Joa, find ich gut - Microsoft weiß eben, in welche Richtung zukunftsweisend zu investieren ist. Auch wenn jetzt wieder viele _dumme_ Microsofthater kommen (die von dem was sie da ablassen einfach absolut keine Ahnung haben (und das sage ich als jemand der nur ein einziges mal vor 5 Jahren mit Windows in Berührung gekommen ist)), so finde ich, dass sich Microsoft mittlerweile zumindest im Open Source Bereich einen doch ganz guten Ruf erarbeitet hat. Zählt man alle Aktivitäten zusammen kann ich nur sagen: Hut ab.
Leider ist das nicht wirklich positiv. Das Ziel von MS sollte klar sein: Windows als beste Plattform für Open Source Software zu etablieren (anstelle von Linux). So dass keiner mehr z.B. ein LAMP-System haben will weil er ja genauso gut Windows nehmen kann wo es dann plötzlich genauso gut läuft alles (das jetzt nur als ein Beispiel). Ballmer meinte irgendwann mal sowas wie "we will outsmart Linux", und das hier ist wohl die Strategie.
"Das Ziel von MS sollte klar sein: Windows als beste Plattform für Open Source Software zu etablieren (anstelle von Linux)." Wo ist das Problem? Linux will auch besser sein bzw. Sachen besser machen als Windows. Mit Konkurrenz ist _immer_ zu rechnen, ohne wäre es ja schlimm.
"we will outsmart linux" Na wenn sie's können, sollen sie's doch machen - wenn was qualitativ hochwertiges bei rauskommt gibt's doch gar Nichts drüber zu meckern? Oder hat hier jemand Angst über den Tellerrand _zurück_ zu schauen? Wie gesagt - ich will MS nicht hypen, habe mit denen Nichts zu tun, aber man kann einer Firma doch Nichts vorwerfen wenn sie versucht besser zu sein als ihre Konkurrenz. Sollte Microsoft das mit fairen Mitteln machen und diesmal (bzw. irgendwann) ein vernünftiges Produkt (eventuell auch mit einem gescheiten Marketing bzw. unter einer Lizenz (wobei Lizenzen auch nicht gerade vorteilhaft für Software sind, GPL und die BSD-Lizenz machen's vor - da gibt's noch so viele Unstimmigkeiten)) bei raus kommen gibt es gar keinen Grund dies nicht zu nutzen.
Das Problem bei der ganzen Sache ist, dass die Open Source-Entwickler aktiv mithelfen, Windows besser für Open Source-Software zu machen. Es wird auch immer mehr (qualitative!) OSS für Windows geschrieben. Um 2 der neuesten Versuche zu nennen: Amarok, KDE 4. So. Irgendwann haben wir dann alle (guten, populären) Linux-Apps auch auf Windows, und sie werden dort richtig gut funktionieren. Dazu bietet Windows natürlich immer bessere Hardwareunterstützung (egal wie viel Linux out-of-the-box erkennt - irgendeinen Treiber gibt's auf jeden Fall für Windows, für Linux nicht immer) und außerdem massenhaft kommerzielle Software. Vorteile, die Linux hat, werden schwinden, und die Open Source-Entwickler helfen dabei. Natürlich will ich nicht sagen dass Linux dadurch sterben wird oder sonstwas, keinesfalls, aber es wird so nie auf 2% Marktanteil kommen. Und wenn MS den Marktanteil von Linux weiterhin und für immer so gering halten kann wie er momentan ist, dann ist das doch quasi der Sieg für MS.
allmählich merken wohl mal Leute, dass Linux _nur ein Kernel_ ist? Und logisch, ob nur der ATI/nVidia Treiber oder gleich der ganze Kernel proprietär ist, wird denen, die den jetzt nutzen (sehr viele Desktop-User) natürlich egal sein.
Gegen den Windows-Kernel und seine Programmwelt sprechen:
a) Mangelnde Robustheit, man muss das System zu oft neu installieren. b) Keine zentrale Distribution, man kann nicht einfach genug upgraden und das kostet im Zweifel sogar Geld. c) Sicherheitsbedenken. d) Mangelnde Qualität.
Ob das reicht, kann ich Dir nicht sagen. Aber war Hardware-Unterstützung angeht, so ist Linux aus dem gröbsten raus. Manche Sachen gehen bei Erscheinen, viele Hersteller sorgen dafür, z.B. Intel oder auch AMD/ATI jetzt. Im Netzwerk-Bereich ist da inzwischen auch alles im wesentlichen prima (WLAN saugt unter Windows auch). Und USB, Firewire, etc. Standards machen die Sache ja auch einfacher.
Ich finde, wer von Open Source statt 'freier' Software redet, sollte die Existenz proprietärer Software befürworten können. Darüberhinaus folgt allerdings nicht, welche Software unter welcher Lizenz stehen sollte. Das kann auch ganz viel Open Source auf einer proprietären Plattform sein.
Wo ist das Problem? Wenn die Linuxer meinen, dass ihr Entwicklungsmodell mit allen Treibern im Kernel und Distributionen als All-inclusive-dependency-hell das Optimum ist, dann müssen sie auch damit rechnen, wenn die Masse der Anwender und Anbieter das anders sieht.
Linux mag ja als viel versprechendes Wunderkind gestartet sein, aber es muss diese Chancen auch nutzen, Unix war auch lange Zeit das "next big thing", und die Unix-Firmen haben sich lieber untereinander bekriegt, als diese Change zu nutzen. History repeating...
Von Anonymer Feigling am Di, 28. Oktober 2008 um 09:27 #
> "we will outsmart linux" > Na wenn sie's können, sollen sie's doch machen - wenn was qualitativ hochwertiges bei rauskommt gibt's doch gar Nichts drüber zu meckern?
Zu meckern wäre, dass das hypothetisch Qualitativ hochwertige Produkt propietär ist. Das ist auch das was mich an Mac OS X stört, trotz Darwin. Ich kann das Ding nicht nehmen, ändern, kompilieren, booten.
Wenn Microsoft es schafft das Windows eine gleichwertige Alternative fuer LAMP ist, warum sollte man dann WAMP nicht benutzen wenn es einem besser ins Konzept passt? Konkurrenz belebt das Geschaeft, auch wenn sie "Microsoft" heisst.
Erklärung bitte? Was willst du sagen? Ich habe nirgends MS geschönigt. Ich habe nur gesagt - wenn sie irgendwann mal den Dreh raus haben und ethisch korrekt Software entwickeln und verkaufen dann gäbe es da auch nichts mehr dran rumzumeckern. Was gibt's da zu haten? Klar ist das ein unwahrscheinliches Szenario. Aber ich habe auch nie behauptet, dass es so eintreten wird - es wäre nur schön, wenn.
Wer sagt, dass ich keine Ahnung von MS habe? Aus wessen Nase ziehst du Vogel dir eigentlich diese Behauptungen? Würdest du den unsachlichen Mist bitte weiterhin bei Heise verteilen und pro-linux in Ruhe lassen?
Na du sagst, dass du keine Ahnung hast. Bist ja in den letzten 5 Jahren nur einmal mit dem BS in Berührung gekommen. Hättest du eine Ahnung davon, dann würde deine Sicht anders aussehen. MS hat soviel an Vertrauen kaputt gemacht, denen ist auch in Zukunft nicht zu glauben. Egal, was sie tun. Wir brauchen sie auch garnicht! Das war's. Und eigentlich schon zu viel fur dich.
Nur weil ich noch nie was mit Windows zu tun hatte habe ich keine Ahnung von Microsoft und ihren Geschäftsmodellen? Diskussion beendet - mit so einem Unsinn vergeude ich nicht meine Zeit.
...und sich angucken wie Microsoft in der Vergangenheit vorgegangen ist. Ede hat da schon vollkommen recht. Microsoft ist nun mal ein Spezie der besonderen Art und jeder der sich mit denen einläßt hat sich die Finger verbrannt.
Na, zumindest bedarf ein jegliches MS Produkt ein Windows in der einen oder anderen Form, somit ist es schon fraglich woher Deine Erfahrungen kommen sollen, wenn Du nur einmal vor 5 Jahren Kontakt hattest. ich glaub auch keinem Testbericht über das beliebte Auto, wenn der Tester den Wagen nur einmal vor 5 Jahren gefahren ist
Die desjenigen, der regelmäßig Testfahrten mit einem Auto macht, dem gegenüber er voreingenommen ist? Oder die desjenigen, der unvoreingenommen die Testberichte Vieler studiert und verglichen hat?
du kannst dir die Diskussion hier mit den Vögeln echt sparen. Die Leute sind teilweise so verblendet in Ihrem Fanatismus, dass sie das eigentliche Ziel aus den Augen verlieren. Selbst wenn Microsoft jetzt anfinge kräftig gute Patches in den Linux Kernel zu pumpen und Vista Open Source machen würde, würden die Leute hier weiterhin ihre fanatischen Hassreden gegen Microsoft zum Besten geben. Generell kann man sagen, dass jeder der versucht mit seiner Arbeit Geld zu verdienen böse ist...keine Ahnung warum das so ist aber ist so ;-)
Selbst wenn Microsoft jetzt anfinge kräftig gute Patches in den Linux Kernel zu pumpen und Vista Open Source machen würde, ...
Hast Du schon mal so etwas von MS gesehen? Du TRÄUMST doch!
Die dürfen sich jahrelang aufführen wie die Berserker. Microsoft-Chef Ballmer bezeichnet Linux als Krebsgeschwür und erklärt Open Source-Software zum Feind ... und dann kommst du mit deinen naiven FANTASIEN!
Verblendet? Eine der grössten Schmieren-Aktionen aller Zeiten (OOXML ISO-Zertifizierung) ist gerade mal ein halbes Jahr her, und ihr hofft schon wieder, dass MS irgendwann doch zur Besinnung kommt? Was muss noch alles passieren bis auch ihr erkennt, mit welchen Mitteln MS (auch dieses und nächstes Jahr, nicht nur vor 10 Jahren) bereit ist, seinen Marktanteil zu verteidigen? Irgendwie erinnert mich deine Reaktion an das Stockholm-Syndrom. Je mehr man euch antut, desto mehr Erklärungen sucht ihr um das Verhalten eures Peinigers zu rechtfertigen. "Die wollen doch auch nur Geld verdienen", "die wurden bestimmt nur falsch verstanden", "die machen doch auch OpenSource, dann können sie es doch gar nicht so gemeint haben"...
Ja, und man muss auch davon ausgehen, dass das oben 2 (oder 1? Die Ausdrucksweise ist ähnlich bis gleich) MS-Leute sind. Vielleicht werden sie für ihre Postings auch bezahlt. Die haben ja schon viel gefälscht. Auch Wikipedia-Einträge. Scheinbar bekommt MS aber keine intelligenten Verbreiter ihrer Lügenmährchen mehr. Auch mit Geld kann man nicht alles kaufen. Und schaut euch auch die verbale Pest an, die von diesem Steve Ballmer ausgeht. Und vergesst es nie! Das ändert sich nicht. Das ist MS-Kultur. Das ist das übelste, was es gibt. So etwas habe ich in der Freien-Software-Welt noch nie erlebt.
> Generell kann man sagen, dass jeder der versucht mit seiner Arbeit Geld zu verdienen böse ist Du hast eine recht einfache Sicht auf die Community und auf die von fähigen Entwicklern. Keine proprietären Lizenzen zu verkaufen bedeutet nicht, dass man kein Geld mit seiner Arbeit verdienen kann - selbst wenn das hier kritisiert würde, träfe Deine Ansicht also nicht zu. Du solltest Dich dringend gegen die Realität abgleichen.
.... würden die Leute hier weiterhin ihre fanatischen Hassreden gegen Microsoft zum Besten geben ....
Fanatische Hassreden? Hör dir mal den Ballmer an, wenn er gegen Linux und GNU wettert. Dann weißt Du, was fanatische Hassreden sind. Da sind wir überzivilisiert dagegen.
Na dann zeig doch mal so eine Hassrede... ich habe davon noch nie viel gehört und das, obwohl ich wirtschaftliche Ausrichtung Microsofts sehr lange verfolge (OHNE Windows benutzen zu müssen - was laut Ede ja eigentlich nicht funktioniert (Antilogik??)).
Siehste - statt Quellen zu posten trollst du nur. Klar weiß ich, dass MS viel Mist abgezogen hat und ich verachte diese Firma - jedoch habe ich es _nicht_ nötig, irgendwelche Behauptungen aufzustellen ohne Quellen nennen zu können. Und was fakt ist: eine Firma mit einem schlechten Ruf erhält von mir _immer_ die Chance, ihren Ruf zu verbessern, egal wer. Jedes andere Verhalten ist arrogant. Sollte sich die Firma jedoch nicht auf den richtigen Pfad gegeben werde ich weiterhin nicht in sie investieren - ist doch logisch.
Ihr versteht mich/uns völlig falsch. Ich kann Microsoft genauso wenig leiden wie ihr. Ich benutze auf jedem meiner Computer/Notebooks nur Linux und verbreite Linux im Freundes- und Bekanntenkreis. Darüber hinaus diskutiere ich ständig kräftig auf gnome/ubuntu mailinglisten mit und leiste dort sinnvolle Beiträge zu den einzelnen Projekten. Ich habe mich auch schon (in geringem Umfang) als Developer an einzelnen Projekten beteiligt (Gnome Do). Es geht doch einfach nur darum, dass man eine Firma nicht pauschal an den Pranger stellen sollte. Die Dinge die Microsoft gut macht, bleiben nun mal gut, auch wenn sie von Microsoft sind.
Ich trolle hier nicht. Ich empfinde es nur als Unverschämtheit und Schikane an, Quellen zu fordern für Dinge, die hier wohl jedem bekannt sind außer dir vielleicht.
Dann stelle ich jetzt in den Raum, dass du lügst. Sollte es dir immer noch zu Schikane sein, mir das Gegenteil zu beweisen, bestätigst du nur, was ich von dir denke.
Wie du meinst. Meine Grundaussage war: es freut mich, wenn Microsoft etwas tut, was nicht verwerflich ist. Die ändere ich trotz deiner Dummschwätzerei nicht. Basta.
Von Michael Stehmann am Di, 28. Oktober 2008 um 11:40 #
"Generell kann man sagen, dass jeder der versucht mit seiner Arbeit Geld zu verdienen böse ist...keine Ahnung warum das so ist aber ist so"
Ein weit verbreitetes Vorurteil. Nach dieser Definition wäre GNU auch "böse", s. http://www.gnu.org/philosophy/selling.de.html.
Es geht um die Freiheit, nicht ums Geld. Keiner, der bei Freier Software mitmachen will, muss ein Armutsgelübte ablegen, aber er muss die Freiheit vor allem der Nutzer respektieren.
[Wer] bei Freier Software mitmachen will, muss die Freiheit vor allem der Nutzer respektieren.
Die Freiheit der Nutzer wird auch von Anbietern angeblich 'nicht-freier' Software respektiert: Niemand zwingt die Nutzer, ein Angebot anzunehmen und einzusetzten.
Die Freiheit der Nutzer wird auch von Anbietern angeblich 'nicht-freier' Software respektiert: Niemand zwingt die Nutzer, ein Angebot anzunehmen und einzusetzten.
Nein, aber zum Kauf werde ich manchmal gezwungen. Zum Beispiel wenn ich einen EeePC 901 haben wollte. Ob ich das, was ich schon bezahlt habe, nachher "annehme" oder "einsetze", das ist natürlich egal. Dazu zwingt mich niemand.
Die nächste 'Spass' von MS ist doch mit Windows 7 schon wieder im Anmarsch
* Device Stage a central location for customers to more easily interact with devices, ranging from printers, cameras, cell phones, media players, etc. Device Stage will only recognize Device-Stage-enabled peripherals. According to additional info on Microsofts WinHEC site, Device Stage is a new way for consumers to manage, explore, sync, print to, or do other common device-related tasks.
http://blogs.zdnet.com/microsoft/?p=1667
Hört sich wie ein weiterer Versuch an Hardware Windows-only kompatibel zu machen.
Derartige Initiativen sind mir mittlerweile egal. Tatsache ist, daß MS immer noch eine extrem erfolgreiche Firma ist und dies auch bleiben wird, aber man ist dort nicht mehr in der Lage, eigene Standards durchzusetzten, siehe OpenXML oder XPS. Stattdessen werden nun oft offene Standards entlang der Spezifikationen implementiert, z.B. iSCSI oder ODF, die gut mit anderen Systemen zusammenanarbeiten. Evetl soll MS sogar NFSv4.1 für HPC wieder einsetzten wollen...
Von Anonymer Feigling am Di, 28. Oktober 2008 um 09:32 #
Nur gibt es keinen offenen Standard für Treiber. Das wäre ja auch ziemlich schwer so einen aufzustellen, wenn man guckt was es für Betriebssysteme gibt.
Dies ist zwar die Seite "Pro Linux", aber OSS geht viel weiter. FOSS kann und sollte auf so vielen Betriebsystemen wie nur irgend möglich laufen, und es ist der verständliche Ehrgeiz von Entwicklern, ihr Programm nicht nur auf einem oder zwei von hundert PC zu finden, sondern vielleicht auf zehn, fünfzig oder gar ALLEN!
MS konnte dieses Ziel bisher dadurch erreichen, einfach ein solches Programm mit Windows auszuliefern; Qualität war nachrangig. FOSS erreicht dieses Ziel durch überlegenes Design, höhere Sicherheit und bessere Funktionalität (zB Firefox auf dem Desktop, LAMP auf dem Server im Keller). Wenn MS jetzt erkennt, dass dies in der Tat ein Markt ist, der sich abgewendet hat, und der sich vermehrt hin zu anderen Betriebsystemen orientiert, dann ist es doch OK, wenn sie versuchen, diesen zurück zu gewinnen. Und es wird FOSS an sich nicht schaden, mehr, öfter und/oder einfacher auf Windows portiert zu werden.
Ews nimmt den Linux Distributionen vielleicht im ersten Moment einen kleinen Vorteil gegenüber Windows weg, aber es ist positiv für FOSS. Und dieser Wegfall des Vorteils kann später enorm wichtig werden. Wenn nämlich zB ein WAMP-System läuft, so wird ein Umstieg auf LAMP VIEL einfacher werden, als von einem derzeitigen Windows ISS zu LAMP; die Abministration bleibt ja gleich... kaum noch ein Umgewöhnen (oder portieren). DAS grosse Killerargument "wir setzen seit Jahren XYZ ein und wollen nicht Alles neu machen müssen" entfällt. Wer dann seit Jahren FOSS auf Windows einsetzt, kann ohne spürbare Umstellung die gleiche FOSS auf GNU/Linux, BSD, OpenSolaris oder ... einsetzen.
Ooooh, dies hat natürlich auch MS erkannt. Und deshalb fahren sie diese neue Strategie. Sie sind so lieb und wollen jetzt Linux und GNU und FOSS fördern. Die Strategen von MS sind solche Kuscheltypen, nicht wahr?
Nein, sie wollen Windows in einem Bereich stärken, in welchem es derzeit stark an Markt verliert. Natürlich habe ich noch nie Etwas zuerst gewusst, daher wissen auch die Leute von MS, dass sie sich dort angreifbar machen.
Aber derzeit sind sie dort nicht angreifbar, sondern schlicht tot und werden schon herausgetragen. Welches Unternehmen stellt denn noch einen Win ISS in den Keller? Den Markt hat MS schon komplett verloren, weltweit sind es wohl kaum noch 40% und die Zahl der Installationen stagniert in einem ringsherum wachsenden Markt ... MS kann mit dieser OSS Initiative nur gewinnen. Dies ist kein Kompromiss, sondern eine Symbiose*. Gut für MS, gut für FOSS und am Ende auch gut für GNU/Linux.
* ein Kompromiss ist eine Lösung zu beiderseitigem Nachteil. Eine Lösung zu beiderseitigem Vorteil ist eine Symbiose
Eine Symbiose? Ich lasse dir deinen Glauben. Ich halte diese Vorstellung aber für naiv. Nicht so lange Ballmer und Konsorten die Richtung angeben. Sagt der Wolf zum Hasen: "Komm, wir machen eine Symbiose. Ich fresse dich, dann kann dir niemand mehr was antun."
Auch wenn jetzt wieder viele _dumme_ Microsofthater kommen (die von dem was sie da ablassen einfach absolut keine Ahnung haben (und das sage ich als jemand der nur ein einziges mal vor 5 Jahren mit Windows in Berührung gekommen ist)), so finde ich, dass sich Microsoft mittlerweile zumindest im Open Source Bereich einen doch ganz guten Ruf erarbeitet hat. Zählt man alle Aktivitäten zusammen kann ich nur sagen: Hut ab.
Das Ziel von MS sollte klar sein: Windows als beste Plattform für Open Source Software zu etablieren (anstelle von Linux). So dass keiner mehr z.B. ein LAMP-System haben will weil er ja genauso gut Windows nehmen kann wo es dann plötzlich genauso gut läuft alles (das jetzt nur als ein Beispiel).
Ballmer meinte irgendwann mal sowas wie "we will outsmart Linux", und das hier ist wohl die Strategie.
Wo ist das Problem? Linux will auch besser sein bzw. Sachen besser machen als Windows. Mit Konkurrenz ist _immer_ zu rechnen, ohne wäre es ja schlimm.
"we will outsmart linux"
Na wenn sie's können, sollen sie's doch machen - wenn was qualitativ hochwertiges bei rauskommt gibt's doch gar Nichts drüber zu meckern? Oder hat hier jemand Angst über den Tellerrand _zurück_ zu schauen? Wie gesagt - ich will MS nicht hypen, habe mit denen Nichts zu tun, aber man kann einer Firma doch Nichts vorwerfen wenn sie versucht besser zu sein als ihre Konkurrenz. Sollte Microsoft das mit fairen Mitteln machen und diesmal (bzw. irgendwann) ein vernünftiges Produkt (eventuell auch mit einem gescheiten Marketing bzw. unter einer Lizenz (wobei Lizenzen auch nicht gerade vorteilhaft für Software sind, GPL und die BSD-Lizenz machen's vor - da gibt's noch so viele Unstimmigkeiten)) bei raus kommen gibt es gar keinen Grund dies nicht zu nutzen.
So. Irgendwann haben wir dann alle (guten, populären) Linux-Apps auch auf Windows, und sie werden dort richtig gut funktionieren. Dazu bietet Windows natürlich immer bessere Hardwareunterstützung (egal wie viel Linux out-of-the-box erkennt - irgendeinen Treiber gibt's auf jeden Fall für Windows, für Linux nicht immer) und außerdem massenhaft kommerzielle Software.
Vorteile, die Linux hat, werden schwinden, und die Open Source-Entwickler helfen dabei.
Natürlich will ich nicht sagen dass Linux dadurch sterben wird oder sonstwas, keinesfalls, aber es wird so nie auf 2% Marktanteil kommen. Und wenn MS den Marktanteil von Linux weiterhin und für immer so gering halten kann wie er momentan ist, dann ist das doch quasi der Sieg für MS.
allmählich merken wohl mal Leute, dass Linux _nur ein Kernel_ ist? Und logisch, ob nur der ATI/nVidia Treiber oder gleich der ganze Kernel proprietär ist, wird denen, die den jetzt nutzen (sehr viele Desktop-User) natürlich egal sein.
Gegen den Windows-Kernel und seine Programmwelt sprechen:
a) Mangelnde Robustheit, man muss das System zu oft neu installieren.
b) Keine zentrale Distribution, man kann nicht einfach genug upgraden und das kostet im Zweifel sogar Geld.
c) Sicherheitsbedenken.
d) Mangelnde Qualität.
Ob das reicht, kann ich Dir nicht sagen. Aber war Hardware-Unterstützung angeht, so ist Linux aus dem gröbsten raus. Manche Sachen gehen bei Erscheinen, viele Hersteller sorgen dafür, z.B. Intel oder auch AMD/ATI jetzt. Im Netzwerk-Bereich ist da inzwischen auch alles im wesentlichen prima (WLAN saugt unter Windows auch). Und USB, Firewire, etc. Standards machen die Sache ja auch einfacher.
Gruss,
Kay
Aber im Grunde stimme ich Dir zu.
Linux mag ja als viel versprechendes Wunderkind gestartet sein, aber es muss diese Chancen auch nutzen, Unix war auch lange Zeit das "next big thing", und die Unix-Firmen haben sich lieber untereinander bekriegt, als diese Change zu nutzen. History repeating...
Die Vergangenheit sagt, dass eben dem nicht so ist.
> Na wenn sie's können, sollen sie's doch machen - wenn was qualitativ hochwertiges bei rauskommt gibt's doch gar Nichts drüber zu meckern?
Zu meckern wäre, dass das hypothetisch Qualitativ hochwertige Produkt propietär ist. Das ist auch das was mich an Mac OS X stört, trotz Darwin. Ich kann das Ding nicht nehmen, ändern, kompilieren, booten.
Konkurrenz belebt das Geschaeft, auch wenn sie "Microsoft" heisst.
... und so etwas soll man ernst nehmen und dir auch noch abnehmen? Selten so 'was gelesen. Sorry, aber das ging wohl etwas daneben.
Ich habe nirgends MS geschönigt. Ich habe nur gesagt - wenn sie irgendwann mal den Dreh raus haben und ethisch korrekt Software entwickeln und verkaufen dann gäbe es da auch nichts mehr dran rumzumeckern. Was gibt's da zu haten? Klar ist das ein unwahrscheinliches Szenario. Aber ich habe auch nie behauptet, dass es so eintreten wird - es wäre nur schön, wenn.
Aus wessen Nase ziehst du Vogel dir eigentlich diese Behauptungen? Würdest du den unsachlichen Mist bitte weiterhin bei Heise verteilen und pro-linux in Ruhe lassen?
Diskussion beendet - mit so einem Unsinn vergeude ich nicht meine Zeit.
Der Computerkrieg (von Paul Carrol)
SCNR
Die desjenigen, der regelmäßig Testfahrten mit einem Auto macht, dem gegenüber er voreingenommen ist? Oder die desjenigen, der unvoreingenommen die Testberichte Vieler studiert und verglichen hat?
du kannst dir die Diskussion hier mit den Vögeln echt sparen. Die Leute sind teilweise so verblendet in Ihrem Fanatismus, dass sie das eigentliche Ziel aus den Augen verlieren. Selbst wenn Microsoft jetzt anfinge kräftig gute Patches in den Linux Kernel zu pumpen und Vista Open Source machen würde, würden die Leute hier weiterhin ihre fanatischen Hassreden gegen Microsoft zum Besten geben. Generell kann man sagen, dass jeder der versucht mit seiner Arbeit Geld zu verdienen böse ist...keine Ahnung warum das so ist aber ist so ;-)
Gruß
Christoph
Christoph
Hast Du schon mal so etwas von MS gesehen? Du TRÄUMST doch!
Die dürfen sich jahrelang aufführen wie die Berserker. Microsoft-Chef Ballmer bezeichnet Linux als Krebsgeschwür und erklärt Open Source-Software zum Feind ... und dann kommst du mit deinen naiven FANTASIEN!
Ganz eindeutig: WIR BRAUCHEN MS NICHT.
Du hast eine recht einfache Sicht auf die Community und auf die von fähigen Entwicklern. Keine proprietären Lizenzen zu verkaufen bedeutet nicht, dass man kein Geld mit seiner Arbeit verdienen kann - selbst wenn das hier kritisiert würde, träfe Deine Ansicht also nicht zu. Du solltest Dich dringend gegen die Realität abgleichen.
lg
Erik
Fanatische Hassreden? Hör dir mal den Ballmer an, wenn er gegen Linux und GNU wettert. Dann weißt Du, was fanatische Hassreden sind. Da sind wir überzivilisiert dagegen.
Und was fakt ist: eine Firma mit einem schlechten Ruf erhält von mir _immer_ die Chance, ihren Ruf zu verbessern, egal wer. Jedes andere Verhalten ist arrogant. Sollte sich die Firma jedoch nicht auf den richtigen Pfad gegeben werde ich weiterhin nicht in sie investieren - ist doch logisch.
Lass die Vögel reden.
Ein weit verbreitetes Vorurteil. Nach dieser Definition wäre GNU auch "böse", s.
http://www.gnu.org/philosophy/selling.de.html.
Es geht um die Freiheit, nicht ums Geld. Keiner, der bei Freier Software mitmachen will, muss ein Armutsgelübte ablegen, aber er muss die Freiheit vor allem der Nutzer respektieren.
Die Freiheit der Nutzer wird auch von Anbietern angeblich 'nicht-freier' Software respektiert: Niemand zwingt die Nutzer, ein Angebot anzunehmen und einzusetzten.
Nein, aber zum Kauf werde ich manchmal gezwungen. Zum Beispiel wenn ich einen EeePC 901 haben wollte.
Ob ich das, was ich schon bezahlt habe, nachher "annehme" oder "einsetze", das ist natürlich egal. Dazu zwingt mich niemand.
* Device Stage a central location for customers to more easily interact with devices, ranging from printers, cameras, cell phones, media players, etc. Device Stage will only recognize Device-Stage-enabled peripherals. According to additional info on Microsofts WinHEC site, Device Stage is a new way for consumers to manage, explore, sync, print to, or do other common device-related tasks.
http://blogs.zdnet.com/microsoft/?p=1667
Hört sich wie ein weiterer Versuch an Hardware Windows-only kompatibel zu machen.
MS konnte dieses Ziel bisher dadurch erreichen, einfach ein solches Programm mit Windows auszuliefern; Qualität war nachrangig. FOSS erreicht dieses Ziel durch überlegenes Design, höhere Sicherheit und bessere Funktionalität (zB Firefox auf dem Desktop, LAMP auf dem Server im Keller). Wenn MS jetzt erkennt, dass dies in der Tat ein Markt ist, der sich abgewendet hat, und der sich vermehrt hin zu anderen Betriebsystemen orientiert, dann ist es doch OK, wenn sie versuchen, diesen zurück zu gewinnen. Und es wird FOSS an sich nicht schaden, mehr, öfter und/oder einfacher auf Windows portiert zu werden.
Ews nimmt den Linux Distributionen vielleicht im ersten Moment einen kleinen Vorteil gegenüber Windows weg, aber es ist positiv für FOSS. Und dieser Wegfall des Vorteils kann später enorm wichtig werden. Wenn nämlich zB ein WAMP-System läuft, so wird ein Umstieg auf LAMP VIEL einfacher werden, als von einem derzeitigen Windows ISS zu LAMP; die Abministration bleibt ja gleich... kaum noch ein Umgewöhnen (oder portieren). DAS grosse Killerargument "wir setzen seit Jahren XYZ ein und wollen nicht Alles neu machen müssen" entfällt. Wer dann seit Jahren FOSS auf Windows einsetzt, kann ohne spürbare Umstellung die gleiche FOSS auf GNU/Linux, BSD, OpenSolaris oder ... einsetzen.
Finde ich jetzt nicht unbedingt schlecht!
Aber derzeit sind sie dort nicht angreifbar, sondern schlicht tot und werden schon herausgetragen. Welches Unternehmen stellt denn noch einen Win ISS in den Keller? Den Markt hat MS schon komplett verloren, weltweit sind es wohl kaum noch 40% und die Zahl der Installationen stagniert in einem ringsherum wachsenden Markt ... MS kann mit dieser OSS Initiative nur gewinnen. Dies ist kein Kompromiss, sondern eine Symbiose*. Gut für MS, gut für FOSS und am Ende auch gut für GNU/Linux.
* ein Kompromiss ist eine Lösung zu beiderseitigem Nachteil. Eine Lösung zu beiderseitigem Vorteil ist eine Symbiose