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Mo, 15. Dezember 2008, 15:25

Software::Emulatoren::Wine

Wine für 64-Bit-Applikationen in Arbeit

Nachdem es mittlerweile möglich ist, unter Wine eine Vielzahl von Windows-Applikationen unter anderen Betriebssystemen zu starten, arbeitet das Team nun auch an einer Unterstützung für 64-Bit-Anwendungen.

Wie Maarten Lankhorst in der Mailingliste des Projektes bekannt gab, ist es dem Team gelungen, die erste 64Bit-Windows-Applikation unter Wine zu starten. Zwar handelt es sich dabei lediglich um eine klassische »Hello World«-Anwendung, die keinen praktischen Nutzen aufweist, doch sei durch die Arbeit der Grundstein für eine weitreichende Unterstützung anderer Anwendungen gelegt. Dazu mussten die Entwickler zahlreiche Änderungen im Compiler durchführen.

Lankhorst bekräftigt, dass die erste Portierung lediglich den Anfang einer Reihe von Änderungen darstellt. Vorläufig bedarf es einer Testversion des GCC und diverser Patches. Der Entwickler warnt deshalb vor dem Einsatz und der komplizierten Installation der neuen Applikation. Ferner ist noch nicht abzusehen, wann mit einer lauffähigen Version, die auch reguläre 64-Bit-Windows-Anwendungen starten kann, zu rechnen ist.

Die Entwicklung von Wine begann 1993, um Windows-3.1-Programme auf Linux ausführen zu können. Der damalige Koordinator des Projektes, Bob Amstadt, übergab Wine in der ersten Phase der Entwicklung an Alexandre Julliard, der es immer noch leitet. Knapp zehn Jahre nach der Gründung bestand Wine aus mehr als 1 Million Zeilen C-Code und band über 300 Programmierer an sich. Mittlerweile unterstützt die Win32-API-Nachbildung die meisten Windows-Systemaufrufe. Die Applikation selbst emuliert dabei nicht direkt Windows, sondern stellt Windows-Programmen lediglich Windows-Systemaufrufe unter Unix zur Verfügung. Mitte des Jahres veröffentlichte das Team nach 15 Jahren Arbeit die erste stabile Version 1.0 von Wine.

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