noch dazu stärkt es das Bewusstsein für Freie Software und Linux. Jeder Skandal, der mit Datenschutzverletzungen und ähnlichem zu tun hat, bringt ein paar Leute auf die Idee, ok, ich könnte mir Linux mal anschauen.
Von Daniel Seuffert am Di, 28. Juli 2009 um 12:52 #
Ähm, könntest du mal deine Linux-Zentriertheit ablegen? Freie Software besteht aus mehr als Linux und das wären zum Beispiel *BSD, OpenSolaris, Plan9, ReactOS usw. usf.
Ansonsten: full ack. Ich befrüchte allerdings, daß es noch SEHR VIELE Skandale dieser Art geben muß, bis genug Leute aufgewacht sind.
Von Daniel Seuffert am Di, 28. Juli 2009 um 14:12 #
Wenn ich davon ausgehe, daß meine 77-jährige Schwiegermutter und meine Frau in der Lage sind ohne Nachfrage solche Dinge zu installierne und konfigurieren dann weiß ich nicht, wie du deine Aussage begründen willst in Sachen *BSD. Bei OpenSolaris dürfte das gleich sein. Bei Plan9 und ReactOS halte ich mich mangels Kenntnissen zurück, da mag das anders aussehen.
BSDs? Zeit mit Arbeit um zu arbeiten zu verbringen mag ja ganz nett sein. Da ich inzwischen etwas betagter bin, ziehe ich taskoriente Umgebungen vor und nutze die gewonne Zeit für konstruktive Sachen abseits vom Monitor. Die BSDs sind ja ganz nett als Lern-/Lehrsysteme. Der Aufwand sich die Dinger ab Vendor(sprich: die nackten Installationen) einzurichten ist einfach nur bekloppt.
Als ich neulich mir ein PC-BSD installiert habe, musste ich da eher weniger tun als sonst. Zum Beispiel war der proprietäre nVidia Treiber keine Option, sondern schlicht Standard. Software wurde binär über Pakete aus dem Netz installiert.
Ich glaube dass viele von Euch den Unterschied zu Linux nicht bemerken würden. Erst bei Aufgaben tief unter KDE gibt es überhaupt Unterschiede, und da nicht immer nur zum Nachteil.
Ich bin da nicht weiter ins Detail gegangen, da die Version damals KDE 4.1 hatte, und ich nur prüfen wollte, ob ich einen Hardware-Defekt oder ein Kernel-Problem hatte (ersteres war es). Aber mir wäre nicht unmittelbar klar, was an dem System schwerer als bei sagen wir openSUSE gewesen wäre.
Von Daniel Seuffert am Di, 28. Juli 2009 um 23:58 #
Der andere post hier hat ja schon auf PC-BSD hingewiesen. Aber selbst wenn ich ein nacktes FreeBSD nehme bin ich als Anfänger mit etwas Grips schneller dabei als mit diversen Alternativen. Der Vergleich hinkt aber zum Beispiel mit Linux genauso, weil es da von Ubuntu bis zu Slack oder LFS auch jede Schattierung gibt.
Ein PC-BSD ist genauso schnell installiert wie ein Ubuntu und beide zusammen schneller als ein XP oder Vista? (keine Ahnung, habe Vista noch nie probiert). Mac OS X weiß ioch nicht mangels Erfahrung, wird aber wohl so wie Ubuntu und PC-BSD sein.
Klar kannst du sagen es gibt wichtigeres als eine OS einzurichten, dann kannst du ja einen fertigen Rechner mit dem OS deienr Wahl kaufen, vom Linux-Netbook üder die BSd-Kiste bis hin zum Apple-Rechner oder Windows ist alles dabei und möglich und das wird dich erstmal gar keine Zeit in allen Fällen kosten.
Gut, betreffend PC-BSD muß ich zurückstecken. Ich habe mich nie dafür interessiert, so wenig wie für die meißten anderen "hey total neu und userfriendly"-Geschichten, die sich letzten Endes als ein Schuß in' Ofen entpuppten. Ich habe PC-BSD gestern in VirtualBox gesteckt. Wenn es irgendwo hakt kann es gut sein, daß man ohne tiefere FreeBSD-Kenntnisse etwas verloren dasteht bild ich mir ein. Was aber die "out of the box"-Geschichte betrifft, das funktioniert tatsächlich alles sorglos. Drucker, Scanner, USB-Stick (alles über USB durch vbox geroutet) tut anstandslos. Aktualisierung/ Software-Installationenen ebenso. Die KDE-Integration sieht richtig gut aus. Da gibts sonst neben Mandriva eigentlich keinen der das so richtig geschmeidig hinbekommt.
> Wenn ich davon ausgehe, daß meine 77-jährige Schwiegermutter und meine Frau in der Lage sind ohne Nachfrage solche > Dinge zu installierne
Wenn deine Schwiegermutter das mit {Free,Open,Net}BSD wirklich hinbekommt (insb. den Konfigurieren-Teil), Respekt. Dann ist sie aber bereits als Hardcore-Geek einzustufen und hat einiges an Hintergrundwissen. Dem durchschnittlichen Senioren entspricht sie garantiert nicht.
Joe Average kann aber nicht einmal Windows installieren, sobald zusätzliche Treiber oder Nicht-Standard-erforderlich sind. Lies: Solange Joey ein fertig konfiguriertes System (evtl. mit passender, halb-automatischer OS/Treiber-Installations-CD) bekommt, kann er auch sehr gut mit genannten Systemen umgehen.
Du hast den Post von klopper nicht verstanden. Speziell den Teil über das, was man weithin als "Treiber-CD" kennt, und bei einem guten Händler mit eingepackt bekommt.
Von Daniel Seuffert am Di, 28. Juli 2009 um 15:07 #
Wenn man deienr Argumentation folgt kann Joe Average nur und nur Appel-Produkte kaufen, auf denen alles schon fertig ist. Auch eine Ansicht. Ich sehe aber jeden Tag, daß Joe Average auch neue Applikationen, hardware usw. in Betrieb nehmen möchte und sei es nur eine neuer Drucker, Digicam usw. Deiner Ansicht nach muŽß er dann einen Spezialisten anrufen.
Einen Spezialisten nicht. Aber wann hast du zuletzt eine typische Mutter ein Betriebssystem installieren gesehen?
Und der Durschnittsuser, den ich kenne, ruft auch unter Windows den Neffen zu sich wenn er seine neue Webcam oder den Drucker ausprobieren möchte, weil der sich ein bisschen "mit Computern auskennt". Und bei solchen Usern ist es in der Tat egal, welches Betriebssystem sie benutzen, solange es bedienbar ist; und was letzteres angeht, kenne ich einige Gnomes und auch KDEs, die ich einem Windows vorziehe (Mac OS habe ich nie benutzt):
"Wie komme ich denn ins Internet???" * Windows: Start->Programme, dann ohne Kenntnis 'rumklicken bis irgendwo was von Internet oder Browser steht (Programme unter Windows sind idiotischerweise i.d.R. nach Herstellern kategorisiert) * Gnome: Anwendungen->Internet, dann aus einem kleinen Programm-Pool das richtige wählen, oft auch sinnvoll benannt
Von angepassten Netbook-Distros mal ganz zu schweigen, im Ernst, wer quält sich wirklich mit einem jahrealten Betriebssystem mit Winz-Icons herum, wenn er rrrichtisch dicke Icons haben kann? Vermutlich nur solche User, die sich nicht relevant auskennen (oder keine Neffen mit Computer-Kenntnissen haben), oder Microsoft-Fanboys.
Trotzdem: Weder sein, noch dein, noch mein Bild vom Durchschnittsuser sind wirklich repräsentativ. Traue lieber repräsentativen Statistiken. Natürlich nur solange du sie selbst gefälscht hast ^^
Deiner Ansicht nach muß er dann einen Spezialisten anrufen.
In meinem Bekanntenkreis ruft man keinen Spezialisten, sondern mich ... ;-)
Teils / Teils. Ich würde nicht so weit gehen, zu behaupten, daß der Großteil der Benutzer dort draußen so etwas nicht gebacken bekommt. Aber gerade ältere Leute (z.B. die in meinem Bekanntenkreis) haben da noch Berührungsängste.
Und ehrlich gesagt ist es mir lieber, sie holen mich gleich, als daß sie erstmal rumspielen. (In einem Falle wurde sogar mal ein "Spezialist" für einen Stundensatz von Euro 60 hinzugezogen. Ich habe danach 5 Stunden gebraucht, um den angerichteten Flurschaden wieder zu reparieren ...)
Dann verklagt Amazon halt die Leute die nicht mehr ihre Produkte kaufen wollen. Die Leute müssen dann mit aller Härte verfolgt werden. In ihre Computersysteme muss eingedrungen werden. Ein Verdacht muss reichen um ihnen eine Hausdurchsuchung anzutun, sie festzusetzen oder forsorgliche Inhaftierung. Funktioniert in der Musik- und Filmmafia ja auch so.
Jeder Skandal, der mit Datenschutzverletzungen und ähnlichem zu tun hat, bringt ein paar Leute auf die Idee, ok, ich könnte mir Linux mal anschauen.
Ansonsten: full ack. Ich befrüchte allerdings, daß es noch SEHR VIELE Skandale dieser Art geben muß, bis genug Leute aufgewacht sind.
> Plan9, ReactOS usw. usf.
Die sind für Joe Average allesamt unbenutzbar.
Ich glaube dass viele von Euch den Unterschied zu Linux nicht bemerken würden. Erst bei Aufgaben tief unter KDE gibt es überhaupt Unterschiede, und da nicht immer nur zum Nachteil.
Ich bin da nicht weiter ins Detail gegangen, da die Version damals KDE 4.1 hatte, und ich nur prüfen wollte, ob ich einen Hardware-Defekt oder ein Kernel-Problem hatte (ersteres war es). Aber mir wäre nicht unmittelbar klar, was an dem System schwerer als bei sagen wir openSUSE gewesen wäre.
Gruss,
Kay
Ein PC-BSD ist genauso schnell installiert wie ein Ubuntu und beide zusammen schneller als ein XP oder Vista? (keine Ahnung, habe Vista noch nie probiert). Mac OS X weiß ioch nicht mangels Erfahrung, wird aber wohl so wie Ubuntu und PC-BSD sein.
Klar kannst du sagen es gibt wichtigeres als eine OS einzurichten, dann kannst du ja einen fertigen Rechner mit dem OS deienr Wahl kaufen, vom Linux-Netbook üder die BSd-Kiste bis hin zum Apple-Rechner oder Windows ist alles dabei und möglich und das wird dich erstmal gar keine Zeit in allen Fällen kosten.
Ich habe PC-BSD gestern in VirtualBox gesteckt. Wenn es irgendwo hakt kann es gut sein, daß man ohne tiefere FreeBSD-Kenntnisse etwas verloren dasteht bild ich mir ein. Was aber die "out of the box"-Geschichte betrifft, das funktioniert tatsächlich alles sorglos. Drucker, Scanner, USB-Stick (alles über USB durch vbox geroutet) tut anstandslos. Aktualisierung/ Software-Installationenen ebenso.
Die KDE-Integration sieht richtig gut aus. Da gibts sonst neben Mandriva eigentlich keinen der das so richtig geschmeidig hinbekommt.
Positiv überrascht, mea culpa.
> Dinge zu installierne
Wenn deine Schwiegermutter das mit {Free,Open,Net}BSD wirklich hinbekommt (insb. den Konfigurieren-Teil), Respekt. Dann ist sie aber bereits als Hardcore-Geek einzustufen und hat einiges an Hintergrundwissen. Dem durchschnittlichen Senioren entspricht sie garantiert nicht.
Und der Durschnittsuser, den ich kenne, ruft auch unter Windows den Neffen zu sich wenn er seine neue Webcam oder den Drucker ausprobieren möchte, weil der sich ein bisschen "mit Computern auskennt". Und bei solchen Usern ist es in der Tat egal, welches Betriebssystem sie benutzen, solange es bedienbar ist; und was letzteres angeht, kenne ich einige Gnomes und auch KDEs, die ich einem Windows vorziehe (Mac OS habe ich nie benutzt):
"Wie komme ich denn ins Internet???"
* Windows: Start->Programme, dann ohne Kenntnis 'rumklicken bis irgendwo was von Internet oder Browser steht (Programme unter Windows sind idiotischerweise i.d.R. nach Herstellern kategorisiert)
* Gnome: Anwendungen->Internet, dann aus einem kleinen Programm-Pool das richtige wählen, oft auch sinnvoll benannt
Von angepassten Netbook-Distros mal ganz zu schweigen, im Ernst, wer quält sich wirklich mit einem jahrealten Betriebssystem mit Winz-Icons herum, wenn er rrrichtisch dicke Icons haben kann? Vermutlich nur solche User, die sich nicht relevant auskennen (oder keine Neffen mit Computer-Kenntnissen haben), oder Microsoft-Fanboys.
Trotzdem: Weder sein, noch dein, noch mein Bild vom Durchschnittsuser sind wirklich repräsentativ. Traue lieber repräsentativen Statistiken. Natürlich nur solange du sie selbst gefälscht hast ^^
In meinem Bekanntenkreis ruft man keinen Spezialisten, sondern mich ... ;-)
Teils / Teils. Ich würde nicht so weit gehen, zu behaupten, daß der Großteil der Benutzer dort draußen so etwas nicht gebacken bekommt. Aber gerade ältere Leute (z.B. die in meinem Bekanntenkreis) haben da noch Berührungsängste.
Und ehrlich gesagt ist es mir lieber, sie holen mich gleich, als daß sie erstmal rumspielen.
(In einem Falle wurde sogar mal ein "Spezialist" für einen Stundensatz von Euro 60 hinzugezogen. Ich habe danach 5 Stunden gebraucht, um den angerichteten Flurschaden wieder zu reparieren ...)