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Thema: Novell erzielt Gewinn im Quartal

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Von Neuer am So, 2. März 2008 um 08:18 #
Ich mag weniger Zweifel als Zahlen. Nach den mir bekannten Zahlen ist immernoch RHEL das einzig relevante Linux in Firmen, die Geld für Support ausgeben. Wieso eine Studie eine Relevanz eines nicht existenten Problems und dessen Lösung durch den Auftraggeber findet, kannst Du Dir selbst überlegen.

Warum hat Novell dann für seine Kunden Patentschutz gekauft? Warum haben sie gemeinsam mit Microsoft klargestellt, dass sie nur wegen GPLv2 keinen für sich erhalten dürfen? Warum stellen sie (wie Du es anscheinend kaufst) hinter die Aussage, dass Kunden solche Sorgen hätten? Du hast insofern Recht, als dass Novell Aussagen gemacht hat, die es abstreiten. Aber wer sich mit Microsoft auf eine Bühne stellt, wo die dann genau das sagen, wird unglaubwürdig. Und ohnehin muss er sich fragen lassen, wofür Microsoft denn dann Geld pro SLES/SLED bekommt.

Das Loch ist ganz einfach und von beiden beschrieben. Novell kann (konnte) die Patenterlaubnis von Microsoft für seine Kunden kaufen und behaupten, dass nur sie diese haben. Dabei spielt Microsoft als Vertreibender keine Rolle, nur Novell.

Nach meinem Verständnis dienen die Coupons dazu, nur die Option auf eine Distribution durch Novell zu verkaufen. Das ist der Versuch, die genannten Prinzipien zu umgehen, der durchaus nicht ohne Gewicht ist. In Zukunft funktioniert das nicht mehr, insofern als dass Microsoft bei dieser Gelegenheit nicht mehr wird sagen können, dass mit diesem Linux ihre Ansprüche abgegolten seien. Solche Ansprüche kann Novell oder wer auch immer ja nicht mehr anerkennen, jedenfalls für Nichts wo GNU drin ist.

Damit wird die ganze Sache diesen Vorteil verlieren. Und wenn Du meinen Text aufmerksam liest, wirst Du entdecken, dass ich genauso der Meinung bin, dass Microsoft in einem Dilemma steckt. Man will Kunden aus einer Hand bedienen, und nicht nur solche, die exklusiv auf Microsoft setzen, sondern auch solche mit einzelnen oder vielen Linux-Rechnern. Dabei werden Microsofts Hände quasi zwangsläufig unrein werden.

Und die Lizenz, die Microsoft hat, um eine Software zu verteilen, ist schon sehr relevant. Auch Microsoft kann es sich nicht leisten, das Recht zu verlieren, GPLv2 oder GPLv3 Software zu verteilen. Darum achtet Microsoft ja auch so sehr darauf, dass sie nicht dabei erwischt werden, Linux zu verteilen, ab da wären ihre Aussagen fatal. Und sollte Microsoft das Recht verlieren, aktuelle GPLv3 Software zu verteilen, wäre das für seine Zukunft ein schwerer Schlag.

Aber wie gesagt, Software Patente sind auch in den USA zukünftig ohnehin nicht mehr so relevant. Wenn das klar würde, dürften wir uns vielleicht endlich auf Microsoft Linux freuen, vermutlich basierend auf Ubuntu. :-)

Gruss,
Kay

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