Als ich das letzte Mal umzog, war schon nach 14 Tagen der erste Werbemüll in meinem Briefkasten. Meine Lösung damals: Briefkasten abmontieren und meine neue Adresse an niemandem mehr weiter geben. Das gleiche mit dem Telefon. Nach dem ersten Werbeanruf habe ich es deaktiviert.
Gut, am sozialen Leben nehme ich jetzt nicht mehr so viel teil. Und politisch aktiv bin ich nur auf Mundpropaganda-Ebene. Aber hey: dafür lebe ich endlich werbefrei.
Dein Zynismus ist völlig unangebracht. Wenn Du Dein soziales Leben an der Anzahl der bezogenen Werbung festmachen willst, bitte, Deine Sache. Du scheinst recht jung zu sein, denn es gab mal eine Zeit, noch gar nicht so lange her, in der es keine E-Mail und auch keine unpersönliche nervige Werbepost gab und stell Dir vor, ein soziales Leben gab es auch damals. Auf heute übertragen bedeutet das einfach nur, man muss nicht überall seine Mailadressen hinterlassen oder Scherzmails an die ganze Welt in Feld AN versenden, wenn BCC es auch tut. Man kann auch Petitionen starten, ohne das Feld E-Mail als Pflichtfeld zu machen. Eine Überprüfbarkeit der Unterzeichner einer nicht offiziellen Onlinepetition ist ohnehin nicht gegeben und damit ist auch die Angabe einer E-Mail-Adresse entbehrlich, so wie solche Petitionen im allgemeinen, da wirkungslos.
Und wenn man mal bedenkt, dass IPv6 auf jeden Fall eingeführt werden wird (wofür eigentlich die Petition?), sind 29,- schlicht eine Frechheit. Ich warte daher einfach noch die paar Jahre, bis es genutzt werden muss.
Aber wenn dank IPv6 genug IPs für alle da sind, wird doch das bisherige System mit den dynamischen IPs überflüssig und man bekäme eine feste IP, oder? Das würde jedoch wiederum in Puncto Datenschutz sehr bedenklich sein, da z. B. Router aus- und wieder anschalten nicht mehr reicht, um als neuer Benutzer einer Webseite aufzutreten.
Von Christian Reisinger am Mi, 13. Mai 2009 um 12:49 #
Grundsätzlich könnte AFAIK jedes Atom eine eigene Adresse bekommen. Die ISP können auch in der Zukunft dynamische IP Adressen vergeben, die Frage ist nur ob sie das auch tun. Zu deinen Bedenken in Bezug auf Datenschutz möchte ich anmerken, dass mit der Vorratsdatenspeicherung der schon jetzt stark beschränkt ist.
Sehr bedenklich ist, dass die Verwendung der Privacy Extentsions optional ist. Das wird der Rollstuhl doch sicher sofort unterbinden. Da bliebe ich doch lieber bei IPv4!
Der Webseiten Betreiber kann jetzt gucken wie oft du die Seite benutzt oder was stört dich jetzt an einer festen ip? Geht das nicht auch schon jetzt mit cookies? Ich würde mich total auf eine feste IP freuen und auch auf kein 24 Stunden reconnect.
Ich habe jetzt schon kein NAT (ich hasse NAT) und für jeden Rechner eine eigene feste* IP, und ich muss sagen es ist Wunderherlich. Mfg Lord-carlos
* alle paar Wochen ändert sie sie doch, besser als alle 24 stunden
> Der Webseiten Betreiber kann jetzt gucken wie oft du die > Seite benutzt oder was stört dich jetzt an einer festen ip? > Geht das nicht auch schon jetzt mit cookies? Cookies kann man löschen.
> Ich würde mich total auf eine feste IP freuen und auch auf > kein 24 Stunden reconnect. Das hat gar nichts mit IPV6 zutun und ist auch heute schon möglich.
Der Webseiten Betreiber kann jetzt gucken wie oft du die Seite benutzt oder was stört dich jetzt an einer festen ip? Mit einer festen ip kann das aber auch jeder Router, der auf dem Weg zwischen deinem ISP und Seitenbetreiber liegt.
Irgendwie versteh ich die Privacy-Argumente gegen IPv6 nicht. Es regt sich doch auch keiner auf, dass man von der Telekom nicht bei jedem Telefon-Restart eine neue Nummer bekommt?
wenn du jedoch auf der Einkaufstrasse entlang gehst, teilst du deine Telefonnummer auch nicht allen mit, oder? Bei eine Feste IP passiert aber genau dies! Nur durch den Besuch der Seite erfährt diese Seite deine IP, ist ja auch nötig für die Datenübertragung. Wird deine IP von den Seitenbetreiber jedoch gespeichert und gar mehrere Seitenbetreiber tun sich zusammen, kann man ein Verhaltensbild von dir erstellen. Das muss nicht unbedicht "schlecht" sein, kann aber auch böse enden.
Leider kann man in der Petition sich nicht gegen die Einführung von IPv6 aussprechen.
Drawbacks von IPv6 (unter anderem): - Öffnet Sicherheitslücken - Die meisten Firewalllösungen sichern zwar IPv4 ab, lassen IPv6 jedoch sperrangeweit offen. Das öffnet Missbrauch Tür und Tor. - IPv6 hat diverse konkurierende Standards in einigen Bereichen, so daß es immer noch nicht als standartisiert bezeichnen kann. - Wie schon erwähnt gibt es Privacyprobleme mit IPv6. - IPv6-Adressen sind schwerer zu merken. Klar gibt es DNS, aber erstens gibt es hier nen Standartisierungsproblem und zweitens gibt es durchaus Situationen, in denen man die IP direkt eingeben möchte.
Den Vorteil des größeren Adressraumes gleicht es nicht aus.
- Die meisten neuen gewerblichen Firewalllösungen sichern auch IPv6 ab - im Linux Kernel gibt es ip6tables. - Es gibt Privacy-Erweiterungen für IPv6, die auch schon standardmäßig aktiviert werden. Beispielsweise wird die MAC-Adresse mit einer Zufallszahl verwürfelt. - Dass IPv6-Adressen schwerer zu merken sind zählt auch nicht. Schon heute gibt man in den seltensten Fällen IP-Adressen ein, und IPv6 erlaubt (dank hexadezimaler Schreibweise) auch so etwas wie 0e1s:cafe oder face:book in der IP-Adresse.
Ich sehe den Wegfall von NAT schon als Nachteil an. Die Möglichkeit mehrere Rechner in einem Privatnetz hinter einer öffentlichen IP zu betreiben finde ich schon von Vorteil. Ausserdem vergeben die meisten Provider, die jetzt schon IPv6 unterstützen und voraussichtlich auch die meisten die es in Zukunft anbieten, /64 Subnetze. Das sind dann zwar mehr als genug IPs für ein Privatnetz, es sind dann aber keine weiteren Subnetze möglich, was ich auch als grossen Nachteil ansehe.
> Die Möglichkeit mehrere Rechner in einem Privatnetz hinter einer öffentlichen IP zu betreiben finde ich schon von Vorteil.
Inwiefern? Abgesehen davon, kannst du auch in 100 Jahren 192.168.0.x-Adressen haben, und die hinter einer IPv6-Adresse NATten. Auch wenn ich den Grund nicht verstehe..
> mehr als genug IPs für ein Privatnetz, es sind dann aber keine weiteren Subnetze möglich
Ich muss gestehen, mich mit IPv6 noch nicht so sehr auseinandergesetzt zu haben, aber hat man nicht bei einem zugeteilten /64er Netz ein paar tausend mögliche Subnetze?
NAT ist halt etabliert, aber ich dnke mit einer gut eingerichteten Firewall kann man seine internen Rechner auch ganz gut verstecken. Oder hast du noch andere Gründe für NAT? Tja laut der RFC#s gibt es keine kleineren Netze als /64, dem zu Folge muss die Netzorganisation über routing gelöst werden oder man hält sich nicht an die RFC#s und betreibt kleinere Netze.
Vielleicht fürchtet er das die UMTS fähigen HandyŽs so extrem zunehmen das die Adressen bald knapp werden In manchen UMTS Netzen bekommt man eine IPv6 Adresse und werden beim Provider ins "alte" IPv4 Netz per NAT getunnelt. Nokia hat 2003 schon damit experimentiert, jetzt hängt es nur noch an den UMTS Providern. T-Mobile z.B. löst das problem sehr, ähm, intelligent. Indem man eine Private IPv4 Adresse vergibt und die dann über einen Router ins Internet bringt. Also ähnliche wie es in Asien jetzt schon der Fall ist, bei dennen hängt es allerdings an der Knappheit der IP Adressen, hier ist es Faulheit der Provider.
Solange also die Provider zu faul sind IPv6 einzuführen wird das nix. Und wenn die es endlich schaffen, schalte ich trotzdem noch einen Router davor als Firewall. Wer kommt denn auf die beknackte Idee seine Rechner einfach so über ein Modem ans Netz zu hängen? Da heult man doch gleich wieder rum das sein Rechner komische Sachen macht Bedenken habe ich das die Subnetze Gebietsweise vergeben werden wie es bei IPv4 schon der Fall war, da konnte ich sehr nah an den Host rankommen. Aber wir werden es sehen wenn es eingeführt wird. Vielleicht findet die Musikindustrie ja gefallen an IPv6
Die meisten UMTS-Provider bieten dem Kunden nur öffentliche IPs an. Das hat aber diverse "Vorteile", es sind keine eingehenden Verbindungen möglich. Also kann der doofe Kunde kein Voip, kein Blackberry-ähnlichen Groupwareclienten usw. nutzen, sondern muss dafür die kostenpflichtigen Dienste des Netzbetreibers nehmen.
(Möglichkeiten gibts immer mit Methoden a la Skype, aber ich red jetzt vom Normalfall)
Von Der dt. Wirtschaft am Do, 14. Mai 2009 um 06:14 #
Denn mit IPv6 haben die Chinesen ja dann endlich genug IP Adressen und könnten technologisch mit uns aufschließen und uns sogar überbieten.
In diesem Sine ist es sinnvoll, wenn wir die fortschreitende Entwicklung in China künstlich verlangsamen in dem wir IPv6 erst ganz spät, wenn uns selbst die IPv4 Adressen ausgegangen sind, einführen.
Was bisher überhaupt nicht angesprochen wurde, ist die Software. Klar, linux kanns und so gut wie alle anderen populären OSes auch. Aber was ist mit Userland Software? Nur wenige Userland Programme unterstützen überhaupt IPv6, bei den meisten ist IPv4 hardgecoded. Ich glaube, das ist ebenfalls einer der Hauptgründe, warum man vor einer Umstellung zurückschreckt.
Glaub ich nicht, die glibc kanns schon seit Ewigkeiten, Firefox konnt es auch schon als ich vor gut 3 Jahren getestet hab. Ich denke mal das ist kein größerer Aufwand als die Unterstützung von Umlaut(IDN)-Domains, und da gings ja auch relativ fix..
Gruß, LX
... na, ist ja nicht so glaubwürdig eine IPv6-Petition auf einer Webseite
zu veröffentlichen, die selbst kein IPv6 kann ...
M.
Gut, am sozialen Leben nehme ich jetzt nicht mehr so viel teil. Und politisch aktiv bin ich nur auf Mundpropaganda-Ebene. Aber hey: dafür lebe ich endlich werbefrei.
Du scheinst recht jung zu sein, denn es gab mal eine Zeit, noch gar nicht so lange her, in der es keine E-Mail und auch keine unpersönliche nervige Werbepost gab und stell Dir vor, ein soziales Leben gab es auch damals.
Auf heute übertragen bedeutet das einfach nur, man muss nicht überall seine Mailadressen hinterlassen oder Scherzmails an die ganze Welt in Feld AN versenden, wenn BCC es auch tut.
Man kann auch Petitionen starten, ohne das Feld E-Mail als Pflichtfeld zu machen. Eine Überprüfbarkeit der Unterzeichner einer nicht offiziellen Onlinepetition ist ohnehin nicht gegeben und damit ist auch die Angabe einer E-Mail-Adresse entbehrlich, so wie solche Petitionen im allgemeinen, da wirkungslos.
Gruß
Christian
Das würde jedoch wiederum in Puncto Datenschutz sehr bedenklich sein, da z. B. Router aus- und wieder anschalten nicht mehr reicht, um als neuer Benutzer einer Webseite aufzutreten.
Grundsätzlich könnte man aber jeden Quadratmillimeter der Erde mit ca. 600 Billionen IPv6-Adressen bedenken.
Ich würde mich total auf eine feste IP freuen und auch auf kein 24 Stunden reconnect.
Ich habe jetzt schon kein NAT (ich hasse NAT) und für jeden Rechner eine eigene feste* IP, und ich muss sagen es ist Wunderherlich.
Mfg Lord-carlos
* alle paar Wochen ändert sie sie doch, besser als alle 24 stunden
> Seite benutzt oder was stört dich jetzt an einer festen ip?
> Geht das nicht auch schon jetzt mit cookies?
Cookies kann man löschen.
> Ich würde mich total auf eine feste IP freuen und auch auf
> kein 24 Stunden reconnect.
Das hat gar nichts mit IPV6 zutun und ist auch heute schon
möglich.
Mit einer festen ip kann das aber auch jeder Router, der auf dem Weg zwischen deinem ISP und Seitenbetreiber liegt.
Bei eine Feste IP passiert aber genau dies! Nur durch den Besuch der Seite erfährt diese Seite deine IP, ist ja auch nötig für die Datenübertragung. Wird deine IP von den Seitenbetreiber jedoch gespeichert und gar mehrere Seitenbetreiber tun sich zusammen, kann man ein Verhaltensbild von dir erstellen.
Das muss nicht unbedicht "schlecht" sein, kann aber auch böse enden.
Drawbacks von IPv6 (unter anderem):
- Öffnet Sicherheitslücken - Die meisten Firewalllösungen sichern zwar IPv4 ab, lassen IPv6 jedoch sperrangeweit offen. Das öffnet Missbrauch Tür und Tor.
- IPv6 hat diverse konkurierende Standards in einigen Bereichen, so daß es immer noch nicht als standartisiert bezeichnen kann.
- Wie schon erwähnt gibt es Privacyprobleme mit IPv6.
- IPv6-Adressen sind schwerer zu merken. Klar gibt es DNS, aber erstens gibt es hier nen Standartisierungsproblem und zweitens gibt es durchaus Situationen, in denen man die IP direkt eingeben möchte.
Den Vorteil des größeren Adressraumes gleicht es nicht aus.
- Die meisten neuen gewerblichen Firewalllösungen sichern auch IPv6 ab - im Linux Kernel gibt es ip6tables.
- Es gibt Privacy-Erweiterungen für IPv6, die auch schon standardmäßig aktiviert werden. Beispielsweise wird die MAC-Adresse mit einer Zufallszahl verwürfelt.
- Dass IPv6-Adressen schwerer zu merken sind zählt auch nicht. Schon heute gibt man in den seltensten Fällen IP-Adressen ein, und IPv6 erlaubt (dank hexadezimaler Schreibweise) auch so etwas wie 0e1s:cafe oder face:book in der IP-Adresse.
Ausserdem vergeben die meisten Provider, die jetzt schon IPv6 unterstützen und voraussichtlich auch die meisten die es in Zukunft anbieten, /64 Subnetze. Das sind dann zwar mehr als genug IPs für ein Privatnetz, es sind dann aber keine weiteren Subnetze möglich, was ich auch als grossen Nachteil ansehe.
Inwiefern? Abgesehen davon, kannst du auch in 100 Jahren 192.168.0.x-Adressen haben, und die hinter einer IPv6-Adresse NATten. Auch wenn ich den Grund nicht verstehe..
> mehr als genug IPs für ein Privatnetz, es sind dann aber keine weiteren Subnetze möglich
Ich muss gestehen, mich mit IPv6 noch nicht so sehr auseinandergesetzt zu haben, aber hat man nicht bei einem zugeteilten /64er Netz ein paar tausend mögliche Subnetze?
Tja laut der RFC#s gibt es keine kleineren Netze als /64, dem zu Folge muss die Netzorganisation über routing gelöst werden oder man hält sich nicht an die RFC#s und betreibt kleinere Netze.
Gruß Rabe
Solange also die Provider zu faul sind IPv6 einzuführen wird das nix. Und wenn die es endlich schaffen, schalte ich trotzdem noch einen Router davor als Firewall. Wer kommt denn auf die beknackte Idee seine Rechner einfach so über ein Modem ans Netz zu hängen? Da heult man doch gleich wieder rum das sein Rechner komische Sachen macht Bedenken habe ich das die Subnetze Gebietsweise vergeben werden wie es bei IPv4 schon der Fall war, da konnte ich sehr nah an den Host rankommen. Aber wir werden es sehen wenn es eingeführt wird. Vielleicht findet die Musikindustrie ja gefallen an IPv6
(Möglichkeiten gibts immer mit Methoden a la Skype, aber ich red jetzt vom Normalfall)
könnten technologisch mit uns aufschließen und uns sogar überbieten.
In diesem Sine ist es sinnvoll, wenn wir die fortschreitende Entwicklung in China künstlich verlangsamen in dem wir IPv6 erst ganz spät, wenn uns selbst die IPv4 Adressen ausgegangen sind, einführen.
http://[1080::8:800:200C:417A]/foo
noch längere Zeit so ihre Probleme haben...