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Sa, 2. Mai 2009, 10:09

Plan für spanische Schul-PCs stößt auf Protest

Die spanische Organisation für freie Software Hispalinux hat Pläne der Regierung kritisiert, Microsoft-Software in den Schulen landesweit einzuführen.

In einer Stellungnahme von Hispalinux heißt es, das die spanische Regierung offenbar plant, allen Schülern der staatlichen weiterführenden Schulen Touchscreen-Rechner mit Windows und MS Office zur Verfügung zu stellen. Während die Organisation keine grundsätzlichen Einwände gegen die Bereitstellung der Rechner hat, sieht sie es als skandalös an, dass die Regierung offenbar keine öffentliche Ausschreibung für das Projekt durchgeführt hat und sich auf proprietäre Software einlassen will.

Der Vorstoß der Regierung sei daher eine Verletzung der Ausschreibungs-Richtlinien. Außerdem seien freie Softwarealternativen für die Ausbildung vorhanden, die in Schulen der autonomen Regionen Extremadura und Andalusien sowie der Städte Madrid und Valencia bereits in der Praxis bewährt seien.

In einigen dieser Regionen ist freie Software bereits seit zehn Jahren im Einsatz. Die Umstellung auf proprietäre Software würde laut Hispalinux ihre bisherigen Investitionen wertlos machen und sei unverträglich mit ihrer bisherigen Philosophie. Zudem sei damit sehr viel Geld gespart worden. Hispalinux geht davon aus, dass man, anstatt Microsoft-Lizenzen zu kaufen, für das gleiche Geld 3235 neue Lehrer mit einem Jahresgehalt von 30.000 Euro einstellen könnte.

Bereits im Februar hatte es in der Region Kalalonien eine ähnlich befremdliche Entwicklung gegeben, als die Region ein Abkommen mit Microsoft abschloss, um Rechner mit Touchscreens für Schulen bereitzustellen, und ein Pilotprojekt dafür in einer Schule zu starten. Ein Jahr zuvor hatte ein Projekt begonnen, Linux in Schulen zum Einsatz zu bringen. Dafür hatte die Regierung Unterstützung angeboten, außerdem ließ sie die angepasste Linux-Distribution Linkat für diesen Zweck entwickeln.

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