Maßstäbe und verschiedene Blickwinkel. Ich hab von Anfang an von MUSIKERN gesprochen und nicht von professionellen Tonstudios. Hier scheidet Linux schon wegen des fehlenden Herstellersupportes aus. In einem solchen Umfeld würde ich auch niemandem zu Linux raten, sondern eindeutig zur Mac-Plattform. Hier sind wir bereits in Dimensionen, in denen schon Cubase wie ein Spielzeug aussieht. In diesem Sektor wird sich erst dann etwas ändern, wenn eine Firma ein professionelles System entwickelt und dafür Support leistet. Und soweit wird es erst kommen, wenn sich Linux ebenfalls zu einem angehenden Standard gemausert hat. Das erfordert Vorarbeit, aber diese Vorarbeit muß nicht unbedingt von einer großen Firma kommen. ;-)
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      Von Daniel Bausch am Sa, 12. Januar 2008 um 23:32 #
      Kennst du Ardour? Ich bin damit mehr als zufrieden und es soll sogar demnächst MIDI-Fähigkeiten bekommen (Google SoC Projekt), die überbrücke ich momentan mit Museseq. Es mag unter Windows oder Mac bessere Programme geben, aber die größte Arbeit sind doch immer noch die kreativen Prozesse und die sind quasi plattformunabhängig ;-)
      Wer plattformabhängige Musik macht, sollte vielleicht einfach die Stilrichtung wechseln. Doppel ;-)
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        Von Sid King Lizard am So, 13. Januar 2008 um 00:08 #
        Ich spreche hier nicht unbedingt für mich, ich hab nur einfach mal meine Gedanken ein bisschen kreisen lassen...
        Ich kenne natürlich Ardour, ich bin nur noch nicht vertraut genug mit Linux um hier optimal arbeiten zu können, aber keine Panik, das kommt noch :-)
        Was die Plattformabhängigkeit angeht...
        Ich benutze auch meinen Palm um Musik zu machen, insofern liegtŽs also nicht an meiner Stilrichtung (auch Doppel :-) )
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      Von norbo am So, 13. Januar 2008 um 00:50 #
      Wenn du ein Programm mit einem innovativen Bedienkonzept suchst, schau dir doch mal Traverso an.
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      Von zettberlin am So, 13. Januar 2008 um 11:09 #
      >Nun fehlt aber unter Linux ein professionelles Musikproduktionssystem, daß ein typisches "Linux-Feeling" vermittelt.

      Das ist nur teilweise richtig.
      Das Linux-Feeling entsteht bei einer Linux Audio Umgebung schon durch die Spezialisierung der vorhandenen Programme. Linux Audio ist modular - wie UNIX. Es gibt keine integrierten Suiten für jeden Zweck (Rosegarden ist ein sehr brauchbarer Midi-Sequencer - seine Audiotracks sind aber nicht mehr als Beiwerk...). Statt dessen arbeite ich in Linux so lange mit Ardour, wie mir das ausreicht und starte den Midisequencer, Sampler, Softsynths etc. zusätzlich, wenn ich sie brauche. Ich gehe dabei von Ardour aus, wel ich vom Rock/Metal komme, Du würdest eher von Seq24 und/oder LMMS ausgehen. Diese Methode hat natürlich einen grossen Nachteil: sie ist umständlich, weil es(noch) kein total recall gibt. Andererseits habe ich mich inzwischen so in dieses Konzept eingearbeitet, dass ich nicht mal auf Logic oder Cubase umsteigen würde, wenn mich jemand dafür bezahlen würde.

      Ich mache gerade eine Musikproduktion nur mit Linux und die Erfahrungen, die ich dabei mache, sind sehr ermutigend. Die Einschränkungen, die LADSPA für Plugins mitbringt, nerven heute noch ein bisschen. DSSI und jetzt LV2 zeigen aber, das auch an diesem Problem erfolgreich gearbeitet wird.


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        Von Sid King Lizard am So, 13. Januar 2008 um 14:19 #
        Respekt! So in etwa meine ich das, wenn ich behaupte, daß hier bald ein frischer Wind weht. Du hast mich auch schon ganz richtig eingeschätzt. Mit Seq24 kann ich mich zwar nicht ganz anfreunden, aber in LMMS steckt meiner Meinung nach ein enormes Potential. Ich beobachte diese Software seit Version 0.0.9 und muß feststellen, daß die Entwicklung immer besser voran kommt. Sollte dieses Programm jemals ansatzweise den Funktionsumfang von FL-Studio erreichen, ist das DIE Killer-Applikation.
        Mal so nebenbei bemerkt... Ich bin absolut kein Fan von Cubase, ich finde dieses Programm hoffnungslos überladen und vom Handling her viel zu umständlich. Mir stellen sich die Nackenhaare auf, wenn ich damit arbeiten müsste. Ich muß mich in diesem Punkt sogar meinem Vorredner anschließen und sagen, daß Software zur Musikproduktion in erster Linie intuitiv und einfach zu bedienen sein sollte, wie es zum Beispiel bei einem Musikinstrument der Fall ist. Man sollte nicht wissen müssen, wie eine Gitarre gebaut wird, um darauf zu spielen.
        Ich werde die Linux-Musik Szene auf jeden Fall weiter im Auge behalten, und versuchen, früher oder später selbst einen Beitrag dazu zu leisten.
        Und an alle da draußen, die sich vielleicht mal vor 2 oder 3 Jahren an Linux die Zähne ausgebissen haben: "Hier bewegt sich was! Die Linuxentwicklung bleibt nicht stehen. Zwei Jahre sind hier eine lange Zeit. Mag sein, daß es noch eine ganze Weile dauert, bis auch der letzte DAU produktiv mit Linux arbeiten kann, aber die Menschen, die eine gewisse Technikbegeisterung mitbringen, und sich nicht scheuen sich mit ihrem Computer auseinanderzusetzen und willens sind dazuzulernen, haben schon jetzt hier ein Zuhause gefunden und sehen die Zukunft optimistisch. Diese Euphorie steckt auch nach Jahren noch an!"
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          Von zettberlin am So, 13. Januar 2008 um 16:43 #
          >Respekt! So in etwa meine ich das, wenn ich behaupte, daß hier bald ein frischer Wind weht.

          Danke :-)

          > in LMMS steckt meiner Meinung nach ein enormes Potential

          absolut! LMMS wird auch in vorbildlicher Weise weiterentwickelt. Jedes neue Release macht es stabiler und bringt sinnvolle Erweiterungen mit. Wenn alle Linux Audioprojekte so vorankommen würden, könnte in 2-3 Jahren wirklich ein Gleichstand mit den Suiten für Mac/Win geschafft sein. In 5-6 Jahren ist dieser Punkt so oder so erreicht.

          > Mag sein, daß es noch eine ganze Weile dauert, bis auch der letzte DAU produktiv mit Linux arbeiten kann

          Denke ich auch. Zur Zeit geht es schon sehr gut aber wer in einer halben Stunde und ohne Einarbeitung zu einem produktiven System kommen will, muss schon Glück haben, damit alles funktioniert. 64Studio, JAD und Ubuntu Studio sind aber schon sehr weit auf dem Weg zum automagisch installierten Produktivsystem vorangekommen.
          Und die bleiben ja nicht stehen ;-)

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      Von she am So, 13. Januar 2008 um 13:16 #
      > So eingesetzt wirkt Gimp deutlich übersichtlicher.

      Stimmt nicht. Ich nutze Fluxbox seit Jahren, ich verstehe auch
      warum Gimp so ist wie es ist. Das alles ändert 0 daran, das ich
      die Gimp Struktur in so gut wie allen Bereichen für schlecht
      halte. Meiner Meinung nach sollten Entwickler auch überhaupt nicht
      bestimmen, wie Gimp auszusehen hat - das GUI und look and feel
      sollte auch von den Widget Sets her unterstützt werden.

      Es ist ja nicht nur ein "photoshop-like" Verhalten, sondern
      eines, das eigentlich so gut wie alle populären Software
      Lösungen bieten.

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        Von Sid King Lizard am So, 13. Januar 2008 um 15:40 #
        Ich muß wohl zugeben, daß das Gimp Beispiel nicht gerade perfekt war, aber ich wollte damit auch lediglich aufzeigen, daß sich Linux in einigen Punkten von Windows unterscheidet. Insbesondere im Look and Feel und im Handling, und das ist gut so. Das größte Potential in Linux (ich spreche jetzt nicht vom Kernel) liegt meines Erachtens nach in seinem modularen Aufbau und in den fast unbegrenzten Kombinationsmöglichkeiten, die daraus resultieren. Praktisch jeder kann sich, das nötige Know How vorausgesetzt, sein eigenes, individuelles Betriebssystem zusammenstellen.
        Ich hab nicht viel Erfahrung, was Bildbearbeitung angeht, aber ich persönlich komme mit Gimp deutlich besser klar als mit Photoshop. Ist vielleicht aber auch nur Geschmakssache. :-)
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Von Linthorul am So, 13. Januar 2008 um 10:52 #
Es gibt doch schon Vorbis oder ist das was anderes?
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    Von blubb am So, 13. Januar 2008 um 11:56 #
    ja
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    Von zettberlin am So, 13. Januar 2008 um 16:50 #
    >oder ist das was anderes?

    Vorbis ist ein Kompressionscodec.
    LV2 ist eine Schnittstelle für Audioeffekte/Prozessoren. Mit LV2 kann ein Entwickler eine Schnittselle in einen Wave-Editor einbauen, über die das Audiomaterial zum Beispiel mit Equalizern und Hallgeräten bearbeitet werden kann. Diese Effekte liegen dazu als Softwarebibliotheken vor, die andere für die LV2-Schnittselle schreiben können.

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Von LX am Mo, 14. Januar 2008 um 11:40 #
Ich freue mich, dass die Probleme der unsauber definierten IOs mit LADSPA jetzt endlich durch einen neuen Standard beseitigt ist.

Noch schöner würde ich es finden, wenn man sich zusammen mit der Industrie auf einen offenen Standard einigen könnte. LV2 ist ziemlich gut definiert - vielleicht wird ja der eine oder andere kommerzielle Anbieter bald entsprechende hochwertige Module nicht mehr nur für VST anbieten.

Was übrigens den vieldiskutierten Stand von Audio unter Linux angeht: abgesehen vom Mac, der für Audioproduktionen geradezu prädestiniert ist, sofern man zu viel Geld hat, ist Linux noch mit die beste Basis, die man sich wünschen kann. Mit Ardour ist ein überaus brauchbares HD-Recording-System kostenlos zu haben, bei dem lediglich die MIDI- und Film-Anbindung noch hakt.

Wer sich beschwert, soll entweder weiter Windows benutzen oder selbst dafür sorgen, dass die Situation besser wird.

Gruß, LX

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Von metasymbol am Mo, 14. Januar 2008 um 15:30 #
Damit ist der VST Killer draussen. Wir haben lange drauf gewartet, endlich saubere Schnittstellen. Wenn dann auch noch die Hostsequenzer mitziehen (Ardour mit Midisequenzer usw) dann könnte es ja was werden. Vielleicht werde ich das ja noch erleben. In der Zwischenzeit macht REAPER mit WineASIO und unendlich vielen VST Plugins einen sehr stabilen Job. Ich denke, die Lage für AudioLinux war nie besser als heute.
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