>Selbst wenn die Kosten für freie Software letztlich die gleichen wären wie für proprietäre, wird dieser voraussichtlich der Vorzug gegeben, weil das Geld dann an lokale Dienstleister fließt und nicht an einen ausländischen Konzern.
Da haben sie was verstanden. Das ist zwar für uns OSS-ler eine uralte Weisheit, sollte aber noch mehr in den Medien erwähnt werden. Meldungen über die anderen Entscheidungen sollten z.B. lauten: "Die Stadt XXX hat sich gegen eine regionale Arbeitsplatzförderung entschieden und bezahlt mit deutschen Steuergeldern Arbeitsplätze in den USA." Über Gewerbesteuer bekommen sie sogar was von dem Geld zurück....
nicht an ausländische konzerne. wenn das die npd fordern würde, wäre das geblöke groß. aber wenn's in der eigenen kasse klingelt, entdeckt auch manch linker und liberaler sein nationales herz.
Von Stephan Bückner am Mi, 3. September 2008 um 18:36 #
ob nun rings oder lechts, für (National)Sozialisten steht das eigene Kollektiv halt an Erster Stelle.
Das Liberale dafür sind, das ist mir neu. Endwerder sind sie aus moralischen Gründen gegen jede Bevorzugung, oder aus ökonomischen Gründen dafür das günstigste zu wählen (Stichwort: Komparativer Vorteil). Es sei den man hält die FDP für liberal, dann kann man aber auch die DDR für demokratisch halten.
"der Liberalismus"??? Welchen meinst du denn? Den Wirtschaftsliberalismus, den Sozialliberalismus oder den Nationalliberalismus? ...
Ach ja, der höchst wirtschaftsliberale Kommentator meiner Tageszeitung, ausgezeichnet von einer Wirtschaftsorganisation für seine Artikel, zitiert öfter Adam Smith. Kann ich auch gut nachvollziehen. Sekten sollten immer ihren Glaubensstifter hochhalten, sonst werden sie noch unglaubwürdiger ...
Selbst wenn die Kosten für freie Software letztlich die gleichen wären wie für proprietäre, wird dieser voraussichtlich der Vorzug gegeben, weil das Geld dann an lokale Dienstleister fließt und nicht an einen ausländischen Konzern. Einer der wichtigen Gründe für OpenSource, die bislang kaum jemand entsprechend gewertet zu haben schien.
So, so. Na, dann bin ich ja mal gespannt zu erfahren, wo Deine T-Shirts, Schuhe und Hosen hergestellt werden. Deutsches Auto? Hast Du alles ausgebaut, was darin aus dem Ausland kommt?
Oder drehen wir die Sache mal um: Wie würde unsere deutsche Wirtschaft wohl dastehen, wenn sich das jeder andere zu eigen macht und keine Produkte mehr aus Deutschland kauft?
Übrigens: Wohin würden wohl die Gelder fliessen, wenn sich Behörden für ein Open Source-Produkt wie RedHat entscheiden würden? Da fliessen die Gelder der Support-Verträge doch wieder in die Staaten! Das geht doch gar nicht! Also weg mit RedHat aus deutschen Amtsstuben?
Es gibt viele gute Gründe für den Einsatz von Open Source, aber dieser gehört sicher nicht dazu.
Sorry, aber darum geht's ja wirklich nicht. Niemand sagt etwas gegen internationale Märkte, Beziehungen oder ausländische Hersteller.
Es ist nur einfach nicht nötig, ein Produkt von einer Firma zu lizenzieren, die ohnehin im Geld schwimmt, wenn es eventuell vergleichbar gute andere Produkte gibt, bei denen zusätzlich heimische Firmen unterstützt werden.
Oder irre ich mich und MS hat ein "Gegenfinanzierungsprogramm"?
Du drehst meine Aussage um. Was ich meine ist: Wir haben die Möglichkeit, ein (bezogen auf unsere Anforderungen) gleichwertiges Produkt zu identischem Preis zu bekommen, warum beziehen wir es dann nicht aus unserem lokalen Umfeld, vor allem dann, wenn das Geld, welches wir ausgeben, aus eben diesem entnommen wurde?
Die lokale Wirtschaft ist einer der größten Profiteure von Open Source, weil sie die Markteintrittsschwelle senkt und Entwicklungskosten quasi "bereits bezahlt" beinhaltet, für die ich entweder ein (oder mehrere) technologisches Alleinstellungsmerkmal besitzen oder über billige Arbeitskräfte verfügen müsste, um sie von einem Kunden refinanziert zu bekommen, der ja auch einfach das "Konkurrenzprodukt" kaufen könnte.
"Freie Software wird in Enschede bereits für die Webserver verwendet, doch der Einsatz freier Software soll gesteigert werden."
Scheint, als hätten die bisher nicht viel Erfahrung mit OSS, wenn diese bisher nur für den Webserver eingesetzt wird. Gerade im Serverbereich hätte es da ja schon viel mehr Möglichkeiten gegeben (Squid, Samba, Mail, evtl. Groupware, etc.)
Wann erscheint jetzt mal der RC 1 für OpenOffice 3.0? So wie es aussieht wegen der häufigen Verschiebung sollte man wohl doch lieber auf OpenOffice 3.01 warten und nicht gleich auf 3.0 umsteigen sobald es erscheint.
Ist nicht gerade die Verschiebung ein Zeichen für die Behebung von Problemen? Und kann man nicht in mehr Zeit auch mehr Bugs vor der Veröffentlichung fixen, selbst wenn die Verschiebung andere Gründe hat? Inwiefern sollte also eine Verschiebung solches, wie das von Dir genannte, Verhalten implizieren?
Weil vieleicht nicht alle Bugs bis dahin gefixt werden können weil für Dezember (also 3 Monaten) bereits 3.01 geplant ist (der Freze für 3.01 ist diesen Monat). Wenn das weiterhin verschoben wird würde sich wegen 2 Monaten es kaum rentieren 3.0 noch draufzumachen.
Also ich habe bisher mit Vorabversionen von OpenOffice meist nur gute Erfahrungen gemacht. Meist wird bei OpenOffice, sowieso die letzte RC-Version als finale Version veröffentlicht, wenn nicht noch schwere Fehler darin entdeckt werden. Einzig Version 2.2 Final hatte, wenn ich mich recht erinnere, eine Fehler im Datenbankmodul: Da konnte man Berichte nicht ausdrucken.
Von A. Spooner am Mi, 3. September 2008 um 16:45 #
Wie kann man denn die Lizenzen auslaufen lassen und dann erst mit einem Pilotprojekten zum Umstieg auf Freie Software starten. Das ist doch schon von vorne herein zum scheitern verurteilt. Es sind zwar nicht so viele Arbeitsplätze wie in München, aber selbst dort haben die sich doch stark mit dem Migrationsaufwand verschätzt. Ganz zu Schweigen von den Anwendern, die muss man ganz behutsam "mitnehmen" und von Anfang an dran teilhaben lassen. Mal sehen ob die es in 3 Jahren schaffen alle Fachanwendungen mit Makroverseuchten Exceltabellen zu migrieren und gleichzeitig alle Mitarbeiter schulen und überzeugen...
Da haben sie was verstanden. Das ist zwar für uns OSS-ler eine uralte Weisheit, sollte aber noch mehr in den Medien erwähnt werden.
Meldungen über die anderen Entscheidungen sollten z.B. lauten: "Die Stadt XXX hat sich gegen eine regionale Arbeitsplatzförderung entschieden und bezahlt mit deutschen Steuergeldern Arbeitsplätze in den USA."
Über Gewerbesteuer bekommen sie sogar was von dem Geld zurück....
Das Liberale dafür sind, das ist mir neu. Endwerder sind sie aus moralischen Gründen gegen jede Bevorzugung, oder aus ökonomischen Gründen dafür das günstigste zu wählen (Stichwort: Komparativer Vorteil). Es sei den man hält die FDP für liberal, dann kann man aber auch die DDR für demokratisch halten.
Mal wieder einer, der denkt, der Liberalismus wäre bei Adam Smith stehengeblieben?
lg
Erik
Ach ja, der höchst wirtschaftsliberale Kommentator meiner Tageszeitung, ausgezeichnet von einer Wirtschaftsorganisation für seine Artikel, zitiert öfter Adam Smith. Kann ich auch gut nachvollziehen. Sekten sollten immer ihren Glaubensstifter hochhalten, sonst werden sie noch unglaubwürdiger ...
Nur wenn es eine ortsansässige Firma ist. Aus der Nachbargemeinde bekommt man keine Gewerbesteuer.
Bei größeren Aufträgen müssen Städte und Gemeinden öffentlich und überregional ausschreiben.
Ob der Auftrag dann noch in der Umgebung bleibt ist fraglich.
Allerdings ist es zu begrüssen, dass das Geld im Land bleibt und natürlich Freie Software somit gefördert wird.
Einer der wichtigen Gründe für OpenSource, die bislang kaum jemand entsprechend gewertet zu haben schien.
lg
Erik
Oder drehen wir die Sache mal um: Wie würde unsere deutsche Wirtschaft wohl dastehen, wenn sich das jeder andere zu eigen macht und keine Produkte mehr aus Deutschland kauft?
Übrigens: Wohin würden wohl die Gelder fliessen, wenn sich Behörden für ein Open Source-Produkt wie RedHat entscheiden würden? Da fliessen die Gelder der Support-Verträge doch wieder in die Staaten! Das geht doch gar nicht! Also weg mit RedHat aus deutschen Amtsstuben?
Es gibt viele gute Gründe für den Einsatz von Open Source, aber dieser gehört sicher nicht dazu.
Es ist nur einfach nicht nötig, ein Produkt von einer Firma zu lizenzieren, die ohnehin im Geld schwimmt, wenn es eventuell vergleichbar gute andere Produkte gibt, bei denen zusätzlich heimische Firmen unterstützt werden.
Oder irre ich mich und MS hat ein "Gegenfinanzierungsprogramm"?
Die lokale Wirtschaft ist einer der größten Profiteure von Open Source, weil sie die Markteintrittsschwelle senkt und Entwicklungskosten quasi "bereits bezahlt" beinhaltet, für die ich entweder ein (oder mehrere) technologisches Alleinstellungsmerkmal besitzen oder über billige Arbeitskräfte verfügen müsste, um sie von einem Kunden refinanziert zu bekommen, der ja auch einfach das "Konkurrenzprodukt" kaufen könnte.
lg
Erik
Nicht mit Absicht. Ich hatte Dich einfach nur mißverstanden. Das tut mir leid und ich entschuldige mich in aller Form.
Scheint, als hätten die bisher nicht viel Erfahrung mit OSS, wenn diese bisher nur für den Webserver eingesetzt wird. Gerade im Serverbereich hätte es da ja schon viel mehr Möglichkeiten gegeben (Squid, Samba, Mail, evtl. Groupware, etc.)
So wie es aussieht wegen der häufigen Verschiebung sollte man wohl doch lieber auf OpenOffice 3.01 warten und nicht gleich auf 3.0 umsteigen sobald es erscheint.
lg
Erik