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Do, 16. Juli 2009, 12:40

Hardware::Netbooks

Banshee bekommt Netbook-Oberfläche

Mit der neuen Benutzeroberfläche »Cubano« erhält der freie Multimediaplayer Banshee eine einfachere, speziell an Netbooks ausgerichtete Oberfläche.

Aaron Bockover

Das vor über vier Jahren initiierte Projekt Banshee vermag nicht nur die gängigsten Musik- und Videoformate wiederzugeben, sondern bietet auch die Möglichkeit, eine CD-Sammlung abzuspielen oder zu importieren. Ferner unterstützt es Geräte wie MTP oder iPod und kann seine Daten mit den Geräten synchronisieren. Durch eine Plugin-Architektur kann Banshee um zusätzliche Funktionen erweitert werden. Eine weitere Funktion, die die Programmierer hervorheben, ist ein Alben-Browser. Dabei handelt es sich um eine visuelle Hilfe zum Stöbern oder Suchen von Media-Dateien. Eine weitere praktische Funktion von Banshee stellt die Möglichkeit dar, Musikstücke direkt aus der Applikation auf ein geeignetes Medium zu brennen. Dazu genügt es, ein Stück zu markieren und die entsprechende Brennfunktion aufzurufen. Die Applikation startet daraufhin das GNOME-Programm »Brasero«, das die Aufgabe erledigt.

Wie Aaron Bockover, Entwickler von Banshee, auf dem diesjährigen Gran Canaria Desktop Summit bekannt gab, soll mit Cubano eine Ergänzung zu der bisher genutzten Oberfläche hinzukommen. Laut Aussage des Entwicklers zielt Cubano auf den Netbooks-Sektor und soll sich vor allem durch eine einfachere Navigation auszeichnen. Damit prädisponiert sich die Ergänzung zu der traditionellen Oberfläche auch für einen Einsatz auf dem Desktop.

Aaron Bockover

Mit der fortschreitenden Entwicklung von Banshee soll die Applikation weiter zu einer Medienplattform ausgebaut werden. Bereits jetzt ist der Kern des Multimediaplayers komplett von der Oberfläche getrennt. Damit ist es laut Bockover problemlos möglich, verschiedene Oberflächen für Banshee zu erstellen, ohne dass am Kern selbst Änderungen vorgenommen werden müssen. So besteht beispielsweise die aktuelle Oberfläche gerade aus 875 Zeilen C#-Code. Eine Alternativoberfläche unter dem Namen Muinshee kommt nur auf 800 Zeilen Code. Cubano selbst besteht aus knapp 2400 Zeilen C#-Code.

Die Strategie soll auch künftig bei Banshee fortgesetzt werden. Neben einer Portierung für Windows soll Banshee künftig auch das Management von Bildern übernehmen. Wie Bockover in seiner Präsentation sagte, wird Banshee in der Zukunft die Basis des Bildbetrachters F-Spot darstellen, während F-Spot selbst sich um die Manipulation und Bearbeitung von Bildern kümmert. Darüber hinaus plant der Entwickler, die Anpassungen an andere Umgebungen zu erleichtern. Denkbar wäre damit unter anderem ein dedizierter Client für KDE. Ferner sei auch geplant, die komplette UI in Moonlight, einer in Mono erstellten Open-Source-Entsprechung zu Microsofts Silverlight, zu implementieren.

Viele der angedachten Funktionen werden schon in der kommenden Version von Banshee vorgestellt. Manche allerdings müssen erst auf Banshee 2 warten.

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