Unternehmen
Harald Welte berät VIA
Der taiwanische Hardwarehersteller VIA hat sich die Dienste von FSF-Preisträger Harald Welte gesichert.
Wie VIA jetzt bekannt gab, arbeitet Harald Welte, der sich durch zahlreiche Projekte einen Namen gemacht hat, seit einigen Monaten für das Unternehmen. In seiner neuen Funktion ist er nun nach eigenen Angaben Die Verbindung von VIA zur freien Softwarewelt.
Vor einigen Monaten hatte VIA eine Open-Source-Initiative angekündigt und eine Linux-Seite eröffnet, die aber in der ersten Zeit auffallend leer blieb. Im Mai wurden dann jedoch erste Programmieranleitungen und Handbücher unter anderem für die Chips CX700/VX700 sowie ein Treiber veröffentlicht.
Weltes Aufgabe bei VIA ist, die Strategie des Unternehmens für Open-Source-Unterstützung zu verbessern. Dazu gehört auch die Veröffentlichung von Treibern bis hin zur Integration in den offiziellen Linux-Kernel, Dokumentation und der Kontakt zur freien Softwaregemeinschaft. So können sich laut Welte auch Entwickler an ihn wenden, wenn sie Probleme oder Anmerkungen zu VIA-Hardware haben.
Laut Welte ist VIA sehr interessiert daran, den optimalen Umgang mit der freien Softwarewelt zu lernen, und Welte freut sich, als Lehrer fungieren zu können. Das früher durch Binärtreiber und mangelnde Kooperation getrübte Verhältnis zu freien Entwicklern soll sich in Zukunft deutlich bessern, jedoch werde dieser Wechsel etwas Zeit brauchen.
Harald Welte wurde bereits im März mit dem FSF Award 2007 bedacht wurde, den er sowohl für seine Beiträge zum Linux-Kernel und zu OpenMoko (das er bereits verlassen hatte) als auch für die Gründung von gpl-violations.org und die mehrfache erfolgreiche Durchsetzung der GPL erhielt. Nun bekam er auf der OSCON 2008 auch noch den Open Source Award als »Defender of Rights«.
