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Mo, 6. Juli 2009, 12:03

Software::Entwicklung

Maemo wechselt zu Qt

Wie Nokia auf dem diesjährigen Gran Canaria Desktop Summit bekannt gab, wird die kommende Version der Maemo-Plattform für Internet Tablets auf die freie Qt-Bibliothek setzen.

Bereits im April des vergangenen Jahres zeichnete sich eine Wende bei der Strategie für die Entwicklung von Maemo ab, als Nokia bekannt gab an einer Unterstützung für Qt unter Maemo zu arbeiten. Nachdem das Unternehmen den Kauf des Herstellers von Qt, Trolltech, in die Wege geleitet hatte, war innerhalb von Nokia das Interesse groß, die Bibliothek weiter zu verbessern und auch in anderen Bereichen zu verwenden. So kündigten die Finnen im April des vergangenen Jahres an, in Zukunft Qt mit Maemo mitliefern zu wollen, um Anwendungen auf Basis von Qt zu unterstützen. Demnach sollte Qt zusätzlich zu dem Standardtoolkit GTK+ verfügbar sein, dieses jedoch nicht ersetzen.

Zuvor galt Nokia schon als einer der größten Befürworter von GTK+3. 2007 beklagte sich das Unternehmen, dass verschiedene gewünschte Funktionen mit der aktuellen Version von GTK+ nur schwer zu realisieren seien. Zwar gebe es immer wieder Möglichkeiten, Probleme mit Hilfe externer Bibliotheken oder anderer Methoden umgehen, doch wäre es für Nokia sinnvoller, alle benötigten Funktionen in GTK+ zu integrieren. Da dies wohl ohne Änderung des APIs nicht möglich sein wird, erhoben Nokia-Entwickler bereits recht früh die Forderung nach einem GTK+ 3.0.

Wie Quim Gil nun auf der Keynote des Gran Canaria Desktop Summits erklärte, wird Nokia bereits in der kommenden Version von Maemo von der bisher genutzten GTK+-Bibliothek auf Qt umschwenken. Als Gründe nannte der Hersteller vor allem die Stärken von Qt als UI-Framework und die Portabilität zwischen verschiedenen Betriebssystemen sowohl auf dem Desktop als auch auf mobilen Geräten. Wie Quim allerdings bekräftigte, will sich Nokia keinesfalls von der Entwicklung und Unterstützung von GTK+ zurückziehen.

Um die neue Funktionalität realisieren zu können, wird Nokia Qt 4.6 einsetzen und um weitere APIs erweitern. Dabei sollen allerdings alle Änderungen auch in die Standardbibliothek einfließen und so auch anderen Projekten, wie beispielsweise dem KDE-Projekt, zugute kommen.

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