> Das GCC Steering Committee brachte schließlich aber die Veröffentlichung von GCC 4.4 auch gegen Stallmans Willen auf den Weg.
Soll RS und FSF doch froh sein dass der gcc weiter einwickelt wird. Es sind etliche Rothüte am Werk, die alles freigeben. Und bei den Fortranern sind es alles Freiwillige, die dies in ihrer Freizeit tun.
Vor einiger Zeit gab es ordentlich Stunk auf den Mailinglisten. Wenigstens nimmt der gfortran wieder Fahrt auf. Und allein könnten es RS und FSF doch eh nicht stemmen.
Versteh ich auch nicht ganz. Genauso wie MS Opensource mit allen Mitteln zu vereiteln versucht, so scheint die FSF den Kampf gegen proprietäre Software antreten zu wollen. Ich verstehe aber nicht wie ich meine Software schützen soll, wenn ich sie gegen Entgelt verkaufen will aber dennoch die Sache OpenSource machen soll? Sobald jemand den Source hat ist es ohne Probleme möglich sie zu modifizieren und als eigenes Produkt zu verkaufen ohne, dass ich es mitbekomme. Man muss sich ja nur mal die ganzen GPL-Verletzungen der Router-Hersteller ansehen. Für einen Privatmann ohne Rechtsabteilung ist es nicht möglich solche Verstöße zu bemerken oder gar gerichtlich dagegen vorzugehen. Eine andere Möglichkeit wäre, dass man schützenswerte Programmteile patentiert - aber das Softwarepatente grober unfug sind, sollte klar sein.
Das war doch auch schon der Grund, warum es Reiser4 nicht in den Kernel geschafft hatte, das verfügte auch über eine Möglichkeit, zur Kompilezeit(!) Module einzubinden, eben auch proprietäre die sie so "in den Kernel schleichen" könnten.
GCC soll ein für jedermann mit jedem Rechner frei nutzbares Compiler System sein. Wenn proprietäre Plugins entstehen hat man im Zweifel nicht die Wahl. Ein gutes Beispiel ist da zum Beispiel Adobes Flash. Entweder man benutzt das oder garnichts. Ganz davon abgesehen das diese proprietären Module wieder nur für wenige Platformen compiliert wären und so weiter. Proprietäre Plugins wären absolut schädlich für GCC.
Diese proprietären Plugins bräuchte dann nur der Entwickler, es zwingt auch niemand, Entwickler von z.b. OpenSource Software solche (teuren) ClosedSource Plugins zu benutzen, aber könnte durchaus Firmen geben, die sowas gerne hätten - dann aber auch keine OpenSOurce Software erstellen würden, dass du also nicht an das Plugin rankommst sondern 'nur' das fertig compilierte binary der Software erhälst würde dich also nicht weiter stören.
Eigentlich ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die FSF "endlich" das Ausführen proprietärer Software unter Linux für illegal erklärt - letztens haben sie ja schon gegen Websites mit JavaScript aus diesem Grunde gewettert...
Von Schlinus Moorwald am Fr, 3. April 2009 um 20:47 #
...hatte letztens auch das Glück mich mit sowas zu befassen. (Bzw. hab es erstmal außen vor gelassen.) Bei uns in der Firma müssen wir geschlossene Software ausliefern, die auf einer angepassten Ubuntuversion laufen soll. Mit unberechenbarer "Versionsführung", teilweise älteren Libraries und der Tatsache, dass wir die Rechner, auf denen dieses Testsystem läuft, nicht ewig haben können...
Da bleibt dann nix anderes übrig, als Sachen statisch einzukompilieren oder die entsprechenden Libraries mitzuliefern. (Übrigens muss ein Idiot in der Lage sein das alles zu installieren.) Mal abgesehen davon, dass die Software sowieso nur auf einer handvoll Systeme läuft und sich daher eh keiner dafür interessiert, ist es schon nervig sich mit sowas beschäftigen zu müssen. Langsam verstehe ich, was viele an der BSD-Lizenz so toll finden...
> Das GCC Steering Committee brachte schließlich aber die Veröffentlichung von GCC 4.4 auch gegen Stallmans Willen auf den Weg.
Soll RS und FSF doch froh sein dass der gcc weiter einwickelt wird. Es sind etliche Rothüte am Werk, die alles freigeben. Und bei den Fortranern sind es alles Freiwillige, die dies in ihrer Freizeit tun.
Vor einiger Zeit gab es ordentlich Stunk auf den Mailinglisten. Wenigstens nimmt der gfortran wieder Fahrt auf. Und allein könnten es RS und FSF doch eh nicht stemmen.
Ich verstehe aber nicht wie ich meine Software schützen soll, wenn ich sie gegen Entgelt verkaufen will aber dennoch die Sache OpenSource machen soll? Sobald jemand den Source hat ist es ohne Probleme möglich sie zu modifizieren und als eigenes Produkt zu verkaufen ohne, dass ich es mitbekomme. Man muss sich ja nur mal die ganzen GPL-Verletzungen der Router-Hersteller ansehen. Für einen Privatmann ohne Rechtsabteilung ist es nicht möglich solche Verstöße zu bemerken oder gar gerichtlich dagegen vorzugehen.
Eine andere Möglichkeit wäre, dass man schützenswerte Programmteile patentiert - aber das Softwarepatente grober unfug sind, sollte klar sein.
Ganz davon abgesehen das diese proprietären Module wieder nur für wenige Platformen compiliert wären und so weiter. Proprietäre Plugins wären absolut schädlich für GCC.
Da bleibt dann nix anderes übrig, als Sachen statisch einzukompilieren oder die entsprechenden Libraries mitzuliefern. (Übrigens muss ein Idiot in der Lage sein das alles zu installieren.) Mal abgesehen davon, dass die Software sowieso nur auf einer handvoll Systeme läuft und sich daher eh keiner dafür interessiert, ist es schon nervig sich mit sowas beschäftigen zu müssen. Langsam verstehe ich, was viele an der BSD-Lizenz so toll finden...
So isses!
Ich begrüße jede GCC-Zickerei, denn das gibt allen Projekten um BSDlizensierte Kompiler Aufwind!