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Mo, 14. Juli 2008, 08:18

Unternehmen

FSF warnt vor Apples iPhone 3G

Die Free Software Foundation rät dazu, das von Apple jüngst auf den Markt gebrachte Smartphone iPhone 3G zu meiden.

Für diesen Ratschlag gibt es fünf wesentliche Gründe, schreibt John Sullivan von der Free Software Foundation (FSF). Das iPhone blockiere freie Software vollständig, d.h. Entwickler müssten die Entwicklungsumgebung von Apple kaufen, und Apple bestimme, welche Software auf dem iPhone laufen darf und welche nicht. Das iPhone benutzt und fördert laut Sullivan DRM-Technologien, um für die Anwender bestimmte Dinge unmöglich zu machen. Durch den GPS-Empfänger ermittelt es die aktuelle Position, und diese werde ohne Wissen des Anwenders zurückgemeldet und möglicherweise aufgezeichnet.

Wer Audio- oder Videoformate abspielen will, die nicht durch Patente oder DRM eingeschränkt sind, schaut beim iPhone in die Röhre, da dafür keine Software vorhanden ist, so Sullivan weiter. Doch das iPhone sei nicht die einzige Option. Während einige Alternativen momentan noch nicht verfügbar sind, stehe insbesondere mit dem FreeRunner von OpenMoko bereits ein Smartphone zur Verfügung, das die Anwender nicht ausspioniert, ihre Freiheit respektiert und das Abspielen freier Formate ermöglicht.

Für Sullivan und die FSF ist diese Freiheit deshalb von besonderer Wichtigkeit, weil ein Smartphone prinzipiell ein vollständiger, universaler Rechner ist, sofern seine Funktion nicht künstlich eingeschränkt wird. Besonders wird das iPhone für das DRM-System »Fairplay« kritisiert. Apple-Geschäftsführer Steve-Jobs habe vor eineinhalb Jahren selbst gegen DRM gewettert, doch das waren für Sullivan nur hohle Phrasen, um die Kritik vorübergehend zum Verstummen zu bringen, denn geändert habe sich nichts.

Der FSF zufolge liegt es nun an den Anwendern, ob sie ihr Geld und ihre Freiheit für etwas oberflächlich Attraktives ausgeben oder lieber etwas mehr zahlen für ein Gerät, das momentan weniger attraktiv ist, aber dafür die Freiheit bewahrt und ein besseres Geschäftsmodell aufzuweisen hat.

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