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Thema: Sun stellt xVM Server und xVM Ops Center 2.0 vor

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Von Henry am Do, 11. September 2008 um 23:19 #
Keine Frage, der Virtualisierungsmarkt bleibt spannend. Ich rekapituliere einmal:
- VMWare hat derzeit die kostenlosen (aber nicht freien) Produkte VMWare Server und VMWare ESXi draußen

- Mit VMWare Server 2 wird die Server-Konsole für Linux fallen gelassen. Für komfortable Administration der VMs braucht man nun zwingend Windows (VI Client ist Windows-Only). Damit werden Linux-Fans abgeschreckt. Das VMWare-Forum ist voll von Beschwerden von Linux-Admins.

- Xen hat sich im letzten Jahr als OpenSource-Lösung präsentiert und teilweise auch etabliert. Als Paravirtualisierer ist Xen sehr schnell.
- Nachteile: Es können nur "angepasste" Gäste laufen. In der Realität also fast nur Linux. Als Vollvirtualisierer (HVM) ist die Performance von Xen eher bescheiden. Außerdem wird offiziell immer noch nur der alte Linux-Kernel 2.6.18 unterstützt.

- Mit KVM etabliert sich zunehmend eine "Linux-Native" Vollvirtualisierungs-Lösung in er unveränderte OS laufen können.

- RedHat verkündet Xen in ihren Produkten sterben zu lassen und nur noch KVM zu unterstützen. Außerdem kauft RedHat den "Hersteller" von KVM

- Sun kauft die die Desktop-Virtualisierung VirtualBox und bietet demnächst xVM Server (basierend auf Xen) an.

- MS will (wie immer in letzter Minute) auf den fahrenden Zug aufspringen und bringt Hyper-V in ihren Server 2008. Dabei hatten sie wohl massive Unterstützung von XenSource-Leuten (die inzwischen zu Citrix gehören). Aber die Fachpresse verbreitet einen Hype um Hyper-V :)

- Was macht eigentlich Novell?

Fazit: Es gibt derzeit 5 Anbieter von Virtualisierungs-Lösungen:

VMWare: Server/ESXi (kostenlos, propietär) und kostenpflichtige Produkte
Citrix/XenSource: Xen (OSS), kostenpflichtige auf Xen basierende Produkte
Sun: VirtualBox (propietär, OSS-Version mit abgespeckten Features), xVM Server (Xen-basierend) (OSS) mit kostenfplichtigem Support
RedHat: KVM (OSS)
MS: Hyper-V

Dem geneigten Admin bleibt die Qual der Wahl für die zu virtualisierende Server-Farm. Aber auch hier gilt die Lösung nach dem Verwendungszweck auszuwählen.

Wird der VM-Park ausschließlich aus Linux bestehen kommt Xen in Frage, möglicherweise auch OpenVZ. Bei einer reinen Windows-Lösung lohnt evtl. ein Blick auf Hyper-V.

In den meisten Fällen wird aber eine gemischte Umgebung anzutreffen sein. Das heißt, entweder man fährt eine heterogene VM-Strategie mit mehreren Technologien (wobei man sich natürlich in jede dieser Technologien einarbeiten muss) oder aber man begrenzt die Auswahl auf die generischen Voll-Virtualisierer die fast alles laufen lassen können was es für x86 gibt. Das sind nach Stand der Dinge nur VMWare Server/ESXi und KVM. Bei VMWare hat man die Gewissheit auf einen erfahrenen Global Player der Branche zu setzen, dessen OpenSource-Strategie und Linux-Unterstützung jedoch zumindest wankelmütig scheint. Bei RedHat/KVM entscheidet man sich für einen Newcomer in der Branche, an dessen Unterstützung für freie Software aber kein Zweifel besteht.

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    Von rprengel am Fr, 12. September 2008 um 09:25 #
    Spannend auch immer die Frage welche Tools zu welchem Preis zur Verfügung stehen um virtuelle Systeme zu verwalten.
    Ich komme mit der Kombination Vmware-Server (keine Kosten) + Virtual Center 1.4 (kostenpflichtig) sehr gut zurecht um ca. 100 virtuelle Systeme im Griff zu behalten.
    Weiter scheint VMware im Moment ein Personalproblem zu entwickeln. Einige zentrale Köpfe die maßgeblich Vmware entwickelt haben sind gegangen bzw. gehen.
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