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Mo, 1. September 2008, 12:40

Software::Systemverwaltung

VIA gibt Quellcode für Grafiktreiber frei

Nachdem VIA bereits früher eine neue Linux-Initiative angekündigt und Teile der Entwicklungen im Quellcode veröffentlicht hatte, folgt das Unternehmen nun seinem Versprechen und öffnet auch teilweise seine Grafiktreiber.

Anfang Mai startete VIA eine eigene Linux-Seite. Die angekündigte strategische Open-Source-Initiative zur Entwicklung von Treibern sollte die Zusammenarbeit mit der Open-Source-Gemeinschaft verbessern. Ende Mai stellte VIA eine erste Serie von Patches für das Framebuffer-Device vor. Die knapp 16.000 veröffentlichten Codezeilen fügen dem Kernel die Unterstützung für die VIA UniChrome (Pro) und VIA Chrome9-Familien hinzu. Als Lizenz wählte das Unternehmen die GNU General Public License. Nun gibt das Unternehmen auch den Quellcode der Grafiktreiber für den X-Server frei.

Wie schon die Framebuffer-Treiber unterstützt auch das neue X.org-Paket die UniChrome-Familie. Zu den grundlegenden Funktionen des Treibers gehören eine vollständige XAA-2D-Unterstützung sowie XV-Hardware-Overlay. Gegenüber dem nur in einer binären Form angebotenen »offiziellen« Treiber weist der Quellcode allerdings diverse Defizite auf. So sucht man in dem Paket Unterstützung für beschleunigtes 3D und Video vergebens. Wie der erst seit kurzem bei VIA eingestellte Harald Welte in seinem Blog andeutet, ist damit zu rechnen, dass VIA auch die fehlenden Funktionen veröffentlichen könnte. In welchem Umfang und ob überhaupt, ist allerdings noch nicht klar.

Die quelloffenen Grafikkartentreiber von VIA können ab sofort von der Linux-Seite des Herstellers in Form eines Beta-Pakets heruntergeladen werden. Das Paket enthält neben dem eigentlichen Quellcode auch eine Anleitung zur Kompilierung.

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