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Mo, 27. April 2009, 12:19

Software::Distributionen

ReactOS 0.3.9 freigegeben

Die Entwickler des Windows-Nachbaus ReactOS haben mit der Version 0.3.9 erstmals eine Unterstützung von Sound mittels des neuen Kernel Streaming Services eingeführt und versprechen eine massive Steigerung der Geschwindigkeit.

Control-Panel in ReactOS (Version 0.3.3)

reactos.org

Control-Panel in ReactOS (Version 0.3.3)

ReactOS ist ein freies Betriebssystem, das den Bestimmungen der GPL unterliegt. Die Ursprünge des Systems liegen in dem Projekt FreeWin95, das jedoch nie richtig in die Gänge kam. 1997 betrat Jason Filby die Bühne und legte den Grundstein für ein neues System. Entstanden ist ReactOS, das unter der GPL veröffentlicht wurde und unter der x86-Architektur lauffähig ist. Der momentane Projektleiter ist Aleksey Bragin.

Das Ziel des Systems ist die Kompatibilität zu Windows: Sowohl Treiber als auch Anwendungen sollen sich direkt verwenden lassen. Dazu kooperieren die Entwickler vor allem mit dem Win32-Nachbau Wine. Spezielle Anwendungen wie den Explorer oder Konfigurationstools schrieb das Team dagegen komplett neu.

Die Änderungen der aktuellen Version 0.3.9 sind auch dieses mal recht groß ausgefallen. Eine der wichtigsten Neuerungen in ReactOS stellt die Implementierung des neuen Hyperspace Mapping Interfaces dar. Zu den Stärken des neuen Interfaces gehören unter anderen Portabilität, Thread-Sicherheit und eine gesteigerte Geschwindigkeit. Laut Aussagen der Entwickler erreicht die Neuentwicklung einen Geschwindigkeitsvorteil von über 300%.

Eine weitere Neuerung stellt die Unterstützung von Sound mit dem neuen Kernel Streaming Service dar. Somit ist es ab sofort möglich, den ac97-Treiber mittels einer Port-Class-Bibliothek für die Ausgabe von Winamp-Sound zu nutzen. Ferner haben die Entwickler die NDIS- und AFD-Schnittstellen überarbeitet. Damit soll sich nun eine Vielzahl von Originaltreibern auch unter ReactOS nutzen lassen.

Größere Änderungen erfuhr auch die Kommando-Komponente des Systems. Der Command-Prompt soll sich kompatibler zum Original verhalten und unter anderem auch komplexe Skripte ausführen können. Des weiteren wurde der minimale Speicherbedarf auf 32 MB gesenkt und die Grafik-Programmierschnittstelle GDI weiter verbessert.

Der Download der neuen Version ist in verschiedenen Formen möglich: Als Live-CD, als ISO-Image (zum Starten einer Installation), als Image für den Emulator Qemu und andere virtuelle Maschinen sowie als Quellcode. Die Live-CD richtet sich nach Angaben der Entwickler an Benutzer, die keine Installation vornehmen, aber sich das System einmal genauer ansehen wollen.

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