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Thema: Ubuntu 8.04.3 LTS

26 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von LH am Fr, 17. Juli 2009 um 10:44 #
"Ich benutze seit Suse 5.2 Linux auf dem Desktop. Für was genau muß ich Canonical denn dankbar sein?"

Das der Linux Desktop wieder ein Thema ist, und nicht unter "Produkt aus der 3. Reihe" wie bei Red Hat und SuSE/Novell ist.
Zumindest ich habe mein Vertrauen in diese beiden Firmen verloren als ihre Desktop-Distries (Fedora und OpenSuSE) entstanden, die nur noch als Spielplatz für ihre echten Ziele dient.

Canonical weiss zudem wie man Werbung macht. Sein wir ehrlich: Vor Ubuntu war das Thema Linux Desktop auf einem Tiefpunkt angekommen. Ich bin sicher nicht der einzige der vor dem Ubuntu Hype dem Linux Desktop nicht mehr durchgehend die Treue gehalten hat.

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    Von Michael am Fr, 17. Juli 2009 um 11:04 #
    Das der Linux Desktop wieder ein Thema ist, und nicht unter "Produkt aus der 3. Reihe" wie bei Red Hat und SuSE/Novell ist.

    Ich arbeite im Raumfahrtbereich und habe hier noch nie was anderes als SLES gesehen. Bei uns an der Uni wurde SUSE / Debian verwendet. Bei Saturn / Mediamarkt hab ich noch nie einen Computer mit Ubuntu drauf gesehen. Sorry, aber Linux auf dem Desktop ist immer noch ein Nischenprodukt und da hat auch Canonical nicht viel dran geändert.

    Zumindest ich habe mein Vertrauen in diese beiden Firmen verloren als ihre Desktop-Distries (Fedora und OpenSuSE) entstanden, die nur noch als Spielplatz für ihre echten Ziele dient.

    Die wollen halt Geld verdienen und machen das, was die Kunden wollen. Kann man ihnen auch nicht wirklich vorwerfen. Abgesehen davon hat Novell XGL entwickelt und RedHat AIGLX. Soweit ich weiß sind Kernel Mode Settings hauptsächlich von RedHat. Novell und RedHat tun deutlich mehr für X als Canonical und X ist für den Linux-Desktop nicht komplett unrelevant.

    Canonical weiss zudem wie man Werbung macht. Sein wir ehrlich: Vor Ubuntu war das Thema Linux Desktop auf einem Tiefpunkt angekommen. Ich bin sicher nicht der einzige der vor dem Ubuntu Hype dem Linux Desktop nicht mehr durchgehend die Treue gehalten hat.

    Sorry, aber das ist meiner Meinung nach einfach Unsinn. Um Linux auf dem Desktop zu nutzen, braucht es erstmal vernünftige Anwendungen. Und Firefox, OO.org und Co. werden nicht von Canonical entwickelt. Welche Gnome-Anwendungen benutzt der durchschnittliche Ubuntu-User eigentlich? Evolution? Das wird aber auch hauptsächlich von Novell entwickelt. Gibt es überhaupt irgendeine Anwendung, die hauptsächlich von Canonical entwickelt wird?

    Ich denke, daß Linux auf dem Desktop ohne Ubuntu nicht viel anders dastehen würde als jetzt. Vielleicht würde es ein paar weniger Linux-User geben, so what? Die Infrastruktur, die es für einen Linux-Desktop braucht, wird eh nicht von Canonical entwickelt, die Anwendungen werden auch nicht von Canonical entwickelt, DEB gabs auch schon vorher.

    Es ist trotzdem o.k. daß es Ubuntu gibt und wenn die Leute es gerne benutzen, ist das ja o.k. Aber ich halte es einfach für eine ähr, daß der Linux-Desktop ohne Ubuntu komplett bedeutungslos wäre, schon deshalb weil er das realistisch gesehen auch mit Ubuntu ist.

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      Von Michael am Fr, 17. Juli 2009 um 11:07 #
      ähr -> Mär
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      Von Herr wirf Hirn... am Fr, 17. Juli 2009 um 11:16 #
      Die wollen halt Geld verdienen und machen das, was die Kunden wollen. Kann man ihnen auch nicht wirklich vorwerfen.

      Stimmt, das darf man nur Canonical vorwerfen.

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        Von Michael am Fr, 17. Juli 2009 um 11:21 #
        Stimmt, das darf man nur Canonical vorwerfen.

        Tue ich ja gar nicht. Ich glaube nur nicht, daß Ubuntu Linux auf dem Desktop wirklich weiter gebracht hat und daß andere Firmen mehr tun, um die nötigen Technologien für Linux auf dem Desktop zu entwickeln.

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          Von canonical-futter am Fr, 17. Juli 2009 um 11:34 #
          Andere Firmen sind auch größer als Canonical (RedHat 2800 Mitarbeiter vs. Canonical 200 Mitarbeiter) und machen im Gegensatz zu Canonical Gewinn. Desweiteren sponsort Canonical z.B. mit 20.000 USD das GNOME Projekt (zweitgrößter Sponsor nach Google), wie wir hier kürzlich gelesen haben. Canonical verbessert Open-Source-Software für den Endnutzer wie z.B. mit dem 100 Paper Cuts Projekt und entwickelt eigene Software wie Bazaar oder Upstart und veröffentlicht diese als Open Source. Im Übrigen ist Canonical zu gar nichts verpflichtet, solange sie sich an die GPL halten.
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            Von Linguisa am Fr, 17. Juli 2009 um 11:37 #
            Andere Firmen sind auch größer als Canonical (RedHat 2800 Mitarbeiter vs. Canonical 200 Mitarbeiter) und machen im Gegensatz zu Canonical Gewinn.

            Eine Tatsache, die gerne mal "übersehen" wird.

            Desweiteren sponsort Canonical z.B. mit 20.000 USD das GNOME Projekt (zweitgrößter Sponsor nach Google), wie wir hier kürzlich gelesen haben. Canonical verbessert Open-Source-Software für den Endnutzer wie z.B. mit dem 100 Paper Cuts Projekt und entwickelt eigene Software wie Bazaar oder Upstart und veröffentlicht diese als Open Source.

            Dieses Engagement zählt ja nicht, wie wir staunend von Kroah-Hartman lernen durften.

            Im Übrigen ist Canonical zu gar nichts verpflichtet, solange sie sich an die GPL halten.

            Einer der ganz zentralen Punkte überhaupt. Aber an der GPL wird natürlich nichts kritisiert.

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              Von pinky am Fr, 17. Juli 2009 um 12:52 #
              >Einer der ganz zentralen Punkte überhaupt. Aber an der GPL wird natürlich nichts kritisiert.

              Weil es an der GPL (wie allen anderen Freien Software Lizenzen), im Bezug auf das Thema, auch nichts zu kritisieren gibt... Genausowenig wie es diesbezüglich übrigens was bei Ubuntu zu kritisieren gibt.

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                Von Linguisa am Fr, 17. Juli 2009 um 13:07 #
                Eben. Schön, dass es wenigstens noch ein paar Leute gibt, die logisch denken können.
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            Von Christoph am Fr, 17. Juli 2009 um 13:39 #
            Andere Firmen sind auch größer als Canonical (RedHat 2800 Mitarbeiter vs. Canonical 200 Mitarbeiter) und machen im Gegensatz zu Canonical Gewinn.
            Red Hat hat 2200 Mitarbeiter, Canonical über 200. Also ist Red Hat ca. 10 mal so groß, aber Canonical steuert nicht mal ein Zehntel dessen bei, was Red Hat leistet. Auch kein 20stel, eher ein Hunderstel.

            Desweiteren sponsort Canonical z.B. mit 20.000 USD das GNOME Projekt (zweitgrößter Sponsor nach Google), wie wir hier kürzlich gelesen haben.
            Red Hat hat in Raleigh 37 Entwickler Vollzeit nur an Gnome arbeiten und deren Code allen Distributionen zugute kommt. Was ist wohl teurer? 37 Entwickler zu bezahlen oder einmal 20.000 USD spenden? Aber hey, mit der Spende kann man bessere PR machen. ;)

            Canonical verbessert Open-Source-Software für den Endnutzer wie z.B. mit dem 100 Paper Cuts Projekt
            Laut https://wiki.ubuntu.com/PaperCut ist der Sinn von 100 Paper Cuts "to improve user experience in Ubuntu". In Ubuntu, nicht in anderen Distributionen! Schau Dir mal den Bug an, der auf der Seite verlinkt wird. Lösung: "This bug was fixed in the package compiz - 1:0.8.2-0ubuntu14". Aha, in Ubuntus Paket, aber nicht in Compiz upstream. Und da die Lösung nur darin bestand, eine Funktion zu deaktivieren, ist es fraglich, ob das seinen Weg nach upstream finden wird.

            und entwickelt eigene Software wie Bazaar oder Upstart und veröffentlicht diese als Open Source.
            Bazaar wird nicht entwickelt, sondern nur gesponsort. Upstart ist in der Tat Open Source, aber steht in keinem Vergleich zu dem, was Canonical in seine Closed Source Projekte wie Ubuntu One, Landscape oder Soyouz steckt. Und leider findet die Entwicklung von Upstart weitgehend hinter verschlossenen Türen statt. So hat vor einiger Zeit der Hauptentwickler Kritik von anderen Entwicklern doch tatsächlich mit dem "Argument" gekontert, er hätte schon eine Lösung für das Problem, sogar eine umwerfende, über die alle staunen würden. Nur leider könne er darüber noch nichts erzählen, das sei geheim. Geheimniskrämerei und Open Source sind 2 Dinge, die nicht zusammenpassen.

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              Von Michael am Fr, 17. Juli 2009 um 13:46 #
              Danke. Endlich mal jemand, der sich mal mit der Materie beschäftigt hat.
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              Von Christoph am Di, 21. Juli 2009 um 12:01 #
              Jetzt korrigiere ich mich mal selbst: Launchpad wurde offengelegt und zwar mit soyuz. Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet und ich bin erfreut. Aber die Begründung klingt etwas befremdlich für mich: "Mark Shuttleworth really deserves a lot of praise for this bold and brave move, open sourcing not only the code, but all it’s history. It’s a fantastic day today. Update: yes, fully means including soyuz and codehosting, Mark has decided to release everything." Shuttleworth entscheidet das alleine? Haben die Autoren da nichts mehr mitzureden? Oder die Community? Anscheinend nicht, aber hey, nicht vergessen: Preist König Mark! Auf die Knie mit Euch ihr Bauern, erstarrt in Demut!

              Sorry, aber so wichtig ist der Mann nun auch nicht.

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      Von LH am Fr, 17. Juli 2009 um 11:54 #
      "Ich arbeite im Raumfahrtbereich und habe hier noch nie was anderes als SLES gesehen. Bei uns an der Uni wurde SUSE / Debian verwendet. Bei Saturn / Mediamarkt hab ich noch nie einen Computer mit Ubuntu drauf gesehen. Sorry, aber Linux auf dem Desktop ist immer noch ein Nischenprodukt und da hat auch Canonical nicht viel dran geändert."

      Das heisst also Ubuntu hat nichts für Linux gebracht, weil dein Tellerrand so hoch ist?

      Tut mir leid, aber was soll dieser Abschnitt sagen? Du hast es nicht gesehen, also hat es nichts gebrachts? Natürlich ist Linux auf dem Desktop ein Nieschenprodukt, aber Canonical ist auch zu klein um es alleine komplett ändern zu können. Aber Canonical hat Ubuntu wieder mehr in die Öffentlichkeit gebracht, und sie haben eine sehr gut nutzbare Distribution verteilt.

      Ein Beispiel? Dell und Ubuntu. Das war ein geschickter Marketingzug, auch wenn es leider am Ende zu wenig PCs wurden die man damit kaufen kann. Aber alleine das Dell Ubuntu Desktop-PCs anbietet ist ein riesen Erfolg, anders als andere Anbieter und Distries die sich immer nur um Serverauslieferungen kümmern, oder Firmen-Großkunden.

      "Die wollen halt Geld verdienen und machen das, was die Kunden wollen. Kann man ihnen auch nicht wirklich vorwerfen."

      Ich war auch ein SuSE Kunde auf dem Desktop. Aber irgendwann hat man sich als Boxkäufer nicht mehr ernst genommen gefühlt. Zumindest ich nicht.

      "Abgesehen davon hat Novell XGL entwickelt und RedHat AIGLX. Soweit ich weiß sind Kernel Mode Settings hauptsächlich von RedHat. Novell und RedHat tun deutlich mehr für X als Canonical und X ist für den Linux-Desktop nicht komplett unrelevant."

      Ich habe nicht behauptet sie tun garnichts in diese Richtung. Novell hat ebenso wie Red Hat immernoch viele Desktop Entwickler. Das ist auch gut so. Ändert aber nicht viel daran das OpenSuSE und Fedora eher Spielplätze für die Firmenversionen sind. Leider. Mir sind weder Red Hat noch Novell absolut unsympatisch, aber ihre Vorstellung das nur der Firmendesktop ein lohnendes ziel ist, damit kann ich mich nicht anfreunden. Zumal es dem Linux Desktop schadet wenn der Erstkontakt vieler dann nur mit Distries 2. Wahl erfolgt. Da bin ich Canonical eben dankbar das dort jemand das ganze noch ernst nimmt (wenn auch nicht bugfrei hinbekommt :/ )

      "Sorry, aber das ist meiner Meinung nach einfach Unsinn."

      Dann ist deine Meinugn Unsinn. So what? Alleine deine Aufzählung der Anwendungen ist Unsinn. Auch Red Hat oder SuSE hat nicht alle diese Anwendungen entwickelt. Eigentlich sogar garkeine davon. Warum glauben alle das eine Distrie alles leisten muss? Das tut keine einzige.
      Canonical leistet Arbeit in dem sie eine Distrie bauen, das ist was eine Distrie tun sollte. Unix Prinzip. Tue eine Sache, und tue sie gut! Und das tun sie, und damit helfen sie Linux, und dafür sollte man ihnen dankbar sein. Den mit diesem Einfachen Ansazt haben sie einen Hype ausgelöst, der Linux auf dem Desktop geholfen hat. Du kannst das bestreiten, das steht dir frei, aber dann bin ich ehrlich der Meinung das du den Linux Desktop falsch einschätzt. Auch das kannst du anders sehen, aber das muss mich nicht stören;)

      "Ich denke, daß Linux auf dem Desktop ohne Ubuntu nicht viel anders dastehen würde als jetzt. Vielleicht würde es ein paar weniger Linux-User geben, so what?"

      Die Anzahl der User ist wichtig, ebenso deren Motivation, den das ist der Pool aus dem sich neue Entwickler finden lassen. Die Anzahl Entwickler aus neuen Usern sinkt natürlich je mehr User es sind, aber mehr User heisst dennoch das man eher neue Entwickler dazugewinnt, als wenn wir immer im eigenen Saft schmoren.

      Und mal am Rande: "DEB gabs auch schon vorher." -> Was ist der Sinn solcher Aussagen? Hätte es jemanden geholfen wenn wenn Ubuntu einen eigenen Packetmanager gehabt hätte? Wohl kaum. Was bringt es also solche Sätze fallen zu lassen? Hat man nur eine gute Distrie gebaut wenn man behaupten kann man war so toll und macht alles anders? Was nützt es den RPM Distries das dort z.B. jeder ein eigenes Frontend für RPM gebaut hat? Nichts! Also, was soll so ein Satz?

      "schon deshalb weil er das realistisch gesehen auch mit Ubuntu ist."

      Das der Linux Desktop nicht am Ziel sein kann, das ist wohl absolut klar. Aber ich bin der festen Meinung das es noch schlimmer wäre ohne Ubuntu.

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        Von elas am Fr, 17. Juli 2009 um 12:34 #
        Habe wegen Chrome OS von Ubuntu gehört und mir gleich bestellt.
        Erwarte heute die Postsendung und bin gespannt was die zu bieten haben.
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        Von Christoph am Fr, 17. Juli 2009 um 13:48 #
        Dell und Ubuntu. Das war ein geschickter Marketingzug, auch wenn es leider am Ende zu wenig PCs wurden die man damit kaufen kann.
        Richtig, mehr als Marketing war es im Endeffekt nicht. Andere Firmen hätten das Gleiche machen können, aber ihnen war bewusst, dass sie damit kein Geld machen würden, weil der Support einfach zu teuer ist.

        Ändert aber nicht viel daran das OpenSuSE und Fedora eher Spielplätze für die Firmenversionen sind.
        Bei Ubuntu sind auch die LTS Release Spielplatz. Ist das etwa besser? Warum hat Canonical dann so wenig zahlende LTS-Kunden?

        Mir sind weder Red Hat noch Novell absolut unsympatisch, aber ihre Vorstellung das nur der Firmendesktop ein lohnendes ziel ist, damit kann ich mich nicht anfreunden. Zumal es dem Linux Desktop schadet wenn der Erstkontakt vieler dann nur mit Distries 2. Wahl erfolgt. Da bin ich Canonical eben dankbar das dort jemand das ganze noch ernst nimmt (wenn auch nicht bugfrei hinbekommt :/ )
        Was ist denn eine "Distri 2. Wahl"? Die Enterprise Desktops von SUSE oder Red Hat sind mit Sicherheit nicht 2. Wahl, wenngleich sie nicht das Hauptprodukt der Firmen sind. Aber lieber ein funktionierender Desktop ohne viel BlingBling als einer, der wie Du selbst sagt, alles andere als bugfrei ist. Auch und grade für den Erstkontakt mit Linux.

        Alleine deine Aufzählung der Anwendungen ist Unsinn. Auch Red Hat oder SuSE hat nicht alle diese Anwendungen entwickelt. Eigentlich sogar garkeine davon.
        Michael hatte von Firefox und OpenOffice gesprochen. Bei Red Hat arbeiten einige Hauptentwickler von Firefox, bei Novell einige von OpenOffice (oder jetzt Go-OO). Bei Firefox hat Red Hat immerhin die GTK+ and GTK+2 toolkits, den Pango support und die Gnome Integration gemacht, bei OpenOffice das Headless-Plugin, das email-mailmerge Backend, den Word 2.0 Filter, den Support für xdg-user-dirs und fontconfig. Außerdem hat man die Java-Abhängigkeiten auf die freie libgcj gemacht und OO auf PPC64 portiert. So ganz sinnlos war Michaels Aufzählung also doch nicht.

        Die Anzahl der User ist wichtig, ebenso deren Motivation, den das ist der Pool aus dem sich neue Entwickler finden lassen.
        Da stimme ich Dir zu, aber die Anzahl der reinen Konsumenten ist bei Ubunutu höher als bei anderen Distributionen. Das oberste Ziel Benutzerfreundlichkeit zieht vielleicht Fanboys an, aber nicht unbedingt Leute, die sich ernsthaft mit ihrem System auseinandersetzen und bereit sind, was zu machen.

        Was nützt es den RPM Distries das dort z.B. jeder ein eigenes Frontend für RPM gebaut hat? Nichts!
        Gegenfrage: Was nützt es, wenn Ubuntu einen eigenes Frontend für apt baut, das dann noch den hochtrabenden Namen "gnome-app-install" hat, aber nur unter Ubuntu und eventuell Debian funktioniert? Sollen sie es doch gleich "ubuntu-app-install" nennen, das wäre ehrlich. Mit PackageKit haben wir zum ersten mal eine wirklich formatübergreifende Paketverwaltung für apt, rpm, smart, urpmi, zypp, conary, box, PiSi, pkcon, ipkg. Und von wem ging diese Initiative aus und wer schreibt das Frontend: Ein Red Hat Entwickler.

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          Von tim am Fr, 17. Juli 2009 um 14:59 #
          IMHO war z.B. OpenSuse 11.1 zum Veröffentlichungstermin im Dezember 2008 für Desktopnutzer eine Distri 2. Wahl, was wohl daher rührt, dass OpenSuse 11.1 - die Grundlage von SLES11 und SLED11 - unbedingt schon 6 Monate nach der Veröffentlichung von OpenSuse 11.0 herauskatapultiert werden mußte.
          Bis heute wurde durch Updates allerdings das meiste korrigiert. Insofern knüpft OpenSuse an die alte S.u.S.E.-Tradition an: Wenn schon Mist gebaut wird, werden garantiert die erforderlichen Updates nachgeschoben.
          Es ist nur fraglich, ob die Nutzer die ganzen zwischenzeitlich "empfohlenen" und zum Teil gefährlichen Workarounds (u.a. Nutzer der Gruppe "disk" hinzufügen) auch wieder rückgängig gemacht haben.
          Hinzu kommen kleinere Übersetzungsfehler u.a. in KDE3. So spricht der zweituntere Teil des klassischen KDE-Menüs in KDE3 immer Englisch, unabhängig davon, welches Sprachpaket (z.B. Deutsch) eigentlich installiert ist.
          Solche Fehlerchen findet man zuhauf (was natürlich nicht zwangsläufig heisst, dass das andere Distros besser hinbekommen).
          Dramatisch ist das allerdings alles nicht: Man benutzt einfach OpenSuse 11.0 weiter, sie läuft hier klaglos und ist das, was man gemeinhin "rock-solid" nennt.
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            Von me am Fr, 17. Juli 2009 um 15:41 #
            ist bei ubuntu natürlich so viel anders...hardy heron war das größte bug release in der ubuntu geschichte, und sowas nennt sich lts....8.10 war auch nicht viel besser, erst jetzt ist ubuntu wieder ok(pulseaudio ...)
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            Von Christoph am Fr, 17. Juli 2009 um 15:53 #
            IMHO war z.B. OpenSuse 11.1 zum Veröffentlichungstermin im Dezember 2008 für Desktopnutzer eine Distri 2. Wahl, was wohl daher rührt, dass OpenSuse 11.1 - die Grundlage von SLES11 und SLED11 - unbedingt schon 6 Monate nach der Veröffentlichung von OpenSuse 11.0 herauskatapultiert werden mußte.
            Der Veröffentlichungstermin von 11.1 hatte nichts mit der Qualität von 11.0 zu tun, sondern ist schlicht und einfach dem vorgegeben Release Schedule gefolgt.
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          Von fuffy am Sa, 18. Juli 2009 um 19:54 #
          Einer deiner Kritikpunkte lautete, dass Canonical nichts an Upstream weiterreicht (Compiz).

          > bei Novell einige von OpenOffice (oder jetzt Go-OO)
          Was davon findet den Weg nach Upstream? Die Novell-Entwickler wollen das SCA ja nicht unterzeichnen.

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        Von Michael am Fr, 17. Juli 2009 um 15:07 #
        Tut mir leid, aber was soll dieser Abschnitt sagen? Du hast es nicht gesehen, also hat es nichts gebrachts?

        Das Novell/RedHat/Debian auf dem Unternehmensdesktop zumindest was meine Erfahrung angeht, deutlich verbreiteter ist.

        Ich habe nicht behauptet sie tun garnichts in diese Richtung. Novell hat ebenso wie Red Hat immernoch viele Desktop Entwickler.

        Ja und zwar deutlich mehr als Canonical. Und sie entwickeln Dinge, die allen zugutekommen. Das mag zwar dem durchschnittlichen Ubuntu-User egal sein, aber derGrundlegende Gedanke hinter Open SOurce ist numnal, daß alle von den Entwicklungen profitieren können.

        Den mit diesem Einfachen Ansazt haben sie einen Hype ausgelöst, der Linux auf dem Desktop geholfen hat.

        Meiner Ansicht nach ist dieser Hype eher schlecht. Wenn ich eine DVD bei eingeschlatetem Compositing anschaue, stürzt mein Rechner gnadenlos ab (naja ATI halt). Was denkst du wohl, was passiert wenn jemand Ubuntu installiert, weil es so gehypt wird, eine DVD anschauen will und sein Rechner abstürzt? Bevor Linux sich auf dem Desktop durchsetzt, muß erstmal alles, was der durchschnittliche Windows-User macht, auch unter Linux problemlos funktionieren. Tut es aber nicht. RedHat und Novell arbeiten daran, diese Dinge zu verbessern. Canonical nicht. Deshalb sind mir RedHat und Novell deutlich lieber als Canonical, auch wenn ich speziell bei Novell auch nicht alles gut finde.

        Das der Linux Desktop nicht am Ziel sein kann, das ist wohl absolut klar. Aber ich bin der festen Meinung das es noch schlimmer wäre ohne Ubuntu.

        Ich bin der festen Meinung daß Linux auf dem Desktop immer noch keine Chance hat, weil zu viele Dinge einfach immer noch nicht funktionieren oder nur mit viel rumgebastel funktionieren. Und das liegt nicht dran, daß es keine hübsche Oberfläche gibt, um irgendwas zu konfigurieren, sondern weil die Infrastruktur teilweise einfach noch nicht gut genug ist. Ein großes Problem ist immer noch Grafik. Kernel Mode Settings und DRI2 werden hier langfristig sicher Fortschritte bringen. Auch Btrfs könnte Linux auf dem Desktop noch ein ganzes Stück vorwärts bringen, wenn man nämlich ein dist-upfrade wirklich einfach rückgängig machen kann und sowas wie Timemachine wäre auch nicht schlecht. Aber das sind alles Entwicklungen an denen sich Canonical nicht beteiligt. Ein paar Usability-Verbesserungen für Gnome mögen nett sein, aber die lösen meiner Meinung nach nicht die Probleme die Linux als Desktop hat.

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      Von QBrick am Fr, 17. Juli 2009 um 17:50 #
      "Ich arbeite im Raumfahrtbereich [...]"

      Ich nutze Linux für ganz alltägliche Aufgaben, wie zum Beispiel Emails an meine Schnuckimaus verschicken, auf somethingawful.com rumsurfen oder schwule Coldplay-Songs anhören, und ich muß sagen, daß Ubuntu meine Linux-Nutzung der letzten zwei Jahre entscheidend mitgeprägt hat. Hätte auch eine andere Distro nutzen können, aber Ubuntu ließ sich am unproblematischsten auf meiner Kiste installieren.
      Dann ist da noch das Toshiba-Netbook für draußen - es trägt einen auffälligen "Ubuntu-Certified"-Sticker und ist mit eben diesem Ubuntu ausgeliefert worden. Ich habe gehört, da gibt es einen großen und bekannten Kistenschieber in den USA, der zahlreiche Systeme mit Ubuntu im Programm hat. Naja.
      Inzwischen bin ich zu einem kleinen Ubuntu-Ableger umgeschwenkt und noch zufriedener - auch daran hat Ubuntu einen Anteil (und das obwohl nicht mal "ubuntu im Namen auftaucht).
      Sämtliche Nörgeleien über einzelne Distros, wie über einzelne Projekte sind völlig fehl am Platze: Alles ist OSS, jeder hat Zugriff auf alles.
      Entschuldigt den dümmlich-naiven Tonfall.
      Soviel Überheblichkeit und Mißgunst, wie hier anzutreffen ist, macht mich betroffen.

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    Von Christoph am Fr, 17. Juli 2009 um 12:29 #
    Das der Linux Desktop wieder ein Thema ist, und nicht unter "Produkt aus der 3. Reihe" wie bei Red Hat und SuSE/Novell ist.
    Ist er ja gar nicht. Red Hat leistet mehr für den Desktop als Ubuntu, schau Dir mal bitte meine Aufzählung oben an.
    Fast immer Ubuntu was anfängt, ist es ein Ubuntu-only Ding: Wenn man Glück hat, kann man es unter Debian benutzen, aber portabel ist es nicht.

    Zumindest ich habe mein Vertrauen in diese beiden Firmen verloren als ihre Desktop-Distries (Fedora und OpenSuSE) entstanden, die nur noch als Spielplatz für ihre echten Ziele dient.
    Fedora und OpenSUSE sind keine Desktop-Distries, es sind Entwicklungsdistries. Für den Desktop gibt es den Red Hat Enterprise Desktop bzw. Suse Enterprise Desktop.
    Bei Canonical sind auch die LTS-Releases Spielplätze, die Gekniffenen sind dann die Unternehmenskunden, die eine solide, erprobte Plattform wollen. Die Trennung zwischen Entwicklugsdistribution und Enterprise ist immerhin ein funktionierendes Geschäftsmodell, mit den SUSE und Red Hat Geld machen - im Gegensatz zu Canonical.

    Canonical weiss zudem wie man Werbung macht.
    Zugegeben, das können sie. Aber wenn sie stattdessen mal mehr Geld für guten Code als für Marketing ausgeben würden, würden alle davon profitieren und nicht nur Ubuntu.

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      Von fuffy am Sa, 18. Juli 2009 um 20:11 #
      > Fedora und OpenSUSE sind keine Desktop-Distries, es sind Entwicklungsdistries. Für den Desktop gibt es den Red Hat Enterprise Desktop bzw. Suse Enterprise Desktop.

      Eben. Und wer einen Root-Server betreiben will, muss halt monatlich nochmal 30 Euro für das Betriebssystem ausgeben.

      > Die Trennung zwischen Entwicklugsdistribution und Enterprise ist immerhin ein funktionierendes Geschäftsmodell, mit den SUSE und Red Hat Geld machen - im Gegensatz zu Canonical.

      Was zur Folge hat, dass man als Privatnutzer mit Frickeleien und häufigen Upgrades leben muss. Es sei denn, man wechselt zur proprietären Konkurrenz. Da sind die Desktoplizenzen günstiger und OpenOffice.org gibts eh kostenlos.

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        Von Christoph am Mo, 20. Juli 2009 um 13:55 #
        Und wer einen Root-Server betreiben will, muss halt monatlich nochmal 30 Euro für das Betriebssystem ausgeben.
        Falsch: Wer Support haben will und ein bestimmtes Servicelevel garantiert haben möchte, muss dafür Geld bezahlen. Wer das nicht braucht, nimmt CentOS.

        Was zur Folge hat, dass man als Privatnutzer mit Frickeleien und häufigen Upgrades leben muss.
        Dir ist schon klar, dass man sein System so einstellen kann, dass nur Sicherheitsupdates, Bugfixes und Enhancements installiert werden? Und zwar vollautomatisch? Was für Frickeleinen? Auf keinen Fall mehr als bei Ubuntu.

        Das einzige was bleibt ist das häufigere Upgrade von Release zu Release. Aber einen Release zu pflegen und Backports zu machen benötigt halt eine Menge Manpower - und deshalb kostet es Geld. Und weil Canonical die nötige Manpower nicht hat, gibt es das nicht mal für die zahlenden LTS-Kunden.

        Es sei denn, man wechselt zur proprietären Konkurrenz. Da sind die Desktoplizenzen günstiger und OpenOffice.org gibts eh kostenlos.
        Nochmal: Die Lizenzen der proprietären Konkurrenz beinhalten aber auch keinen Supportvertrag. Du hast das Geschäftsmodell von SUSE oder Red Hat nicht begriffen: Die Verdienen am Service.
        Gibt es für die proprietäre Konkurrenz auch automatische Updates von OpenOffice?

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    Von Andre am Fr, 17. Juli 2009 um 12:42 #
    >>Sein wir ehrlich: Vor Ubuntu war das Thema Linux Desktop auf einem Tiefpunkt angekommen.

    Das liegt im an verschiedenen Dingen:
    * 1000 inkompatible Distros, alle mit irgentwelchen Problemen, keine die out-of-box gleich auf dem Desktop funktioniert...
    * Gnome war bis 2.20 imho zusehr eingeschraenkt
    * KDE2/3 war zwar funktional - aber wirklich grafisch ansprechend war es nicht.
    * Ueber lange Jahre viele kleinere und groessere Bugs in den Desktop-Envroiments (KDE2/3/Gnome).

    >>Canonical weiss zudem wie man Werbung macht.
    Ja das ist durchaus wichtig... Aber auch das Designen einer "schoenen" Distro mit der man gerne Arbeitet... im Prinzip kann man bei Firefox sehen wie mans richtig macht.

    Ich hoffe jetzt nur das KDE4 viele viele Jahre sich evolutionaer weiter entwickelt, ohne das in 3-4 Jahren wieder alles neu gemacht wird...

    Andre

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