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Thema: Pro-Linux: Kernel-Report

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von chemist am Mo, 20. Oktober 2008 um 13:20 #
Es ist zwar sehr gut, dass diese Vorträge beim Linux-Magazin im Archiv abrufbar sind.
Auch kann ich verstehen, das man für das Live-Streaming bestimmte Softwareoptionen anbietet.

Nur: Was ich nicht nachvollziehen kann, ist, dass diese ausgewählten Archivbeiträge nicht einfach als ogg-theora-Dateien zum Download angeboten werden.
(Anscheinend steht da ein für mich zunächst nicht erkennbares Geschäftsmodell im Weg?)

Dazu folgender Test:

Wenn man nämlich OpenSuse 11.0 nimmt, ohne Packman-Repository und ohne non-OSS-Repository, einfach ein völlig freies OSS-OpenSuse, dann funktionieren die ganzen angegebenen Softwareoptionen nicht:

1. OpenJDK6 samt Plugin spielt das jeweilige Video kurz an (etwa 4 Sekunden), dann geht leider nichts mehr. Auch das mitgelieferte java-1_7_0-icedtea funktioniert nicht. Suns Java ist ja leider immer noch proprietär.

2. Der proprietäre RealPlayer ist eine absolute Unmöglichkeit. Deren OSS-Alternative Helix Player kann die Videos ebenfalls nicht abspielen.
Wenn man, wie auf der Linux-Magazin-Seite angesprochen, schon Sicherheitsbedenken wegen des Java-Browser-Plugins haben sollte, dann installiert man sich ja ganz bestimmt den RealPlayer, ganz bestimmt.

3. Kein OpenSuse 11.0-Xine-Player aus dem offiziellen OSS-Repository ist in der Lage, diese Videos abzuspielen. Totem-Gstreamer schafft es übrigens auch nicht. Das Totem-Plugin scheint unter OpenSuse 11.0 zu nichts nütze zu sein, für Kaffeine und Xine-ui gibt es in dieser Distro gar keine Mozilla-Plugins.
Zum Abspielen von ogg-theora-Dateien kann man diese in OpenSuse 11.0 fast völlig ruinierten Videospieler allerdings verwenden.

4. MPlayer ist in der offiziellen OpenSuse-Distro nicht dabei.
(Vielleicht haben sich die MPlayer-Entwickler ja dagegen gewehrt?)

Ich finde es einfach etwas ironiebehaftet, dass hier OpenSource-Formate zum Streamen angeboten werden, die mit einer gängigen, multimedial kastrierten Linuxdistribution wie OpenSuse bei alleiniger Verwendung von freier Software nicht angeschaut werden können.

Es kann natürlich auch sein, dass ich zu blöd bin, diese Streams mit freier Software aus OpenSuses OSS-Repository abzuspielen. Bei einem reinen Linuxanwender wie mir ist das natürlich immer möglich.

Die ARD etwa bietet ja auch Hörfunkbeiträge im Internet an. Diese kann man sich mit Flash anhören, wer das nicht möchte, kann mp3s downloaden. Wer das auch nicht will, darf doch tatsächlich ogg-vorbis-Dateien herunterladen.

Ogg-vorbis, ogg-theora, es ist eigentlich ganz einfach.

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    Von crap01 am Mo, 20. Oktober 2008 um 19:57 #
    Es mag in diesem Fall andere Gründe geben, aber weltweit bewegen sich die großen Linux-Distributoren und mit ihnen die gesamte Linux-Welt in diese Richtung:
    Sie erkennen alle diese Multimediapatente direkt oder indirekt an, indem sie
    a) die entsprechenden Codecs erst gar nicht mitschicken und die zugehörige Multimediasoftware bis zur Funktionsunfähigkeit "verschrotten",
    b) die proprietären Codecs mittlerweile sogar zum Kauf anbieten (Fluendo-Plugins, proprietäre DVD-Software-Player)
    c) und meist noch darauf hinweisen, dass man für bestimmte Anwendungszwecke kostenlose, proprietäre Software wie z.B. RealPlayer verwenden könne.

    Das wird auch Auswirkungen auf freie Multimedia-Projekte haben (z.B ffmpeg).

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    Von moin am Di, 21. Oktober 2008 um 01:37 #
    Es steht doch da.
    Einfach Suns Java installieren und es funktioniert.
    Nicht jeder möchte es haben, dass die ganze Welt seine Videos besitzt. :-)
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Von Guido Scholz am Di, 21. Oktober 2008 um 11:52 #
Bitte Abkürzungen einführen; siehe das gelungene Beispiel SSD.
Guido
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